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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2020

Unglaublicher und erschreckender Fall

Quick
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Cover: Mit persönlich hat das ursprünglich geplante Cover mit der 8 besser gefallen. Man hat sich aber wohl dann doch für das Filmcover entschieden auf dem die beiden Schauspieler zu sehen sind die Råstam ...

Cover: Mit persönlich hat das ursprünglich geplante Cover mit der 8 besser gefallen. Man hat sich aber wohl dann doch für das Filmcover entschieden auf dem die beiden Schauspieler zu sehen sind die Råstam und seine Kollegin zeigen.

Inhalt: Das Buch folgt Hannes Råstam Recherchen über den Fall Thomas Quick und zeigt wie er den größten Justizskandal rund um Schwedens schlimmsten Serientäter, der doch keiner war, aufdeckte.

Fazit: Würde es sich hier um einen fiktionalen Roman handeln würde meine Rezension sicher mit den Worten „Absolut unrealistisch“ beginnen. Ich wäre mir sicher gewesen, dass das geschilderte so sicher nie gesehen könnte. Entsprechend ist es umso erstaunlicher, dass es sich hier um True Crime handelt und es eben doch genauso gesehen ist. So erschreckend und auf gewisse Weise auch einnehmenden dieses Buch ist, so ist es doch auch sehr anstrengend ihm folgen. Gerade zu Beginn, werden sehr viele Orte und Namen von Opfern, Reportern, Therapeuten, Anwälten usw. genannt. Aber auch der zeitliche Faktor macht es einem nicht einfach, denn die Ereignisse die mit diesem Fall verknüpft sind und erstecken sich über einige Jahre. Für mich waren es daher zu Beginn zu viele Informationen, entsprechen habe ich mich ein wenig durch das Buch durchkämpfen müssen. Habe online Bilder zu den Personen gesucht und ein paar der Orte online nachgesehen. Es wurde für mich danach definitiv einfacher dem Buch zu folgen, dennoch entwickelt sich das Buch eher schleifend und ich glaube so richtig habe ich das Ausmaß des gelesenen noch nicht begriffen. Das Buch ist definitiv lesenswert, aber es ist kein Krimi/Thriller, es gibt keinen wirklichen Spannungsbogen und ist keine Unterhaltungslektüre die man vor dem Schlafengehen noch ein wenig lesen kann. Es ist ernst und erfordert Konzentration beim Lesen. Ich habe für mich festgestellt, dass ich solche Bücher lieber als Dokumentation schaue, da ich beim Lesen doch eher leichte und unterhaltsame Kost bevorzuge. Daher von mir „nur“ 3 Sterne. Den Film zum Buch werde ich mir definitiv ansehen, da es für mich das besser Medium für diese Art der Lektüre ist.

Veröffentlicht am 08.12.2020

Solide Fortsetzung

Der Meister von London
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Cover: das Cover schließt sich nahtlos in die Reihe ein

Inhalt: Anne wird entführt und Alex und seine Freunde setzen alles daran sie zu finden. Doch wie, wenn die Feinde zahlreich und die Spuren nur dünn ...

Cover: das Cover schließt sich nahtlos in die Reihe ein

Inhalt: Anne wird entführt und Alex und seine Freunde setzen alles daran sie zu finden. Doch wie, wenn die Feinde zahlreich und die Spuren nur dünn gesät sind.

Fazit: Wie bei den vorherigen Bändern der Reihe wird auch hier zu Beginn alles kurz erklärt, da die Bücher unabhängig von der Reihenfolge gelesen werden können. Empfehlen würde ich es allerdings nicht, da ich glaube, dass sonst die emotionale Bindung zu den Charakteren durchaus anders ausfallen könnte. Der Meister von London ist für mich ein etwas schwächeres Buch der Reihe, es ist gut, aber ich hätte mich anhand diese Buches nicht so sehr in die Reihe verliebt. Zugegebenermaßen hatte ich eine andere Geschichte erwartet, denn es ging hier sehr stark um die Beziehungen zu Anne, der Kontrast zwischen Pazifismus und Selbsterhaltung, welche hier Gewaltanwendung zum Selbstschutz beinhaltet. Ich hatte mir bei dem Titel wesentlich mehr zum ehemaligen Meister Richard Drakh gewünscht. Über diese kleine Enttäuschung wurde ich aber recht schnell hinweggetröstet, da dieser erstmalig für den Leser in Persona auftaucht, mehr möchte ich dazu jetzt aber nicht verraten. Ein Punkt der mir besonders gefallen hat, war das Auftauchen von Verus Vater. Mit diesem hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Diese Begegnung hat Verus eine weitere Tiefe verliehen und für mich wurde noch wesentlich klarer, warum er teilweise so handelt und fühlt, wie er es eben tut. Im Buch selbst geht es aber vorrangig um Anne, die sich selbst mit ihrem schlimmsten Albtraum auseinandersetzten muss. Da ich mir mit Anne, aber nicht sicher war habe ich nicht so richtig mitfiebern können. Erst während dem Buch habe ich etwas mehr Verständnis für sie entwickeln können. Ich hoffe sehr, dass sie sich für die kommenden Bücher an den Rat von Alex hält. Aber das werde ich erst im Mai sehen. Von mir gibt es 3,5 Sterne für den Meister von London.

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Veröffentlicht am 18.11.2020

Düstere Märchen

Rot wie Blut
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Cover: Das Cover ist gut gelungen. Die Hand mit ihren langen und spitzen Nägeln und der Apfel, der mich direkt an den Sündenfall und das Märchen von Schneewittchen erinnert. Beides vor einem hellen Vollmond. ...

Cover: Das Cover ist gut gelungen. Die Hand mit ihren langen und spitzen Nägeln und der Apfel, der mich direkt an den Sündenfall und das Märchen von Schneewittchen erinnert. Beides vor einem hellen Vollmond.

Klappentext: Manche Märchen sind nichts für zarte Gemüter
Die Geschichte von der Leichenfresserin zum Beispiel oder die vom Patenkind des Todes; berühmte Schicksale wie Rapunzel in ihrem türlosen Turm oder entlegene Horrorstorys wie die vom wiederkehrenden Selbstmörder. Dieser mit dämonischer Lust zusammengestellte Band umfasst ältere Märchen und Sagen voller Gewalt und Gräuel, Schlechtigkeit und übler Tat. Erzählt von den Brüdern Grimm und Karoline Stahl, Christian August Vulpius, Charles Perrault und vielen anderen.

Fazit: Das Buch lässt mich ein wenig zwiespältig zurück. Die einzelnen Märchen sind allesamt in altertümlicher Sprache wiedergegeben. Einerseits habe ich mich sehr darüber gefreut, andererseits wird das Lesen dadurch ein wenig anstrengender, da ich seit meinem Studium mit solchen Texten nur recht selten in Berührung gekommen hin. Die Sprache ist dennoch leicht verständlich, erfordert aber ein wenig mehr Konzentration. Die vielen kurzen Märchen eignen sich optimal fürs Häppchen lesen. Die Illustrationen lockerten das Buch zusätzlich auf. Bei den einzelnen Märchen handelt es sich sowohl um bekannte, als auch um mir völlig fremde Erzählungen. Wobei ich sagen muss, dass ich gerade bei den bekannteren Märchen, z.B. Dornröschen, weitaus erschreckendere Variationen an der Uni kennengerlernt hatte. Generell hatte ich mir ein wenig mehr Grusel erhofft, da den meisten Märchen ja durch ihre Natur, dem thematisieren von Problemen und Sorgen, schon ein gewisser Horror innewohnt. Von mir gibt es daher 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.11.2020

Rezi zu Coldtown

COLDTOWN – Stadt der Unsterblichkeit
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Cover: passend zum Genre, schlicht gehalten.

Fazit: Ich tue mich mit der Rezi zu Coldtown wirklich schwer. Es gab einige Aspekte die mir gut gefallen haben bzw. die mich interessiert hätten, die oft aber ...

Cover: passend zum Genre, schlicht gehalten.

Fazit: Ich tue mich mit der Rezi zu Coldtown wirklich schwer. Es gab einige Aspekte die mir gut gefallen haben bzw. die mich interessiert hätten, die oft aber im weiteren Verlauf nicht ausgebaut wurden. Das Buch beginnt recht stark, Tana ist mir von Anfang an symphytisch. Zunächst hatte ich das Gefühl einen starken Charakter vor mir zu haben, doch irgendwie springt sie in ihrem Verhalten und ihrer Denkweise immer wieder zwischen devotem Opfer und starker Persönlichkeit hin und her. Aiden, ihr Ex Freund und der einzige andere Überlebende der Party, ist ein absoluter Arsch. Er hat seine netten Momente, aber handelt durchgehend egoistisch. Dennoch verzeiht Tana ihm alles, rein aus dem Gedanken heraus: er ist Aiden. Während sich Tana sehr schwach gegenüber Aiden positioniert, zeigt sie ihre Stärke gegenüber Gavriel. Gavriel ist ein interessanter Charakter, undurchschaubar und ein wenig wahnsinnig. Tana ist freundlich ihm gegenüber, zeigt sich aber durchaus auch kämpferisch. Dadurch kommt es zu Momenten zwischen den beiden dich ich beim Lesen durchaus genossen habe. Der Roadtrip bis Coldtown hat mir daher sehr gut gefallen. Kurz vor Coldtown hat das Buch aber für mich stark abgebaut. Es kommen einige Charaktere hinzu und es wird von der Struktur her chaotischer. Die Naivität die Tana teils an den Tag legt war wirklich ermüdend. Ich hatte mich sehr auf ihre Ankunft in Coldtown gefreut, die Realität im Vergleich zu der von den Medien inszenierten Partystadt, doch dieser war so chaotisch und strukturlos, dass es für mich nicht wirklich greifbar war. Der kleine Twist am Ende war ganz gut, aber für mich vorhersehbar. Gefallen hat mir das offene, wenn auch ein wenig kitschige Ende. Der Schreibstil der Autorin ist gut, hat es aber nicht geschafft mich in die Story hineinzuziehen. Ich blieb emotional eher abseits der Geschehnisse und konnte daher auch dem Showdown nicht wirklich entgegenfiebern. Generell ist noch zu sagen, dass die Kapitel haben eine angenehme Länge und die kleinen Zitate zu Beginn jedes Kapitels mir gut gefallen haben, wobei sie mir nicht immer ganz passend erschienen. Alles in allem gebe ich dem Buch 3 von 5 Sterne. Es hat Spaß gemacht, aber ich hätte auch nichts verpasst, wenn ich es nicht gelesen hätte. Das schönste was mir das Buch gegeben hat ist, dass ich mich zukünftig durchaus wieder an das Subgenre Vampirbücher ran trauen kann und wohl die „Übersättigung“ überstanden habe.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Zauberhaftes Märchen

Der Dieb ohne Herz
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Cover: einfach traumhaft

Klappentext: In einer Winternacht taucht in einem Fischerdorf die junge Malina auf. Sie hat keinerlei Erinnerung an ihre Vergangenheit, doch die Sehnsucht nach ihrer Herkunft ...

Cover: einfach traumhaft

Klappentext: In einer Winternacht taucht in einem Fischerdorf die junge Malina auf. Sie hat keinerlei Erinnerung an ihre Vergangenheit, doch die Sehnsucht nach ihrer Herkunft bleibt unvergessen. Als sie eine Einladung der Königin aus der Stadt der Masken erhält, sieht Malina ihre Chance gekommen. Doch auf dem Weg lauern viele Gefahren, denn ihr Begleiter ist der Dieb ohne Herz – und er ist nicht die einzige Märchenfigur, die Wirklichkeit wird. Auf der Suche nach der Wahrheit müssen sie hinter viele Masken blicken – auch hinter die eigenen.

Fazit: Die Geschichte hat mich vom ersten Moment an mit ihrer märchenhaften Art gefesselt. Malinas Faszination gegenüber den Masken war regelrecht ansteckend und mit ihrer ehrlichen und authentischen Art war sie mir direkt ans Herz gewachsen. Ihre Liebe zu Märchen wurde in dem Buch sehr gut eingesetzt, da die meisten Charaktere ihre eigenen kleinen Märchen hatten und damit dem Leser auf eine sehr verspielte Art vorgestellt wurden. Generell hatte das Buch eine ganz eigene Atmosphäre die mir sehr gut gefallen hat. Die wunderschönen Illustrationen haben dem Buch zusätzlichen Charme verliehen. Einziges Manko hier: Ich hätte sooo gern eine Illustration vom Dieb gehabt. Denn der Dieb ohne Herz hat sich definitiv einen Platz in meinen Herzen gesichert. Das Ende war teilweise überraschend, da ich in Bezug auf Malinas Herkunft nicht damit gerechnet habe, aber es war dennoch eine schöne Überraschung. Im Grunde endet es wie die meisten Märchen.. und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute… 5/5 Sternen

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