Das Killer-Profil
The Killer ProfileDas Cover verrät nicht allzu viel, ist aber genretypisch eher mysteriös und dunkel gehalten. Die Farbwahl und die besondere Haptik konnten mich jedoch überzeugen.
Midnight Jones, Anfang 30, arbeitet für ...
Das Cover verrät nicht allzu viel, ist aber genretypisch eher mysteriös und dunkel gehalten. Die Farbwahl und die besondere Haptik konnten mich jedoch überzeugen.
Midnight Jones, Anfang 30, arbeitet für die einflußreiche BioTech-Firma Necto. Sie lebt gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Dawn, die durch mehrfache Behinderungen stetige Unterstützung im Alltag benötigt.
Bei ihrer Arbeit stößt Midnight auf ein "Profil K" (= Killer) und ist zutiefst beunruhigt.
Ihre Vorgesetzten wiegeln ihre Bedenken jedoch ab und erinnern an ihre Verschwiegenheitsklausel.
Deshalb versucht Midnight, ihn allein zu finden, denn in ihrer Nähe finden grausame Morde an Frauen statt und die Polizei kommt nicht weiter.
So glaubt Midnight, nur sie kann ihn jetzt noch aufhalten.
Parallel: "Der Bewerber" beschreibt seine Gedanken und später auch grausamen Taten... und hat Midnight bereits im Visier.
So springt man zwischen dem Erleben und den Gedanken Midnights und des Mörders hin und her und wird durch einige Nebenfiguren immer wieder auf falsche Fährten geschickt.
Eli, Amber und Jessica blieben jedoch recht blaß gegenüber den Hauptprotagonisten. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.
Es wird auch eine medizinische Erklärung für die Taten des Mörders gegeben, er soll unter dem Renfield-Syndrom leiden.
Nach einer Jugend im "Umerziehungsheim" voller Züchtigungen, wurde absichtlich seine extreme Neigung durch den Test wieder erweckt.
Daß allerdings die Patientenakten eines "Sanatoriums" weiterhin im Keller gelagert werden und bei einem Verkauf einfach an den Käufer übergehen, das ist schon sehr viel Fiktion.
Die Figur der Doris mochte ich dagegen sehr. Midnight lernt sie im Supermarkt im Zuge ihrer Recherche kennen und trotz aller Unterschiede freunden sich die Frauen an- was vor allem Dawn zugute kommt, denn Doris und sie haben gleich eine besondere Verbindung zueinander.
Es gab einige Logikfehler bzw. in der Nachvollziehbarkeit des Verhaltens einiger Figuren, und auch die Brutalität der Morde oder der Videos im Test, die hier sehr detalliert beschrieben werden, könnten einige Leser abschrecken.
Ein schonungsloser, extrem spannender Thriller, der durch den Perspektivwechsel zwischen den Hauptprotagonisten noch fesselnder wird.