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Veröffentlicht am 12.12.2017

Ein Kriegsroman über Waisenkinder, Geschwister und verbotener Liebe (?). Mich konnte das Buch leider nicht umhauen.

Wie der Wind und das Meer
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Der Titel „Wie der Wind und das Meer“ und der Klappentext hatten es mir sofort angetan. Ich lese selten Bücher über die Kriegszeit, auch, wenn es Romane sind. Natürlich ist das Thema sehr wichtig. Doch ...

Der Titel „Wie der Wind und das Meer“ und der Klappentext hatten es mir sofort angetan. Ich lese selten Bücher über die Kriegszeit, auch, wenn es Romane sind. Natürlich ist das Thema sehr wichtig. Doch die wenigsten Bücher, die dieses Thema behandeln schaffen es, mich richtig in den Bann zu ziehen. Durch den Klappentext wird einem ja schon eine Menge verraten. Paul rettet Sarah, indem er ihr die Identität seiner Halbschwester überträgt. Dieses Geheimnis tragen beide mit sich. Für Paul und Sarah ist es eine Gemeinsamkeit, die sie zusammenschweißt. Wie heißt es doch so schön? Zusammen ist man weniger allein. Und hier stimmt es. Die beiden erleben sehr viel miteinander und wissen, dass sie sich immer auf den anderen verlassen können. Sie lernen liebe und nicht so liebe Menschen kennen. Oft fühlen sie sich schlecht, weil sie lügen müssen, aber beim jeweils anderen können sie sie selber sein. Doch dann verlieben sie sich und alles gerät aus den Fugen. Kann es überhaupt eine Zukunft für die beiden geben?

Für mich war die Geschichte schwierig zu verdauen. Ich war am Anfang richtig gebannt, wie es weitergeht. Ich habe die beiden hilflosen Kinder sofort in mein Herz geschlossen. Auch wenn sie ohne Hilfe zurecht gekommen wären, wollte ich das man ihnen hilft. Doch dann irgendwann fragte ich mich, ob die beiden nicht vieles hätten besser machen können.
Natürlich reden wir hier über ein Buch, aber es hat mich oft ratlos zurückgelassen. Ich wusste selber nicht, wie ich so etwas in der Realität aufgenommen hätte. Sie sind zwar keine Blutsverwandte, doch Geschwister sind sie ja trotzdem. Zumindest sind sie als Geschwister großgezogen worden. Es ist keine Inzucht und nicht verboten, auch nicht verwerflich, doch verwundert wäre ich persönlich trotzdem. Das ganze hin und her ab der Mitte war mir persönlich dann aber doch zu viel und die Geschichte konnte mich nicht mehr wirklich mitreißen.

Die Kriegserzählungen in diesem Buch waren für mich erschreckend und kaum vorstellbar. Es gab Menschen die verfolgt und getötet wurden. Menschen wurden unter Häusern begraben und hinterließen Kinder, oder überlebten und litten dann an Hunger. Wenn man so etwas liest, merkt man, wie gut es einem geht. Wir haben doch alles. Wir haben ein Dach über dem Kopf und etwas zu Essen. Früher musste man tauschen oder Tagelang ein Brot essen oder verschimmelte Lebensmittel.
Manche waren sich damals selbst die nächsten, aber kann man es ihnen verdenken? Andere haben trotzdem den Rest, den sie hatten geteilt. Doch was ich nicht mit den Menschen teilen konnte, waren manch Ansichten. Kinder wurden verstoßen, weil sie einen Fehler begangen haben, nur um das Ansehen der Familie zu schützen. Für mich selber undenkbar, doch vielleicht war es früher tatsächlich so. Das ist sehr traurig. Zum Glück sind diese Zeiten größtenteils vorbei und ich hoffe, dies bleibt auch so.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Deva Manick schreibt hier über ein sehr wichtiges Thema, das zum nachdenken anregt. Allerdings kann ich ihn mir besser als Aufklärer und Redner vorstellen. Das Buch ist mir etwas zu trocken geschrieben.

Im Glashaus gefangen zwischen Welten
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Ich bin der Auffassung es muss immer noch viel mehr Aufklärung geleistet werden, was Flüchtlinge angeht. Nicht nur in unserer Gesellschaft, sondern auch die Flüchtlinge müssen verstehen, dass sie sich ...

Ich bin der Auffassung es muss immer noch viel mehr Aufklärung geleistet werden, was Flüchtlinge angeht. Nicht nur in unserer Gesellschaft, sondern auch die Flüchtlinge müssen verstehen, dass sie sich einfügen müssen. Natürlich kann keiner von uns erwarten das sie nach Deutschland können und sofort unsere Sprache beherrschen. Wenn sie flüchten, dann tun sie das aus einem guten Grund und haben nicht die Zeit vorher unsere Sprache zu erlernen. Mal davon abgesehen das ein Flüchtling gar nicht weiß, ob er es bis nach Deutschland schafft. Zu erwarten ein Flüchtling könne nach zwei Wochen unsere Sprache beherrschen, ist in etwa so als würde ich von dir erwarten, das du in zwei Wochen Chinesisch sprechen kannst. ABER und ja es gibt ein „Aber“ ich erwarte natürlich, das jemand, der hier sein weiteres Leben bestreiten will, auch unsere Sprache lernt. Denn auch ich sollte Chinesisch lernen, wenn ich in China leben möchte. Und ich müsste mich in die Gesellschaft einfügen. Natürlich sollten wir auch daran denken, weshalb jemand flieht. Dies tut er sicher nicht, weil der Nachbar einen Apfel in den Garten geworfen hat. Wenn ich manche Kommentare zu Flüchtlingen im Internet lese, schäme ich mich für meine Landsleute. Von Dummheit geprägt schreit einer lauter, als der andere. „Aber der ihre Mudda soll mal erst mal Deutsch sprächen, bevor er in unsern Haus lebt und unsern Arbeit klaut“ ….
Ein kleines Beispiel das hoffentlich verständlich macht, was ich meine. Ich habe lieber zehn Flüchtlinge, wenn ich einen Nazi dafür abschieben kann!!!
Vorausgesetzt ist natürlich, die Flüchtlinge wollen hier leben und integrieren sich. Das ist das Wichtigste. Am meisten leiden die Kinder. Sie leiden darunter zu fliehen, sie leiden darunter, wenn ihre Familien sich nicht integrieren wollen und sie leiden, wenn sie sich integrieren wollen und nicht dürfen. Deshalb muss auch an dieser Front viel mehr getan werden. Die Aufklärung ist es hier mal wieder. Es muss Pflicht sein in jeder Flüchtlingsunterkunft und für den weiteren Weg einen Deutschkurs zu besuchen. Der abgeschlossen wird. Die Kinder müssen in Vereine gesteckt werden, wo sie soziale Kontakte zu anderen Kindern bekommen und unsere Kultur kennenlernen können. Uns geht es hier in Deutschland sehr gut. Niemand muss auf der Straße leben, also habt auch ein bisschen Mitgefühl, wenn es anderen Menschen in anderen Ländern nicht so gut geht, wie uns. Diese Menschen lassen ihre Familien zurück. Der Mann, der flieht, fragt sich ob seine Frau und seine Kinder noch am Leben sind, oder der Krieg sie geholt hat. Der Familie zuhause geht es genauso. Sie fragt sich, ob der Bruder, Vater oder Sohn die Reise überlebt hat. Niemand beschließt mal eben „Ach es ist heute so herrlich, ich kann zwar nicht schwimmen, aber ich reise mal mit 1000 anderen Menschen in einem Boot über das Meer und genieße den Tag“. Denkt doch mal nach.
Das Gesetzte hier eingehalten werden, sollte selbstverständlich sein. Aber da auch wieder, die Aufklärung. Man muss die Flüchtlinge aufklären, was erlaubt ist und was nicht. Nicht alles, was hier verboten oder kriminell ist, ist es in deren Herkunftsland. Frauen müssen wissen, dass sie in diesem Land nicht von ihren Männern abhängig sind, Rechte haben und nicht bei jemandem bleiben müssen, der ihnen nicht gut tut. Es muss hier immer in beide Richtungen gehen.

„Im Glashaus“ ist keine einfache Lektüre. Wie ihr merkt, regt sie zum nachdenken an. Es war sehr interessant zu lesen, doch zwischenzeitlich viel es mir schwer dabei zu bleiben uns musste Sätze mehrmals lesen, da es doch trocken rüber kommt. Als Deva Manick dann von seiner eigenen Geschichte erzählte, war ich wieder voll dabei und begeistert. Doch auch wenn man merkt, dass er viel Herzblut in dieses Buch gesteckt hat und er etwas verändern will (und auch kann) hatte ich das Gefühl, es wiederholte sich vieles. Vorne las ich etwas von der Flucht ins Internet und am Schluss wieder. Ich habe sehr viel Respekt vor dem, was er hier geleistet hat. Er war offen und ehrlich. Schonungslos ehrlich, was seine Familie betrifft. Ich denke das ist alles andere als einfach! Doch dieses Buch landet nicht unbedingt an den richtigen Stellen. Ich denke es gehört in Schulen, in die Flüchtlingsunterkünfte etc. Deva Manick muss an die Orte des Geschehens und ich denke, er ist als Redner und Aufklärer noch besser geeignet. Das, was er schreibt, wird in seinen Lesungen oder bald vielleicht Seminaren ganz anders ankommen. Aus dem Grund hat meine mittlere Bewertung alles andere zu bedeuten, als das ich nicht hinter ihm und seiner Sache stehe, sondern einfach weil mich der Schreibstil nicht packen konnte.

Veröffentlicht am 23.08.2017

Hier sieht man, dass es manchmal die Gegensätze sind, die sich anziehen. Das kann aber auch sehr anstrengend sein.

Butterbrot und Liebe
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Hannah Albers wirkt vom ersten Moment an kalt und herzlos. Sie hat Macht und nutzt diese schamlos aus. Ohne Rücksicht auf Verluste. Selbst treue Mitarbeiter, die nicht nach ihrer Nase tanzen, haben es ...


Hannah Albers wirkt vom ersten Moment an kalt und herzlos. Sie hat Macht und nutzt diese schamlos aus. Ohne Rücksicht auf Verluste. Selbst treue Mitarbeiter, die nicht nach ihrer Nase tanzen, haben es sehr schwer, wenn nicht sogar unmöglich, bei ihr in der Agentur lange zu bleiben. Doch als Butterbrot und Liebe anfängt bei ihnen beginnt Essen zu liefern, wird auch Hannah schwach und es kostet sie nicht nur ein paar Extrarunden beim Joggen...
Butterbrot und Liebe. Allein mit dem Namen hat Christoph Sievers sich selbst übertroffen. Alles, was er macht, tut er aus Liebe und Freude. Er ist für seine Freunde da und auch diese stehen ihm immer zur Seite, wenn es sein muss. In seinem Geschäft arbeiten alle Hand in Hand und auf Augenhöhe. An die Sache mit Hannah geht er sehr Leidenschaftlich. Mir hat das gefallen. Viele denken sicher das man sich so schnell nicht verlieben kann. Doch für manche reicht ein einziger Blick. Man schaut einer Person in die Augen und hat sein ganzes Leben vor sich. Das ist etwas sehr schönes. Doch für Personen wie Hannah eher erschreckend. Denn es gibt auch Menschen, die verschließen sich vor der Liebe, oder versuchen es, denn : Niemand kann ihr entkommen. Und wenn man sich verliebt, wie will man das bitte aufhalten? Es geht nicht, denn Gefühle kann man nicht aufhalten. Ja, man kann sich dagegen wehren, aber sie sind da, ob man sie zulassen will oder nicht. Ob man etwas darauf macht, bleibt dann natürlich jedem selber überlassen. Aber wer möchte schon sein ganzes Leben alleine sein?!
Ihr Verhalten hat sie sicher von ihrem Vater Michael Albers. Denn auch er ist geübt darin Menschen aus seinem Leben auszuschließen, bis auf seine Tochter, die er abgöttisch liebt. Doch ansonsten lebt er zurückgezogen und alleine in einer malerischen Landschaft. Doch auch er hat nicht mit den Sievers gerechnet und muss seine Einstellung überdenken. Doch ist es bei Hannah schon zu spät?! Wird Sie zu Christoph finden, oder wird er sie ziehen lassen? Denn eins ist ganz klar. Man kann nicht sein Leben lang hinter jemandem herlaufen, der kein Interesse zeigt. Dafür ist das Leben zu kurz. Die Charaktere waren allesamt sehr erheiternd für mich und passten sehr gut hier rein.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Er brachte mich zum schmunzeln und war gut zu lesen, doch zog sich etwas in die Länge. Was am Anfang zu lange auf sich warten lies, kam am Ende dann von jetzt auf gleich. Das wirkte ein wenig unglaubwürdig.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Man kann die Leidenschaft spüren und sieht, was die Autorin für ein Talent hat... Wenn man bis zum Ende liest, denn am Anfang ist es zwar sehr angenehm zu lesen, aber auch ausschweifend.

Fliedersommer
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Cathy Bramley macht es mir auch mit Fliedersommer wieder einmal nicht einfach. Ich habe von ihr auch schon Wie Himbeeren im Sommer gelesen und mochte dort auch ihren Schreibstil. Ich würde wohl auch immer ...

Cathy Bramley macht es mir auch mit Fliedersommer wieder einmal nicht einfach. Ich habe von ihr auch schon Wie Himbeeren im Sommer gelesen und mochte dort auch ihren Schreibstil. Ich würde wohl auch immer wieder ein Buch von ihr lesen. Doch eins haben beide Bücher gemeinsam: Sie schweifen sehr aus. Am Anfang sind die Bücher der Autorin langatmig, was einige Leser auch langweilen könnte. Doch je weiter die Autorin in die Geschichte eintaucht, desto mehr taut sie auf und das merkt man auch an ihren Texten. Wenn die Bücher am Anfang etwas knackiger geschrieben werden würden, wären ihre Bücher sicher auch Highlights von mir, doch so denke ich das viele Menschen die Bücher nicht zu Ende lesen. Dies ist tragisch, denn Cathy Bramley hat ein großes Talent. Sie hat mich zum verzweifeln und zum lachen gebracht. Nur leider eben erst ab der Hälfte des Buches. Ich möchte einfach bei dieser Autorin sehen, dass sie ausschöpft, was sie kann. Und das ist so viel mehr. Wieso bringt sie ihr Talent nicht von der ersten Seite an auf das Papier?! Natürlich sprechen wir hier von einer ansprechenden Sommerlektüre, keine Frage. Doch ich weiß das diese Frau noch viel mehr könnte. Anfangs hatte ich wirklich Schwierigkeiten am Ball zu bleiben und zu lesen. Und dann wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist als ob zwei unterschiedliche Menschen dieses Buch geschrieben haben. Vielleicht schlachtet sie auch Anfangs alles aus, damit sie sich dann ihren Geschichten hingeben kann.

Von den Charakteren der Autorin bin ich begeistert. Alle sind gut durchdacht und ergänzen sich. Holly Swift ist eine starke Frau, die früh gelernt hat auf eigenen Beinen zu stehen, weil ihre Mutter selber Hilfe benötigte. Sie ist eine Frau, die Pläne liebt, doch auch sie muss lernen das man sein Leben nicht durchplanen kann. Ihre Mutter ist liebenswert und etwas zerstreut. Durch sie wurde Ordnung für Holly zu einem großen Thema in ihrem Leben.
Esme, ihre beste Freundin ist eine Zauberin mit Nadel und Faden und hat immer ein offenes Ohr für Holly.
Benedict Fortescue ist ein kreativer Kopf, der alles auf den Kopf stellt. Davon bekommen viele Menschen in seinem Leben etwas ab, doch das ist nicht immer nur negativ.
Lady Fortescue ist eine liebenswerte Löwin. Sie regiert Wickham Hall mit ihrem Mann und behandelt ihre Angestellten auf Augenhöhe und mit Respekt. Doch wenn es um ihren Sohn geht, kann sie ihre Krallen weit ausfahren und wird zu einer anderen Person. Aber auch alle Angestellten des Anwesens sind wunderbare Menschen und tragen ihre eigenen Päckchen mit sich herum.

Veröffentlicht am 20.05.2017

Eine sehr interessante Sichtweise zum Thema Männer und Frauen.

Treffen sich zwei Neurosen...
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Andrea Jolander ist der Meinung das unser Gehirn wenig damit zu tun hat das Männer und Frauen so unterschiedlich sind. In diesem Beruf bringt sie uns dazu ihre Wahrheit etwas näher. Ich finde ihre Ansätze ...

Andrea Jolander ist der Meinung das unser Gehirn wenig damit zu tun hat das Männer und Frauen so unterschiedlich sind. In diesem Beruf bringt sie uns dazu ihre Wahrheit etwas näher. Ich finde ihre Ansätze sogar sehr gut, würde sie, wahrscheinlich durch ihren Beruf, nicht überall gestörte Menschen sehen. Auch wenn es in der heutigen Zeit wohl übermäßig der Fall sein wird. Natürlich hat sie Recht, wenn sie sagt man würde doch eher mit dem gleichen Geschlecht vorlieb nehmen, wenn dort kein Streit aufkommen würde, das würde dann ja einiges leichter machen. Doch selbst in Gleichgeschlechtlichen Beziehungen kommt es zum Streit, also kann es nicht an Mann und Frau alleine liegen. Diesen Ansatz fand ich toll. Auch, wenn ein bisschen Streit zu Beziehungen dazu gehört, wie ich finde. Sie ist der Meinung das unsere Eltern dafür verantwortlich sind, was diese uns vorleben. Und ihre Eltern sind wiederum dafür verantwortlich, was unsere Eltern von ihnen gelernt haben. In diesem Buch geht es eher um die Geschlechterrollen die verteilt wurden, als um die Geschlechter generell. Frau = Mutter und Hausfrau und Mann = Neandertaler, besorgt das Futter und ist der Beschützer. Andrea Jolander ist gegen dieses Rollenbild. Ich persönlich habe auch nichts dagegen, wenn ein Junge mit Puppen spielt und ein Mädchen mit Autos. Wieso auch? Sind wir mal ehrlich, es gibt heute noch Erwachsene Männer, die mit aufblasbaren Puppen spielen. Doch auch ich fördere das Prinzessinnendasein meiner Nichten und meiner Cousine. Sie sollen sich auch schmutzig machen und ich sage ihnen das sie auch mit Autos spielen können etc. Aber ich liebe es mit ihnen Nagellack zu kaufen oder hübsche Spangen für ihr Haar. Und ich bin der Meinung da ist nichts verwerfliches dran. Natürlich sag ich ihnen nicht „Das ziemt sich nicht für eine Dame“ oder meinem Cousin „Indianer kennen keinen Schmerz“, denn da ist auch für mich die Grenze. Auch Jungs sollen ihre Gefühle zeigen und Mädchen müssen rumsauen.
Doch kann man allen Eltern die Schuld geben, wie die Kinder geworden sind? Natürlich bleiben Dinge an uns hängen, die wir selber nicht einmal wissen. Doch irgendwie ist diese Erklärung doch zu einfach. Denn letzten Endes bleibt es doch an uns, ob wir so bleiben wollen oder es nicht wiederholen wollen. Nicht alles, was unsere Eltern gemacht haben, war schlecht. Es gibt bestimmt auch Kinder, die ein gesundes Mittelmaß finden.
Das Buch war sehr interessant und einiges davon werde ich sicherlich behalten. Ich bin der Meinung, es gibt nicht nur die Wahrheit das alles an den Geschlechterrollen oder an den Verknüpfungen im Gehirn liegt. Ich denke es ist einer Mischung all dieser Dinge.