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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2022

Fairy tale

Fairy Tale
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Charlie Reade ist ein ganz netter Junge, der es leider nicht ganz einfach hat. Seine Mutter wurde von einem Auto erwischt und ist gestorben und sein Vater ist seitdem Alkoholiker. Eines Tages trifft er ...

Charlie Reade ist ein ganz netter Junge, der es leider nicht ganz einfach hat. Seine Mutter wurde von einem Auto erwischt und ist gestorben und sein Vater ist seitdem Alkoholiker. Eines Tages trifft er auf einen grimmigen alten Mann, Herrn Howard Bowditch, der ihm eine total andere und faszinierende, aber auch gefährliche Welt zeigt. Eine andere Welt, die in Charlie ihren Retter sieht. So begibt sich der Junge auf eine abenteuerliche Reise, um die Prinzessin des Märchenreichs zu befreien.

Ich höre David Nathan unglaublich gerne zu und finde, dass er die knappen 27 Stunden zu einem Hörgenuss gemacht hat. Die Geschichte ist typisch für Stephen King. Es gibt eine Mischung aus vielen alltäglichen Details, lustigen Vergleichen, Realität und einer sehr guten Portion Fantasie. Bis Charlie die andere Welt betritt, verläuft ziemlich viel Zeit. Diesen Teil der Geschichte in der realen Welt fand ich sehr stark. Es war berührend zu sehen, wie sich diese fast Enkel-Opa-Beziehung zwischen Charlie und Herrn Bowditch entwickelt hat. Besonders ins Herz geschlossen habe ich die alte Hündin Radar, die so eine bedeutende Rolle (und das auch mehrmals) in der Geschichte gespielt hat. Ich mochte das Trio Charlie-Radar-Howard wirklich sehr, sehr gerne.

Als die Handlung in der fantastischen Welt spielte, war ich von den Beschreibungen der Charaktere, auf die Charlie traf, fasziniert. Hier gibt es keinen Platz für die Schönheit. Hier herrscht eine ganz andere Atmosphäre. Auf Charlie warten wirklich sehr viele Begegnungen mit guten und bösen Figuren. Wirklich viele. Was mir sehr gut gefallen hat, war der Sprachwandel.

Gegen Ende konnte ich das eine oder andere Tränchen verdrücken. Auch wenn es nicht das Happy End war, das man von einem Märchen erwarten würde, war es doch für die Geschichte sehr passend und gut gewählt.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Was versteckt sich im Wald?

Believe it
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Rylee und Sam sind unglaublich glücklich zusammen. Doch bald spricht jeder von Wildunfällen, die im Wald bei Winchester passierten und immer mehr werden. Seitdem verhält sich Sam auch total seltsam und ...

Rylee und Sam sind unglaublich glücklich zusammen. Doch bald spricht jeder von Wildunfällen, die im Wald bei Winchester passierten und immer mehr werden. Seitdem verhält sich Sam auch total seltsam und tischt Rylee Lügen über Lügen auf. Genau jetzt bräuchte Rylee ihren so geliebten Rückzugsort, den Wald, so dringend, aber dieser ist zu gefährlich geworden. Als die Teenager langsam anfängt zu begreifen, warum Sam so abweisend ist und was hinter den Unfällen steckt, ist sie komplett überrumpelt. Rylee geriet in einer unmöglichen Situation - sie muss sich zwischen ihrem geliebten Sam und ihrer besten Freundin Skylar entscheiden.

Zunächst möchte ich mich ganz herzlich bei der lieben Rieke Clausen dafür bedanken, dass ich ihr Buch lesen durfte. Zu so einer jungen Autorin passen die Teenager-Charaktere sehr gut. Im Vordergrund stehen Rylee and Sam, mit denen ich mich leider nicht so ganz anfreunden konnte. Rylee fand ich sehr naiv und irgendwann störte sie mich sehr. Sie hat sich nicht wie eine Teenager verhalten, sondern eher wie ein kleines Kind. Ich verstehen schon, dass die Autorin zeigen wollte, wie eine bekannte Welt für Rylee zusammenbricht und wie sehr sie unter Druck steht, aber das ist leider nicht so gut gelungen. Sam hat meiner Meinung nach Potential, aber im Buch war er mir etwas zu blass. Er sollte geheimnisvoll rüberkommen, aber dadurch wurde ihm nicht so viel Bühne geboten. Skylar ist auch eher eine Nebenfigur, die mich nicht ganz überzeugen konnte. Später im Buch wurde sie für einen kurzen Augenblick interessanter, aber ich hätte mir gewünscht, mehr über ihre geheime Tätigkeit (nennen wir es mal so, ohne zu spoilern) zu erfahren.

Für mich war eigentlich von Anfang an klar, was Sams Geheimnis ist. An sich ist die Geschichte nichts Neues, aber die Autorin hat es geschafft, sie dennoch so zu erzählen, dass sie besonders wird. Oft habe ich mir mehr Tiefe gewünscht. Es wurden ein paar Sachen angesprochen, die definitiv viel Potential hätten, aber dann wurden sie doch nur angekratzt. Es gab auch oft Wiederholungen, die meinen Lesefluss etwas gestört haben. Auch die Gespräche zwischen den Protagonisten waren manchmal zu oberflächlich.

Mich konnte das Buch aber ganz gut unterhalten. Ich habe es gerne gelesen und kann mir vorstellen, dass es im nächsten Band etwas spannender wird.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Weiter geht's!

Kingdom of the Wicked – Die Königin der Hölle
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Vertraue niemandem - obwohl Emilia dieses oberste Gebot von ihrer Großmutter gesagt bekommen hat, hat sie einen Pakt mit dem Teufel geschlossen und ihre Seele verkauft. Auf dem Weg ihre Schwester zu rächen, ...

Vertraue niemandem - obwohl Emilia dieses oberste Gebot von ihrer Großmutter gesagt bekommen hat, hat sie einen Pakt mit dem Teufel geschlossen und ihre Seele verkauft. Auf dem Weg ihre Schwester zu rächen, ist Emilia kurz davor, sich selbst zu verlieren. Angekommen in der Welt der Höllenfürsten, fühlt sich die Hexe einsam. Sie kann niemandem vertrauen, wird in Intrigen verwickelt und vermisst die Wärme ihrer Familie sehr. Als wäre das nicht genug, verrät sie auch ihr eigenes Herz. Denn Emilia verliebt sich langsam aber sicher in Wrath. Doch ist der Fürst des Zorns ehrlich ihr gegenüber?

Band 1 hat mich sehr fasziniert. Ich habe dieses Buch wirklich so geliebt und habe mich so unglaublich toll auf den zweiten Band gefreut. Kaum den ersten Satz gelesen, war ich schon in dieser schönen und gefährlichen Welt eingetaucht. Der Schreibstil ist einfach toll! Die Kapitel sind voller Humor, Gefühle und Spannung. Was mir weniger gut gefallen hat, war die etwas erzwungene Erotik. Es gab auch ab und an Phasen, in denen sich alles etwas gezogen hat. Emilias Wut und Rachegedanken waren sehr oft im Vordergrund. Dann mischen sich die Gefühle zu Wrath ein bisschen mit ihrer Wut. Dann ist sie wieder wütend. Es war ein ständiges Hin und Her und so hatte ich oft das Gefühl, dass Emilia nicht wirklich weiß, was sie will. Dadurch ging einiges an Zeit verloren. Ihren Mut und ihre Entschlossenheit zu Handeln haben mir im ersten Band besonders gut gefallen. Hier war davon relativ wenig zu spüren.

Der Plottwist am Ende war aber wieder genial und ich frage mich jetzt jeden Tag, warum der letzte Band auf sich so warten lässt.

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Veröffentlicht am 24.09.2022

Ganz netter Auftakt

Spring Storm 1: Blühender Verrat
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Das Schicksal hat immer eine Überraschung für Cora parat. Sie hat leider zu oft gesehen, wie Menschen, die ihr was bedeutet haben, ausgelöscht wurden. Immer war sie mitten in der Schlacht und ist jedes ...

Das Schicksal hat immer eine Überraschung für Cora parat. Sie hat leider zu oft gesehen, wie Menschen, die ihr was bedeutet haben, ausgelöscht wurden. Immer war sie mitten in der Schlacht und ist jedes Mal als einzige Überlebende davon gekommen. Als sie als erster Mensch an der Academy of Cosmic Powers aufgenommen wird, erhofft sie sich, endlich eine Antwort auf die wichtigste Frage zu bekommen. Hat sie denn eine Cosmic Power und wenn ja, welche? Warum hat sie jedes Mal überlebt? An der Akademie trifft sie auf viele Cosmics, die sich mit Cora anfreunden wollen. Nur King, ihre Mentorin, kann sie überhaupt nicht ausstehen. Nur eine Sache ist unklar - woher kommt diese Abneigung Cora gegenüber?

Der Klappentext hat eine tolle Welt versprochen. Die bekommen die Leser auch definitiv. Es ist eine etwas andere Welt, in der Menschen schwach sind und Cosmics scheinen die Zukunft zu bestimmen. Die Autorin beschreibt so viele verschiedene Fähigkeiten. Jede für sich ganz besonders und mächtig. Ja, manchmal vielleicht sogar gefährlich. Aber auf jeden Fall faszinierend.

Cora ist ein interessanter Charakter. Dadurch dass sie sehr viel Leid gesehen hat, fühlt der Leser automatisch mit ihr. Ab einem Punkt fand ich sie aber etwas langweilig, denn es hat sich so viel um sie und ihre noch so unbekannten Fähigkeiten gedreht. Aber es war interessant, alles aus ihrer Sicht zu verfolgen.

Es gab zwischendurch auch Kapitel aus Kings Sicht, die ich sehr schwer deuten konnte. Sie waren leider relativ kurz und man konnte fast nur die Wut spüren, die in ihr lodert. Warum sie so gefühlt hat, erfährt man später im Buch.

Generell war alles etwa ruhig gestaltet und gegen Ende wurde viel zu viel Action reingepackt. Das tut Büchern in den meisten Fällen nicht besonders gut, wie ich finde. Es passiert viel, manchmal ist vieles zu weit hergeholt und man hat nicht genug Zeit, um es zu verarbeiten. Aber die Geschichte an sich war ganz nett und hat mich unterhalten.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Das gewisse Etwas fehlt

Der Drachenflüsterer - Das Lied der Toteneiche
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Drachen sind böse Wesen - davon überzeugt der reiche Order der Drachenritter schon seit Ewigkeiten alle Menschen. Doch diese Wesen sind das genau Gegenteil und müssen viel leiden. Der Orden versklavt sie ...

Drachen sind böse Wesen - davon überzeugt der reiche Order der Drachenritter schon seit Ewigkeiten alle Menschen. Doch diese Wesen sind das genau Gegenteil und müssen viel leiden. Der Orden versklavt sie und schneidet ihnen die Flügel ab. Ben und seine Gefolgschaft wissen, wie die Realität aussieht und kämpfen für Gerechtigkeit. Dabei hilft ihm seine Gabe, Drachen zu heilen, enorm. Immer mehr Menschen erkennen die Wahrheit und die Anzahl Bens Verbündeter wächst ständig. Doch nun gibt es ein Problem - es mangelt an Gold. Auf der Suche nach dem Schatz am Riff der Seetrolle werden der Drachenretter ein paar Hindernisse im Wege stehen.

Ich war vom wunderschönen Cover dieses Buchs fasziniert und musste es sofort haben. Bei meiner Recherche habe ich aber übersehen, dass es sich um den fünften Band einer Reihe handelt. Man kann das Buch aber auch ohne Vorkenntnisse wunderbar lesen. Klar, ein paar Hintergrundinfos aus den Vorgängerbänden dürften fehlen, aber man ist schnell mitten im Geschehen.

Ben ist ein sympathischer junger Mann. Er besitzt diese tolle Gabe und ist unglaublich bescheiden. Eigentlich total ungewöhnlich für einen Anführer. Er scheint selbst überrascht zu sein, wie groß doch seine Bande mit der Zeit wird. Trotzdem hat er keine Angst vor der Verantwortung. Das macht ihn sehr sympathisch.

Die Geschichte um seinen Vater, der ihn und seine Mutter verlassen haben sollte, aber dann doch im Gefängnis gewesen ist und nun gehenkt werden sollte, kam sehr überraschend. Als zum ersten Mal davon gesprochen wurde, fand ich es irgendwie seltsam. Es hat einfach zum Rest so überhaupt nicht gepasst. Hier zeigt sich Bens Güte wieder mal. Letztendlich war es eine Sache mehr, um die sich Ben Gedanken machen musste und für mehr Anspannung gesorgt hat.

Was mir nicht wirklich zugesagt hat, war der Humor. Es gab oft Szenen, die witzig sein sollten, und ich empfand nicht so. So habe ich immer wieder den Anschluss verloren und habe zwei-drei Anläufe gebraucht, um wieder in die Geschichte reinzukommen. Vielleicht lag es auch nicht nur daran. Ich kann es nicht so gut beschreiben, aber mir fehlte das gewisse Etwas.

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