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Veröffentlicht am 10.09.2023

Das Geheimnis um die Verbindung zwischen Edward und Hitler

Die Windsor-Akte
1

Es rankt sich ein Geheimnis um die Verbindung zwischen dem abgedankten König Edward und seine mögliche Verbindung zu Hitler. Darüber vorliegende Akten wurden lange unter Verschluss gehalten. Um diese mögliche ...

Es rankt sich ein Geheimnis um die Verbindung zwischen dem abgedankten König Edward und seine mögliche Verbindung zu Hitler. Darüber vorliegende Akten wurden lange unter Verschluss gehalten. Um diese mögliche Verbindung herum hat Dirk Husemann einen Roman geschrieben. Er hat Realität und Fiktion gut miteinander verwoben.
Alex Challanger ist Student in Cambridge und wird dort von einem Agenten des britischen Geheimdienstes angesprochen. Er soll als Bediensteter für den abgedankten König Edward in Paris arbeiten und für den Geheimnis spionieren, da Edward unter dem Verdacht steht sich mit Hitler verbünden zu wollen. Bei seiner Ankunft in Paris lernt er Lydie, das Zimmermädchen, kennen und verliebt sich sofort in sie. Da Ajax aber keine besonderen Aktivitäten Edwards nach England melden kann und er deshalb wahrscheinlich wieder nach Hause zurückbeordert werden wird, erfindet er eben etwas um in Paris bei Lydie bleiben zu können. Nach einem Fehler von Ajax entwickelt sich ein Tauziehen von den Engländern und Deutschen um Edward. Der Autor beschreibt diese Flucht von Edward, Wallis und Ajax durch Europa sehr temporeich und er verwebt bekannte Dinge geschickt mit der Fiktion. Der Leser ist immer mitten im Geschehen. Die Hauptakteure, Ajax und Lydie, gewinnen im Laufe des Romans an Format.
In einem Nachwort ordnet Dirk Husemann die Geschehnisse um Edward ein, so dass man sich von den bekannten Tatsachen ein Bild machen kann. Eine spannende und temporeiche Geschichte um ein Stück Zeitgeschichte.

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Florenz, die Pest, das Bankwesen, Morde und ein Familiengeheimnis

Die schwarze Lilie
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Dirk Schümer entführt uns nach Florenz in das Jahr 1348. Die Pest wütet noch in der Stadt, klingt aber allmählich ab. Wittekind Tentronk wird von dem Bankier Pacino Peruzzi beauftragt, seinen Sohn Ruffo ...

Dirk Schümer entführt uns nach Florenz in das Jahr 1348. Die Pest wütet noch in der Stadt, klingt aber allmählich ab. Wittekind Tentronk wird von dem Bankier Pacino Peruzzi beauftragt, seinen Sohn Ruffo zu suchen. Dieser ist von einer Mission auf die ihn sein Vater geschickt hat, nicht zurückgekehrt. Wittekind macht sich auf den Weg und findet den ermordeten Ruffo, er wurde gekreuzigt. Nach und nach werden alle legitimen und nicht legimiten Söhne des Bankpatriarchen getötet. Es stellt sich heraus, dass das Motiv für diese Morde in der Vergangenheit zu suchen ist.
Der Autor berichtet bildhaft, aber auch sehr ausschweifend über diese Zeit in Florenz. Den Ausführungen merkt man an, dass hier sehr gut recherchiert wurde. Für meinen Geschmack wäre bei fast allen Schilderungen weniger mehr gewesen. So verliert der Leser den roten Faden in der Geschichte, manchmal habe ich mich gefragt, ob ein roter Faden überhaupt noch vorhanden ist. Der flüssige Schreibstil des Autors veranlasste mich dazu an manchen Stellen nicht abzubrechen, sondern weiterzulesen.
Wer gut recherchierte, sehr ausführlich und detailhaft beschriebe historische Romane mag, für den ist das Buch mit seinen vielen Abschweifungen richtig. Man erfährt viel über das damalige Bankwesen und Machtgefüge in Florenz.

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Veröffentlicht am 17.08.2023

Berühmte Mutter und die nächste Generation

Marie Curie und ihre Töchter
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Auf dem Cover des Buches steht, dass es sich um eine Romanbiografie handelt. So habe ich erwartet, dass mich Claudine Monteil auch am Leben der Charaktere und vor allem am Gefühlsleben dieser eintauchen ...

Auf dem Cover des Buches steht, dass es sich um eine Romanbiografie handelt. So habe ich erwartet, dass mich Claudine Monteil auch am Leben der Charaktere und vor allem am Gefühlsleben dieser eintauchen lässt. Diese Erwartungen wurden nicht erfüllt. Die Autorin berichtet vom Leben der berühmten Wissenschaftlerin ab ihrer Kindheit in Polen. Die kranke Mutter stirbt sehr früh, ihr Vater kümmert sich um seine Kinder sehr intensiv. Sie genießen eine für damalige Verhältnisse sehr gute Ausbildung. Ebenfalls vermittelt er ihnen, dass man für seine Wünsche, Träume und Rechte kämpfen muss. So führt Maries Weg nach Paris, dort widmet sie sich der Wissenschaft, heiratet Pierre, bekommt zwei Kinder, wird durch einen tragischen Unfall ihres Mannes früh Witwe und erhält zwei Nobelpreise.
Das Leben von Marie Curie und ihrer beiden Töchter wird von der Autorin biografisch aufgearbeitet. Man merkt dem Buch die sehr umfangreiche Recherche an, teilweise ist es detailverliebt und manche Wiederholungen stören den Lesefluss. Viel Raum nimmt auch der Kampf für Frauenrechte ein, sicherlich ein wichtiger Aspekt im Leben der drei, aber auch hier leider einiges an Wiederholungen. Die beiden Charaktere Marie und Irène bleiben gefühlsmäßig blass, einzig die jüngste Tochter Ève kommt dem Leser etwas näher.
Wer gut recherchierte Biografien mag, für den ist das Buch mit seinen vielen Informationen richtig. Man erfährt viele interessante Details über die drei Frauen und das letzte Jahrhundert. Marie Curie und ihre Töchter kannten viele bekannte Persönlichkeiten.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Aspekte der Einsamkeit in einer Großstadt

Die einsame Stadt
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Olivia Laing bringt dem Leser die verschiedenen Formen der Einsamkeit in einer Großstadt näher. Das macht sie, in dem sie uns vom Leben unterschiedlicher Künstler in New York erzählt, dabei sind u.a. Edward ...

Olivia Laing bringt dem Leser die verschiedenen Formen der Einsamkeit in einer Großstadt näher. Das macht sie, in dem sie uns vom Leben unterschiedlicher Künstler in New York erzählt, dabei sind u.a. Edward Hopper, Andy Warhol und Greta Garbo. Es sind oft Kurzbiographien mit dem besonderen Fokus auf die Einsamkeit und ihre Folgen für die jeweiligen Person. Interessante Aspekte blitzen immer wieder hervor.
Die Autorin passt die Sprache dem jeweiligen Künstler an, dabei ist der Schreibstil immer flüssig und gut zu lesen. Von dem Buch habe ich mir mehr persönliche Aspekte ihrer Einsamkeit in New York erwartet. Ihre Gefühle dazu sind oft als versteckte Hinweise zu finden.
Dieses Buch ist für Kunstliebhaber bestimmt, die sich verschiedenen Künstlern unter einem besonderen Gesichtspunkt annähern möchten. Vermisst habe ich die Beschreibung der Einsamkeit des sogenannten normalen Einwohners der Großstadt, Gedanken dazu hätten mich auch sehr interessiert.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

E 1027, Designkunst: Die Lebensgeschichte einer starken Frau

Das Haus am Meeresufer
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Eileen Gray lebt in den 1920er-Jahren in Paris. Sie ist Interieurkünstlerin und hat ein außerordentliches Gespür für die Formensprache der Zeit. Inspirationen erhält sie in den literarischen Salons von ...

Eileen Gray lebt in den 1920er-Jahren in Paris. Sie ist Interieurkünstlerin und hat ein außerordentliches Gespür für die Formensprache der Zeit. Inspirationen erhält sie in den literarischen Salons von Natalie Barney und Gertrude Stein. Mit ihren 43 Jahren taucht sie tief in das außergewöhnliche Leben der Künstler und Literaten in Paris ein. Dann begegnet Eileen dem 15 Jahre jüngeren Jean Badovici und lernt durch ihn Bewegungen wie das Bauhaus kennen. Fasziniert saugt sie alles auf und wendet sich der Architektur zu. So entsteht ab 1926 nahe Monaco die Villa E.1027, ein Gesamtkunstwerk.
Die Sprache des Romans ist sehr nuanciert, teilweise poetisch. Gray wird von der Autorin sehr gut beschrieben, sie war klug und feinfühlig. Aber nicht nur die Hauptprotagonistin entsteht lebendig vor unseren Augen, auch ihre Freunde, Bekannten und Rivalen. Joséphine Nicolas entführt uns gekonnt in das pulsierende Leben der damaligen Zeit und dem Suchen nach neuen Wegen in vielen Bereichen, hier besonders in der Architektur und Innenarchitektur. Gray hat sich in die Männerdomäne der Architektur gewagt und dadurch heftige Diskussionen ausgelöst. Viele bekannte Personen werden hier wieder lebendig.
Durch diesen Roman ist es der Autorin gelungen, uns das Leben und Werk von Eileen Gray auf besondere Weise näher zu bringen. Empfehlens- und lesenswert für alle, besonders für Freunde von Architektur und Design. Ich hatte beim Lesen immer den verstellbaren Tisch E 1027 vor Augen.

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