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Veröffentlicht am 07.05.2017

Füreinander bestimmt – Violet & Luke ist trotz einiger Schwächen ein lesenswerter New Adult Roman, der kurzweilige Unterhaltung bietet und vor allem Fans von Jessica Sorensen gefallen wird.

Füreinander bestimmt. Violet und Luke
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Füreinander bestimmt – Violet & Luke ist ein lesenswerter New Adult Roman, der zwar nicht ganz mit seinen beiden Vorgängern mithalten kann, dafür aber immerhin gelungener ist als Verführt – Lila & Ethan. ...

Füreinander bestimmt – Violet & Luke ist ein lesenswerter New Adult Roman, der zwar nicht ganz mit seinen beiden Vorgängern mithalten kann, dafür aber immerhin gelungener ist als Verführt – Lila & Ethan. Allerdings ist es nicht zwingend erforderlich die ersten zwei Bände schon gelesen zu haben, denn obwohl er zur Reihe um Callie und Kayden gehört, haben diese, zur Enttäuschung ihrer Fans, leider nur einen sehr kurzen Auftritt und nehmen nicht aktiv an der eigentlichen Handlung teil. Über ihre Geschichte wird folglich nur sehr wenig verraten.
Seth und Greyson tauchen hingegen häufiger auf; ersterer verliert jedoch stark an Sympathie, weil er verbal ständig auf Violet losgeht, was in der Regel nicht annähernd gerechtfertigt ist.
Die beiden Protagonisten, Violet und Luke, sind faszinierende und vor allem ungewöhnliche Charaktere, die trotz ihrer Eigenarten und Macken insgesamt recht liebenswert sind, sodass man mit ihnen fühlt. Ihre Emotionen und Verhaltensweisen sind mitunter ziemlich extrem und alles andere als alltäglich, werden aber nachvollziehbar geschildert, wodurch man dennoch Verständnis für sie aufbringen kann.

Es ist schön zu sehen wie Luke sich um Violet sorgt und keine Gegenleistung dafür erwartet. Im Unterschied dazu ist es beinahe erschreckend, dass dies für Violet nahezu unvorstellbar ist und sie in ihrem bisherigen Leben so schlechte zwischenmenschliche Erfahrungen gesammelt hat, dass Freundlichkeit und uneigennützige Hilfsbereitschaft ihr dermaßen fremd sind.

Eine der größten Schwächen ist zudem, dass in den New Adult Romanen von Jessica Sorensen viel zu oft beide Hauptfiguren eine so schreckliche Vergangenheit oder Kindheit hinter sich haben wie man sie sich kaum vorstellen kann und dann sogar noch aufeinander treffen. Was sie jeweils durchgemacht haben, ist unfassbar, und ihr Schicksal berührt einen, weshalb man trotz aller Widrigkeiten auf einen glücklichen Ausgang hofft. Doch all das wirkt manchmal schlicht zu übertrieben dramatisch und lässt die an sich fesselnde Handlung dadurch schnell unrealistisch erscheinen.

Kritikwürdig ist darüber hinaus der krasse Alkoholkonsum, der von der Autorin viel zu sehr verharmlost wird. Luke ist wegen des negativen Beispiels seiner Mutter angeblich total gegen Drogen, trinkt aber selbst tagtäglich und teilweise literweise hochprozentigen Alkohol, der zwar eine legale, jedoch nicht weniger gesundheitsschädliche oder verhaltensbeeinflussende Droge ist, was dieser Einstellung also widerspricht und einem somit nicht ganz einleuchtet.

Der Schluss ist im Gegensatz dazu sehr gut gelungen. Er macht einen sprachlos und nimmt einen mit, obschon man in gewisser Weise eigentlich darauf vorbereitet war. Da das Geschehen durchgängig aus zwei Perspektiven, denen von Violet und Luke, geschildert wird, kann man sich nämlich nicht nur in beide Protagonisten gut hineinversetzen, sondern hat ihnen als Leser durch den Zugriff auf all ihre Erinnerungen und die Kenntnis über ihre jeweilige Vergangenheit auch etwas voraus. Die schockierendste Enthüllung des ganzen Buches trifft einen völlig überraschend und die Szene wäre völlig unscheinbar, könnte man dank beider Blickwinkel nicht eine bestimmte Verbindung herstellen, wenn man zuvor aufmerksam gelesen hat.

Von dem Augenblick an wartet man gespannt darauf und rechnet jeden Moment damit, dass Jessica Sorensen die Bombe platzen lässt und die Charaktere ebenfalls die grausame Wahrheit erfahren, die ihnen bis dahin noch verborgen geblieben ist. Stattdessen zögert sie es bis auf die letzten Seiten hinaus, was schließlich zu einem quälend offenen Ende führt. Zum Glück sind die Fortsetzungen inzwischen alle schon erschienen, denn man möchte natürlich dringend wissen, wie es nach den letzten Entwicklungen weitergeht, insbesondere wegen des Epilogs, der einen nicht gerade positiv in die Zukunft blicken lässt.

Dem Genre entsprechend gibt es zwischendurch außerdem vereinzelte Sexszenen, diese lassen sich allerdings an einer Hand abzählen, sind ansprechend beschrieben und fügen sich gut in die Handlung ein.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Dark Elements – Steinerne Schwingen ist genau das richtige Buch für alle Fans von Romantic Fantasy, die auf der Suche nach einer authentischen Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren, einer spannenden Handlung und interessanten Kreaturen sind, über

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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Dark Elements – Steinerne Schwingen ist der mitreißende Auftakt einer abwechslungsreichen Trilogie, die man definitiv weiter verfolgen wird. Jennifer L. Armentrout hat eine faszinierende Welt erschaffen, ...

Dark Elements – Steinerne Schwingen ist der mitreißende Auftakt einer abwechslungsreichen Trilogie, die man definitiv weiter verfolgen wird. Jennifer L. Armentrout hat eine faszinierende Welt erschaffen, in der nicht alles so schwarz und weiß ist wie es auf den ersten Blick vielleicht scheint, weshalb man den Wächtern als Leser eher ein wenig misstrauisch gegenüber steht. Der Heldin wird dagegen erst später klar, dass ihre Überzeugung – alle Wächter seien gut, alle Dämonen böse – nicht uneingeschränkt der Wahrheit entspricht, was schließlich fast ihr ganzes Weltbild zum Einsturz bringt.
Dennoch ist Layla eine sehr sympathische Protagonistin, mit der man von Anfang an mitfiebert und deren positive Entwicklung man gern beobachtet. Durch ihre Andersartigkeit und die ständige Gewissheit immer genügend Abstand halten zu müssen – wegen ihrer Fähigkeit Seelen rauben zu können darf sie körperlich niemandem zu nahe kommen – fühlt sie sich verständlicherweise trotz ihrer liebenswerten, menschlichen Freunde Sam und Stacey oft einsam und nirgendwo richtig zugehörig.

Das liegt vor allem daran, dass einige Wächter aus ihrer Familie ihre andere – dämonische – Seite als Makel ansehen und sie dazu drängen sich lediglich als Wächterin zu betrachten, obwohl sie sich deutlich von ihnen unterscheidet und kaum Freiheiten genießt. Sie sind mitunter sehr arrogant, sehen zum Teil sogar auf Layla herab, und vertrauen ihr nicht einmal genug um sie mit den Kindern allein zu lassen, obwohl sie beinahe ihr ganzes Leben bei den Gargoyles verbracht hat. Außerdem enthalten sie ihr wichtige Informationen vor und lassen sie absichtlich über ihre Herkunft im Unklaren. Dementsprechend viele Lügen und Geheimnisse gibt es, die es aufzudecken gilt, und ebenso viele Überraschungen und schockierende Enthüllungen, insbesondere im späteren Verlauf der Geschichte.

Zayne gegenüber hat man auch eher zwiespältige Gefühle. Einerseits ist er Layla ein guter Freund, empfindet viel für sie und würde sie jederzeit beschützen, wofür man ihn mögen muss. Andererseits kann man ihm nicht vollkommen vertrauen, weil er bestimmte Dinge nicht für sich behält, sondern zum Beispiel seinem Vater, dem Oberhaupt der Wächter, berichtet, wenngleich ohne böse Absicht.
Zu Beginn ist Layla in Zayne verliebt, aber ihre Beziehung hat keine Zukunft, da sie ihm nicht zu nahe kommen kann ohne in die nahezu unwiderstehliche Versuchung zu geraten von seiner Seele zu kosten. Ferner übt sein Vater Druck auf ihn aus sich mit einer anderen Wächterin zu paaren um ihre Art zu erhalten, wofür Layla durch ihr dämonisches Blut nicht in Frage kommt.

Der Dämon Roth ist hingegen ein unglaublich charmanter Charakter, der vielmehr ein Antiheld ist als der Bösewicht, den man anfangs vielleicht erwartet. Er akzeptiert Layla als einziger so, wie sie wirklich ist, also mit ihrer dämonischen Seite, und gibt ihr somit nicht das Gefühl eine Außenseiterin oder mit einem Makel behaftet zu sein. Seine sexuellen Anspielungen und zweideutigen Sprüche, einfach seine ganze spezielle Eigenart, bringen einen immer wieder zum Schmunzeln und machen ihn zusätzlich so besonders.

Dank Roth beginnt Layla beide ihrer Seiten zu akzeptieren und ihr dämonisches Blut nicht länger zu verleugnen. Des Weiteren ist er derjenige, der ihr endlich mehr über ihre Herkunft sowie ihr Erbe erzählt und wenigstens ein paar ihrer Fragen beantwortet. Er hilft ihr herauszufinden, warum so viele Dämonen es auf einmal auf sie abgesehen haben statt zu versuchen das Offensichtliche zu verschleiern.

Die Anziehung zwischen ihm und Layla ist deutlich spürbar und man kann sehr gut verstehen, dass sie mit der Zeit Gefühle für ihn entwickelt. Bei ihm muss sie sich nicht ständig zurückhalten und ihre Gefühle unterdrücken, denn ihm kann sie nahe sein ohne befürchten zu müssen ihn dadurch womöglich zu töten. Ihre Liebesgeschichte ist authentisch und ein wichtiger Teil des Romans, der die eigentliche Geschichte jedoch nicht völlig in den Hintergrund drängt. Da es sich um ein Jugendbuch handelt, gibt es natürlich keine expliziten Sexszenen, ein erotisches Prickeln ist aber durchaus vorhanden.

Die Handlung ist durchgängig fesselnd und das Buch daher sehr schnell gelesen. Trotzdem steigert sich die Spannung zum Ende hin sogar noch einmal. Der finale Showdown ist atemberaubend und der Autorin gelingt es erneut einen mit unerwarteten Entwickelungen zu verblüffen. Der Schluss sorgt sowohl für ein lachendes als auch für ein weinendes Auge, gibt allerdings Anlass zur Hoffnung.

Obwohl die erste Band zum Glück nicht mit einem richtigen Cliffhanger endet, möchte man die Fortsetzung angesichts einer offenen Frage, die einem geradezu auf der Seele brennt und auf die der zweite Teil hoffentlich eine Antwort liefert, so schnell wie möglich lesen. Darüber hinaus möchte man gern mehr über die Wächter und ihre Geschichte erfahren, diesbezüglich gab es bisher nämlich nur einige interessante Andeutungen von Roth.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Between the Lines – Wilde Gefühle ist ein mitunter durchaus unterhaltsamer Roman, der zwar schnell gelesen, aber leider von Oberflächlichkeit geprägt ist, was sich auch in dem bemitleidenswerten „Helden“ widerspiegelt, dessen Leben offenbar nur aus Sex, S

Between the Lines: Wilde Gefühle
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Wer eine Geschichte mit einem echten Bad Boy sucht, der nicht, wie es sonst so typisch ist, durch das richtige Mädchen plötzlich zu einem anständigen Kerl wird, wird an Between the Lines – Wilde Gefühle ...

Wer eine Geschichte mit einem echten Bad Boy sucht, der nicht, wie es sonst so typisch ist, durch das richtige Mädchen plötzlich zu einem anständigen Kerl wird, wird an Between the Lines – Wilde Gefühle sicher seine Freude haben. Wer dagegen einen emotionalen, tiefgründigen und romantischen Roman wie Einfach.Liebe. erwartet, wird schwer enttäuscht sein. Mit jenem Werk kann der Auftakt zur Between the Lines Serie nämlich definitiv nicht mithalten. Es ist kaum zu glauben, dass beide Bücher von der gleichen Autorin geschrieben wurden.
Genau wie einige andere Romane des Genres ist dieser ebenso aus den wechselnden Perspektiven beider Hauptfiguren, Emma und Reid, geschrieben, was normalweise sehr schön ist, hier allerdings zum Problem wird, denn Reid ist – anders kann man es nicht ausdrücken – ein arrogantes, selbstsüchtiges Arschloch und seine Gedanken tragen leider nicht dazu bei diese Einschätzung zu ändern, im Gegenteil. Im Grunde ist es fast schon mutig von Tammara Webber einen solchen Protagonisten zu erschaffen, als Held wünscht man sich aber eigentlich doch eher jemanden, den man liebenswert findet, zumindest auf irgendeine Art. Stattdessen trifft man hier auf einen Charakter, den man mehr und mehr hasst und der sich im Verlauf der Geschichte kein bisschen ändert oder weiterentwickelt. Obwohl man fieberhaft danach sucht, erscheint es einem unmöglich überhaupt irgendeine positive Eigenschaft an ihm zu finden.

Unglücklicherweise beruht die Antipathie ihm gegenüber auch nicht auf Missverständnissen oder Fehleinschätzungen, schließlich lässt die Autorin einen direkt an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben. Reid ist total verwöhnt, verantwortungslos und genießt es richtig, dass in der Regel alle Mädchen nach seiner Pfeife tanzen. Dass er sich um Emma im Unterschied dazu tatsächlich bemühen muss, ist neu für ihn und eher lästig. Generell behandelt er Frauen unheimlich respektlos und Emma bildet da keine Ausnahme. Er versucht sie mit allen Mittel in sein Bett zu kriegen und bedrängt sie immer wieder, obschon er sie noch für eine Jungfrau hält und ihre Zurückhaltung darauf zurückführt. Er glaubt nicht an Liebe und hat daher keine echten Gefühle für Emma, sondern betrachtet sie als seine Beute, als eine Art Trophäe. Zudem ist er extrem besitzergreifend und eifersüchtig. Als er erfährt, dass Emma vor dem Dreh regelmäßig mit Graham joggen geht, nimmt er sofort an, dass die in Wirklichkeit haltlosen Gerüchte stimmen müssen und mehr zwischen ihnen läuft, woraufhin er Emma gleich zur Rede stellt. Umgekehrt fühlt er sich ihr gegenüber allerdings nicht zur Treue verpflichtet und holt sich ohne schlechtes Gewissen einfach bei anderen Mädchen, was er von ihr nicht bekommt, wobei er natürlich penibel darauf achtet, dass nichts davon zu Emma vordringt.

Emma hingegen ist einem zu Beginn ganz sympathisch und bleibt es an sich auch. Im späteren Verlauf der Handlung muss man über ihr Verhalten aber mehr und mehr den Kopf schütteln. Wenn sie mit Reid zusammen ist, scheint sie manchmal zu vergessen selbstständig zu denken und vergisst all ihre durchaus berechtigten Zweifel. Sie ignoriert alle Anzeichen und verschließt ihre Augen lange Zeit davor, wie Reid wirklich ist, da sie einfach so gern glauben möchte, dass er mehr von ihr will als nur Sex. Bisweilen scheint sie nur mit Reid zusammen zu sein, weil er es so will, während sie eigentlich lieber bei jemand anderem wäre, den sie nur eben für vergeben hält. Dabei empfindet sie außer einer gewissen Anziehung im Grunde nichts für Reid und die beiden haben nicht das Geringste gemeinsam, abgesehen von schwierigen familiären Beziehungen.

Emma hat seit dem Tod ihrer Mutter kein gutes Verhältnis mehr zu ihrem Vater, zumal ihre unsympathische Stiefmutter zwischen ihnen steht. Beide verstehen Emma nicht und interessieren sich nicht genug für deren Wünsche. Das bessert sich erst später etwas. Dafür hat sie in Emily jedoch immerhin eine tolle beste Freundin gefunden, deren Mutter auch für Emma wie eine Mutter ist.

Die Beziehung zwischen Reid und seinem Vater ist ebenfalls sehr angespannt, letzterer ist nämlich nicht mit dem zügellosen Lebensstil seines Sohnes einverstanden. Ferner machen sie sich gegenseitig für die Alkoholkrankheit seiner Mutter verantwortlich. Einerseits sorgt sich Reid um seine Mutter, andererseits will er aber nichts mit ihrer Therapie zu tun haben, schließlich ist das ja nicht sein Problem. Da er die Schuld ausschließlich bei seinem Vater sieht, der sich nicht genug um seine Frau kümmert bzw. nicht genug Zeit mit ihr verbringt, hilft er ihr nicht etwa dabei trocken zu bleiben, sondern ist stets auf ihren Rückfall gefasst statt sie aktiv zu unterstützen.

Der tatsächliche Held der Geschichte ist daher vielmehr Emmas liebenswerter Schauspielkollege Graham. Sein Verhalten ist vielleicht manchmal etwas undurchsichtig, doch bei ihm weiß man genau, dass er ein guter Kerl ist. Er versteht Emma und respektiert sie. Durch die vielen Blicke sowie Gesten zwischen ihm und Emma glaubt man als Leser auch nicht, dass ihn mit Brooke mehr als bloß Freundschaft verbindet, weil er sich dann anders benehmen würde. Er sorgt sich um Emma, ist aber eben nicht der Typ, der sich zwischen ein Paar drängt und versucht ein Mädchen zu erobern, das in seinen Augen bereits vergeben ist.

Es ist ziemlich unfair von Emma etwas anderes von ihm zu erwarten, insbesondere da sie selbst keine klaren Signale sendet oder Graham deutlich zu verstehen gibt, dass sie Gefühle für ihn hat. Obwohl sie selbst lediglich mit Graham befreundet ist, geht sie überdies automatisch davon aus, dass er mit Brooke zusammen sei und somit bereue, was zwischen ihnen passiert ist, ohne jemals offen mit ihm darüber gesprochen zu haben. Dadurch entsteht ein unliebsames Liebesdreieck, dass leicht hätte vermieden werden können, wenn Emma sich nicht so von Reid hätte blenden lassen und stattdessen einfach mit Graham geredet hätte. Vor allem hätte sie auf Grahams Rückkehr nach seinem familiären Notfall warten sollen statt sich während seiner kurzen Abwesenheit gleich von Reid einwickeln zu lassen. Das hätte Vieles wesentlich leichter gemacht.

Von Romantik fehlt leider ebenfalls fast jede Spur; kein Knistern oder Prickeln und definitiv keine Schmetterlinge im Bauch – jedenfalls nicht beim Leser. Es gibt keine einzige Sexszene und auch sonst kaum Erotik, bloß ein paar Küsse und recht harmlose Berührungen hier und da. Man könnte Between the Lines – Wilde Gefühle somit eher als Jugendbuch denn als New Adult Roman betrachten.

Die Handlung ist durchaus unterhaltsam, jedoch nur auf einer sehr oberflächlichen Ebene und mithin nur sehr kurzweilig. Interessant ist vor allem der kurze Einblick in das Leben von Schauspielern am Set, das nicht nur angenehme Seiten hat. Man ist gespannt, ob der Film wirklich so ein Hit wird, wie alle erwarten, und wie sich Emmas Leben dadurch verändern wird.

Durch die kurzen Kapitel lässt sich das Buch schnell und angenehm lesen. Für ein wenig Abwechslung sorgen dabei, passend zum Thema Schauspiel, Auszüge aus dem Drehbuch, die ab und an eingestreut werden, wenn die entsprechende Szene gerade gedreht wird und insgesamt zum aktuellen Geschehen passt, wodurch beides zuweilen miteinander verschmilzt.

Zum Schluss hin gelingt es der Autorin dann sogar noch zweimal mit unerwarteten Enthüllungen zu überraschen, über die man gern noch mehr erfahren hätte. Das Ende ist letztlich vom Ausgang her ganz schön, kommt allerdings viel zu abrupt und lässt einige Fragen offen. Selbst wenn man weiß, dass die Geschichte in weiteren Bänden fortgesetzt wird, fühlt es sich deswegen seltsamerweise an als würden ein paar Seiten fehlen.

Anlass zur Kritik gibt darüber hinaus die äußerst verharmlosende Darstellung des massiven Alkoholkonsums, um nicht zu sagen -missbrauchs, der zum Teil noch minderjährigen Charaktere.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Dark Elements – Eiskalte Sehnsucht ist eine mitreißende Fortsetzung, die weder an Spannung noch an Humor verloren hat und nach deren atemberaubendem Schluss man so schnell wie möglich den dritten Band lesen will.

Dark Elements 2 - Eiskalte Sehnsucht
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Dark Elements – Eiskalte Sehnsucht ist eine gelungene und von der ersten bis zur letzten Seite packende Fortsetzung, die man kaum aus der Hand legen kann, und Jennifer L. Armentrout erleichtert einem den ...

Dark Elements – Eiskalte Sehnsucht ist eine gelungene und von der ersten bis zur letzten Seite packende Fortsetzung, die man kaum aus der Hand legen kann, und Jennifer L. Armentrout erleichtert einem den Einstieg in den zweiten Band, indem alle wichtigen Fakten sowie Ereignisse aus dem Vorgänger am Anfang noch einmal kurz zusammengefasst werden.
Roth’ Rückkehr war der Moment, den man nach dem Ende des ersten Teils am sehnlichsten erwartet hat, doch die Freude darüber hält leider nicht lange an. Sein Verhalten Layla gegenüber stößt auf Unverständnis und erzeugt großen Unwillen, da man nicht nachvollziehen kann, warum er sie derartig belügt, obwohl er in Wahrheit sehr viel für sie empfindet – dessen ist man sich absolut sicher. Man weiß, dass es einen Grund dafür geben muss, das macht es allerdings nicht leichter zu akzeptieren und dabei zuzusehen, wie sehr er seiner Beziehung zu Layla damit schadet und wie stark sie beide darunter leiden. Und erst am Schluss erhält man endlich eine Antwort auf diese Frage.

Seine Abweisung führt außerdem dazu, dass Layla sich Zayne zuwendet, was zu einem unliebsamen Liebesdreieck führt, das sicherlich nicht jedem gefallen wird, insbesondere wenn man davon überzeugt ist, dass Roth weit mehr für Layla empfindet als er zugibt. Das Verhältnis zwischen Zayne und Layla entwickelt sich von Freundschaft und mutmaßlich einseitiger Liebe somit langsam zu einer romantischen Beziehung, die viele Probleme mit sich bringt und die sie vor den anderen Wächtern unbedingt geheim halten müssen. Zwischen ihnen spürt man aber, trotz einiger intimer Szenen, nie so ein richtiges Knistern oder Schmetterlinge im Bauch. Man hat einfach immer das Gefühl, dass Layla nicht ganz mit dem Herzen dabei ist und etwas – oder jemand – sie zurückhält.

Dass Zayne Layla in dieser schweren Zeit beisteht und sein unerschütterlicher Glauben an das Gute in ihr, machen ihn, ungeachtet seiner Schwächen, nun jedoch immerhin deutlich sympathischer als er es im Vorgänger war. Er will seine Fehler aus der Vergangenheit wiedergutmachen und mittlerweile kann Layla ihm wirklich etwas anvertrauen ohne befürchten zu müssen, dass er seinem Vater Abbot davon berichtet. Erfreulicherweise spielt Laylas dämonische Seite für ihn ebenfalls keine große Rolle und es ist ihm vollkommen egal, was andere Wächter über sie oder seine Nähe zu ihr denken.

Layla ist nach wie vor eine sehr liebenswerte Heldin, mit der man mitfiebert, der man so manches Mal aber auch gern die Augen für gewisse Dinge öffnen würde, die dem Leser offensichtlich erscheinen, vor allem in Bezug auf Roth. Man vermisst das gewohnte Prickeln zwischen ihnen, das natürlich fehlt, nach dem, was Roth ihr alles an den Kopf geworfen und worauf sie entsprechend reagiert hat. Es ist jedoch offensichtlich, dass er bereut Layla in Zaynes Arme getrieben zu haben.

Bauchschmerzen bereitet einem zudem das Verhalten von Abbot gegenüber seiner Ziehtochter. Dass er ihr ein wenig misstraut ist nach allem, was geschehen ist, noch verständlich, aber wann hat er angefangen Layla als etwas Böses zu betrachten, das nicht mehr zu seiner Familie gehört? Es ist unfassbar, wie grausam und gleichgültig er sie später behandelt.

Ein paar andere Wächter steigen im späteren Verlauf dagegen im Ansehen, darunter Nicolai, Dez und selbst Danika, die Layla trotz ihrer nachvollziehbaren Eifersucht nie etwas Böses will und schließlich sogar eine Art Freundin wird. Sie alle stehen ihr, genau wie Stacey, stets bei und halten zu ihr.

Die Handlung dreht sich hauptsächlich um die neue Mission, die der Grund für Roth’ Rückkehr ist: Die Lilin zu finden, die allem Anschein nach durch das irgendwie doch vollendete Ritual erschaffen wurde. Widerwillig müssen Dämonen und Wächter dafür erneut zusammenarbeiten, denn die gefährlichen Fähigkeiten der Lilin, über die allerdings nicht allzu viel bekannt ist, sowie deren Konsequenzen bedrohen ihrer aller Existenz. Unglücklicherweise weiß niemand, wie eine Lilin aussieht und schon bald keimt im Leser ein Verdacht auf, der später auch Layla befällt, deren Fähigkeiten sich seit der Nacht des Rituals verändert haben, nur dass sie den genauen Grund dafür noch nicht kennt.

Es gibt erneut einige interessante, ungeahnte Enthüllungen – jedoch leider noch nicht über die wahre Geschichte der Wächter – sowie einen fesselnden, geradezu verstörenden Showdown, mit dem man so nie gerechnet hätte. Die größte Bombe lässt Jennifer L. Armentrout aber erst ganz zum Schluss platzen. Nachdem man fast ein wenig enttäuscht war die große Erkenntnis vermeintlich schon so früh vorhergesehen zu haben, schockiert und überrascht sie einen zugleich mit einer Wendung, die einem so richtig den Boden unter den Füßen wegzieht und einen völlig sprachlos macht.

Die Autorin konfrontiert ihre Leser zwar nicht mit einem richtiger Cliffhanger, doch dafür mit einem Ende, das einem den Atem raubt, einen alle Aspekte, die man zuvor vielleicht zu bemängeln hatte, wieder vergessen und sehnsüchtig auf das Finale warten lässt.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Atemnot ist ein Roman, der einen nachdenklich stimmt und sich nur schwer bewerten lässt, weil man nach dem Lesen selbst nicht wirklich weiß, was man von der Geschichte halten soll. Auf jeden Fall ist sie außergewöhnlich und alles andere als vorhersehbar,

Atemnot
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Mit Atemnot hat Ilsa J. Bick auf jeden Fall ein sehr spezielles und einzigartiges Buch geschrieben, das ohne Zweifel eine außergewöhnliche Geschichte erzählt. Ob man das mag, ist allerdings eine andere ...

Mit Atemnot hat Ilsa J. Bick auf jeden Fall ein sehr spezielles und einzigartiges Buch geschrieben, das ohne Zweifel eine außergewöhnliche Geschichte erzählt. Ob man das mag, ist allerdings eine andere Frage.
Besonders gut gelungen ist zunächst der Prolog, der aus der Perspektive einer anderen Figur geschildert wird und einen gleich sehr neugierig auf die Ereignisse macht, weil man unbedingt wissen möchte, was genau der Protagonistin passiert ist und wie es überhaupt dazu kam.

Danach beginnt Jenna selbst rückblickend und zumeist eher umgangssprachlich ihre Geschichte so zu erzählen, wie sie sie erlebt hat. Von Vorteil ist dabei, dass sie und der Leser das Ende in gewisser Weise schon kennen, auch wenn letzterer noch nicht viel damit anzufangen weiß. Dadurch kann sie als Erzählerin manchmal Dinge vorweg nehmen, anders bewerten oder Andeutungen hinsichtlich der Bedeutung bestimmter Handlungen für den späteren Verlauf des Geschehens machen. Zudem streut sie hier und da Kommentare für den Polizisten ein, an den sich ihre Worte im Grunde richten bzw. für den sie sie auf Band spricht, was die Art und Weise der Erzählung sehr ungewöhnlich macht.

Sie spannt den Leser jedoch ganz schön auf die Folter und setzt ziemlich weit in der Vergangenheit an, wodurch die eigentliche Handlung nur langsam in Schwung kommt und man immer ungeduldiger wird. Fesselnd ist ihre Geschichte dennoch, vor allem wegen des Beginns und der diversen Rückschlüsse, die man daraufhin zu ziehen versucht, und sobald sie endlich ein wenig ereignisreicher wird, kann man das Buch schließlich kaum noch aus der Hand legen.

Es wirkt zwar weder erzwungen noch übertrieben dramatisch, aber mit der Zeit werden verdammt viele krasse Probleme und Schicksalsschläge für eine Person bzw. eine Familie aufgedeckt und es fällt zunehmend schwerer all diese Verstrickungen zu erfassen und zu durchschauen. Es scheint in Jennas Familie traurigerweise nicht eine einzige Person ohne massive psychische Probleme zu geben. Wie ihre Eltern sowohl miteinander als auch mit ihrer Tochter umgehen, ist einem völlig unverständlich. Jenna ist in ihrem relativ kurzen Leben schon so viel Schlimmes zugestoßen, dass viele andere Menschen daran zerbrochen wären und bei ihr haben diese Ereignisse ebenfalls Spuren hinterlassen. Sie bräuchte daher eigentlich viel mehr Hilfe, Unterstützung und Verständnis von ihren Eltern, die jedoch leider viel zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind.

Als Leser fällt es einem hin und wieder allerdings sehr schwer sich mit Jenna zu identifizieren, weil man beispielsweise ihren starken Drang sich selbst zu ritzen überhaupt nicht nachvollziehen kann. Auch in anderen Situationen versteht man häufig nicht, warum sie auf diese oder jene Weise reagiert. Vielleicht kann man manche Dinge aber eben erst dann verstehen, wenn man sie selbst erlebt.

Obwohl Mr. Anderson durch alles, was er für Jenna tut und wie stark er sich für sie einsetzt, durchaus Sympathien gewinnen kann, gelingt es einem nicht seine enge Beziehung zu ihr gutzuheißen oder gar romantisch zu finden, selbst wann man grundsätzlich erst einmal nichts gegen Lehrer-Schüler-Beziehungen einzuwenden hat. Das mag zum einen an der Tatsache liegen, dass er verheiratet ist, zum anderen, und dieser Umstand fällt mehr ins Gewicht, an dem enormen Altersunterschied zwischen ihm und Jenna, denn er ist schätzungsweise mindestens doppelt so alt wie sie und behandelt sie manchmal eher wie ein Kind als wie eine Erwachsene.

Bemerkenswert ist dagegen, dass an dieser Geschichte wirklich nichts schlicht schwarz/weiß ist oder sich problemlos in Kategorien wie gut und böse einordnen lässt. Das betont Jenna bereits am Anfang des Buches und behält damit tatsächlich recht. Dementsprechend fällt es sehr schwer ein abschließendes, eindeutiges Urteil über die Figuren und deren Handlungen zu fällen, dafür ist das ganze Geschehen viel zu kompliziert und vielschichtig. Insbesondere Mr. Anderson steht man am Ende sehr zwiespältig gegenüber, weshalb man nur zu gut versteht, was Jenna letztlich mit ihren Schilderungen macht und dass sie sich selbst nicht einfach nur als Opfer sehen kann.

Der Schluss und im Grunde die ganze Richtung, in die sich die Ereignisse später entwickeln, sind definitiv ganz anders als man anfangs vielleicht erwartet hat und die Handlung nimmt eine äußerst überraschende Wendung. Die letzte Zeile kommt sehr plötzlich und das Ende wirkt dadurch ziemlich abrupt. Im ersten Moment erscheint es sogar ausgesprochen offen, bei einem erneuten Blick auf den Prolog wird einem jedoch klar, dass zumindest die wichtigste Frage dort bereits beantwortet wurde. Ein paar andere Dinge bleiben hingegen ungeklärt und am Ende weiß man unter Umständen selbst nicht so recht, was man von dem Buch halten soll. In jedem Fall ist es keine leichte Lektüre nach altbekanntem Schema – das findet man entweder gut oder eben nicht.