Einblicke in die rumänische Kultur
Die GeschichtensammlerinBasierend auf wahren Begebenheiten, historischen Fakten, persönlichen Schicksalen und rumänischen Legenden entführt die Geschichtensammlerin den Leser in das kommunistische Rumänien des späten 20. Jahrhunderts. ...
Basierend auf wahren Begebenheiten, historischen Fakten, persönlichen Schicksalen und rumänischen Legenden entführt die Geschichtensammlerin den Leser in das kommunistische Rumänien des späten 20. Jahrhunderts. Die zehnjährige Ileana, die zugleich Heldin und Autorenfigur des Romans ist liebt es Geschichten zu erzählen und zu sammeln. Wie auch das Buch selbst sind ihre gesammelten Werke nicht rein fiktional sondern spiegeln auch reale Ereignisse und Geschichten wieder, denn immerhin stimmen ,,[a]lle Geschichten […] auf die eine oder andere Weise‘‘. Kann Ileana diese Wahrheit zu Beginn des Buches nur erahnen, so muss sie bald am eigenen Leibe erfahren, welche ungeahnte Gefahr von ihrer liebsten Beschäftigung ausgeht. Doch noch ehe sie dies begreifen kann verschwindet ihr Onkel nach Veröffentlichung eines Gedichtes spurlos und Ileana muss sich fern von allem was sie je kannte in den Wäldern der Karpaten verstecken.
Das Buch ist gespickt mit Erzählungen der Autorenfigur Ileana die stets in indirektem Bezug zur Haupthandlung stehen. Dieser Aspekt der Metafiktion sorgte dafür, dass ich mich nicht nur unterhalten fühlte, sondern auch mein germanistisches Interesse angesprochen wurde. So habe ich das Buch sehr gerne als Erwachsene gelesen, bin mir aber auch sicher, dass ich die Geschichtensammlerin auch bereits im Kinder- oder Teenageralter begeistert verschlungen hätte. Das Buch eröffnet interessante Einblicke in die rumänische Kultur und Geschichte, die ich als besonders gewinnbringend empfinde.