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Veröffentlicht am 14.11.2020

Eine Geschichte, die auf jede erdenkliche Weise berührt

Making Faces
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Als ich den Klappentext des Buches las, habe ich eine schnulzige Kleinstatdtromanze erwartet, in der das hässliche Entlein endlich den Traumprinzen abbekommt.

Was mich letztendlich erwartete war eine ...

Als ich den Klappentext des Buches las, habe ich eine schnulzige Kleinstatdtromanze erwartet, in der das hässliche Entlein endlich den Traumprinzen abbekommt.

Was mich letztendlich erwartete war eine komplexe, gefühlvolle Geschichte zweier Menschen, die in der kurzen Zeit mehr mitgemacht haben als andere in ihrem ganzen Leben. Fern Taylor ist ein unscheinbares, in sich gekehrtes Mädchen und seit Jahre in den Schulschwarm Ambrose Young verliebt. Dieser schenkt ihr keine Beachtung. Bis er dann erfährt, dass die Liebesbriefchen, die er mit seiner damaligen Freundin und Freundin von Fern Rita, ausgetauscht hat, eigentlich von Fern stammten. Doch das führt die beiden nicht zusammen. Vielmehr ist Ambrose wütend auf Fern und erst Jahre nach dem Debakel aus der High School-Zeit vertieft sich ihre Beziehung. Dabei kämpft der vom Leben gezeichnete Ambrose mit seinen Dämonen, die Fern zu bekämpfen versucht.

Ich habe dieses Buch verschlungen. Es gelingt der Autorin, eine Liebesgeschichte zu schreiben, die so auch in der echten Welt hätte stattfinden können. Themen wie Krieg, Verlust, Krankheit und häusliche Gewalt werden ebenso angesprochen wie auch das Selbstwertgefühl oder eben dessen Fehlen bei Menschen, die dieses auf ihr Äußeres beziehen. Nur was passiert, wenn die schöne Fassade beschädigt wird?

Fern als Charakter hat mir sehr am Herzen gelegen. Fern, die einfühlsame, hilfsbereite und hoffnungslose Romantikerin, die sich der Aufgabe verschrieben hat ihrem kranken Cousin zur Seite zu stehen. Die ihrer Freundin hilft Briefe an ihren Schwarm zu schreiben. Die sich selbst als weniger sieht als sie ist. Und auch wenn sie mit den Jahren an äußerlicher Schönheit gewinnt, bleibt sie doch all die Jahre in ihrem Herzen gleich.

Es ist ein Buch, welches sich zu lesen lohnt und welches ich nur wärmstens empfehlen kann. Man sollte aber die Taschentücher bereithalten, wenn man nah am Wasser gebaut ist wie ich.

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