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Veröffentlicht am 25.04.2017

Kindheit

Zuckersand
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Inhalt:
Der kleine Karl ist 2 Jahre alt und erobert seine Umwelt in rasendem Tempo. Dieses aufweckte Kleinkind hält vor allem auch seinen Vater auf Trab, der offensichtlich die überwiegende Aufsichtspflicht ...

Inhalt:
Der kleine Karl ist 2 Jahre alt und erobert seine Umwelt in rasendem Tempo. Dieses aufweckte Kleinkind hält vor allem auch seinen Vater auf Trab, der offensichtlich die überwiegende Aufsichtspflicht übernimmt. Der Vater ist auch selbst ein wenig Träumer, kann sich gut in seinen kleinen Sohn hineinversetzen und versucht ihm ein eigenes Entdecken der Welt zu ermöglichen. Hierbei dürfen wir Vater und Sohn einen Tag lang in deren Alltag begleiten...

Layout:
Es handelt sich um ein kleines, kurzes Büchlein, das rund 200 Seiten umfasst. Die Geschichte ist in mittellange Kapital geteilt und enthält vor jedem Kapital ein kleines Bild eines Gegenstandes, der in der Erzählung vorkommt abgebildet, was das kindliche an diesem Buch noch unterstreicht. Der Schutzumschlag und das Buch an sich ist für mich farblich wirklich schön gestaltet und macht Lust aufs Lesen.

Schreibstil:
Der Autor schreibt flüssig und gut lesbar. Der Stil hingegen war für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Auch wenn es mir gut gefallen hat, dass er immer wieder Zwischensätze, wie beispielsweise Werbetexte, eingebaut hat, hat dies gerade am Anfang den Lesefluss etwas gehämmt. Weiters schweifen die Gedanken des Protagonisten immer wieder ein wenig ab, sodass man doch immer wieder nachdenken muss, wie man jetzt dorthin gekommen ist. Ich habe das Buch aber schnell lesen können und habe es auch gern gelesen.

Fazit:
Alles in allem handelt es sich um ein wirklich entzückendes Werk über die Begleitung eines Kindes beim "Größerwerden". Man merkt, dass der Vater dieses Kind wirklich liebt und sein Bestes gibt. Auch die eigenen Wahrnehmungen aus der Erwachsenenwelt haben mich einige Male berührt oder auch zum Schmunzeln gebracht.

Leider ist mir der Autor bzw. der Vater doch ein wenig zu sehr träumer und lebt in manchen Ausführungen offenbar selbst noch in einer Kinderwelt. Auch wenn ich das prinzipiell unterstütze, hat es mir hier doch ein wenig überhand genommen.

Weiters denke ich nicht, dass es sich für mich persönlich um ein Buch handelt, dass mir lange in Erinnerung bleiben wird. Deshalb vergebe ich 3 Sterne.

Veröffentlicht am 27.03.2017

Fauler Gott

Ein fauler Gott
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Der 8-jährige Jonas verstirbt nach einen Anfall im Freibad unerwartet im Krankenhaus und hinterlässt seinen 12-jährigen Bruder Benjamin und seine Mutter Ruth. Diese beiden sowie ihr Umfeld dürfen wir in ...

Der 8-jährige Jonas verstirbt nach einen Anfall im Freibad unerwartet im Krankenhaus und hinterlässt seinen 12-jährigen Bruder Benjamin und seine Mutter Ruth. Diese beiden sowie ihr Umfeld dürfen wir in diesem Buch im ersten Jahr bei der Trauerarbeit begleiten.


Das Buch ist in kürzere Abschnitte und längere Kapitel geteilt, welche für mich persönlich immer eigene Erlebnisse und Geschichten darstellen. Das Buch war für mich nicht ganz so schnell aber schon leicht zu lesen. Es handelt sich phasenweise jedoch schon aufgrund des Themas um schwere Kost, bei der man aber immer wieder etwas zu schmunzeln hat!


Der erste Teil des Buches hat mich sehr überzeugt! Leider hat mich beim Rest irgendwie die Spannung bzw. der "rote Faden" gefehlt. Der junge Ben blieb bis zum Schluss eher distanziert für mich!


Das Ende hat mir dann wieder sehr gut gefallen, sodass der Roman für mich durchaus lesenswert ist, jedoch hat die Geschichte für mich persönlich zu viel Interpretationsspielraum und zu wenig klare Aufklärung, was natürlich reine Geschmackssache ist! Lesenswert ist dieses Buch aber allemal und ich würde ihn auch sofort gewissen Leuten, die gerne anspruchsvollere Romane lesen, weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 30.12.2016

Wir kommen

Wir kommen
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Nora führt eine Viererbeziehung mit ihrem Exfreund Karl, Jonas und der jungen Mutter Leonie. Beruflich ist sie Schauspielerin und gehört einem eigenen, kreativen, offenen und psychisch labilen Teil der ...

Nora führt eine Viererbeziehung mit ihrem Exfreund Karl, Jonas und der jungen Mutter Leonie. Beruflich ist sie Schauspielerin und gehört einem eigenen, kreativen, offenen und psychisch labilen Teil der Jugendgesellschaft an.


Die Geschichte entführt uns in Noras Leben, das sicher bei einigen Lesern ein Unbehagen auslöst. Sie verhält sich verantwortungslos, ist unzufrieden, unorientiert und egoistisch! Im Fokus des Romans steht die Beziehung zu Noras Schulfreundin Maja, welche offensichtlich gestorben ist, auch wenn die Protagonistin dies nicht wahrhaben will. Deren Geschichte wird in einigen Rückblenden in die Schulzeit aufgearbeitet.


Da das Verhältnis in der monogamen Beziehung der 4 Freunde in der Gegenwart nicht besonders rosig ist, entschließen sich diese alles stehen und liegen zu lassen, um gemeinsam Urlaub in Karls Strandhaus zu machen. Doch ist dieser Ausflug für den Zusammenhalt der vier schwierigen Menschen nicht förderlich...


Das Buch ist leicht zu lesen und stellt vom Schreibstil her keine Herausforderung dar. Ich mag jedoch Romane, die einfach, aber mit Tiefgang sind. Ebenso bin ich sehr interessiert an anormalen Lebensformen und mag Kritik an unserer verzogenen Generation. Man sollte bei diesem Buch jedoch ein Händchen für "zwischen den Zeilen lesen" haben!


Mir hat das Buch gut gefallen und ich froh es gelesen zu haben. Jedoch ist es für mich kein Roman, der mich noch lange beschäftigen wird und wohl auch schnell wieder vergessen sein wird! Außerdem war mir das Ende ein wenig zu kurz und zu viele Punkte sind schlussendlich offen geblieben!

Veröffentlicht am 30.10.2016

So viele Gedanken

Wunderbare Möglichkeiten
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Dieses Kinder/Jugendbuch handelt von dem 11jährigen Maximilian, der mit seinen Eltern und seiner Schwester eine gutbürgerliche Kindheit verlebt. Aber Maximilian ist ein wenig anders als andere Kinder. ...

Dieses Kinder/Jugendbuch handelt von dem 11jährigen Maximilian, der mit seinen Eltern und seiner Schwester eine gutbürgerliche Kindheit verlebt. Aber Maximilian ist ein wenig anders als andere Kinder. Er liest lieber als er Fußball spielt und macht sich jede Menge Gedanken über die Welt. Sein großes Vorbild ist Albert Einstein und demnach empfindet ihn seine Umwelt oft als sehr gedankenversunken und träumerisch! Auch in der Schule hat er es mit seiner besonderen Art nicht immer leicht.

Ich habe mich auf dieses Buch sehr gefreut, da ich es immer wieder spannend finde Kinder- bzw. Jugendbücher zu rezensieren. Für mich stellt sich aber nach dieser Lektüre die Frage für welche Altersklasse dieses Buch gedacht ist!? Anfangs bin ich davon ausgegangen, dass es für Kinder rund um 11 Jahre gedacht ist, da der Protagonist dasselbe Alter hat. Nach dem Lesen finde ich diese Altersgruppe jedoch zu jung, da ich gerade aufgrund der gesellschatspolitischen Aspekte der Geschichte eher nicht davon ausgehe, dass sich so junge Kinder für dieses Thema interessieren!

Alles in allem war ich von dem Buch wirklich überrascht, da es so ganz anders ist als andere Kinderbücher, bin mir jedoch nicht so sicher, ob es im Kinderliteraturbereich wirklich auf Interessenten stößt, da die Sichtweise schon auf einem sehr erwachsenen Niveau daherkommt!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Goldfisch meiner Schwester

Der Goldfisch meiner Schwester
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Ich habe dieses Buch gestern aus der Hand gelegt und es hat meine anfängliche Skepsis widerlegt.

Der Roman handelt von 2 Schwestern die sich unterschiedlicher nicht entwickeln hätten können. Die Ältere ...

Ich habe dieses Buch gestern aus der Hand gelegt und es hat meine anfängliche Skepsis widerlegt.

Der Roman handelt von 2 Schwestern die sich unterschiedlicher nicht entwickeln hätten können. Die Ältere ist fürs Studium nach NY gezogen und hat sich dort ein Leben im Rampenlicht aufgebaut und die Jüngere blieb zu Hause auf der Farm, heiratete sehr für und bekam 2 Kinder. Das heißt die Schwestern könnten verschiedener nicht mehr sein, was aber nicht heißen muss, dass man sich nicht trotzdem liebt. Beide hatten keine leichte Kindheit, die Mutter beging Selbstmord, als sie noch sehr klein waren, was natürlich jede für sich selber sehr geprägt hat. Gleich zu Anfang erfährt man, dass die Jüngere ihre Schwester mit ihrem Mann in flagranti erwischt und hat danach immer wieder Rückblenden in die Kindheit.

Ich habe mich mit diesem Buch die ersten 120 Seiten sehr gequält. Doch da ich ein echter Fan von Familiendramen bin, habe ich mich durchgekämpft und bin jetzt wirklich froh, dieses Buch gelesen zu haben. Wie gesagt der Anfang ist recht holprig, doch danach baut sich eine wirklich gelungene Spannung auf. Ich kann zwar nachwievor nicht nachvollziehen, wie man sich seiner Schwester gegenüber so verhalten kann, kann aber sagen, dass die Geschichte ganz nett ist.

Habe mir zwar ehrlich gesagt mehr von der Story erwartet, aber rate auch niemanden davon ab sie zu lesen. Also gebe ich - ziemlich mittig - ***