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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2016

Schicksal du hast einen Namen und er lautet Giuseppa Camini

Aprikosenküsse
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Inhalt:
Hanna schreibt Restaurantkritiken für ein Berliner Food-Magazin und liebt ihren Beruf so sehr, dass sie ihm sogar in ihrem Urlaub nachgeht. Doch hätte sie den Artikel über die kleine toskanische ...

Inhalt:
Hanna schreibt Restaurantkritiken für ein Berliner Food-Magazin und liebt ihren Beruf so sehr, dass sie ihm sogar in ihrem Urlaub nachgeht. Doch hätte sie den Artikel über die kleine toskanische Trattoria 'Tre Camini' nicht geschrieben, wäre ihr einiges an Ärger erspart geblieben. Denn leider ist die Besitzerin des besagten Restaurants und dazugehörigen Gutshofs durch einen Herzinfarkt ums Leben gekommen, als sie von Hannas vernichtender Kritik erfahren hat. Daraufhin verklagt ihr Enkel Fabrizio Hannas Zeitschrift und fordert, dass Hanna entlassen wird. Als wäre das noch nicht schlimm genug verlangt ihr Chef natürlich, dass sie sich entschuldigt und durch eine Verkettung unglücklicher Umstände ist Hanna auf einmal auch noch im Besitz der Urne von Fabrizios Nonna. Ihr bleibt also nichts anderes übrig als wieder nach Italien zu fliegen, um die Asche der Großmutter zurückzubringen, aber so einfach macht ihr Fabrizio die Sache nicht'

Meinung:
Dieser Roman, im Übrigen mein erstes Buch von Claudia Winter, hält absolut was die Kurzbeschreibung verspricht. Die Geschichte ist leicht durchgeknallt und doch romantisch, alles in allem wahnsinnig amüsant, was mit Sicherheit vor allem an dem super Schreibstil der Autorin liegt und daran, dass von Anfang bis Ende einfach alles an dem Buch in sich stimmig ist, da passt echt alles zusammen. Man mag gar nicht mehr aufhören zu lesen bis man durch ist und selbst dann eigentlich auch noch nicht, wie es halt bei guten Büchern immer so ist Außerdem finde ich es immer besonders toll, wenn es in Büchern in denen es ums Essen geht, hinten noch ein paar Rezepte gibt, wie es hier der Fall ist. Die werde ich bestimmt mal ausprobieren, nach dem ich immer schon Appetit bekommen habe, wenn die Gerichte im Buch beschrieben wurden.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Hanna und Fabrizio erzählt, wodurch der Leser einen noch besseren Gesamtüberblick über die Situation und die Gefühlswelten der beiden bekommt.

Hanna ist Halbitalienerin mit vollem Temperament, die aber auch eine deutsche, akkurate Seite hatte. Das hört sich zwar so an als würde es nicht gehen, aber Hanna bekommt das hin. Sie hat den Tick, Sachen (Salzstreuer etc.) aus Restaurants mitgehen zu lassen wenn sie nervös wird oder sich nicht wohl fühlt, um sie dann später wieder zurückzuschicken, was ich wirklich urkomisch fand und diese kleine Schwäche hat sie für mich gleich noch sympathischer gemacht.

Fabrizio wirkt anfangs etwas unterkühlt und unnahbar, Hanna findet ihn sogar machohaft. Mit der Zeit legt sich das aber wenn man herausfindet, dass er eigentlich nur seinen Traum verfolgt den Familienbetrieb zu erhalten, was ihm durch verschiedene Einflussfaktoren wahrlich nicht leicht gemacht wird. Und wer seinen Traum so standhaft verfolgt, der kann einem doch nur ans Herz gewachsen.

Außerdem tummelt sich in diesem Buch noch eine ganze Menge an liebenswürdigen Nebencharakteren wie z. B. Fabrizios Schwägerin Lucia, die wirklich ein Schatz ist und zusammen mit der Groschenroman lesenden Köchin Rosa-Maria in der Küche des 'Tre Camini' steht. Fabrizios Bruder und Lucias Mann Marco war mir die meiste Zeit über irgendwie unsympathisch und ich fragte mich wie jemand wie Lucia ausgerechnet an den geraten konnte, auch wenn er mit seiner Frau zugegebenermaßen sehr liebevoll umgegangen ist. Zum Schluss konnte ich seine Beweggründe aber auch irgendwie nachvollziehen und so ein übler Kerl ist er gar nicht.
Hannas beste Freundin und Kollegin, die Französin Claire fand ich auch sehr unterhaltsam und für Hanna ist sie so was wie ein Gewissen, da sie Hanna scheinbar in ihren Gedanken immer zuflüstert was sie tun soll.
Und natürlich ist da noch Giuseppa Camini, von allen Nonna genannt, die wie es scheint ihre Finger überall im Spiel hat obwohl sie, zumindest nicht mehr sichtbar da ist.
Auch erwähnenswert finde ich Vittoria, das verrückten Lieblingshuhn von Giuseppa das sich für einen Wachhund hält und vor allem Hanna gerne mal in Angst und Schrecken versetzt.

Was diesen Roman außerdem noch so besonders macht ist, dass die Landschaft so außergewöhnlich schön beschrieben ist, und das zwar ausführlich aber nicht so, dass es nervig oder zu viel wird. Man fühlt sich als ob man wirklich da wäre und sieht alles sehr detailliert vor seinem inneren Auge. Das Buch ist quasi eine Portion Italien für zuhause.

Zum Schluss möchte ich noch auf das Cover eingehen, welches ich aufgrund der tollen Farben einfach nur richtig schön sommerlich finde.

Fazit:
Genau das richtige für alle, die Liebesgeschichten mit Humor mögen, die vor einer wunderschönen Kulisse spielen, nicht zu schnulzig oder übertrieben sind und in denen das Schicksal eine große Rolle spielt.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Kalorienreiche Romantik

Strawberry Icing
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Inhalt:
Um den 25. Geburtstag der Tochter eines milliardenschweren Immobilien Tycoons gebührend zu feiern gibt es nur eine passende Location - den Cesars Palace in Las Vegas. Doch als Antonia Summerfield ...

Inhalt:
Um den 25. Geburtstag der Tochter eines milliardenschweren Immobilien Tycoons gebührend zu feiern gibt es nur eine passende Location - den Cesars Palace in Las Vegas. Doch als Antonia Summerfield nach eben diesem Tag bzw. der darauffolgenden feuchtfröhlich durchfeierten Nacht aufwacht ist sie mit dem Konditor Alexander Novak verheiratet und anstatt die ersehnte Scheidung zu bekommen wird sie vor Gericht zu allem Übel auch noch zu einem Jahr Zwangsehe verurteilt. Ihr bleibt also nichts anderes übrig als Alex in das beschauliche Städtchen Waynesboro, Tennessee zu folgen, wo er in der Bäckerei seiner wundervollen Großmutter Grace tätig ist. Und nach einigen Startschwierigkeiten weiß Antonia auf einmal gar nicht mehr so sicher was sie denn nun will …

Meinung:
Gleich mal vorab, das Erstlingswerk von Daniela Blum ist wirklich super. Obwohl man beim Lesen der Kurzbeschreibung meinen könnte, dass die Handlung total klischeebehaftet ist, was man zugegebenermaßen bis zu einem gewissen Grad auch nicht abstreiten kann, bleibt es trotzdem die ganze Zeit über spannend. Manch einer mag vielleicht kritisieren, dass es an manchen Stellen nicht realistisch genug ist und teilweise stimme ich da auch zu, aber im Großen und Ganzen hat mich das weniger gestört, da ich die Story insgesamt und den Schreibstil einfach so super fand.

Man hat ziemlich bald eine Idee wo der Knackpunkt in der Geschichte liegt (will natürlich nicht zu viel verraten), wird aber diesbezüglich zwischenzeitlich doch immer mal wieder verunsichert ob es denn nun so ist oder nicht und dadurch bleibt es spannend.

Beide Hauptprotagonisten mochte ich eigentlich sofort, weil man als Leser ja den Vorteil hat auch hinter die Fassade schauen zu können und deshalb auch gleich merkt, dass die beiden gar nicht so oberflächlich sind, wie sie sich nach außen hin geben.

Antonia wirkt auf den ersten Blick wie eine total verzogene High-Society Göre, die sich nur für ihr Luxusleben interessiert. Als Leser merkt man aber schnell, dass sie gar nicht so oberflächlich ist und sich in Wahrheit nach Liebe und Geborgenheit sehnt.

Antonias Vater war mir bis kurz vor Schluss total unsympathisch, er merkt einfach nicht, dass seine Tochter sich nach mehr sehnt als bloß teuren Geschenken. Auch Antonias sogenannte „Freundinnen“ Valerie und Cynthia mochte ich überhaupt nicht, was sich bei den beiden im Gegensatz zu Walter Summerfield auch bis zum Schluss nicht geändert hat, aber mit Sicherheit auch so von der Autorin gewollt war.

Die diversen anderen Nebencharaktere sind dafür aber umso liebenswürdiger, allen voran natürlich Alex‘ Großmutter Grace und Antonias beste Freundin Mac, deren Geschichte die Handlung auch ergänzt und ebenfalls super süß ist.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Kleiner Hund auf großer Mission

Flauschangriff
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Inhalt:
Von ihrem Züchter misshandelt, für unbrauchbar erklärt und deshalb in eine Mülltonne geworfen wird der kleine Cockerspaniel Welpe Lady in letzter Sekunde von der Tiermedizinstudentin Jennifer gerettet, ...

Inhalt:
Von ihrem Züchter misshandelt, für unbrauchbar erklärt und deshalb in eine Mülltonne geworfen wird der kleine Cockerspaniel Welpe Lady in letzter Sekunde von der Tiermedizinstudentin Jennifer gerettet, welche Lady auch bei sich aufnimmt. Alles könnte so schön sein, jetzt da Lady in Sicherheit ist und bei Jennifer ein richtiges Heim gefunden hat. Doch diese Freude ist nicht von langer Dauer, denn Jennifer muss schweren Herzens ein neues Zuhause für Lady suchen, da ihr Vermieter nicht mehr als ein Haustier in der Wohnung duldet und diesen Platz hatte Jennifers Katze Minnie schon vor Lady. Aber Lady lässt sich so schnell nicht unterkriegen, schließlich will sie ihrem Frauchen zurück auch wenn sie ihr neues Herrchen Florian und dessen Hund Plato ebenfalls sehr gerne mag. Ein Rudel zu bilden wäre da doch die perfekte Lösung, aber wie soll Lady das anstellen?

Meinung:
Die Autorin erzählt in ihrem Debütroman die Geschichte und Abenteuer der kleinen Lady aus deren Perspektive.
Im Allgemeinen fand ich Lady bzw. die Geschichte, auch wenn mir die Reihe um Dackel Hercules von Frauke Scheunemann um einiges besser gefallen hat.

Allerdings finde ich es super, dass Frau Schmidt in ihrem Buch auf den Tierschutz bzw. die Missstände in der Zucht aufmerksam macht. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass man sich zwar an der einen oder anderen Stelle denkt: „Das ist jetzt aber übertrieben, so was macht doch keiner!“, in der Realität es aber genauso gemacht wird. Tiere sind genauso Lebewesen wie wir auch und sollten deshalb auch entsprechend mit Respekt behandelt werden, was manchen Menschen aber anscheinend leider nicht bewusst ist.

Etwas zwiegespalten bin ich bei der Tatsache, dass Lady die Menschensprache nicht versteht. Es entspricht zwar zugegebenermaßen der Realität, dass Hunde unsere Sprache nicht verstehen und meistens waren Ladys Erklärungen und Umschreibungen von verschiedenen Dingen auch ganz süß, aber ab und zu fand ich es auch etwas irritierend, wenn sie eine Sache versteht und eine andere wiederum nicht.
Es ist mit Sicherheit nicht leicht als Mensch aus der Sicht eines Hundes zu schreiben und übermäßig stört es auch nicht, es ist mir aber nichtsdestotrotz aufgefallen.

Dem Verlag muss ich negativ ankreiden, dass man für das Cover kein Bild eines Cockerspaniels verwendet hat, das hatte nämlich zur Folge, dass ich mir Lady immer als den auf dem Cover abgebildeten Hund und nicht als Cockerspaniel vorgestellt habe. Ich finde das vor allem Schade, da auf der Hörbuchversion ein Cockerspaniel zu sehen ist und auf dem Taschenbuch eben nicht.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Es gibt definitiv bessere Bücher der Autorin

Reizende Gäste
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Meinung:
Nach „Die Heiratsschwindlerin“ war „Reizende Gäste“ das zweite Buch von Sophie Kinsella, welches sie als Madeleine Wickham veröffentlicht hat, das ich gelesen habe. Mittlerweile weiß ich, dass ...

Meinung:
Nach „Die Heiratsschwindlerin“ war „Reizende Gäste“ das zweite Buch von Sophie Kinsella, welches sie als Madeleine Wickham veröffentlicht hat, das ich gelesen habe. Mittlerweile weiß ich, dass sich diese Bücher, die die Autorin unter ihrem richtigen Namen veröffentlicht, sehr von den eigentlichen Sophie-Kinsella-Büchern, wie z. B. „Göttin in Gummistiefeln“ oder der Shopaholic-Reihe, unterscheiden. Ich würde fast sagen sie sind weniger fröhlich und dadurch leider aber auch eben weniger lustig. Die Autorin setzte damals noch („Reizende Gäste“ ist ja bereits älter und diese Version, wie auch einige andere ihrer Madeleine Wickham Bücher eine Neuauflage) einen anderen Stil ein, der weniger spritzig und pfiffig ist.

Ich bin bei diesen Büchern sehr zwiegespalten, denn irgendwie haben sie ihren eigenen Charme und irgendwie gefallen sie mir auch überhaupt nicht. Zumindest war ich dieses Mal nicht so sehr enttäuscht wie es nach der Lektüre von „Die Heiratsschwindlerin“ der Fall war, da ich ja bereits eine Ahnung davon hatte, was mich erwartet.

Die Charaktere sind zwar sehr gut gezeichnet, sind mir aber nichtsdestotrotz zum Teil etwas auf die Nerven gegangen bzw. waren mir sogar unsympatisch.

Die Handlung, die bei Madeleine Wickham Büchern ja nicht unbedingt der eines klassischen Liebesromans entspricht, fand ich zwar einigermaßen gut, auch wenn ich aufgrund des Klappentextes mehr erwartet hatte. So wirklich fesseln konnte das Buch mich nicht, sodass ich ziemlich lange zum Lesen gebraucht habe.
Wie auch schon in „Die Heiratsschwindlerin“ fand ich, dass man das Ende eigentlich nicht als solches bezeichnen kann und es vor allem für einen Chick-Lit Roman sehr enttäuschend ist.

Mich würde ja interessieren, was sich der Verlag bei der Gestaltung des Covers gedacht hat, denn dieses hat überhaupt nichts mit der Story zu tun. Da ist das Cover des Originals („The Gatecrasher“) wesentlich passender, denn darauf eine elegante, in schwarz gekleidete Frau abgebildet ist.

Fazit:
Ich kann dieses Buch leider nicht wirklich weiterempfehlen, werde aber auch nicht sagen, dass man es nicht lesen sollte. Bücher, die Sophie Kinsella als Madeleine Wickham geschrieben hat sind etwas eigen und entsprechen nicht den für sie typischen Chick-Lit Romanen, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Wenn jemand zum ersten Mal ein Sophie Kinsella Buch lesen will, sollte er aber die Finger von diesem Buch lassen und lieber eines lesen, dass tatsächlich unter dem Namen Sophie Kinsella veröffentlicht wurde, die sind nämlich definitiv besser.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Ein sehr leckeres Buch

Die Küchenfee
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Inhalt:
Lilli ist Anfang 40 und lebt ein beschauliches Leben mit ihren beiden Teenager-Töchtern und ihrem Mann und hat als Köchin ihre Passion zum Beruf gemacht. Mit dieser Beschaulichkeit ist es jedoch ...

Inhalt:
Lilli ist Anfang 40 und lebt ein beschauliches Leben mit ihren beiden Teenager-Töchtern und ihrem Mann und hat als Köchin ihre Passion zum Beruf gemacht. Mit dieser Beschaulichkeit ist es jedoch schlagartig vorbei, als Lilli herausfindet, dass ihr Mann sie bereits seit Jahren mit ihrer Chefin betrügt. Somit ist sie auf einen Schlag arbeitslos und allein, da sie ihren Mann in die Wüste schickt und verständlicherweise auch ihren Job kündigt. Gut, dass sie ihre Freundin Gina hat und auch von ganz unerwarteter Seite erhält Lilli in dieser schweren Zeit Beistand. Nachdem sie sich einigermaßen aus ihrem Trauerloch herausgekämpft hat, beschließt sie mit Gina einen Neuanfang zu wagen und einen eigenen Catering-Service zu eröffnen. Aber jeder Anfang ist nun mal schwer...

Meinung:
„Die Küchenfee“ von Stella Conrad ist, wie ich fand, ein sehr realistische und glaubhaft erzählte Geschichte, die noch dazu von Zeit zu Zeit sehr witzig ist und viele liebevolle und sympathische Charaktere beheimatet.

Lilli ist wirklich eine ganz liebe, die tief verletzt wurde, was sie nicht verdient hat, aber auch wenn sie eine sehr schwere Zeit durchmacht, ist sie für meinen Geschmack schon ein bisschen zu oft in Tränen ausgebrochen. Schlussendlich kann sie sich aber doch zusammenreißen und findet ihren Weg, woran ein gewisser Bio-Bauer namens Mike nicht ganz unschuldig ist...

Lillis jüngere Tochter Svenja kann einem wirklich mächtig auf den Keks gehen. Es gibt ja wirklich nervige Teenager, aber Svenja ist deren allen Königin. So etwas materialistisches und selbstsüchtiges ist mir selten untergekommen. Ihre Mutter macht eine sehr schwere Zeit durch und sie denkt nur an sich selbst und ihren eigenen Vorteil. Allerdings wäre das Buch ohne Svenja aber auch nicht das gleiche, auch wenn man sie immer wieder mal lautstark durch den E-Reader anbrüllen möchte.

Im Gegensatz dazu ist ihre ältere Schwester Kati eine echtes Vorzeigekind, allerdings nicht von der eingebildeten und nervigen Sorte, sondern ein echter Schatz. Ich wünschte, vor allem für meine eigene Mama, ich wäre mehr so wie Kati.

Lillis wunderbare Freundin Gina ist immer für einen Lacher gut und erstaunlicherweise mochte ich auch Monsieur Pierre und Oma Käthe irgendwann richtig gerne, was ich ja am Anfang noch gar nicht vermutet hätte.
Ihren (Ex-)Mann Armin und seine Affäre/ihre (ehemalige) Chefin Vanessa konnte ich hingegen überhaupt nicht ausstehen, sogar noch weniger als Svenja! Bei der kann man zumindest noch hoffen, dass sich ihr Verhalten nach der Pubertät noch „verwächst“, aber von zwei Erwachsenen so viel Unverschämtheit muss man erst mal gesehen haben!

„Die Küchenfee“ ist ursprünglich 2008 im Diana Verlag erschienen, welcher das Buch aber inzwischen nicht mehr im Programm hat, sodass der E-Book Verlag DotBooks es als reines E-Book herausgebracht hat. Die Umwandlung in ein E-Book verursachte allerdings viele Fehler im Buch z. B. Satzzeichen an Stellen, wo sie nicht hingehören, dafür fehlen sie an dann woanders. Das wird mit der Zeit schon recht nervig, ändert aber nichts daran, dass es sich um ein gutes Buch handelt.
Der neue Verlag hat dem E-Book auch ein neues Cover verpasst, allerdings muss ich sagen, dass ich das alte, mit der Köchin darauf, schöner fand, denn der hier abgebildete Vogel passt einfach nicht dazu, da er nichts mit der Geschichte zu tun hat.
Etwas doof fand ich auch die viele Werbung und die ewig lange Leseprobe am Ende. Die eigentliche Geschichte geht nämlich nur bis 83% des Buches (die angehängten Rezepte gehen dann bis 89%), als Leser erwartet man natürlich, dass die Geschichte noch länger weitergeht und plötzlich heißt es dann: ENDE, hier habt ihr noch einen Haufen anderes Zeug, das euch eigentlich nicht interessiert.

Die bereits im Klappentext versprochenen 15 Rezepte im Anhang finde ich hingegen eine super Idee. Ich mag es immer sehr gerne, wenn es Rezepte, die in der Geschichte vorkommen, hinten zum Nachkochen drinnen sind. Und die Rezepte in diesem Buch klingen alle wirklich sehr lecker, da werde ich bestimmt noch das eine und andere Gericht daraus nachkochen!

Meiner Meinung nach bietet die Geschichte noch Potential für eine bzw. vielleicht sogar mehrere Fortsetzungen mit den verschiedenen Charakteren des Buches. Es wäre bestimmt schön zu lesen, wie es mit dieser liebgewonnen Bande weitergeht

Fazit:
Eine sehr schöne und realitätsnahe Geschichte, die sich sehr gut als Urlaubslektüre eignet. Der Verlag sollte aber nochmal Korrektur lesen, die Werbung am Ende kürzen und vielleicht auch ein anderes Cover in Erwägung ziehen.