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Veröffentlicht am 27.02.2018

Eine landschaftliche Familiengeschichte

Die Kamelien-Insel
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Die vermögende Geschäftsfrau Sylvia von Gaden lebt mit ihrem Mann Holger in einer großen Wohnung in München. Alles scheint perfekt zu sein, sie sind glücklich verheiratet, verdienen gut und können sich ...

Die vermögende Geschäftsfrau Sylvia von Gaden lebt mit ihrem Mann Holger in einer großen Wohnung in München. Alles scheint perfekt zu sein, sie sind glücklich verheiratet, verdienen gut und können sich alles leisten, was sie möchten. Sie beide haben sehr zuverlässige Freunde, denen sie sich anvertrauen können und welche ihnen aus jeder Patsche hinaushelfen. Doch dann erfährt Sylvia, dass ihre Tante Lucie verstorben ist und ihr die Kamelieninsel in der Bretagne vererbt haben soll und das obwohl Sylvia lange nichts von ihrer Tante gehört hat...irgendwas scheint dort falsch zu laufen. Als Sylvia sich plötzlich Urlaub nehmen muss, beschließt sie auf die Kamelieninsel zu fahren, um sich ihr Erbe einmal genauer anzuschauen...
Das Buch lässt sich insgesamt sehr gut lesen, man kommt schnell in die Geschichte rein. Die Spannung entsteht leider oft plötzlich, gerade die Liebesszenen sind nicht immer nachvollziehbar. Streitszenen zwischen Sylvia und ihrem Mann Holger oder auch die Beschäftigung mit dem Erbe sind wiederum gut nachvollziehbar. Die Landschaft wird sehr ausführlich beschrieben, manchmal schon zu ausführlich. Ich hätte mir stattdessen eine ausführlichere äußerliche Beschreibung der Charaktere gewünscht. Die Hauptperson Sylvia ist eine starke und doch naive Frau, darin konnte ich mir sehr gut widerfinden, fast jede ihrer Taten ist nachvollziehbar. Das Buch findet mir schließlich zu schnell ein Ende, das hätte noch spannender gestaltet werden können.
Insgesamt ist es eine normale Erzählung von Liebe, Ärger und Familienverhältnissen. Mich hat nichts besonders erschüttert, ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, aber leider war alles irgendwie vorhersehbar. Ich möchte außerdem sagen, dass viele Fremdwörter in Sachen Natur und auch viele französische Passagen vorkommen, welche nicht erläutert werden, das finde ich sehr schade. Der besondere Charakter der Bretonen wäre mit mehr Erläuterungen verständlicher gewesen. Ich kann das Buch eigentlich jedem empfehlen, der eine relative leicht verständliche Familiengeschichte lesen möchte.

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