Profilbild von Tallianna

Tallianna

Lesejury Profi
offline

Tallianna ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tallianna über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2016

Warum schleichst du dich in meine Träume?

Der Fluch der Sirene
0

Die Journalistin Cindy Hamilton lebt für ihren Beruf. Doch dann beginnen die Träume, in denen der gutaussehende Akim sie für sich gewinnt. Cindy ist auserwählt, den uralten Fluch zu brechen, der auf ihm ...

Die Journalistin Cindy Hamilton lebt für ihren Beruf. Doch dann beginnen die Träume, in denen der gutaussehende Akim sie für sich gewinnt. Cindy ist auserwählt, den uralten Fluch zu brechen, der auf ihm liegt. Doch da ist auch noch Richard, der sie nicht kalt lässt. Gemeinsam machen sie sich auf, den Fluch zu brechen ...

Die Story hörte sich gut an: Ein Fluch, der Orient, Liebesroman. Cindy wirkt am Anfang wie eine toughe Frau, die sich nichts gefallen lässt und nicht einfach mit jedem ins Bett geht. Ab etwa der Hälfte ändert sich das meiner Meinung nach aber schlagartig. Sie lässt sich von den Männern in der Geschichte ausgrenzen, aus der Planung werfen und schmollt dafür nur. Zwar beschwert sie sich in ihrem Kopf, aber sie ändert nichts. Diese Entwicklung finde ich sehr traurig. Sie ist der Hauptcharakter und läuft in der zweiten Hälfte eigentlich nur den anderen hinterher.
Gegen Ende bleibt die Welt oberflächlich. Die später hinzukommenden Charaktere haben keine Tiefe. Sie scheinen Mittel zum Zweck zu sein. Für mich gibt es auch ein paar Ungereimtheiten, wie das z. B. Richard auf einmal mit einer Pistole perfekt umgehen kann. Das wirft bei mir Fragen zu seinem Hintergrund auf.
Ein langsameres Erzähltempo und mehr Details wären hier sehr hilfreich gewesen um der Geschichte mehr Farbe zu verleihen, denn die Idee hinter der Geschichte finde ich ganz großartig.

„Der Fluch der Sirene“ ist eine Geschichte, die toll angefangen hat, aber leider zum Ende hin stark nachlässt. Potential ist in der Idee aber auf jeden Fall enthalten.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Das Vermächtnis, das man hinterlässt

Schwarze Jagd
0

Kapitän Darian Frey wird weiterhin vom Pech verfolgt. Zwar ist niemand aus seiner Crew mehr erschossen worden, aber die Aufträge laufen schlecht. Zudem schlittert er zunehmen in eine Sinnkrise hinein. ...

Kapitän Darian Frey wird weiterhin vom Pech verfolgt. Zwar ist niemand aus seiner Crew mehr erschossen worden, aber die Aufträge laufen schlecht. Zudem schlittert er zunehmen in eine Sinnkrise hinein. Doch dann wird ihm ein verlockendes Angebot gemacht und wider besseren Wissens nimmt er es an. Plötzlich ist er mittendrin, umzingelt von Verrat, seiner Vergangenheit und blutrünstigen Manen. Ob seine Crew das überlebt?

Wie auch im ersten Band tue ich mich beim zweiten immer noch mit der Genre Einteilung schwer. Nach meinen Begriffen ist es nicht wirklich Sci-Fi, aber auch kein Fantasy. Vielleicht fasse ich die Genres auch zu eng.
Das zweite Abenteuer der Ketty Jay Crew war wie auch im ersten durchzogen von schwarzem Humor, was mir sehr gut gefällt. Stellenweise konnte ich mich nicht mehr halten vor Lachen. Dabei bleiben die Charaktere immer sich selbst treu und handeln stets glaubwürdig.
Persönlich hat mich Darians Fixierung auf seine alte Flamme nur sehr genervt und dafür gesorgt, dass ich dem Buch einen Stern Abzug gebe. Es zieht sich durch das ganze Buch und sorgt für einige dumme Entscheidungen, die aber ganz zu ihm passen. Trotzdem fand ich es übertrieben und enervierend. Ich hätte mir eine andere Motivation gewünscht. Wenn man diesen großen Teil jedoch ausblendet, war die Geschichte, die sich vor dem Leser entfaltet, sehr interessant und man hat einige Zusammenhänge besser begriffen.

Alles in allem ist „Schwarze Jagd“ ein solider Steampunk Roman mit kleinen Schwächen, der jedoch vorzüglich unterhält und Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Piratenabenteuer im hübschen Steampunk Gewand

Piratenmond
0

Luftschiffkapitän Darian Frey scheint alles zu haben, was man im Leben braucht: Sein Luftschiff, die Ketty Jay, eine Crew und die meiste Zeit genügend Dukaten um dafür und für Alkohol aufkommen zu können. ...

Luftschiffkapitän Darian Frey scheint alles zu haben, was man im Leben braucht: Sein Luftschiff, die Ketty Jay, eine Crew und die meiste Zeit genügend Dukaten um dafür und für Alkohol aufkommen zu können. Doch das Pech verfolgt ihn ausdauernd. Entweder desertiert seine Crew oder sie wird erschossen. Seine Jobs laufen nicht so, wie sie sollen. Doch das soll sich mit diesem einen Job, der ihm angeboten wird, ändern. Darian ahnt nicht, dass es damit noch viel schlimmer wird und er in die politischen Intrigen von Vardia hineingezogen wird.

Es ist nicht leicht, dieses Buch einem Genre zuzuordnen. Ich habe es als Sci-Fi gekauft, musste jedoch feststellen, dass es „nur“ auf einem Planeten spielt und die Luftschiffe in dem Sinne nicht weltraumfähig sind. Im Internet habe ich das Buch entweder unter Fantasy als auch unter Sci-Fi gefunden. Es ähnelt ein wenig der TV-Serie „Firefly“, für alle, die diese kennen, ist jedoch kein Abklatsch. Welches Genre es letztendlich ist, ist mir egal, da ich mit diesem Buch bestens unterhalten worden bin!

Die Charaktere werden am Anfang in das Rennen geworfen, ohne das man zunächst viel über sie erfährt. Aber man ahnt schon, dass jeder von ihnen seinen eigenen Grund hat, warum er auf der Ketty Jay angeheuert hat. Mit geschickt eingestreuten Rückblicken werden dann auch die Geschichten der jeweiligen Personen erzählt und man erfährt mehr über ihre Motivation und ihr Wesen. Alle Charaktere sind für mich logisch und nachvollziehbar aufgebaut. Besonders Frey reift in dem Buch ungemein, und wo er vorher ziellos durch sein Leben driftete, weiß er am Ende, was er mit seinem Leben anfangen möchte.

Das Augenmerk liegt natürlich auf der „Aufgabe“ der Crew. Auch hier wird lebendig erzählt und man fiebert mit. Und es schmerzt dann sehr, wenn Dinge doch nicht so funktionieren, wie geplant, oder etwas schief läuft.

Es gab nur einen Punkt, der mich persönlich etwas gestört hat, andere mögen darüber anders urteilen. Von der ersten Seite an werden Begriffe wie „Kloms“ (wenn ich es jetzt richtig geschrieben habe) usw. einfach eingestreut ohne zu erklären, was es jetzt ist. Dass es eine Entfernung anzeigt, war mir recht schnell klar, doch es hat bis zum Ende des Buches gedauert, bis ich mitbekam, dass es anscheinend 1000 m sein sollte.

Fazit: Dieses Buch hat einen hohen Unterhaltungswert und ist die richtige Lektüre für zwischendurch. Hochgeistiges darf man hier nicht erwarten, statt dessen ein actiongeladenes Piratenabenteuer in der Luft.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Die Geheimnisse verdichten sich

Schattenschwestern
0

Eliza ist es gelungen, ihre Schwester Winter von dem Jägerfluch zu befreien. Allerdings sitzt sie jetzt im Gefängnis und nur ihre Tante Rhona kann ihr helfen. An Mona sind die ständigen Rituale nicht spurlos ...

Eliza ist es gelungen, ihre Schwester Winter von dem Jägerfluch zu befreien. Allerdings sitzt sie jetzt im Gefängnis und nur ihre Tante Rhona kann ihr helfen. An Mona sind die ständigen Rituale nicht spurlos vorüber gegangen. Als sie eine Mitschülerin verprügelt, wird das Ausmaß der schwarzen Magie sichtbar. Noch ist allen nicht klar, dass schon eine weitere Gefahr droht …

Nachdem mich der zweite Teil der Serie nicht ganz so gefesselt hat, ist der dritte Teil im Moment mein Liebster. Die Charaktere kommen mir nicht mehr so total überdreht oder auch unglaubwürdig vor. Ihre Entscheidungen scheinen mir realistischer.

Gerade, dass Liam wieder da ist, gibt der Geschichte für mich zusätzlichen Reiz, ist er doch immer noch mein Lieblingscharakter.

Allerdings finde ich, dass die Eltern von Winter und Eliza eine viel zu passive Rolle einnehmen. Im Prinzip könnte man sie auch ganz streichen, denn sie haben nichts zu sagen und tauchen nur auf, wenn es für die Story von Bedeutung ist.

Insgesamt ist der dritte Roman der Reihe ein unterhaltsames Buch, der deutlich die Neugierde auf den nächsten Teil und die Entwicklungen darin weckt.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Geschwisterliebe – Geschwisterhass

Schattenjagd
0

Eliza ist zurückgekehrt, doch das Leben der Familie ist weit von Normalität entfernt. Winter kann sich einfach nicht damit abfinden, dass ihre Eltern auf scheinbar heile Familie machen, während sie aus ...

Eliza ist zurückgekehrt, doch das Leben der Familie ist weit von Normalität entfernt. Winter kann sich einfach nicht damit abfinden, dass ihre Eltern auf scheinbar heile Familie machen, während sie aus unerklärlichen Gründen einen starken Hass auf ihre Schwester empfindet. Es scheint ein Fluch auf ihr zu lasten und Eliza schwört, ihrer kleine Schwester mit allen Mitteln zu helfen, auch wenn sie dabei eine Grenze überschreiten muss.

Trotz der geänderten Untertitel der Serie, führt „Schattenjagd“ doch konsequent die Handlung des ersten Teils fort. Die Personen handeln ihrem Charakter entsprechend. Sogar so sehr, dass ich Lucas jetzt noch weniger mag, als im ersten Band, aber mit ihm werde ich wohl auch nie grün werden.
Schade finde ich, dass die Handlung in meinen Augen zu schnell voranschreitet wird. Mir hätte ein wenig mehr Tiefe und Reflexion in den Charakteren besser gefallen, gerade bei Eliza. Ihren Handlungsstrang fand ich zu schnell abgearbeitet, was zu Lasten ihrer Charakterentwicklung geht.
Auch Winter schaltet mir ein wenig zu schnell von Trotz zu Kooperationsbereitschaft um bzw. findet sich zu schnell mit ihrer Situation ab, ohne überhaupt den Versuch zu machen, zu kämpfen. Ich finde, dass passt nicht so ganz zu ihr.
Bis gegen Ende fehlt mir auch die Entwicklung in Monas Charakter. Sie scheint am Anfang einfach nur da zu sein, weil sie für die Handlung gebraucht wird und erst im letzten Drittel des Buches entwickelt sie auch eine Persönlichkeit bzw. man erhält Einsicht in diese. Dort hätte man mehr herausholen können, z. B. aus ihrer Sicht ihren Alltag in der Schule beschreiben oder eine Sitzung in der Therapie. Mich würde nämlich brennend interessieren, was sie der Therapeutin erzählt, denn die Wahrheit käme ganz sicher nicht so gut an.

Für mich war „Schattenjagd“ ein spannender Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte, auch wenn ich bei der ein oder anderen „dummen“ Entscheidung der Protagonisten am Liebsten meinen Kopf auf den Tisch geknallt hätte. Ich bin gespannt auf Teil 3!