MISS MERKEL – Mord unterm Weihnachtsbaum
Band 5 der Serie „Merkel Krimi“
Roman, humoristischer Krimi
Rezensionsexemplar – Hörbuch


Hinweis: Es handelt sich um einen „STAND-ALONE“ Roman, das bedeutet: alle Bücher können einzeln und getrennt voneinander gelesen werden.

Ich empfehle jedoch zum vollen Lesevergnügen die Bänder Reihe in der Reihenfolge des Erscheinens zu lesen.

In „Miss Merkel – Mord unterm Weihnachtsbaum“ nimmt uns David Safier erneut mit auf ein amüsantes und spannendes Abenteuer. Die Geschichte beginnt mit Angela Merkels Plan, Weihnachten gemeinsam mit den Obamas zu verbringen. Doch die Vorfreude wird schnell getrübt, als sie vorzeitig nach Klein Freudenstadt zurückkehren und im Kamin einen toten Weihnachtsmann entdecken. Dieser makabre Fund ist der Auftakt für ein neues Rätsel, das Miss Merkel mit ihrem gewohnten Scharfsinn und Humor lösen muss.

Ich bin und bleibe ein großer Fan von David Safiers Figuren und Erzählstil. Die Mischung aus Krimi, Satire und weihnachtlicher Stimmung funktioniert in diesem fünften Band der Reihe hervorragend. Safiers Sprache ist wie gewohnt komisch und pointiert, gespickt mit politischen Seitenhieben, die für zusätzlichen Spaß sorgen. Die Charaktere, insbesondere der „echte Santa“, bringen eine amüsante Note in die Geschichte und machen sie zu einem kurzweiligen Erlebnis.

Ein besonderes Highlight ist die Lesung von Nana Spier. Ihre Stimme verleiht den verschiedenen Figuren Leben und sorgt dafür, dass man immer wieder schmunzeln muss. Sie fängt die Essenz von Miss Merkel perfekt ein – eine gelungene Mischung aus Witz, Bestimmtheit und Herz. Das Hörbuch wird somit zu einem echten Genuss, den ich jedem empfehlen kann.

„Mord unterm Weihnachtsbaum“ ist ein unterhaltsamer, leicht schräger Weihnachtskrimi, der nicht nur für Fans der Reihe geeignet ist, sondern auch für alle, die zur Weihnachtszeit gerne miträtseln.

Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Abenteuer mit Miss Merkel und kann dieses Hörbuch wärmstens empfehlen!

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FABULA RASA
Roman
Rezensionsexemplar – Hörbuch & gebundenes Buch

Wien, Ende der 1980er Jahre: Angelika Moser, die als Tochter der Hausbesorgerin im Gemeindebau aufgewachsen ist, genießt ihre Freizeit im Nachtleben und tanzt leidenschaftlich. Gleichzeitig hat sie einen Job in einer für sie völlig neuen, eleganten Welt: Als Buchhalterin im Grand Hotel Frohner, einem Ort, der von Wiener Originalen und Gästen aus aller Welt frequentiert wird, gerät sie in zweifelhafte Zahlenspiele, um das Hotel zu retten. Als sie plötzlich allein mit einem kleinen Kind dasteht, beginnt Angelika, für ein besseres Leben zu kämpfen, und manipuliert Rechnungen. Jahrzehnte vergehen, bis die Zahlen schließlich gegen sie sprechen.

Als halbe Wienerin war es für mich ein absolutes Muss, dieses Buch zu lesen und ich freute mich sehr, als ich vom KiWi Verlag ein Leseexemplar zugeschickt bekam. Zu meiner Überraschung befanden sich neben Hotel-Slippern und Hotel-Seifen ein Gutschein für das zugehörige Hörbuch vom Argon Verlag. Mein Plan war ab sofort, dem Hörbuch zu lauschen und parallel im Buch Abschnitte daraus zu lesen. Die Leserin, Proschat Madani, war mir jedoch so sympathisch, dass ich bisher nicht einmal die Schutzhülle vom gebundenen Buch entfernt habe.

Das Buch ist so aufgebaut, dass wir uns anfangs in der Gegenwart befinden (diese Kapitel werden von der Autorin, Vea Kaiser, selbst gelesen). Der Großteil des Buches beginnt in den 1980er Jahren und arbeitet sich in die Ereignisse der 2020er Jahre vor. Durch den Wechsel der Leserinnen werden diese Zeitsprünge hervorragend abgehoben und ich wurde bei keinem dieser Sprünge aus dem Geschehen geworfen. Besonders authentisch war, dass beide Leserinnen im Wiener Dialekt lesen (Proschat Madani variierte sogar die Stärke je nach gesprochener Figur).

Mit der Protagonistin, Angelika Moser sympathisierte ich sehr schnell. Ihre Handlungen und Gedanken konnte ich wunderbar nachvollziehen. Ich fieberte mit, wann und wie ihre Manipulationen im Kassenbuch des Grand Hotels Frohner auffliegen würden, und verstand, wie nervenaufreibend die Zeit für Angelika war. In allen zwischenmenschlichen Beziehungen fühlte ich voll mit, selbst wenn sie in ihren jungen Jahren zweifelsfrei einige unüberlegte und naive Entscheidungen traf. Angelika verstand diese im Nachhinein, lernte daraus und akzeptierte mit den Folgen leben zu müssen, indem sie das Beste daraus machte.

Als zum Ende des Buches die finale Aufklärung zum Buchtitel kam (bis dahin mutmaßte ich nur), war das finale „i-Tupferl“ gesetzt, das die Geschichte zu einem absoluten Highlight für mich machte.

Ich bin absolut verliebt in die Figuren des Buches, die Leserinnen und das (leider fiktive) Grand Hotel!

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KATZENTAGE
Roman
Rezensionsexemplar – gebundenes Buch

Nach einer gemeinsamen Nacht auf einem Seminar, beschert ein Bahnstreik den Kollegen Paula und Peter eine verlängertes Wochenende in Würzburg. Der Ärger über den unerwarteten Aufenthalt währt nur kurz an, schnell sehen die beiden die Tage als Geschenk an und streifen wie Katzen durch die Stadt.

Zugegeben: Ich bin kein Fan von Katzen. Allerdings ein so großer Fan von Ewald Arenz‘ Schreibstil, dass ich mir vermutlich sogar ein Anatomiebuch über Katzen von ihm besorgen würde. Die Inhaltsangabe von „Katzentage“ verrät schnell, dass eine Katze keine Protagonistin der Geschichte ist.

Paula und Peter sind mir ans Herz gewachsen. Ich mag besonders den Umgang miteinander, das kleine Necken zwischen ernsten Worten und die Dankbarkeit für Dinge, die im Alltag selbstverständlich wirken.

Zitat:
„Tschüs, Friedhof“, sagte Paula […]. Sie mochte es, sich von schönen Orten höflich zu verabschieden. Mal wollte ja wiederkommen. Und das war wiederum so hübsch an ihr, dachte er, während sie bergab rollten, dem Wein und dem Main entgegen. Jetzt leben. Jetzt.
Seite 73

Mir gefällt, dass es in dem Buch ausschließlich um die geschenkten Tage in Würzburg geht. Paula und Peter sind mir so sympathisch, dass ich die beiden gerne noch länger begleitet und mehr über die beiden erfahren hätte, doch der Fokus des Buches liegt auf dem Leben im Jetzt. Eine Veröffentlichung im Herbst verstärkt dieses „Jetzt“ noch mehr, denn so erlebte ich die sonnigen Herbsttage in der Geschichte noch intensiver.

Die Erzählperspektive der dritten Person zeigt wie Paula und Peter fast zeitgleich die erlebenden Momente wahrnehmen, wie sie fühlen und was sie denken. Die offene Kommunikation zwischen den beiden verstärkte mein Gefühl der Harmonie. Selbst Unsicherheiten oder ein plötzlich eintretendes Fremdheitsgefühl gegenüber dem Anderen sprechen sie an.

Die ganzseitlichen Illustrationen von Florian Bayer verdeutlichen noch mehr die jeweilige Stimmung der Szene: Ob bei der Ankunft in der zauberhaften Unterkunft, beim Radfahren durch die Umgebung Würzburgs oder beim nächtlichen Weintrinken auf der Alten Mainbrücke. Die wehenden Haare, der verliebte Blick im Trubel und das Licht der Kerze wurden künstlerisch eingefangen.

Ewald Arenz beweist aufs Neue, wie schön er mit der deutschen Sprache, Bilder zeichnen kann. Florian Bayer hat diese Wortbilder in passenden Illustrationen gekonnt zu Papier gebracht.

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BIS ZUM MOND
Roman
Rezensionsexemplar – gebundene Ausgabe

Drei junge Frauen, die für einen der führenden Snack-Hersteller Koreas arbeiten, kämpfen mit mittelmäßigen Jobs und winzigen Wohnungen in Seoul – fast so klein wie Schuhkartons. Als eine der Freundinnen in Kryptowährungen investiert und dabei Erfolg hat, steigen auch die anderen ein. Doch führt dieser Schritt wirklich zum großen Geld und zur Freiheit vom öden Bürojob?

Das Cover des Buches ist für mich ein absoluter Hingucker. Die Details darauf und der Bezug zum Titel gefallen mir sehr gut und sprachen mich in der Verlags-Vorschau an. Das Thema Kryptowährung finde ich spannend, besonders unter dem Aspekt, wie „Betroffene“ mit der ständigen Angst nach dem richtigen Verkaufs-Zeitpunkt umgehen.

Dahingehend wurde ich keinesfalls enttäuscht: „Bis zum Mond“ erzählt aus der Perspektive eines Erzählers mit Haupt-Fokus auf einer der Freundinnen. Diese lernte ich besser kennen, jedoch fehlte mir Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Insgesamt waren sie mir sympathisch, obwohl sie mir für ihr Alter etwas zu naiv vorkommen.

Unerwartet spannend fand ich den Einblick und die Schilderung der Arbeits- und Lebensverhältnisse, die sehr gut beschrieben werden: Einfache Tätigkeiten trotz guter Qualifikation und Hierarchien, in denen unfähige Männer das Sagen haben. Zudem wurde die Schwierigkeit beleuchtet, bezahlbare Wohnungen zu finden, die eher Schuhkartons gleichen.

Ich konnte das Buch wunderbar flüssig lesen. Leider versucht die Autorin etwas zu sehr die Geschichte auszuschmücken, beschreibt bspw. Mimik zu langatmig und besonders zum Ende hin verliert sie sich in wiederholenden, langatmigen Details.

Insgesamt wurde ich gut unterhalten, habe mir jedoch mehr Tiefgang gewunschen.

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THE BUSINESS TRIP
Thriller
Rezensionsexemplar – Taschenbuch

Die Handlung beginnt mit der Begegnung der beiden Frauen, die zunächst wie ein harmloser Zufall erscheint. Doch bald wird klar, dass ihre Verbindung tiefere, gefährliche Wurzeln hat. Die Autorin nutzt kurze Kapitel und Perspektivwechsel, um die Spannung aufrechtzuerhalten und den Leser in die Gedankenwelt der Protagonistinnen zu ziehen. Stephanie ist ehrgeizig und zielstrebig, während Jasmine verletzlich und auf der Flucht ist. Diese unterschiedlichen Charaktere stehen in einem starken Kontrast zueinander und ergänzen sich in der Erzählung, was die Dynamik der Geschichte verstärkt.

Garcia gelingt es, die psychologische Tiefe ihrer Figuren herauszuarbeiten. Stephanie und Jasmine werden nicht nur als Einzelpersonen, sondern auch als Spiegelbilder ihrer jeweiligen Lebensumstände dargestellt. Während Stephanie für Erfolg und Kontrolle steht, verkörpert Jasmine die Suche nach Freiheit und Sicherheit. Diese Beziehung zwischen den beiden Frauen ist zentral für die Entwicklung der Handlung und sorgt dafür, dass der Leser bis zum Ende mitfiebern möchte.

Der Schreibstil ist flüssig und modern, was das Lesen angenehm gestaltet. Die Spannung bleibt über weite Strecken erhalten, und immer wenn man glaubt, die Situation zu durchschauen, gibt es unerwartete Wendungen. Einige Momente erscheinen zwar konstruiert oder ziehen sich etwas in die Länge, aber das überraschende Finale gleicht dies aus.

Zusammenfassend ist „The Business Trip“ eine spannende und gut umgesetzte Geschichte, die sich mit wichtigen Themen wie Identität und Macht auseinandersetzt. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen und empfehle es jedem, der fesselnde Unterhaltung sucht. Es ist ein Buch, das dazu einlädt, es in einem Zug zu lesen und die Geheimnisse der Protagonistinnen zu entdecken.

Insgesamt ist „The Business Trip“ eine spannende Idee, die gut umgesetzt wurde. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.

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