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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2016

Skifahren? Apres-Ski? Langlauf? Skiwandern? Nein, wohl das ganze Themengebiet und noch mehr!

Gebrauchsanweisung fürs Skifahren
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Einsam genießt der Skifahrer die Aussicht. Dies erinnert eher an einen Bergsteiger, der sich im Erfolg ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Einsam genießt der Skifahrer die Aussicht. Dies erinnert eher an einen Bergsteiger, der sich im Erfolg sonnt. So richtet sich dieses Cover wohl eher an den Skiwanderer, der sich den Berg ohne Lift und dafür mit Skifellen hochschleppte? Dargestellt scheint eher ein Apre-Skifahrer! (Er müsste ja sonst die Felle, die ein Hochlaufen am Berg ermöglichen, in einem Rucksack haben.) Und was ist mit den Langläufern? Zumindest diese sind auf dem Buchrücken angerissen.
So lässt schon das Cover die Gedanken greisen und verführt ... zum Zugreifen.

Bewertung Buches
Bereits das Inhaltsverzeichnis spricht von Göttlichkeit, vom Gestern und von Typologie, hangelt sich über die Kleiderfrage hin zum Inhalt eines Ski, über die Loipe hin zum Berg, zu den Stilen und zum Disney-Code. Schnell wird klar, dies Büchlein ist umfassend und persönlich. So schreckt die Autorin nicht davor zurück eigene Erfahrungen einzubringen. Flüssig erzählt sie davon, wie es früher war, erzählt vom kristallinen Muster auf Mütze und Schal und wohl giftigen Stoffen aktueller (selbst ölabweisender !) Kleidung. Vergnüglich ist zu lesen, wie erste Skilifte aussahen, wer sich rühmt, der Erste gewesen zu sein, der einen solchen Betrieb, was Carving ist und was Loipe heißt. Dabei ergeht sich die Autorin nicht in langwierigen Erklärungen, sondern packt die Beschreibung schon mal in einen aussagekräftigen Satz, der Begeisterung statt Langeweile weckt. Tatsächlich vermag sie es ihrer Verzückung zum Skifahren im Sommer dermaßen Ausdruck zu verleihen, dass es das Bedürfnis weckt, dies selbst einmal zu probieren.

Zielgruppe
Wem es nicht reicht, lediglich die Skier anzuschnallen und loszufahren, wird seine helle Freude am Buch haben. Und selbst wer nicht selbst fährt, erfährt eine Menge über diesen Sport. Ja, da erzählt sie schon mal von der Überdosis Käse, von pissgelb und Flintenweibern.

Stil
Je nach Thema wählt die Autorin den persönlichen Bericht oder die sachliche Erzählhaltung. Zeitsprünge bleiben nicht aus, wenn vom Ur-Ski, von aktuellem Gletscherschmelz und dem Nachruf auf den Schnee zu lesen ist. Die Sprache ist flott, eher direkt und frisch wie der Schnee selbst, solange es ihn noch gibt.

Fazit
Nicht nur für schneebegeisterte Aktivisten lohnenswert!

Veröffentlicht am 20.11.2016

Für Kinder interessant, für Ältere bedeutsam.

Crenshaw - Einmal schwarzer Kater
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Das Cover sprach mich sofort an, ja es zog mich an und ist ursächlich dafür verantwortlich für diese ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Das Cover sprach mich sofort an, ja es zog mich an und ist ursächlich dafür verantwortlich für diese Rezension. So muss ein Cover sein!

Inhalt und Aufteilung des Buches
Das Buch ‚Crenshaw‘ erzählt von einem Jungen, der sich dem Leben stellt, Verantwortung übernimmt und durchaus weiß, wenn er zu weit geht. Und dies tut er, um nicht nur seine Not zu lindern.
So fragt er sich, als er ein Wesen sieht, dass es gar nicht geben dürfte, ob nur er es sieht und überprüft es auf witzige Kinderweise. Diese Frage: ‚Ist es noch da?‘, ist das, was das Buch ausmacht. Im Laufe der Geschichte erfährt er erstaunliches zu diesen Phantasiewesen, die im Buch aufgeworfene Frage, wie Crenshaw ihm Bonbons geben konnte, wird aufgelöst, sodass wahrlich gesagt werden kann: Es bleibt keine Frage offen.

Zielgruppe
Es ist die phantasievolle Geschichte mit dem Hintergrundthema Armut, wobei die Handlung so gefühlvoll abgestimmt ist, dass sie auch eine Kinderseele erreicht, durchaus jedoch auch Ältere interessieren dürfte.

Stil
In chronologischer Reihenfolge wird aus der Sicht des Protagonisten sein Handeln erzählt und vom Handeln der Randpersonen berichtet. Durch kurze Sätze und einfachen Satzbau ergibt sich ein leichter Zugang zum Text, der es vermag auch die Gedankenwelt einzubeziehen.

Methodisch / didaktisch
Da Werk behandelt ein (leider) aktuelles Thema, nutzt dabei jedoch genügend bildhafte Sprache und nette Ideen, um mit einem Augenzwinkern das Lächeln ins Gesicht der Hauptperson zu zaubern. Sehr gut kann der Leser in die Kinderseele schauen und erfahren, wenn nicht gar lernen, wie es dort auszuschauen vermag. Aus meiner Sicht könnten betroffene Kinder Mut daraus ziehen, sich anlehnen, ohne sich zu grausen.


Verständlichkeit
Sehr liebevoll erzählt kommt das Buch lesebegeisterten Kindern entgegen. Dies bedeutet hingegen nicht, dass Leseerfahrene außen vor bleiben.


Fazit
Für Kinder interessant, für Ältere bedeutsam. Immerhin handelt es vom spannungsreichen Abenteuer des Lebens, den Nöten und Sorgen aus Kindersicht, in die der Leser perfekt hineinversetzt wird.

wichmann-reviews.de

Veröffentlicht am 14.11.2016

Eine Jungenbande, Mädchen und zwei Hühner? Das riecht nach Spaß!

Burg Schreckenstein
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Eine Jungenbande, Mädchen und zwei Hühner vor bleuem Hintergrund? Das Wappen der Burg ähnelt einem ...


Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Eine Jungenbande, Mädchen und zwei Hühner vor bleuem Hintergrund? Das Wappen der Burg ähnelt einem Totenkopf. Das verheißt nichts Gutes!


Bewertung des Hörspieles
Es beginnt mit dem Wechsel der Schule und mündet in Streichen, Streichen, Streichen. Nicht, dass die Jungenbande allein das Feld für sich hätte! Nein, sie bekommen Contra von dem Mädcheninternat und so schaukelt sich die gegenseitige Streicherei auf in bald gefährlichere Gefilde. Die Rektoren halten dagegen und der Hörer hat seinen Spaß. Doch irgendwann läuft das ganze Geschehen aus dem Ruder. Und da kommt sie, die überraschende Wendung, die Hoffnung auf ein gutes Ende und das Luftanhalten, ob sich alles wieder fügt.
Die Geschichte ist stimmig. Wirklich denkbar, dass derlei Streiche ausgeführt werdem, wenngleich zum Schluss hin ein wenig übertrieben wird, aber das Gesamterlebnis wird dadurch nicht geschmälert.

Der Erzähler stimmt den Hörer ein, hält sich im Hintergrund und wird leider auch mal von den eingesprochenen Stimmen übertönt. Auch hält er sich aus meinem Dafürhalten ein wenig zu sehr zurück, sodass er mich nicht 100 prozentig überzeugen kann. Mehr als maximal einen halben Punkt vermag ich hier jedoch nicht abzuziehen.
Die einzelnen Sprecher, die Geräusche und Musikeinblendungen hingegen sind top umgesetzt! Hier wird besser betont und Gefühl transportiert, dass es nur so mitreißt. Das Lied zum Ende der Geschichte sollte als einzelner Track ausgesteuert werden, sodass dieses einfacher erneut angehört werden kann. Er ist das i-Tüpfelchen dieser wunderbar umgesetzten Geschichte, die von Mut, von Einklang und vom ‚für einander da sein‘ handelt.

Fazit:
Flugs wird nach einem weiteren Teil der Bande gesucht. Wirklich wunderbar anzuhören und mitzufiebern. Meine Ohren haben es verschlungen.

Veröffentlicht am 12.11.2016

Ein Buch mit Lern- und Spaßfaktor!

Unschlagbar positiv
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Passfotos wie in der Schulzeit?
Ein Gesicht - viele Wirkungen?
Was macht Charisma aus? Der Ausdruck?
Fragen, ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Passfotos wie in der Schulzeit?
Ein Gesicht - viele Wirkungen?
Was macht Charisma aus? Der Ausdruck?
Fragen, die sich der interessierte Leser beim Betrachten des Covers stellen mag. Von daher animiert es zum Hineinblättern.

Inhalt und Aufteilung des Buches
Das Buch beginnt mit einigen Worten über Charisma, geht sodann auf die Autorin ein, ehe es noch vor dem Vorwort ein kurzes Statement über Charisma abgibt, dass zum Nachdenken genau über das Thema anregt. Der nächste Schlag kommt mit der Inhaltsangabe, die fast dazu verführt mitten hineinzuspringen in so viele interessante Themen!

Und doch überrascht dann das erste Kapitel mit dem ersten Satz. Fast wörtlich wurde er in der Einleitung noch vor dem Vorwort abgedruckt. Dies wird doch nicht ein Buch der Wiederholungen werden? Mein erster guter Eindruck ist erst einmal gedämpft, auch wenn eine Wiederholung per se nichts Schlechtes sein muss.
Um sich nicht in Theorien zu verlieren ist ein Selbsttest enthalten, der leider farbig hinterlegt und somit nicht barrierefrei ist. An dieser Stelle führt ein Link zu einer Internetseite mit kostenpflichtigen Kursangeboten, aber, ich möchte es gleich an dieser Stelle vermerken, im Anhang sind auch Links mit kostenfreien Informationen. So verstehe ich es als Ermunterung, als weiterführende Idee für alle, denen das Selbststudium dann doch nicht ausreichen sollte.
Jedoch bietet das Buch genügend Material, dass erst einmal umzusetzen wäre. Dieses ist teils bildhaft beschrieben, sodass es Spaß macht, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Viele Beispiele auch unterhaltsamer Art begleiten den Leser durch das Buch, seien es Bewerbungsgespräche und die ‚Sünden‘ der Akteure, Verhaltensweisen mit charismatischen Auswirkungen beim Telefonieren und viele Situationen.

Stil
Der Leser wird immer wieder direkt angesprochen, was ein wenig belehrend wirken mag, jedoch überwiegt der Spaßfaktor. In der Hauptsache nutzt die Autorin die Gelegenheit eigene Erfahrungen und Beispiele aus dem Leben einfließen zu lassen, was den Text aufwertet.


Verständlichkeit
Durch die vielen Beispiele ist der Text leicht zu lesen. Selbst Begriffe, die oftmals bekannt sein dürften, werden in Klammern gesetzt aufgelöst, sodass der Lesefluss nicht gestört wird.


Fazit
Ein abwechslungsreiches, nützliches Buch mit Spaßfaktor und Lerneffekt.

Veröffentlicht am 08.11.2016

Online! Schwarm! Echte Leben! Betrachtet man nur diese Worte des ersten Satzes, weiß man, es wird heiß!

Annähernd Alex
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Es hat eine ungewöhnliche Aufteilung: ein bisserl vorn, ein bisschen hinten und bedeckt den Buchrücken. ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Es hat eine ungewöhnliche Aufteilung: ein bisserl vorn, ein bisschen hinten und bedeckt den Buchrücken. Ja, das hat etwas. Vor allem aber der Rollerfahrer zeugt von Geschwindigkeit (flatternder Schal) und Eile. Es schaut etwas angespannt aus, wie er da so sitzt. Oder?

Inhalt und Aufteilung des Buches
Das Internet machts es möglich: Was im Netz begann entwickelt sich zu der Frage, ob ein Treffen im Realleben sinnvoll ist oder es bei der platonischen Freundschaft bleiben sollte. Und so beginnt sie, die Odyssee der Möglichkeiten und Vorhaben ...

Der Einstieg gefällt mir persönlich nicht so ganz, auch wenn mal ein anderer Ansatz die Geschichte zu beginnen, sicher belohnt werden sollte. Viel mehr reißen mich die unterschwelligen Beschreibungen vom Hocker. Fast möchte man diese Spezialität „Churro“ selbst einmal ausprobieren. Und die Mitleser der gemeinschaftlichen Leserunde wissen es: Churro gibt es tatsächlich, was die Erwartung auf den nächsten Weihnachtsmarkt bei mir erhöht. Doch zurück zum Buch.
Zwischenzeitlich skizziert die Autorin Jenn Bennett immer wieder einmal die Gegend, in der die Geschichte handelt. Das ist untergründig und nicht zuviel oder zu dick aufgetragen, sodass der Leser diese Information gerne in die Gedankenwelt einbezieht.
Auf der anderen Seite ist die Ihr-Ansprache des Lesers wieder etwas ungewohnt. Doch was solls? Wenn sie beschreibt, wie sich die Protagonistin hinter einem Plakat versteckt und dazu die zwar kurze aber plastische Reaktion des Vaters liefert, bin ich’s doch als Rezensent zufrieden. Später kommt dann die gezackte Narbe zur Geschichte. Diese Situation ist perfekt eingefangen. Und auch hier ist wieder zu sagen: Es ist nicht zu dick, sondern genau richtig dosiert. Wunderbar. Ich liebe diese Stelle.

Mit der Aussage „Hot Stuff“ und dem Fragebogen glänzt die perfekt umgesetzte Geschichte weiter. Dies liegt nicht an den Zitaten über den Kapiteln, sondern auch an Kleinigkeiten, wie beispielsweise dem Verweis auf „Hot Stuff, [...] du erinnerst dich?“. Ich persönlich liebe derlei Rückbezüge auf Vorhergesagtes. Das gibt dem Buch Tiefe, die Autorin hat sich etwas gedacht beim Konzeptschreiben für das Buch.
Hingegen fand ich die Erklärung der Schusswunde etwas zu wenig ausgeschmückt. Im realen Leben wären hier mehr Nachfragen gekommen! Demgegenüber ist die Annäherung der beiden wieder wundervoll eingefangen und wird dann so jäh gestört! Dies ist wunderbar beschrieben, denn so ist das Leben. Ja, so ist es tatsächlich. Dies trifft auch die Frage des Autofahrens, als der Freund verletzt wird. Wie gehen die beiden mit der Situation um? So viel sei gesagt, das Werk spielt auch mit untergründiger Spannung und lässt den Leser sich fragen: Was täte ich in solch einer Situation?

Zielgruppe
Eine Liebe, ein Geheimnis, ein Jugendroman, der mit dem modernen Medium Internet spielt und mit der Frage, was man wann, wem erzählt.

Stil
In der Ich-Perspektive mit wörtlicher Rede und Blogbeiträgen gespickt erlebt der Leser den Jugendroman ohne Slangsprache und das wirkt angenehm, erlaubt es doch das Buch einfach zu genießen, ohne sich in Jugendlicher Sprache zu verlieren.

Fazit
Die Gegenwartsliteratur entfaltet nach und nach ihr wahres Gesicht, die Story, das Leben und lässt an der richtigen Stelle auch mal eine Mülltonne klappern.