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Veröffentlicht am 27.06.2022

Ein Sommer auf Langeoog…

Strandkorbsommer
1

Katja ist Grundschullehrerin und eigentlich mit ihrem Leben in ihrem Loft in Köln, das sie gemeinsam mit ihrem Freund Benedikt, kurz Benne, bewohnt, sehr zufrieden.
Nur die ständigen Befristungen an den ...

Katja ist Grundschullehrerin und eigentlich mit ihrem Leben in ihrem Loft in Köln, das sie gemeinsam mit ihrem Freund Benedikt, kurz Benne, bewohnt, sehr zufrieden.
Nur die ständigen Befristungen an den verschiedenen Schulen schmälern die Freude an ihrem geliebten Lehrerberuf.
Als ihr Freund seinem beruflichen Ziel immer näher kommt, scheinen sich seine Träume zu verwirklichen… Aber sind Bennes Träume auch Katjas Träume? Der Zufall will es, dass Katja auf der schönen Nordseeinsel Langeoog ohne ihren Freund auftanken und über ihr Leben und ihre eigenen Träume nachdenken kann…
Und als sie dort dann noch auf Martin trifft, der so ganz anders ist als Benne, stellt sie ihr bisheriges Leben in Frage… Wofür wird sich Katja entscheiden?

Ein locker-leichter Sommerferienroman am Meer, der sich luftig-leicht lesen lässt, sicherlich recht vorhersagbar und mit wenigen Überraschungen besetzt, aber eine echte Wohlfühlgeschichte, die einen in Sommerferienlaune am Meer versetzt… sehr zu empfehlen als Urlaubslektüre oder auch bei Sehnsucht nach Meer… (und dass ein Strandkorb in den geschützten Dünen Langeoogs, wie auf dem Cover zu sehen, nichts zu suchen hat, das verzeiht man bei der guten Stimmung, die das Buch verbreitet, doch gern… )

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Wer im Nebel tappt, …

Nebelopfer
1

Eine Leiche, die am „Galgenbaum“ hängt und um den Hals ein Schild trägt, das nahelegt, dass der Bauer Cord Johannsen damals nicht seine Frau und seine 2 Söhne kaltblütig erschossen hat, gibt Frida und ...

Eine Leiche, die am „Galgenbaum“ hängt und um den Hals ein Schild trägt, das nahelegt, dass der Bauer Cord Johannsen damals nicht seine Frau und seine 2 Söhne kaltblütig erschossen hat, gibt Frida und Haverkorn, der im damaligen Fall ermittelt hat, Rätsel auf… Und das, während Frida eigentlich mit der Genesung und der entsprechenden Laune von Torben ausreichend belastet ist und sie sich dann noch mit „dem Neuen“ Bootz, der auf geheimnisvollen Wegen von Wahler anberaumt wurde, schon beim ersten Aufeinandertreffen anlegt…
Noch heftiger wird es für sie, als Haverkorn nach Kiel abgezogen wird und der Neue nun Haverkorns Stelle einnimmt…
Plötzlich gibt es weitere Morde und eine Entführung, die alle unter Druck setzen… Was ist damals wirklich geschehen? Was weiß der jüngste Sohn des Bauern, der als einziger überlebt hat und was hat es mit blauen Stühlen auf sich? Kann der schwer an Krebs erkrankte Cord aus dem Gefängnis heraus noch rehabilitiert werden, bevor er stirbt? Und werden die Ermittler es schaffen, das Versteck des Entführten zu finden, bevor das Ultimatum abläuft?

Auch im neuesten Fall von Romy Fölck ist man nach dem ersten Zeilen direkt wieder auf der Elbmarsch bei Frida, Haverkorn und ihren Lieben angekommen und fiebert und rätselt mit, was das Zeug hält. Romy Fölck legt wieder gerne eine Finte nach der anderen und mit jeder Wendung werden neue Geheimnisse offensichtlich, bis man als Leser keinem mehr traut… Die Detailtreue und die Authentizität der Personen geben einem wie immer das Gefühl der Nähe zur Geschichte und den Protagonisten, so dass der Puls immer wieder gepusht und sich die Aufregung mehr als einmal in einem lauten Lacher auflöst…

Wieder mal ein durchweg gelungener Krimi von Romy Fölck und kaum hat man ihn aus der Hand gelegt, fragt man sich, was wohl als Nächstes kommt und wie es bei den Protagonisten weiter geht…

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  • Spannung
Veröffentlicht am 20.07.2020

Noch eine Spur heftiger als ohnehin schon erwartet...

Mehr als wir uns erträumten
1

Die autobiographische Erzählung des Autors berichtet in einer sehr offenen und schonungslosen Art von der Zeit zweier (!) Schwangerschaften der Frau des Autors, die beide nicht komplikationslos verlaufen.

Denkt ...

Die autobiographische Erzählung des Autors berichtet in einer sehr offenen und schonungslosen Art von der Zeit zweier (!) Schwangerschaften der Frau des Autors, die beide nicht komplikationslos verlaufen.

Denkt man sich schon beim Lesen des Klappentextes und der Leseprobe, dass dies keine leichte Kost ist, wird man beim Lesen des Buches noch schonungsloser erwischt:
Nicht nur, dass der Autor absolut ehrlich wirklich jede Gefühlsregung und Kommunikation mit seiner Frau oder anderen Personen "ungeschönt" berichtet - teilweise auch in epischer Breite, was allerdings zu dem Warten auf Neuigkeiten bzgl. der Babies entspricht, nein, im Gegensatz zur Leseprobe, in der man noch fasziniert ist von der Zärtlichkeit des Paares und dem erwachsenen Umgang miteinander, schockt der Inhalt dann doch mit Untiefen und auch emotionalen Krisen, die man durchaus als "feige" oder "kindisch" bezeichnen möchte - an verschiedenen Stellen bei den unterschiedlichen Personen.

Auch inhaltlich hatte ich nach dem Klappentext des Buches erwartet, dass die dort genannte Schwangerschaft zwar schwierig, aber am Ende dennoch als Happy End verläuft - dies, ACHTUNG SPOILER! - ist nicht so. Im Untertitel des Leseexemplars lautet dieser dann "Wie wir erst ein Baby verloren und dann zwei dazugewannen".

Und genau so ist es dann auch:
Das Buch ist in zwei "Bücher" unterteilt, jede Schwangerschaft für sich bekommt ein "Buch".
Hierbei ist es wirklich ein krasser Unterschied, wie die Stimmung, aber auch die handelnden Personen sich dabei verändern.

Am Ende gibt es eben ein Happy End von zwei gesunden Babies der zweiten Schwangerschaft - das Baby der ersten Schwangerschaft schaffte es jedoch nicht. Und auch wenn man sich am Ende über die zwei gesunden Babies freut, bleibt einem das ganze Buch über dieses "verlorene" Baby im Kopf und vor allem in der Stimmung... Das zweite Buch mochte ich aus Trauer um das erste Kind erst gar nicht anfangen...

Nun ist es natürlich so, dass es eine tatsächlich so erlebte Geschichte ist und man dem Autor so schlecht vorwerfen kann, die Handlung nicht "schöner" gemacht zu haben - es ist ihm und seiner Familie (und dazu gehören auch die beiden "großen" Kinder, was ein nicht zu unterschätzender Faktor ist) eben genau so passiert und er hat sie ungeschönt und schonungslos offen erzählt, mit all seinen oder auch anderer Personen Schwächen...

Diese Ehrlichkeit ist auch sicher ein großer Pluspunkt dieser Geschichte - dennoch hat man oft das Gefühl, hier in einen Intimbereich einzutreten, der einen in dieser heftigen Form nichts angeht: nicht nur der Autor ist ja namentlich genannt und in Finnland auch durchaus bekannt - seine Frau und die Kinder sind ja auch "echte" Menschen und nun bis in die tiefsten Emotionen nun der Leserschaft vorgestellt.

Für mich als Mutter eines gesunden Kindes mit abgeschlossener Familienplanung ist dieses Buch ein äußerst heftiges, aber eben auch schonungslos ehrliches Buch mit interessanter, schicksalsträchtiger Geschichte. Wenn ich mir aber vorstelle, dass Menschen, die sich noch Kinder wünschen oder gar gerade ein Kind erwarten, dieses Buch lesen, würde ich schon befürchten, dass hier Horrorvorstellungen bildlich gemacht werden, was in einer solchen Situation zu Angst und Panik führen kann. Ähnliches bei Menschen, die evtl. ein Kind verloren oder ähnliches mitgemacht haben: wer weiß, ob hier nicht irgendwelche Trigger angesprochen werden, die man nun nicht unbedingt wecken muss...

Fazit:
Wer mit der Familienplanung abgeschlossen hat oder eben keine Kinder möchte, seelisch stabil ist und sich gern autobiographische Schicksalschläge mit Wegen aus der Krise durchliest, hat hier ein ganz eigenes Buch mit durchaus so interpretierbarem Happy End gefunden!

Wer evtl. auch ein Kind verloren hat und Angst vor einer erneuten Schwangerschaft hat, kann in diesem Buch vielleicht auch eine Entscheidungshilfe sehen...

Wer jedoch aktuell ein Kind erwartet und/ oder in näherer Zukunft ein Kind plant oder/ und bereits Schicksalschläge im Bereich von Tod und Kindern erlebt und seelisch hier nicht stabil ist, dem rate ich von diesem Buch ab - so unfassbar wertvoll ist der Inhalt da nicht, dass man sich dafür evtl. in Angst und Panik versetzen lässt...

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Eher eine Autobiographie mit Putz- und Selbstbewusstseinstipps für die jüngere Generation

Glanz und Gloria
1

Vreni Frost hat ein Buch geschrieben, in dem sie aus ihrem Leben, ihren Tiefs, aber auch ihren Hochs des Lebens erzählt und wie sie daraus die Kraft und das Selbstbewusstsein geschöpft hat, heute so zu ...

Vreni Frost hat ein Buch geschrieben, in dem sie aus ihrem Leben, ihren Tiefs, aber auch ihren Hochs des Lebens erzählt und wie sie daraus die Kraft und das Selbstbewusstsein geschöpft hat, heute so zu sein, wie sie ist und wie sie sein will.

Gleichzeitig gibt sie in ihrem Buch Putz- und Aufräumtipps, Tipps zum HomeOffice und Rezepte zu günstigen und umweltfreundlichen Haushaltsreinigern.

Meine Erwartungshaltung an das Buch war im Ansatz vielleicht etwas zu hoch -. ich hatte ein ähnliches Buch erwartet wie "Simplify your Life", das mir damals viele wertvolle Tipps zum Aufräumen und vor allem zum Entlasten von seelischem Ballast geholfen hat. So etwas in der Art hatte ich hier jetzt zum Putzen erwartet, da das Buch ähnlich aufgebaut ist und jeder Raum für ein Thema steht.

Am Ende muss ich nun sagen, dass es ein interessantes Buch ist über ein Leben, das nicht ganz einfach verlief, in dem die Autorin sich aber durchgekämpft hat und heute ein zufriedenes und weitestgehend glückliches Leben führt. Sie berichtet in dem Zusammenhang über Internet-Detox und Auszeiten, die jeder im Leben braucht oder Methoden, seinen Schweinehund bei schwierigen Arbeitsaufgaben zu überwinden. Auch Informationen über Mikroplastik in Reinigern oder andere Informationen im Zusammenhang mit Putzen werden gegeben.

Hier ist nicht alles neu, aber es ist sicherlich gut lesbar, der Schreibstil ist locker und flüssig. Dennoch sind viele Tipps insbesondere zur "inneren Reinigung" sehr persönlich und auch subjektiv.

Sieht man es also als Autobiographie mit vielen wertvollen Anregungen fürs Leben für Menschen, die die Ruhe und Zufriedenheit in ihrem Leben noch nicht gefunden haben, an, ist es ein prima Buch.

Mir als über 40-jährige, die ebenfalls nach einige Tiefs im Leben nun weitgehend Zufriedenheit und Ruhe im Leben gefunden hat, hat dieses Buch nicht das Leben verändert - und ich glaube auch nicht, dass ich nun lieber und mehr putzen werde... vielleicht demnächst aber mit umweltfreundlicheren, günstigeren selbst gemachten Reinigern...

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Veröffentlicht am 15.12.2019

Tolle Anregungen, schöne Fotos und ein bisschen Mut zum Abwandeln...

Weihnachten in Amsterdam
1

Yvette van Bovens Kochbuch "Weihnachten in Amsterdam" verführt einen schon beim Anschauen und Durchblättern der spannenden Rezepte, der schönen Bilder und der guten Tipps...

Doch es kann noch mehr... ...

Yvette van Bovens Kochbuch "Weihnachten in Amsterdam" verführt einen schon beim Anschauen und Durchblättern der spannenden Rezepte, der schönen Bilder und der guten Tipps...

Doch es kann noch mehr...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich dieses schöne Kochbuch testen... und konnte mich kaum entscheiden, wo ich anfangen sollte...

Die Weihnachtsporchetta klang verführerisch und sah auf den Fotos lecker aus, war aber nichts für einen Test unter der Woche. (Der Test am Wochenende ergab, dass es selbst für mich, die sonst Fleisch immer durch den Göttergatten zubereiten lässt, weil er es einfach besser kann, nicht nur einfach zu machen war, sondern auch gut vorzubereiten und unfassbar lecker - auch für den verwöhnten Gaumen des Mannes!).

In der Woche testete ich das Lachsfilet mit Fenchel, Zitrone (einfach köstlich und ganz einfach zuzubereiten!), die Suppen (lecker, aber in meinen Augen keine Offenbarung), den gratinierten Blumenkohl mit Ziegenfrischkäse (nette Kombi, aber viel Aufwand für ein eigentlich einfaches Gericht), den Flusskrebscocktail (da Flusskrebse schwierig zu bekommen waren, nahm ich mit Krabben vorlieb) - einfach lecker! - probierte die Brioches (köstlich, wenn auch eine mittlere Sauerei auf dem Backblech ( und Cranberry-Apfel-Brötchen zur Ingwer-Schokolade mit dem Söhnchen.

Den Pastinaken-Kartoffel-Auflauf kochte ich zur Porchetta und trotz der Schlichtheit passte es so super und schmeckte so gut, dass es nun dieses Weihnachten tatsächlich auf den Tisch kommt...

Auch die gefüllte Rote Bete war einfach köstlich - leider hatte ich sehr kleine Rübchen, so dass das Füllen etwas schwieriger war, was aber dem Geschmack keinen Abbruch tat.

Wir stellten Mincemeat selbst her (mit Rücksicht auf das Söhnchen verwendete ich frisch gepressten Orangensaft statt Alkohol) und machten daraus nicht nur Mincepies und Fudge, sondern testeten am Wochenende das Fasanen-Rezept, allerdings mit einem Hähnchen, da Fasan nicht zu bekommen war... Es war köstlich und ganz einfach zu machen, so dass ich es tatsächlich noch einmal abends in der Woche zubereitete - alles lässt sich gut vorbereiten und wurde auch gut beschrieben.

Ich bereitete nach langer Zeit mal wieder eine "echte" Mayonnaise her und stellte fest, dass dies gar nicht so kompliziert war, wie ich im Kopf hatte...

Das Trifle sprang mir direkt beim ersten Ducrhblättern ins Auge (gleich 3 köstliche Dinge auf einmal - DAS ging nun wirklich nicht - oder doch?) und musste einmal zubereitet werden. Ich bereitete nur die halbe Menge zu und es war ein Traum... allerdings sehr gehaltvoll und "musste" dann als Nachtisch zu jedem Essen gegessen werden, damit es nicht schlecht wurde...

Auch den etwas exotischen Tannensirup testete ich und fand ihn sowohl in dem Pine-Ginger-Drink als auch in Mineralwasser sehr lecker und erfrischend...

Die "fluffigen" Haferflocken-Pancakes enttäuschten dagegen mit laschem Geschmack, der den Aufwand nicht rechtfertigte, so dass es die wohl zukünftig wieder nach meinem eigenen Ruck-Zuck-Rezept geben wird...

Einige Rezepte habe ich leider noch nicht ausprobiert, was ich unbedingt noch nachholen werde, andere muss ich jetzt nicht unbedingt machen - aber das ist wohl in anderen Kochbüchern nicht anders.

Zusammenfassend hat mir das Lesen als auch das Kochen richtig Spaß gemacht, ich habe tolle Rezepte ausprobiert, die ich so oder in kleinen Abweichungen wiederholen werde, es gab Rezepte, die waren ok, die muss ich nicht wiederholen und eben ein paar wenige, die mich nicht wirklich ansprachen.
Einige Rezepte hatten Zutaten auf der Liste, die nicht einfach oder gar nicht zu bekommen waren, manche Rezepte waren sehr aufwendig, was den Geschmack nicht unbedingt rechtfertigte, viele waren sehr gehaltvoll, aber auch sehr lecker, Alkohol war in vielen Rezepten enthalten, was mit Kindern sicher etwas Phantasie braucht, um diese Rezepte kindgerecht abzuwandeln... alles in allem war ich aber sehr glücklich mit diesem Buch und werde auch weiterhin mit diesen Rezepten und den Anregungen aus diesem Buch kochen...

Für mich ein wunderschönes Buch mit guten Tipps und spannenden Rezepten!

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