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Veröffentlicht am 27.01.2025

Willkommen in Hamburg 1887

Der Herzschlag der Toten
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Der historische Kriminalroman „Herzschlag der Toten“ entführt seine Leser in eine düstere und lebendig gezeichnete Hafenstadt. Bereits der Einstieg fesselt mit einem packenden Mordfall, der sowohl Kommissar ...

Der historische Kriminalroman „Herzschlag der Toten“ entführt seine Leser in eine düstere und lebendig gezeichnete Hafenstadt. Bereits der Einstieg fesselt mit einem packenden Mordfall, der sowohl Kommissar Hermann Rieker als auch die mutige Johanna Ahrens an ihre Grenzen bringt. Der Schreibstil ist atmosphärisch dicht, und die detaillierten Beschreibungen lassen Hamburg des 19. Jahrhunderts förmlich vor den Augen entstehen – ein großer Pluspunkt für Fans historischer Romane.
Besonders beeindruckt hat mich die Protagonistin Johanna, die mit ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit eine inspirierende Figur darstellt. Ihr Einsatz für die Bildung armer Frauen und ihre riskanten Nachforschungen zeigen ihre Stärke und lassen sie als Charakter deutlich hervortreten. Aber auch Kommissar Rieker überzeugt mit seiner Vielschichtigkeit. Seine traumatische Vergangenheit macht ihn nicht nur menschlich, sondern gibt der Figur eine Tiefe, die ihn als Ermittler einzigartig macht. Die Dynamik zwischen Johanna und Rieker, ihre teils widersprüchlichen Ansätze und der unterschwellige Respekt füreinander, bereichern die Geschichte ungemein.
Ein besonderes Highlight des Romans ist die düstere Atmosphäre, die durch die realitätsnahen Schauplätze – vom beängstigenden Keller bis hin zu den engen Gängevierteln – meisterhaft verstärkt wird. Auch die Einbindung ungewöhnlicher Themen wie Totenfotografien gibt der Geschichte eine besondere Note, die sich von klassischen Kriminalromanen abhebt.
Der Spannungsbogen wird durch geschickte Wendungen, unerwartete Enthüllungen und zahlreiche Cliffhanger konstant aufrechterhalten. Gerade wenn man glaubt, den Täter identifiziert zu haben, werden Zweifel gesät, die den Leser weiter miträtseln lassen.
Fazit: „Herzschlag der Toten“ ist ein atmosphärischer und spannungsgeladener Krimi, der mit starken Charakteren, lebendigen Schauplätzen und einer fesselnden Handlung überzeugt. Die Mischung aus historischer Kulisse, emotionaler Tiefe und nervenaufreibendem Finale macht diesen Roman zu einem echten Leseerlebnis. Ich hoffe auf eine Fortsetzung und freue mich darauf, zu sehen, wie sich Rieker und Johanna weiterentwickeln!

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Veröffentlicht am 07.01.2025

Hat mir gefallen

Die Pädagogin der glücklichen Kinder
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„Emmi – Die Ärztin für glückliche Kinder“ hat mich wirklich sehr beeindruckt. Die Geschichte von Emmi Pikler, einer so starken und visionären Frau, hat mich tief berührt. Als ich das Buch begann, wusste ...

„Emmi – Die Ärztin für glückliche Kinder“ hat mich wirklich sehr beeindruckt. Die Geschichte von Emmi Pikler, einer so starken und visionären Frau, hat mich tief berührt. Als ich das Buch begann, wusste ich wenig über sie, aber ich konnte nicht aufhören zu lesen, weil ihre Geschichte mich förmlich gepackt hat. Besonders ihre Arbeit in der Kindermedizin und ihre Ideen über eine sanfte, liebevolle Erziehung haben mich gefesselt, weil sie damals schon etwas revolutionär Neues forderte, was heute noch viele Eltern inspiriert.

Was mich besonders berührt hat, war Emmis Lebensweg und wie sie als Jüdin in den 1930er Jahren für ihre Überzeugungen kämpfen musste, während gleichzeitig die Welt um sie herum immer dunkler wurde. Ihr Mut und ihr unerschütterlicher Wille, sich für das Wohl der Kinder einzusetzen, trotz aller Widrigkeiten, waren einfach beeindruckend.

Die Autorin hat es geschafft, die historischen Fakten mit fiktiven Elementen zu verbinden und so ein lebendiges Bild von Emmi und ihrer Welt zu zeichnen. Emmi ist eine Frau, die mir sehr ans Herz gewachsen ist, mit all ihren Stärken und Schwächen. Sie ist nicht perfekt, aber gerade das macht sie so authentisch. Auch die Nebenfiguren, wie ihre beste Freundin und ihre Nachbarin, bringen viel Wärme und Tiefe in die Geschichte.

Der Schluss des Buches kam für mich etwas abrupt, aber insgesamt hat mich „Emmi“ als Geschichte und auch als Inspiration für meinen eigenen Alltag sehr bewegt. Wer sich für Pädagogik, starke Frauen und Geschichte interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 07.01.2025

Unterhaltsam, könnte aber mehr Tiefe haben

Fable – Der Gesang des Wassers (Fable 1)
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„Fable – Der Gesang des Wassers“ hat mich insgesamt eher befriedigend unterhalten. Die Grundidee der Geschichte, in der Fable nach dem Verlust ihrer Mutter und dem Verlassenwerden durch ihren Vater ums ...

„Fable – Der Gesang des Wassers“ hat mich insgesamt eher befriedigend unterhalten. Die Grundidee der Geschichte, in der Fable nach dem Verlust ihrer Mutter und dem Verlassenwerden durch ihren Vater ums Überleben kämpft, fand ich spannend. Der Schreibstil von Adrienne Young ist durchaus lebendig und fesselnd, was mir gut gefallen hat, da ich die Welt und die Emotionen der Charaktere gut nachfühlen konnte.

Die langsame Entwicklung der „Slow Burn Romance“ zwischen Fable und den anderen Charakteren war zwar interessant, aber manchmal etwas zu zaghaft und langatmig. Auch einige Szenen wirkten wiederholt und die Handlung war stellenweise vorhersehbar, was die Spannung etwas minderte. Die Fantasy-Elemente kamen mir zudem zu kurz, und ich hätte mir gewünscht, dass mehr auf die besonderen Elemente der Geschichte eingegangen worden wäre.

Trotzdem konnte mich das Buch einigermaßen unterhalten, besonders durch die geheimnisvolle Atmosphäre und die interessanten Charaktere. Es bleibt zu hoffen, dass im nächsten Band noch mehr auf die offenen Fragen und die Fantasy-Aspekte eingegangen wird. Insgesamt war es für mich ein solider Einstieg, aber nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte.

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Veröffentlicht am 07.01.2025

Schöner Ansatz, aber mit Schwächen

Stadt aus Wasser und Licht – Die Maskenmagierin (Stadt aus Wasser und Licht 1)
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„Anola und die Maskenmagie“ lockt mit einem faszinierenden Setting in Venedig und der originellen Idee der magischen Masken. Die Beschreibung der Stadt, ihrer geheimnisvollen Orte und die kunstvolle Integration ...

„Anola und die Maskenmagie“ lockt mit einem faszinierenden Setting in Venedig und der originellen Idee der magischen Masken. Die Beschreibung der Stadt, ihrer geheimnisvollen Orte und die kunstvolle Integration der Maskenmagie schaffen eine stimmungsvolle Kulisse, die mich neugierig gemacht hat. Leider konnte die Geschichte dieses Versprechen nicht vollständig einlösen.

Anola als Hauptfigur war für mich schwer zugänglich. Ihre impulsive und oft egoistische Art hat es mir schwer gemacht, Sympathie für sie zu entwickeln. Auch ihre derbe Sprache wirkte auf mich deplatziert und störend. Obwohl die Konflikte mit ihrem Halbbruder und die leichten romantischen Verstrickungen Potenzial hatten, blieben die Charaktere insgesamt blass und ihre Handlungen manchmal wenig nachvollziehbar.

Die Handlung startet holprig, und obwohl die magische Welt interessante Ansätze bietet, bleibt vieles vage und unausgereift. Einige spannende Fragen und Geheimnisse werden zwar angedeutet, aber zu wenig entwickelt, was den Lesefluss beeinträchtigt.

Insgesamt konnte mich der erste Band nur bedingt überzeugen. Das Setting ist ein klarer Pluspunkt, aber sowohl die Charaktere als auch die Handlung hätten mehr Tiefe und Feinschliff verdient. Für Fans von Urban Fantasy könnte es dennoch einen Blick wert sein, vor allem wenn man neugierig auf eine magische Version von Venedig ist.

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Veröffentlicht am 07.01.2025

In den Schatten von Paris

City of Dust and Shadows
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Lara Große schafft mit ihrem Debüt eine stimmungsvolle und originelle Geschichte, die mich durch ihr düsteres Paris und die magische Schattenwelt fasziniert hat. Besonders die Idee mit den Albtraumwesen, ...

Lara Große schafft mit ihrem Debüt eine stimmungsvolle und originelle Geschichte, die mich durch ihr düsteres Paris und die magische Schattenwelt fasziniert hat. Besonders die Idee mit den Albtraumwesen, den Intrigen der Adelsfamilien und der gefährlichen Droge „Staub“ verleiht der Geschichte Tiefe und Spannung.

Tess als Protagonistin hat mir gut gefallen. Ihre Entschlossenheit und Menschlichkeit machen sie zu einer Figur, mit der man gerne mitfiebert. Auch die Lovestory mit Lucien ist angenehm zurückhaltend und ergänzt die Handlung charmant. Der Schreibstil ist flüssig und packend, wodurch man leicht in die Geschichte eintauchen kann.

Im Mittelteil flacht die Spannung etwas ab, und manche Wendungen sind vorhersehbar. Auch die Nebenfiguren hätten mehr Profil vertragen können. Trotzdem überzeugt die Geschichte insgesamt durch ihre Atmosphäre, kreative Ideen und ein mitreißendes Finale.

Fazit: Ein lesenswertes Fantasy-Debüt mit origineller Welt und einer sympathischen Heldin. Klare Empfehlung für Fans von düsteren, magischen Abenteuern! 4 von 5 Sternen.

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