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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2018

Wer Sünde sät

Wer Sünde sät
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Auf einem Golfplatz wird eine mumifizierte Leiche gefunden, ungefähr zur selben Zeit verschwindet eine Frau spurlos beim Einkaufen und ein junger Mann begibt sich auf die Suche nach seiner Mutter. Schnell ...

Auf einem Golfplatz wird eine mumifizierte Leiche gefunden, ungefähr zur selben Zeit verschwindet eine Frau spurlos beim Einkaufen und ein junger Mann begibt sich auf die Suche nach seiner Mutter. Schnell wird klar, dass diese Geschehnisse zusammenhängen, aber wie?



Bereits der Prolog ist sehr fesselnd und kann den Leser sofort in den Bann ziehen. Hans W. Kramer überzeugt durch einen fesselnden und flüssigen Schreibstil. Er Kann sofort Spannung aufbauen und diese sehr lange halten. Leider werden die Zufälle und Zusammenhänge im Laufe des Buches immer unglaubwürdiger und vor allem das Ende wirkt sehr konstruiert. Die Auflösung der einzelnen Fälle verläuft meiner Meinung nach etwas zu leicht und unproblematisch.. Auch dies wirkt aufgrund der vielen Zufälle eher unglaubwürdig.



Die einzelnen Protagonisten wirken zu Beginn sehr authentisch und als Leser kann man sich schnell ein Bild machen. Im Laufe des Buches wirken die Handlungen einzelner Charaktere allerdings nicht mehr glaubwürdig. Dadurch werden sie dem Leser immer unsympathischer und die Handlung verliert an Glaubwürdigkeit.



„Wer Sünde sät“ ist bereits das zweite Buch des Autors, welches ich gelesen habe. Das andere Buch „Spinnenbiss“ konnte mich wirklich überzeugen, was beim aktuellen Band leider nicht der Fall ist. Ich hoffe auf weitere Bücher des Autors, wobei er es hoffentlich schafft den starken Anfang und die Spannung bis zum Ende aufrecht zu erhalten.



FAZIT:
„Wer Sünde sät“ beginnt sehr stark und wirklich fesselnd. Leider kann die Spannung nicht bis zum Ende gehalten werden und die Handlung wirkt sehr unglaubwürdig und konstruiert. Leider kann ich daher nur 3 Sterne vergeben! Sehr schade, da mich „Spinnenbiss“ von Hans W. Cramer wirklich überzeugen konnte!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Auch Entführen will gelernt sein

Auch Entführen will gelernt sein
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Eigentlich haben Freddy, Massimo und Richard eine Geiselnahme in einem Fitnesscenter geplant, aber das vermeintliche Opfer kommt nicht zum Training. Aus diesem Grund beschließen die drei Männer einen Raubüberfall ...

Eigentlich haben Freddy, Massimo und Richard eine Geiselnahme in einem Fitnesscenter geplant, aber das vermeintliche Opfer kommt nicht zum Training. Aus diesem Grund beschließen die drei Männer einen Raubüberfall mit Geiselnahme zu begehen. Unter den Geiseln befinden sich auch Manu, eine Angestellte des Studios und deren Mutter Rita, welche an MS erkrankt ist. Die drei Männer müssen bald feststellen, dass ihre gesamten Pläne nicht funktionieren und ein riesen Chaos entsteht. Auch die leitenden Ermittler und Polizisten werden in ihrer Arbeit immer wieder behindert und vor so manche unerwartete Wendung gestellt.



Harald Schmidt überzeugt in seiner Krimikomödie durch eine gelungene Mischung aus Spannung und Humor. Zusätzlich wird der Leser durch so manche unerwartete Wendung zum Staunen gebracht. Der Autor kann den Leser durch seinen bildlichen Schreibstil sofort in den Bann ziehen und durch seinen Humor immer wieder zum Schmunzeln bringen.



Die einzelnen Kapitel sind logisch angeordnet und eher kurz. Es wechseln sich immer wieder Kapitel rund um die drei Täter, die Geiseln und die Ermittler ab. Dies ermöglicht, dass die Spannung bis zum Ende gehalten und unnötige Längen oder Wiederholungen gänzlich vermieden werden können.



Die Protagonisten sind sehr bildlich und authentisch beschrieben, was zur Folge hat, dass man selbst mit den Tätern mitzufiebern beginnt und schnell Sympathie oder Antipathie entwickeln kann.



„Auch Entführen will gelernt sein“ ist bereits mein viertes Buch von Harald Schmidt, bzw. H. C. Scherf. Der Autor konnte mich bisher mit jedem Buch fesseln und begeistern, allerdings waren alle anderen Bücher bisher Thriller. Doch auch seine Krimikomödie steht den anderen Büchern in nichts nach und konnte mich überzeugen.



FAZIT:

„Auch Entführen will gelernt sein“ überzeugt durch eine gelungene Mischung aus Humor und Spannung. Zudem ermöglichen die authentischen Protagonisten ein komplettes Eintauchen in die Handlung. Ich hatte große Freude mit dem Buch und vergebe daher 5 Sterne!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Totenfrau

Totenfrau
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Die Innsbrucker Bestatterin Brünhilde Blum ist glücklich verheiratet und hat zwei Töchter. Ihr Leben scheint perfekt zu sein, bis ihr Ehemann Mark bei einem tragischen Unfall mit Fahrerflucht tödlich verunglückt. ...

Die Innsbrucker Bestatterin Brünhilde Blum ist glücklich verheiratet und hat zwei Töchter. Ihr Leben scheint perfekt zu sein, bis ihr Ehemann Mark bei einem tragischen Unfall mit Fahrerflucht tödlich verunglückt. Mark ist Polizist und hat auf eigene Faust in einem schockierenden Fall rund um Menschenhandel, Zwangsprostitution und Vergewaltigung ermittelt. Schnell verhärtet sich der Verdacht, dass Marks Unfall Mord war, da er den Tätern auf die Spur kam. Blum beginnt ihre eigene Rache.



Bernhard Aichners Schreibstil ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig. Die Dialoge sind Aufzählungen und der Fließtext ist eher abgehackt mit sehr kurzen Sätzen. Zudem wechseln die Szenen und Orte oftmals eher abrupt und unerwartet. Im Laufe des Buches kam ich immer besser hinein und mit dem Schreibstil zurecht. Das Buch liest sich durch die kurzen Kapitel und Sätze sehr flüssig und schnell. Obwohl ich bald ahnte, wer der fünfte Täter war und sich dieser Verdacht als richtig herausgestellt hat, konnte mich die Handlung dennoch bis zum Ende fesseln und begeistern.



Beim Lesen merkt man schnell, dass sich der Autor mit dem Thema Bestattungen ausführlich beschäftigt und sehr gut recherchiert hat. Alles was er schreibt hat Hand und Fuß und klingt wirklich authentisch. Dennoch waren mir persönlich manche Details zu ausführlich, blutig und eklig beschrieben.



Die einzelnen Protagonisten und Orte sind sehr authentisch beschrieben und ermöglichen es dem Leser komplett in die Handlung einzutauchen. Der Autor schafft es sehr gelungen vor allem Blum als äußerst sympathisch zu beschreiben. Trotz ihrer Taten ist sie mein liebster Charakter und ich habe mit ihr mitgefiebert und mitgelitten.



„Totenfrau“ ist mein erstes aber gewiss nicht letztes Buch von Bernhard Aichner (und das liegt nicht nur an unserer gemeinsamen Heimat Innsbruck). Die Unmengen an positiven Bewertungen hat das Buch wirklich verdient du ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil.



FAZIT:

„Totenfrau“ ist ein wirklich gelungener Thriller, der mir persönlich allerdings zum Teil etwas zu grausig war. Anfangs hatte ich Probleme mit dem Schreibstil, bin aber immer besser hineingekommen und die Handlung konnte mich wirklich mitreißen. Daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Die Farbe von Milch

Die Farbe von Milch
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Mary ist 14 Jahre und lebt als Tochter eines Bauern im 19 Jahrhundert. Ihr Leben ist von wenig Liebe, körperlichen Züchtigungen und harter Arbeit geprägt. Mary genießt dennoch ihr Leben, allen voran die ...

Mary ist 14 Jahre und lebt als Tochter eines Bauern im 19 Jahrhundert. Ihr Leben ist von wenig Liebe, körperlichen Züchtigungen und harter Arbeit geprägt. Mary genießt dennoch ihr Leben, allen voran die Zeit mit ihrem Großvater. Da Mary eine körperliche Einschränkung hat kann sie nicht so hart und schnell wie ihre Schwestern arbeiten. Aus diesem Grund schickt ihr Vater sie zum örtlichen Pfarrer um dessen kranke Ehefrau zu pflegen und im Haushalt zu helfen. Mary und die Pfarrersfrau freunden sich schnell an und sie verrichtet ihre Arbeit zufriedenstellend. Als die Pfarrersfrau verstirbt beginnt Marys geordnetes Leben aus den Rudern zu laufen und für sie beginnt ein absoluter Albtraum.



Nell Leyshons Buch ist aus Sicht von Mary geschrieben. Da Mary keine Schulbildung hat, ist der Schreibstil sehr einfach und weist viele grammatikalische Fehler auf. Zudem verfügt das Buch über keinen sonderlich großen Wortschatz. Ebenso wird auf ausführliche Details, Emotionen und bildliche Beschreibungen verzichtet. Einerseits macht der Schreibstil die Handlung sehr authentisch aber andererseits hatte ich dadurch immer wieder Probleme den Lesefluss aufrecht zu erhalten.



Zu Beginn des Buches zieht sich die Handlung etwas in die Länge und die im Klappentext angekündigte dramatische Wendung lässt lange auf sich warten. Ab dieser Wendung war das Buch allerdings wirklich sehr gelungen und ich konnte es nicht mehr weglegen. Der Schreibstil führt dem Leser Marys Lage und die Brutalität sehr gut vor Augen und ich musste mit dem Mädchen wirklich mitleiden und mitfiebern. Die letzten drei Seiten konnten den gelungen letzten Teil allerdings nochmals übertreffen und ich musste das Ende erst einmal sacken lassen.



Die einzelnen Protagonisten werden zwar nur sehr vage beschrieben und auf Emotionen wird beinahe gänzlich verzichtet, aber dennoch sind alle Charaktere sehr authentisch. Vor allem Mary, die immer ausspricht was sie sich denkt, war mir wirklich sympathisch.



FAZIT:

Beim ersten Teil des Buches konnte ich nicht nachvollziehen, weshalb so viele Leser begeistert davon sind, aber das Ende konnte auch mich mehr als überzeugen. Daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Der Turm der Ketzerin

Der Turm der Ketzerin
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Pierre wächst im 16 Jahrhundert im katholischen Glauben auf. Erst später findet er heraus, dass er ursprünglich ein Hugenotte ist Aufgrund der Glaubenskriege in Frankreich war sein Vater gezwungen den ...

Pierre wächst im 16 Jahrhundert im katholischen Glauben auf. Erst später findet er heraus, dass er ursprünglich ein Hugenotte ist Aufgrund der Glaubenskriege in Frankreich war sein Vater gezwungen den wahren Glauben der Familie zu verheimlichen. Seine Schwester Magali will weiterhin den katholischen Glauben beibehalten, aber Pierre reist nach La Rochelle um zu den Hugenotten zu konvertieren. In der neuen Heimat verliebt er sich unsterblich in die junge Hugenottin Florence. Doch die unterschiedlichen Sittenvorstellungen stehen dem jungen Paar im Weg. Zudm geraten sie durch ihren Glauben in große Gefahr.

Deana Zinßmeisters Schreibstil ist sehr bildlich und fesselnd. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen, welche durch unerwartete Wendungen bis zum Ende spannend ist. Die Handlung ist gut durchdacht und sehr logisch. Die bildliche Schreibweise der Autorin ermöglicht es dem Leser komplett in die Handlung einzutauchen. Es wechseln sich immer wieder Kapitel rund um die einzelnen Protagonisten ab, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen komplett vermieden werden können.

Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Als Leser beginnt man schnell mit den einzelnen Charakteren mitzuleiden oder sich zu freuen.

„Der Turm der Ketzerin“ wirkt geschichtlich sehr gut recherchiert. Als Leser merkt man sofort, dass sich Deana Zinßmeister unglaublich gut mit der Geschichte der Glaubenskriege in Frankreich befasst hat. Als Leser fällt einem auf, dass alles Geschichtliche im Buch Hand und Fuß hat. Zudem lässt Deana Zinßmeister immer wieder Fakten zur Kunst der Glasbläserei einfließen, welche die Handlung besonders authentisch gestalten. Auch ohne geschichtliches Vorwissen kann man ohne Probleme in die Handlung einsteigen und ihr folgen.

„Der Turm der Ketzerin“ ist bereits der zweite Teil rund um Pierre. Auch ohne den Vorgänger zu kennen kann man sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen. Ich kenne den ersten Teil nicht und hatte während des Lesens nie das Gefühl, dass mir wichtiges Vorwissen fehlt. Da mit „Der Turm der Ketzerin“ so gut gefallen hat werde ich mir allerdings den ersten Teil kaufen.

FAZIT:
„Der Turm der Ketzerin“ ist ein rundum gelungener Roman, der eine Liebesgeschichte, Spannung und historische Fakten sehr gelungen verbindet. Ich vergebe daher 5 Sterne!