Das Buch hat mich auf so vielen Ebenen fertig gemacht. Es hat mich gebannt, es hat mich träumen lassen, es hat mich wütend und traurig gemacht. Das Buch hat mich in eine mögliche reale Welt mitgenommen, die mich erstaunt, geschockt, fasziniert und ungläubig hat werden lassen. Natürlich ist es fiktiv, aber wer sagt denn, dass es so etwas nicht doch in den dunklen Ecken der High Society gibt? Das ist doch das schöne an Büchern, man kann flüchten. Aber wenn man nicht selbst Teil einer gewissen Szene ist?

You don't know. Aber irgendwie finde ich bietet dieses Buch solche Gedankenspiele an, es schreit förmlich danach. Wenn nicht dieses Buch zum spekulieren einlädt, dann keins. Niemals.

Die Story ist richtig gut geschrieben. Madelaine Harder hat einen schönen, flüssigen und verständlichen Schreibstil.

Sobald man in der Story angekommen ist, kann man gar nicht mehr aufhören zu lesen. Man kann mit June mitfühlen, sich mit ihr freuen und traurig sein. Nur die Peinlichkeit fühlen - das wollte ich nicht, das war mir zu real, aber fremdschämen... das war definitiv drin

Zusammengefasst: Ich kann dieses Buch definitiv nur empfehlen. Wer aber keine Cliffhanger mag muss sich noch in Geduld üben - ich auch und ich bin darin etwas mies. Aber ich habe gehört, dass die Autorin dran ist und ich hoffe, sie holt uns aus der Foltergrube heraus

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Wie wir aus dem Geschichtsunterricht wissen, war Anfang des 20. Jahrhunderts nicht gerade einfach für Frauen. Aber Alvine? Die lässt sich von nichts und niemanden unterkriegen oder etwas sagen.
Sie und ihre Geschichte hat mich schnell gefesselt. Alvine ist taff, absolut selbstsicher, nicht auf den Mund gefallen und definitiv auch heute noch für so manche Frau ein Vorbild.
Aber sie macht sich leider selbst das Leben manchmal schwer, vor allem wenn es um Theo geht. In diesen Momenten hätte ich sie am liebsten geschüttelt und dann fest gedrückt. Auch diese Heldin ihrer Zeit ist eben doch nur ein Mensch. Das macht die ganze Story noch etwas menschlicher und irgendwie liebenswürdig.
Außerdem gibt es trotz des historischen Hinter-grunds, der spannend und humorvoll verarbeitet wird, auch unanständige und heiße Szenen
Beispielsweise bekommt die Thematik des Erstens Mals eine mal ganz Sichtweise, die eher selten gezeigt wird. Es wird hier nicht einfach übereinander hergefallen, sondern respektvoll miteinander umgegangen und aufeinander ge-achtet. Es wird gezeigt, dass Liebe und Respekt miteinander einhergehen, dass mehr dazugehört als die pure Lust und es auch in Ordnung ist, wenn nicht alles einwandfrei auf Anhieb klappt.
Ein leichter, flüssiger, angenehmer Schreibstil begleiten einen dabei durch die Geschichte. An einigen Stellen wird zudem gegendert, was aber nicht störend ist, sondern irgendwie sogar passend.

Einen halben Stern muss ich aber leider abziehen, weil mir der Sichtwechsel manchmal etwas zu unübersichtlich war und ich dann nicht genau wusste durch wessen Augen ich gerade auf das Geschehen blicke. Aber das ist natürlich nur meine Meinung.

Angesehen davon ist es aber eine absolut großartige Geschichte.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere