Ein bisserl sehr politisch ...
Lückenbüßer (Kluftinger-Krimis 13)Nach so vielen Teilen und sogar Verfilmungen kannte ich natürlich den Kommissar Kluftinger alias Klufti auch schon, aber es ist bei mir einige Jahre her, seit ich den letzten Kontakt mit ihm hatte.
Trotzdem ...
Nach so vielen Teilen und sogar Verfilmungen kannte ich natürlich den Kommissar Kluftinger alias Klufti auch schon, aber es ist bei mir einige Jahre her, seit ich den letzten Kontakt mit ihm hatte.
Trotzdem bin ich sofort wieder gut in die Story hineingekommen und erinnerte mich auch noch an einige Figuren.
Der Schreibstil gefiel mir auch wirklich gut, sehr lebendig und anschaulich. Auch die schöne Landschaft kommt mit vielen authentischen Beschreibungen nicht zu kurz, trotzdem wirkte es auf mich nicht wie ein typischer Regionalkrimi.
Einen Punkt Abzug gibt es von mir für zu viel Politik und vor allem für die Verunglimpfung kritischer Bürger, die hier mal wieder als Personen dargestellt werden, die sich in ranzigen Kneipen treffen und allesamt etwas seltsam und abgehalftert sind. Obwohl jeder inzwischen verstanden haben sollte, dass unter anderem auch elitäre Menschen der Oberschicht zu dieser Klientel gehören.
Trotzdem haben es die Autoren am Ende doch noch halbwegs geschafft, sich nicht so deutlich auf einer Seite zu positionieren und dem Ganzen einen Hauch Neutralität anhaften zu lassen.
Das haben sie aber am Schluss dann doch noch übertrieben, indem sie den Leser mit einem fiesen Cliffhanger zurücklassen und den Ausgang der für die Nebenstory so wichtigen Wahl einfach verschweigen bzw. für den nächsten Band zurückhalten.
Die Geschichte dreht sich um einen Polizisten, der während einer Terrorübung ums Leben kommt. Klufti und sein Team ermitteln mit großem Einsatz, aber gleichzeitig muss er noch seinen Job als vorübergehender Polizeipräsident erfüllen und dann kandidiert er auch noch für den Gemeinderat. Ob das gut gehen kann? Vor allem, weil sein "Freund" Doktor Langhammer natürlich auch auf der Liste steht und den Wahlkampf sehr ernst nimmt.
Es ist eine gute Mischung aus Humor, verschrobenen Figuren und auch viel Wahrheit, was die Zustände in der Politik und generell im Zwischenmenschlichen betrifft. Natürlich war auch ein bisschen Spannung dabei, aber nicht vordergründig.