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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2024

Ein wenig schwächer als Band 1

The Mistake – Niemand ist perfekt
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Als der College-Eishockeyspieler Logan eines Nachts in Graces Zimmer irrt und versehentlich bei ihr im Bett landet, verläuft ihr erstes Zusammentreffen katastrophal. Die Situation verbessert sich nicht, ...

Als der College-Eishockeyspieler Logan eines Nachts in Graces Zimmer irrt und versehentlich bei ihr im Bett landet, verläuft ihr erstes Zusammentreffen katastrophal. Die Situation verbessert sich nicht, sondern verschlechtert sich eher. Trotzdem kann er dieses charmante und witzige Mädchen nicht vergessen. Er ist entschlossen, eine zweite Chance von ihr zu bekommen. Doch Grace hat nicht vor, ihm zu vergeben – obwohl es ihr Spaß macht, dem selbstverliebten Spieler dabei zuzusehen, wie er immer wieder versucht, es bei ihr gutzumachen.

Auch dieses Mal bin ich wieder super gut in die Geschichte gekommen. In Band zwei befassen wir uns mit Grace, die wie Hannah aus Band 1 eher unscheinbar ist und nichts mit der Welt des Eishockey zu tun hat. Sie trifft auf Logan, Garrets Freund. Und auch hier wechseln die beiden Perspektiven ab, sodass man nah an den Charakteren ist und tiefere Einblicke erhält. Ich hab mich zu Logan und Grace nie ganz so verbunden gefühlt wie zu Garrett und Hannah aus Band 1, dennoch mocht ich das Zusammenspiel der beiden.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und macht einfach Lust auf mehr. Ich mag den Spice und den Humor, der auf allen Seiten spürbar ist und eine Leichtigkeit in die Geschichte bringt, die schlichtweg Spaß macht. Natürlich wird auch hier wird mit starken Klischees gespielt, aber ich glaub, das muss man einfach hinnehmen :)

Dadurch waren auch viele Handlungselemente komplett hervorsehbar, die dem Buch ein wenig Originalität nehmen. Auch wenn die Chemie zwischen Logan und Grace spürbar ist, fühlen sich ihre Entwicklungen manchmal erzwungen an. Es ist nicht so, dass ich den beiden das nicht abnehme, aber manche Passagen fühlten sich einfach ein wenig zu gewollt an. Dennoch hat das meinen Lesefluss nicht stark beeinflusst und ich konnt die Geschichte wirklich genießen.

Trotz dieser kleinen Schwächen ist „The Mistake - Niemand ist perfekt“ eine unterhaltsame Lektüre für Fans von Sportromanzen mit einer Prise Spice, die eine leichtfüßige Liebesgeschichte mit ein paar wenigen unerwarteten Wendungen suchen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2024

Starker Spannungsaufbau, flaches Ende

Ich soll nicht lügen
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Als die Anwältin für Wirtschaftskriminalität Mags erfährt, dass ihr Bruder Abe im Koma liegt, macht sie sich sofort auf den Weg ins Krankenhaus. Dabei trifft sie auf seine Verlobte Jody, die der Polizei ...

Als die Anwältin für Wirtschaftskriminalität Mags erfährt, dass ihr Bruder Abe im Koma liegt, macht sie sich sofort auf den Weg ins Krankenhaus. Dabei trifft sie auf seine Verlobte Jody, die der Polizei erzählt, dass es sich um einen Suizidversuch handelte. Auch wenn Mags ihren Bruder seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat und auch nur sporadisch über Postkarten ein Minimum an Kontakt zu ihm hielt, ist sie nicht davon überzeugt, dass ihr Bruder depressiv oder sogar suizidgefährdet gewesen ist. Sie macht sich auf die Spur und deckt dabei das eine oder andere Geheimnis auf, das lange Zeit unter der Oberfläche schlummerte.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven, zum Beispiel aus der Sicht von Mags, Jody oder einer Nachbarin, geschildert. Ebenso wird auf den Zeitebenen gesprungen, um einen besseren Überblick zu geben und das Bild nach und nach aufzudecken.

Ich bin schnell in die Geschichte reingekommen und hatte keine Schwierigkeiten am Ball zu bleiben, weil ich direkt zu Beginn wissen wollte, was das alles auf sich hat und wer nicht die Wahrheit erzählt. Ich wurde auf viele falsche Fährten gelockt und war deswegen bis zum Schluss angespannt, was die Auflösung betrifft.

Der Spannungsbogen wurde gut aufgebaut und erreichte gegen Ende dann seinen Höhepunkt, um aber leider direkt abzufallen. Die Autorin hat sich so viel Mühe gegeben, ein raffiniertes Psychospiel aufzubauen, das sich immer weiter nach oben schaukelte, um dann zwar mit einem kleinen Twist aufzuwarten, der aber relativ schnell und unspektakulär daher kam.

Nichtsdestotrotz haben mir die Charaktere wirklich gut gefallen. Ich mochte Mags, die mir anfangs so unglaublich unsympathisch gewesen ist, aber immer menschlicher wurde. Auch Jody fand ich total faszinierend, interessant und unfassbar tragisch. Von Dan hätte ich zu gern mehr gesehen, da er die Geschichte nur kurz begleitete und sein Investment dadurch nicht wirklich deutlich wurde.

Alles in allem ein kurzweiliges Psychospiel, das sich stetig aufbaut, am Ende leider ein wenig enttäuschend zurückblieb.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Spannend, aber das Ende war mir too much

Mädchen aus dem Moor
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Kath und Adam leben mit ihrer neunjährigen Tochter Lyla in einem alten Steinhaus im Dartmoor und führen ein einfaches, aber erfülltes Leben. Kath ist besonders verbunden mit dem Moor und ihrer Familie.

Alles ...

Kath und Adam leben mit ihrer neunjährigen Tochter Lyla in einem alten Steinhaus im Dartmoor und führen ein einfaches, aber erfülltes Leben. Kath ist besonders verbunden mit dem Moor und ihrer Familie.

Alles ändert sich jedoch, als Kath nach einem schweren Unfall aus der Ohnmacht erwacht und auf unerklärliche Ablehnung stößt. Sie kann sich kaum an das Ereignis erinnern, aber seltsame Bilder und Gefühle plagen sie: Ist ihr Ehemann aggressiver als sonst? Warum verhält sich ihr Bruder so merkwürdig? Und welche Geheimnisse verbergen sich hinter den nächtlichen Ausflügen ihrer Tochter ins Moor? Kath beginnt zu zweifeln, ob sie verrückt wird oder ob sie einer schrecklichen Wahrheit auf der Spur ist ...

Ich mochte die Charaktere wirklich gern. Ich hab Kath fasziniert dabei beobachtet, wie sie nach und nach versucht, sich an ihr altes Leben vor dem Unfall zu erinnern. Charakterzüge und Entscheidungen neu zu entdecken, Beziehungen zu ihren Lieben infrage zu stellen und dabei die unendliche Liebe ihrer Tochter gegenüber zu spüren. Man hat richtig gemerkt, wie sehr sie für ihre Tochter lebt, auch wenn sie zwischenzeitlich ein wenig „Angst“ vor ihr zu haben schien.
Ich weiß nicht, ob Lylas Asperer gut umgesetzt wurde, da bin ich einfach zu wenig im Thema drin, aber ich mochte sie als Charakter. Wie sie eingesetzt wurde, wie anhand ihres Charakters Bedrohung und Atmosphäre geschaffen wurde und wie sie mich letztendlich auch emotional erreichte.

Bis zur Auflösung war ich komplett gefesselt vom Buch. Ich mochte den Schreibstil, die Bedrohung, die von Seite zu Seite mitschwang, die Beklemmung, die sich immer mehr in mir breitmachte. Das fehlende Wissen, das ebenso zur Spannung beitrug und mich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen lassen wollte. Und dann wurde ich enttäuscht. Das Ende war mir einfach zu übnertrieben, zu gewollt und dadurch zu artifiziell. Man hätte es so gut mit den schon gegebenen Umständen auflösen können, aber es wurde so wild, dass mir dann leider zum Ende hin der Supergau genommen wurde. Schade.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Familiendrama mit Spannungselementen

Das Waldhaus
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Als die 37-jährige Hannah nach London zurückkehrt, um sich um ihren schwer dementen Vater zu kümmern, wird sie mit einer schockierenden Enthüllung konfrontiert. Ihr Vater hält sie irrtümlicherweise für ...

Als die 37-jährige Hannah nach London zurückkehrt, um sich um ihren schwer dementen Vater zu kümmern, wird sie mit einer schockierenden Enthüllung konfrontiert. Ihr Vater hält sie irrtümlicherweise für ihre verstorbene Mutter, die vor Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Dies stürzt Hannah in eine emotionale Achterbahn, besonders wenn ihr Vater immer wieder um Vergebung bittet. Hat er möglicherweise mehr über den Tod ihrer Mutter gewusst, als er zugab? Oder war er gar daran beteiligt? Um die Wahrheit herauszufinden, schlüpft Hannah immer tiefer in die Rolle ihrer Mutter, ohne zu ahnen, dass sie dadurch düstere Ereignisse der Vergangenheit wieder aufleben lässt ...

Auch wenn Hannah eine relativ nervenaufreibende Person ist, die teilweise nicht nachvollziehbar, sehr anstrengend, ein wenig durcheinander und viel zu unberechenbar ist, hab ich ihr dennoch gern über die Schulter geguckt. Auch wenn ich lange nicht verstanden hab, wie verbissen sie teilweise war, ist es dennoch faszinierend gewesen, an ihren Gedanken teilzuhaben.
Ihr Bruder war für mich ein komplettes Rätsel. Ich hab zwar immer mehr verstanden, was seine Beweggründe gewesen sind, dennoch war er nicht wirklich greifbar.

Ich hatte zwischen all den Seiten immer das Gefühl, dass etwas Bedrohliches in der Luft schwingt, was aber einfach nicht rausgekommen ist. Es war beklemmend, aber ich hab mehrere Spannungsbögen hingefiebert, die aber nur langsam in Fahrt kamen bzw. sich nur am Ende manifestierten. Zwischendrin war es ein wenig wirr und konstruiert, was es teilweise ein wenig artifiziell anmuten ließ.

So ganz konnte mich die Geschichte nicht in ihren Bann ziehen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht und was hinter all dem steckte, aber die Irrungen und Wirrungen, die auf dem Weg passierten, waren teilweise schon sehr seltsam.

Ein Familiendrama mit Spannungselementen, das mich zwar unterhalten, jedoch nicht wirklich fesseln konnte.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Faszinierend und grausam zugleich

Killing Days
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Detective Valerie Hart hat genug vom Stress im San Francisco Police Department und sehnt sich nach einer Auszeit. Doch ihre Pläne für ein entspanntes Wochenende werden jäh unterbrochen, als sie mit einem ...

Detective Valerie Hart hat genug vom Stress im San Francisco Police Department und sehnt sich nach einer Auszeit. Doch ihre Pläne für ein entspanntes Wochenende werden jäh unterbrochen, als sie mit einem grausigen Verbrechen konfrontiert wird: Eine brutal zugerichtete Frauenleiche wird gefunden, begleitet von einer Nachricht, die direkt an sie gerichtet ist. Kurz darauf entdeckt man eine zweite Leiche mit einer ähnlichen Botschaft. Valeries Ermittlungen führen sie in ein Hochsicherheitsgefängnis, in dem die Serienmörderin Katherine Glass auf ihre Hinrichtung wartet. Valerie hat Glass vor Jahren verhaftet, und es scheint, als ob der Täter versucht, sie in ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel zu verwickeln, um die Serienmörderin freizupressen.

„Killing Days“ ist ein spannender Thriller, der mit einer fesselnden Handlung und einem komplexen Rätsel aufwartet. Die Geschichte beginnt mit einem verstörenden Verbrechen, das Detective Valerie Hart in ein gefährliches Spiel mit einem hochintelligenten Serienkiller verwickelt.

Die Charaktere waren zwar teilweise ein wenig viel für meinen Geschmack und an manchen Stellen war ich kurz verwirrt, aber an sich sind gut ausgearbeitet. Ich mochte Valerie und Nick und auch Katherine war besonders faszinieren. Valeries innerer Konflikt zwischen ihrem Wunsch nach Ruhe und ihrer Pflicht als Ermittlerin verleiht der Geschichte eine zusätzliche Tiefe. Ebenso wie Katherines krankhaftes Inneres, das mich aber so in seinen Bann ziehen konnte, dass ich ständig zwischen Ekel und Faszination hin und her schwankte.

Dem Autoren gelingt es, eine bedrohliche Atmosphäre zu schaffen, die den:die Leser:in bis zum Schluss in Atem hält. Die Wendungen und Enthüllungen halten die Spannung hoch, obwohl einige davon vorhersehbar sind.

Der Schreibstil hat mir wirklich sehr gut gefallen. Er ist flüssig und packend, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Auch die Beschreibungen der Taten waren so deutlich, dass ich förmlich mit allen Sinnen glaubte, dabei zu sein.

Die Handlung war mir an manchen Stellen etwas zu überladen und könnte straffer sein. Zudem sind nicht alle Charaktere gleich stark entwickelt, was gelegentlich zu Verwirrung führen kann.

Insgesamt ist „Killing Days“ ein solider Thriller, der Fans des Genres sicherlich gefallen wird, auch wenn er nicht ganz das volle Potential ausschöpft.

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