Profilbild von aly53

aly53

Lesejury Star
offline

aly53 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit aly53 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2020

ein sehr interessanter und vielschichtiger Kriminalroman, dem eine große Tragik zugrunde liegt

Die Tote mit dem Buddelschiff. Ostfrieslandkrimi
0

Der neue Fall wird für Kommissar Steen der persönlichste überhaupt.
Seine Spürnase führt ihn nach Twixlum, aber nicht um an einen Tatort zu gelangen, sondern um dem Ruf seiner eigenen Vergangenheit zu ...

Der neue Fall wird für Kommissar Steen der persönlichste überhaupt.
Seine Spürnase führt ihn nach Twixlum, aber nicht um an einen Tatort zu gelangen, sondern um dem Ruf seiner eigenen Vergangenheit zu folgen.
Doch dann geschieht etwas Unvorhergesehenes, plötzlich ist ein neuer Fall da und die Dinge überschlagen sich plötzlich.

Alfred Bekker hat einen sehr angenehmen Schreibstil, wodurch ich diesen Ostfrieslandkrimi an einem Stück gelesen habe.
Der neue Fall rückt Steen sehr stark in den Fokus, weil es ihn selbst und seine eigene Vergangenheit betrifft.
Eine Vergangenheit, die ihre Geheimnisse und Opfer mit sich bringt.
Dinge, die endlich an die Oberfläche müssen, um ans Licht zu kommen.
Ich mag Steen an und für sich wirklich sehr gern. Besonders seine ruhige und etwas eigene Art. Aber hier hätte ich mir gewünscht, er würde etwas aus sich herausgehen, ordentlich auf den Tisch hauen und einfach Impulsivität zeigen. Aber so ist Steen einfach nicht. Das ist einfach eine Eigenart, wodurch dieser Krimi doch die ein oder andere Länge hat, was besonders bei den Dialogen zu beobachten ist.
Es führt auch dazu, dass keine richtige Energie und kein Tempo aufkommt.
Altje und Johnny haben mir diesmal besonders gut gefallen, ebenso wie die Nebencharaktere, die nicht immer so scheinen, wie sie sind.
Doch insgesamt wirklich gut greifbar und authentisch.
Dafür punktet der Autor mit einem extrem interessanten Fall, der nicht nur sehr komplex, sondern auch sehr beklemmend ist.

Zudem hat man hier das Gefühl, den Kommissar etwas näher kennenzulernen und zu verstehen,warum er niemanden an sich heranlässt.
Interessant war hier das erste Opfer, wodurch alles ins Rollen kam. Obwohl man recht viel über die Hintergründe erfährt, hätte ich mir jedoch noch mehr Details gewünscht.
Der Kriminalfall selbst wirkt anfangs recht simpel, entwickelt sich aber im Laufe der Handlung als ziemlich komplex.
Dabei ist vor allem die große Tragik dahinter sehr gut erkennbar.
Ich mochte die Charaktere, die dabei hervorkamen ,wahnsinnig gern. Denn sie sind völlig unterschiedlich in ihrer Art und Weise. Es ist auch keinesfalls so, dass jemand mit purer Kaltblütigkeit agiert. Viel mehr steht dabei im Fokus, was für eine Art von Menschen sie sind und was sie zu verlieren haben.
Alfred Bekker gelingt es ein tragisches Bild mit einem verhängnisvollen und dramatischen Verlauf zu zeichen, dass man so nicht erwarten würde und dem man bis zu einem gewissen Punkt, Verständnis entgegenbringt.

Insgesamt ein sehr interessanter Kriminalroman, der wieder zeigt, dass man niemanden wirklich kennt. Manchmal nicht mal sich selbst.
Er punktet mit gut gezielten Wendungen, die dem ganzen mehr Brisanz und Intensität verleihen.
Ich bin gespannt, womit er sich als nächstes befasst.

Fazit:
“Die Tote mit dem Buddelschiff ” ist ein sehr interessanter und vielschichtiger Kriminalroman, dem eine große Tragik zugrunde liegt, was ziemlich beklemmend und verstörend wirkt.
Kommissar Steen wird mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert und endlich kann man ein Stück weit nachvollziehen, warum er ist, wie er ist.
Ein Roman, der definitiv nicht kalt lässt und zeigt, wie wenig man die Menschen aus seinem eigenen Umfeld kennt.
Manchmal nicht mal sich selbst.

Veröffentlicht am 30.11.2020

Ein einfühlsame und mitreißende Story über das Erwachsen werden

Very First Time
0

Als ich dieses Buch begonnen habe, war es völlig anders, als ich erwartet habe.
Ich hab sogar mehrfach den Klappentext gelesen, um zu sehen, wann dieser Punkt eintritt.
Was schon eine geraume Weile dauert, ...

Als ich dieses Buch begonnen habe, war es völlig anders, als ich erwartet habe.
Ich hab sogar mehrfach den Klappentext gelesen, um zu sehen, wann dieser Punkt eintritt.
Was schon eine geraume Weile dauert, denn diese Geschichte braucht Vorlauf und das auf jeder erdenklichen Ebene.

Keely ist das Herzstück dieses Romans und so unscheinbar, aber gleichzeitig enorm interessant und wandelbar.
Den Kern dieser Story ,konnte ich lange Zeit gar nicht mit ihr in Verbindung bringen.
Weil Keely anders ist, weil sie mehr ist.
Sie schert sich nicht darum, was andere von ihr denken.
Sie zieht ihr eigenes Ding durch. Liebt Hitchcock, ihre besten Freunde Andrew und Hannah. Doch die Erwartungshaltung der Highschool Zeit, lässt auch sie nicht außen vor.
Ein Stein ,der unaufhaltsam ins Rollen gerät und nicht aufzuhalten ist.
Wird sie mit dem Strom schwimmen oder dagegen ankämpfen?
Hierbei erfahren wir ihre Perspektive, was sie sehr schön in den Fokus rückt, aber nicht unbedingt mehr Tiefe schenkt.

Cameron Lund hat einen sehr leichten und dennoch einfühlsamen Schreibstil, so dass ich mich toll in diese Story hineinfühlen konnte.
Auf ihre ganz besondere Art, zeigt sie uns ein junges Mädchen, das in der wichtigsten Zeit ihres Lebens steht.
Eine Zeit, die alles verändert.
Keely ist 18. Aber gerade am Anfang hatte ich das Gefühl, eine 16jährige vor mir zu haben, die sich noch selbst sucht und Angst hat, irgendwo anzuecken und ja, einfach aufzufallen.
Oft macht sie sich kleiner ,als sie ist und das muss sie einfach nicht.
Sie gerät unter den Druck endlich keine Jungfrau mehr zu sein und das macht sie panisch.
Und dabei schlägt sie einen Weg ein, der einfach alles verändert.
Für sie und ihr Umfeld.

Ich mochte diese Geschichte wahnsinnig gern, auch wenn sie sehr vorhersehbar war.
Besonders gut gefallen hat mir auch Dean, der vor sich hin lebt und das Leben nicht allzu ernst nimmt. Allerdings hatte ich bei ihm das Gefühl, dass er in Widersprüche gerät, die seine ganze Persönlichkeit umkrempeln. Etwas, was ich mit dem Dean, den ich kennenlernte, nicht in Einklang bringen konnte.
Insgesamt steckt in den Charakteren verdammt viel drin.
Sie haben Ecken und Kanten, leben ihre Highschool Zeit aus und durchlaufen eine große emotionale Krise, die sie prägt und ein wichtiges Stück ihres Lebens ausmacht.
Dabei versucht jeder sich selbst zu finden, aber auch den Anschluss nicht zu verlieren, was sich als enorm schwierig herausstellt.
Dabei bleiben Themen wie Freundschaft, Eifersucht, Missgunst, aber auch Rivalitäten nicht außen vor. Besonders die Mädels haben manchmal häufig die Zicke heraushängen lassen, was viel mehr an 15 ,16jährige erinnert, als an 18jährige.
Was mir mitunter ein Augenrollen entlockt hat.

Richtig toll fand ich dagegen, wie sehr Keely aus sich herausgegangen ist. Man hat gespürt, woran sie Spaß hat ,was sie förmlich aufblühen ließ.
Sehr überraschend war das Ende nicht. Aber einige Akzente zwischen Keely und Andrew haben mich dennoch überrascht und zum grinsen gebracht.
Besonders die Emotionen zwischen den beiden waren zum greifen nah und so unheimlich verletzlich und gut zu spüren.
Dramatik kommt definitiv nicht zu kurz.
Denn letztendlich, egal wie gut man sich kennt, Geheimnisse gibt es immer und deren Enthüllungen schaffen es immer, dich aus der Bahn zu werfen.
Letztendlich ein sehr einfühlsamer, aber auch mitreißender Roman über das erwachsen werden und die typischen Klischees ,die dazwischen liegen.

Fazit:
"Very first Time: Mein Masterplan in Sachen Liebe” von Cameron Lund, ist kein Roman der großartig überrascht.
Der Klappentext verrät bereits alles, was man wissen muss.
Dennoch ist der Autorin eine sehr mitreißende, aber auch einfühlsame Story über das Erwachsenwerden werden gelungen, die mit einer wichtigen Thematik aufwartet.
Sehr gelungen und ziemlich emotional.
Perfekt um den Alltag mal außen vorzulassen.

Veröffentlicht am 30.11.2020

Ein Finale ,das mich schmerzlich berührt, aber dennoch vollkommen glücklich gemacht hat.

Muse of Nightmares - Das Erwachen der Träumerin
0

Endlich das Finale der “Strange the Dreamer” Reihe, der ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen gesehen habe.
Eine magische Reise und ein unvergessliches Abenteuer findet seinen Abschluss ...

Endlich das Finale der “Strange the Dreamer” Reihe, der ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen gesehen habe.
Eine magische Reise und ein unvergessliches Abenteuer findet seinen Abschluss .
Zum letzten Mal Lazlo und Sarai.
Zum letzten Mal die geheimnisvolle Stadt Weep, die den Schlüssel zu einfach allem darstellt.

Durch den leichten, fesselnden und unglaublich einnehmenden Schreibstil der Autorin war ich sofort mitten in der Story und extrem gefesselt.
In diesem letzten Band stürmt so enorm viel auf den Leser ein, was von elementarer Bedeutung ist.
Die einzelnen Stränge werden langsam entwirrt und miteinander verwoben und ergeben nach und nach ein schlüssiges Bild.
Die vielen Charaktere, mir schwirrte bald der Kopf. Aber sie alle sind wichtig und jeder nimmt seinen vorbestimmten Platz ein.
Neben Sarai hat mich hier vor allem Nova unglaublich begeistert und so viel in mir zum klingen gebracht.
Eine verletzliche, einsame und geprägte junge Frau, die ihrem Ruf folgt und endlich aufräumt und ihre letzte, alles entscheidende Reise antritt.
Mir ist fast das Herz gebrochen, als ich sie begleitet habe. Ich habe sie verurteilt, war wütend. Aber zugleich auch unglaublich elektrisiert und fasziniert von ihrer Gabe, die mit all ihrer Fülle über mich hereinbrach.
Wunderschön, zerstörerisch und machtvoll.
Nova ist ein Charakter, der sich immer wieder wandelt und zu neuer Blüte erwacht.
Unscheinbar, leuchtend und atemberaubend verstörend.
Sie vereint so viele Aspekte des Seins in sich und zugleich, bringt sie die wahren Monster zum Vorschein.
Sie zeigt, was die Charaktere ausmacht.
Denn nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Alles ist wandelbar, von Gut und Böse umwoben.
Sie zeigt wie gefangen und grausam ihre Welt ist und das man manchmal keine Wahl hat.
Da liegt so viel Schmerz, Angst und Trauer verborgen, dass es unwiderruflich mitreißt und auf einer ganz besonders intensiven Art und Weise berührt.

Die Handlung selbst war von Beginn an unglaublich spannend und extrem fesselnd.
Es beginnt leise und schwillt zu einem regelrechten Crescendo an.
Voller Musik, Magie und düsteren Klängen durchzogen.
Schon bald weiß man nicht mehr, was richtig und was falsch ist.
Die Dunkelheit bahnt sich ihren Weg, fordert Blut, Opfer und Verzweiflung.
Irgendwann ist eine Umkehr unmöglich und es liegt an Sarai und ihren Gefährten, alles in die richtige Spur zu bringen.
Ich habe diesen Band genauso sehr geliebt, wie die Vorgänger.
Er war um einiges actionreicher, temporeicher und beklemmender. Aber es gab auch wunderschöne ,ruhige Momente, die mich sehr berührt haben.
Endlich hat die Nebenhandlung einen Sinn ergeben. Ich war so gefangen, sprachlos und erschüttert gleichermaßen.
Was hier zum Vorschein kommt, ist menschlich kaum zu ertragen und zehrt unsagbar am Nervenkostüm.
Man kann nicht verurteilen, dafür wiegt es zu schwer, zu intensiv. Aber man kann hinterfragen, Anteil nehmen und auf eine einzigartige, überwältigende Art und Weise alles in sich aufnehmen und verstehen. Wenn auch nicht immer gutheißen.

Oh mein Gott, dieser Band hat mir so enorm viel abverlangt und in ein Tal aus Tränen geführt.
So viel Tragik, Zerstörung und herzzerreißende Momente.
Ich hab so sehr mitgefühlt und gelitten.
Laini Taylor webt hier so unglaubliche Wendungen ein, dass es immer wieder eine neue Richtung einschlägt und man irgendwann nicht mehr weiß, wo oben oder unten ist.
Durchbrochen wird das Ganze durch das magische und einzigartige Setting, das seinen eigenen Zauber versprüht.

Wiederholt bin ich absolut begeistert, zudem man auch endlich alles erfährt. Sämtliche Hintergründe werden aufgedeckt und lösen so viel in einem aus.
Und das Ende ist einfach nur perfekt. Besser hätte es nicht sein können. Laini Taylor hat einen gelungenen und explosiven Abschluss geliefert, der definitiv kein Auge trocken lässt und mich schmerzlich berührt hat.

Fazit:
Mit ” Muse of Nightmares: Das Erwachen der Träumerin” liefert Laini Taylor ein Finale der “Strange the Dreamer” Reihe, das explosiver, berührender und vollkommener nicht sein könnte.
So viele Erkenntnisse, Hürden und unvorhergesehene Wendungen, das man irgendwann nicht mehr weiß, was richtig und was falsch ist.
Ich bin unglaublich begeistert von der Fülle, Intensität und Durchschlagskraft.
Ein Finale ,das mich schmerzlich berührt, aber dennoch vollkommen glücklich gemacht hat.
Besser hätte man es nicht schreiben können.
Eine Reihe, die ich unbedingt jedem ans Herz legen möchte.
Voller Magie, Tiefe, Intensität und wundervollen Begegnungen, die alles verändern.
Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 30.11.2020

Mit dem dritten Band bringt die Autorin, diese Reihe auf ein noch höheres Level und hat mich damit eiskalt erwischt.

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
0

Die Enthüllungen und Erkenntnisse die sich aus Band 2 ergeben haben, waren so bahnbrechend und zugleich schmerzvoll, dass ich sofort mit Band 3 weitermachen musste.
Im Gegenteil zu den ersten zwei Bänden, ...

Die Enthüllungen und Erkenntnisse die sich aus Band 2 ergeben haben, waren so bahnbrechend und zugleich schmerzvoll, dass ich sofort mit Band 3 weitermachen musste.
Im Gegenteil zu den ersten zwei Bänden, liegt hier der starke Fokus auf Sarai, was sich auch im Titel sehr gut erkennen lässt.
Aber natürlich enthüllt der dritte Band noch viel mehr.

Ich liebe diese Reihe abgöttisch und Laini Taylor hat so einen atmosphärischen und einfach unglaublich bildgewaltig, besonderen und fesselnden Schreibstil, dass ich völlig begeistert bin.
Ich weiß nicht, wie das möglich ist, aber Laini Taylor schafft es diese Reihe mit “Muse of Nightmares ” noch auf ein höheres Level zu heben und mein Gott, es ist nicht nur unglaublich spannend, sondern auch sehr emotional, schmerzvoll und tragend.
Ich kann die Tragik dahinter, förmlich auf der Zunge schmecken. Sämtliche Erkenntnisse die sich hier ergeben, haben mich eiskalt erwischt und komplett sprachlos gemacht.
Ich bin nicht nur zutiefst erschüttert und vom Glauben abgefallen.
Diese immense Tragik die sich hier offenbart, ist so voll schwelender Trauer und Wut, dass ich völlig außer mir und haltlos bin.
Aber vor allem macht sich hier auch eine große Ausweglosigkeit und Hoffnungslosigkeit bemerkbar, die mich zutiefst beschäftigt hat.

Man erfährt hier vor allem viel über die Hintergründe der Charaktere.
Was mich wirklich sehr überrascht und aus dem Tritt gebracht hat.
Es werden vor allem Minya, Sarai und Lazlo in den Fokus gehoben, wodurch sie enorm viel Tiefe erhalten.
Aber nicht nur um sie geht es hier.
Wir treffen noch auf weitere Charaktere,die sehr geheimnisvoll umwoben sind. Dadurch wird die Story extrem komplex und regt mitunter wirklich zum Nachdenken an.
Denn erneut stehen wir vor der Frage der eigenen Identität.
Wer bin ich?
Wer darf und soll ich sein?
Und wo liegen meine Wurzeln?
Der Autorin gelingt es, dies mit sehr wunderschönen Details, sehr tiefsinnig zu thematisieren.
Aber tatsächlich geht es hier auch um die ganze Welt, was dem Ganzen zugrunde liegen könnte und in welche Richtung es sich bewegen könnte.
Eine Abwärtsspirale die immer sengender und tiefer wird und schier kein Ende nehmen möchte.

Und dann wartet noch die bittersüße und herzzerreißende Liebesgeschichte von Sarai und Lazlo auf uns.
Ich bin einfach nur unglaublich begeistert, wie wunderschön ,poetisch und glasklar Laini Taylor die Emotionen verpackt.
Wie tief mich das im Herzen berührt und einfach nicht loslässt.
Ich konnte mich einfach wunderbar in die Charaktere hineinversetzen und bin gefühlt 1000 Mal dabei gestorben.
Besonders Sarai ging mir hier unglaublich nah. Ihre Selbstzweifel und innere Zerrissenheit haben mich förmlich infiziert und mitleiden lassen.

Dieser Band hat keinen wirklichen Cliffhanger, dennoch muss ich direkt weiterlesen. Für mich hat Laini Taylor etwas unglaublich magisches und einzigartiges zu Papier gebracht. Man lebt und fühlt es einfach.
Die Dinge sind nicht immer so wie sie scheinen. Schwarz und Weiß gibt es nicht. Die Nuancen dazwischen sind um ein vielfaches grausamer, als man sich vorstellen kann.
Ich bin vor allem neugierig darauf, was über Minya noch ans Licht kommt und was die Nebenstränge wirklich zu bedeuten haben.
Ich bin so unglaublich gespannt auf das Finale, aber gleichzeitig bricht mir auch das Herz, weil es dann vorbei ist.

Fazit:
Mit “Muse of Nightmares ” geht die “Strange the Dreamer” Reihe ,in die dritte Runde.
Wie auch immer es Laini Taylor anstellt.
Mit dem dritten Band bringt die Autorin, diese Reihe auf ein noch höheres Level und hat mich damit eiskalt erwischt.
Voller Höhen und Tiefen.
Voller Schmerz und Einsamkeit.
Verstörend, beklemmend und erschreckend abgründig.
Dramatisch und tragisch, mit so unglaublich vielen Details versehen, dass einem ganz anders wird.
Ich liebe diesen dritten Band, fast noch mehr, als die anderen beiden.
Denn er ist tiefsinnig, explosiv und zugleich so bittersüß und herzzerreißend schön.
Ein absolutes Highlight

Veröffentlicht am 30.11.2020

“Strange the Dreamer” ist keine Reihe, die sich einfach nur als Fantasy abtun lässt.

Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe
0

Band 1 dieser magischen Reihe rund um Lazlo, hat mich damals richtig begeistert. Weil es so völlig anders war.
Voller Magie und Poesie.
Etwas Einzigartiges, das ich in dieser Form noch nie zuvor gelesen ...

Band 1 dieser magischen Reihe rund um Lazlo, hat mich damals richtig begeistert. Weil es so völlig anders war.
Voller Magie und Poesie.
Etwas Einzigartiges, das ich in dieser Form noch nie zuvor gelesen habe.
Und jetzt endlich hab ich nach Band 2 gegriffen.
Es ist zwar etwas ruhiger und auch emotionaler als der Vorgänger, muss sich jedoch keinesfalls dahinter verstecken.

Ich liebe den Schreibstil der Autorin.
Leicht, bildgewaltig und dennoch voller Ausdruck und Fülle.
Sie schafft es einzelnen Emotionen eine völlig neue Bedeutung zu verleihen. In sehr tiefsinniger und einfühlsamer Ausarbeitung, zeigt sie, wie einzigartig und kostbar sie sind und das man keinen Moment davon versäumen oder gar verlieren darf.
Sie schafft es mit poetischen Einschlägen zu punkten und ich bin einfach schier begeistert, wie sie Liebe, Träume und Magie neu entdeckt und in welche Richtung, sie sich damit bewegt.
Ich bin berührt über dieses zarte Band, das sich zwischen Lazlo und Sarai bildet.
Das so verletzlich und kostbar ist und doch jeden Moment zerstört zu werden droht.
Man vergisst dabei, wer und wo man ist.
Verlässt Raum und Zeit und existiert einfach nur.

Lazlo und Sarai stehen hier stark im Fokus. Was auch die Melancholie erklärt. Denn wir lauschen einer zarten Liebesgeschichte, die mitreißt, fesselnd und unglaublich fasziniert.
Es hat etwas sehr träumerisches, aber auch unglaublich bewegendes an sich, was definitiv nicht kalt lässt.
Ich bin absolut begeistert, wie sorgfältig und brillant sie alles ausgearbeitet hat.
Man spürt es aus tiefstem Herzen und mit seinem ganzen Sein.
Wir erfahren dabei auch Lazlos und Sarais Perspektiven. Was Ihnen sofort mehr Tiefe und Ausdruck verleiht.
Aber nicht nur, denn auch andere Charaktere kommen zu Wort. Was für viel Abwechslung und Ausgleich sorgt.
Insgesamt sind die unterschiedlichen Charaktere wieder sehr gut greifbar und lebendig, so dass man sich ein Stück weit in sie hineinversetzen und ihnen nachempfinden kann.
Aber vor allem liebe ich Lazlo und Sarai von ganzem Herzen, denn sie sind nicht nur absolut besonders in ihrer Art.
Sie stehen im starken Kontrast und Gegensatz zueinander und doch haben sie unendlich viel gemeinsam.
Ich liebe ihren Schmerz, ihre Traurigkeit und Einsamkeit.
Wie sie sich neu entdecken, mehr über sich herausfinden und entfalten.
Ich liebe es, wie sie sich ineinander verlieren und daraus etwas völlig Neues entsteht.
Dadurch dass die beiden stark im Fokus stehen, gehen die Nebenstränge etwas unter, was aber keinesfalls schlimm ist.
Denn dadurch fühlt und erlebt man viel intensiver. Mehr als man für möglich halten würde.
Und trotzdem schafft es die Nebenhandlung dauerhaft zu beschäftigen und auf ihre Art mitzunehmen.

Die Handlung selbst hat mir unglaublich gut gefallen.
Denn wir erleben pure und reine Magie in all ihren Facetten.
Die übrige Handlung bewegt sich weiter.
Es geschehen Dinge, die ich nie für möglich gehalten hätte. Die mich überrascht und völlig überrollt haben.
Und das auf sehr positive Art und Weise.
Es geschehen Wendungen, die dem Ganzen eine neue Richtung geben.
Dabei spart die Autorin auch nicht mit Dramatik und einem Hauch Tragik, weshalb man urplötzlich in ein Tal der Traurigkeit gezogen wird.
Was für die unterschiedlichsten Gedankengänge und Auswirkungen sorgt.
Ich war wie vor den Kopf geschlagen, sprachlos und einfach neben mir.
Die Enthüllungen am Ende sind einfach wow und so genial, dass ich noch immer nicht weiß, was ich sagen soll.
Denn niemals zuvor, war es in dieser Form so erkennbar.

Letztendlich ist es aber ein verdammt guter zweiter Band ,der zwar anders ist als der Vorgänger, aber auf keinen Fall schlechter.
Für mich eine Reihe, die unglaublich interessant und facettenreich ist und dabei immer wieder neue Türen öffnet.

Fazit:
"Strange the Dreamer” ist keine Reihe, die sich einfach nur als Fantasy abtun lässt.
Was sich hier herauskristallisiert, ist so besonders, magisch und einzigartig, dass ich noch immer total überwältigt und fasziniert bin.
Sie schafft es Emotionen, völlig neue Bedeutungen zu geben.
Zu zeigen, dass sich Liebe, Magie und Träume in ihren unterschiedlichsten Formen darbieten können.
Band 2 ist definitiv etwas ruhiger, atmosphärischer und melancholischer.
Aber auch sehr gewaltig und tiefsinnig.
Denn was sich hier darbietet, ist einfach nur genial.
Ein zweiter Band, der mich nicht nur begeistert hat, sondern auch bittersüß anfühlt und für einen überraschenden Ausgang sorgt, den man definitiv so nicht erwarten würde.