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Veröffentlicht am 20.09.2016

Besser als Band 1 - so langsam werde ich wärmer

Die 100 - Tag 21
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Noch immer in Gedanken bei der Serienversion dieser Geschichte fallen natürlich einige Dinge auf, die nicht übereinstimmen und die mir in der Serie besser gefallen. Auch kommt mir der Gedanke, dass diese ...

Noch immer in Gedanken bei der Serienversion dieser Geschichte fallen natürlich einige Dinge auf, die nicht übereinstimmen und die mir in der Serie besser gefallen. Auch kommt mir der Gedanke, dass diese Romanvorlagen niemals genug Raum bieten, um die Geschichte aufzunehmen, die jetzt schon in der Serie erzählt wurde. Das ist wieder ein Beweis dafür, dass man beides getrennt voneinander betrachten muss.

Wells wird mir immer sympathischer, genau so auch Sascha, Bellamy, Glass und Luke. Unsympathisch wird Clarke, natürlich auch Graham, aber auch Octavia mag ich nicht so sehr (in den wenigen Momenten, in denen sie auftaucht). Die Handlung ist ziemlich simpel, umfasst sie doch nur wenige Tage und spielt in einer relativ einsamen Welt. Außerdem gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Figuren, was zwar den Überblick durch die vielen verschiedenen Perspektiven und die ständigen Wechsel zwischen ihnen erschwert, aber keine wirklich verschachtelte Handlung ermöglicht, in der immer neue Personen dazukommen. Das hat natürlich auch seinen Reiz, so kann man die Figuren langsam besser kennenlernen, statt ständig von Neulingen abgelenkt zu werden. Aber es wird doch manchmal langweilig. Wobei, manchmal? Ich musste mich wieder durch das Buch beißen, habe mir immer eine bestimmte Kapitelzahl festgesetzt, die ich lesen wollte, um nicht zwischendurch wieder abzubrechen.
Die Geschichte ist ja nicht nur sachtes Geplänkel, aber auch keine Panem-mäßige Actionversion einer Dystopie oder andersartigen zukunftsvisionären Science-Fiction-Story. Es fällt mir oft schwer, am Ball zu bleiben. Ich glaube, das liegt wirklich an den vielen Perspektivenwechseln. Das erinnert mich, um ehrlich zu sein, an Game of Thrones. Ja, die Serie, nicht die Buchreihe. In dieser Serie werden auch verschiedene Handlungsstränge, die sich teilweise parallel ereignen, nacheinander erzählt, wobei man als Zuschauer quasi von einem Ort zum nächsten und dadurch auch in der Perspektive wechselt. Das nervt mich mittlerweile ziemlich, und so ist es eben auch bei Die 100 und dem zweiten Band Tag 21.

Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeschrieben wurde, da ja so einiges total anders ist als die Serienversion. Dadurch habe ich schon gar keine Erwartungen mehr. Zum Beispiel die Frage, wer in Mount Wether lebt, wird völlig anders beantwortet. Damit wird eigentlich die Grundlage für die zweite Staffel der Serie genommen (Oder doch nicht? Haben sich die Filmemacher das doch nicht ganz ausgedacht? Entwickelt sich da noch was in dem dritten und letzten Band der Reihe?) Diese und andere Fragen stelle ich mir und warte auf Band 3. Punkt. Ihr auch?

Fazit
Wieder völlig anders als die Serie, aber wesentlich besser als Band 1 der Reihe. Ich bin noch nicht ganz überzeugt, werde aber Band 3 lesen, um meine Fragen, die sich während des Lesens ergeben haben, beantworten zu können.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Lektüre für eine Nacht

The Wild Ones
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Tja, wo fange ich an… Michelle Leightons Bücher strotzen sonst vor Sex und unterdrückten Gefühlen. Hierbei gibt es zwar auch die Gefühle, aber ich glaube, nur ein oder zwei Sexszenen. Und das enttäuscht ...

Tja, wo fange ich an… Michelle Leightons Bücher strotzen sonst vor Sex und unterdrückten Gefühlen. Hierbei gibt es zwar auch die Gefühle, aber ich glaube, nur ein oder zwei Sexszenen. Und das enttäuscht mich nicht einmal, weil das einfach perfekt in die Szenerie des Buches passt. Es ist optimal für die Geschichte und ich bin beeindruckt, dass die Autorin so sehr von ihrem (zumindest für mich) normalen Weg abgewichen ist, um die Geschichte so authentisch wie möglich zu machen. Ich hätte eher damit gerechnet, dass frei nach dem Motto Sex Sells gearbeitet würde und dabei vielleicht der Ernst der Handlung verloren ginge, aber das ist hierbei nicht der Fall gewesen. Ich find’s super!
Die Geschichte widmet sich dem ernsten Thema der Sucht, insbesondere der Alkohol- und Sexsucht. Letzteres ist etwas, das oft verschwiegen und unter den Teppich gekehrt wird. Ich bin sicher, einige LeserInnen dieses Buches wussten vorher nicht einmal, dass eine solche Sucht existiert. Aus meiner Sicht ist es eine tolle Leistung, diese Thematik in eine angenehme Geschichte zu verpacken. Allein deshalb mag ich das Buch schon. Und dann sind da noch die tollen Charaktere, zumindest IHN mag ich. SIE ist mir ein bisschen zu neurotisch, aber jeder hat eben seine Macken. Violet ist Sozialarbeiterin und setzt alles auf eine Karte, wenn sie damit jemandem helfen kann. Ich würde das schon fast als Helfersyndrom bezeichnen: Sie hilft ihrem alkoholsüchtigen Vater, ihrer Freundin, ihren Klienten, einem dahergelaufenen Kerl, den sie auf einem Treffen für Sexsüchtige kennenlernt… Jet ist dieser dahergelaufene Kerl, der von Anfang an ein Auge auf sie geworfen hat und jede Chance nutzt, ihr nahe zu kommen. Er ist der gefährliche Typ, der hinter seiner harten Schale einen Marshmallowkern verbirgt und damit jedes Frauenherz um den kleinen Finger gewickelt bekommt. Alles klar soweit?? Die beiden bilden ein tolles Paar und bringen die Geschichte ordentlich in Schwung. Und das, wie gesagt, ohne ausgiebige Bettszenen.

Fazit
Tatsächlich kommt dieses Buch mit weniger Sex aus als die bisherigen. Und das funktioniert ebenso gut. Ich hab’s in einer Nacht gelesen.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Magische Mysterien

Windfire
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Als ich gesehen habe, dass es einen neuen Roman von Lynn Raven geben wird, musste ich zugreifen. Ich weiß schon gar nicht mehr, welche Bücher von ihr ich als erstes gelesen habe, aber ich liebe einfach ...

Als ich gesehen habe, dass es einen neuen Roman von Lynn Raven geben wird, musste ich zugreifen. Ich weiß schon gar nicht mehr, welche Bücher von ihr ich als erstes gelesen habe, aber ich liebe einfach ihren Schreibstil und auch die Dinge selbst, die sie sich ausdenkt. Jedes Buch bzw. jede Buchreihe hat einen eigenen Charme und eine einzigartige Grundidee. Die Geschichten unterscheiden sich schlicht von den übrigen im Genre. Das macht sie so besonders.
Auch bei Windfire war das der Fall: Eine einzigartige Idee, umgesetzt mit dem typischen Schreibstil und tollen Charakteren. Es hat größtenteils echt Spaß gemacht, Jesse und Shane in ihrem Abenteuer zu verfolgen. Allerdings ist mir diese Geschichte ein bisschen zu wirr gewesen. Ich kann nicht genau benennen, was mich gestört hat, aber dieses Buch fand ich nicht soo super wie die bisherigen der Autorin.
An den Figuren lag das sicherlich nicht: Jesse ist ein tolles Mädchen, das gelernt hat, für sich und seinen Bruder zu kämpfen und hart zu arbeiten. Sie ist stark, leidenschaftlich und argwöhnisch in Bezug auf Fremde. Shane ist einfach der tolle Kerl, auf den jedes Mädchen irgendwann einmal wartet / gewartet hat: Gutaussehend, viel zu oft mies drauf und mit vielen schlechten Angewohnheiten, über die man aber wegen all der guten Charaktereigenschaften gern hinweg sieht. Meistens jedenfalls. Die beiden bilden ein tolles Paar, was auch Jesses kleiner Bruder sofort erkennt, und sind doch nur am Streiten. Herrlich.? Die Szenen zwischen den beiden gefielen mir immer am besten.
Dazu kommt dann die Magie, die hier so einzigartig ist. Nach Familien unterteilt und auch nach Art der Magie gibt es Djinn, Feuer-, Wasser-, Erd- und Windmagier, wobei die Erdmagier offenbar das Böse darstellen, die Djinn irgendwie mit dem Feuer zusammenhängen und die Windmagier eine Familie voller Intrigen sind. Hierbei muss ich gestehen, dass ich das System dahinter noch nicht ganz durchschaue – ich werde dieses Buch also definitiv erneut lesen, irgendwann -, aber das ist völlig normal für mich und Lynn Raven-Bücher. Auch bei der Dämonen-Reihe (s. Banner unten) hat es eine Weile gedauert, bis ich wirklich das Drama verstanden habe. Aber das macht das Buch nur irgendwie besser, da man auch beim zweiten Mal Lesen wieder etwas neues entdeckt. Das hat man ja sehr, sehr selten.

Fazit
Nicht so genial wie erwartet, aber noch immer ein tolles Buch über tolle Menschen und jede Menge Magie. Es lohnt sich, wenn man etwas mit Magie, Mystery und Familiendramen anfangen kann.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Jane Austen, Versuch N° 1

Northanger Abbey
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Weil es bisher kein Jane Austen-Roman auf meine Liste mit gelesenen Büchern geschafft hat, habe ich mich über die Nachricht, es werde eine modernisierte Version von Northanger Abbey auf den Markt kommen, ...

Weil es bisher kein Jane Austen-Roman auf meine Liste mit gelesenen Büchern geschafft hat, habe ich mich über die Nachricht, es werde eine modernisierte Version von Northanger Abbey auf den Markt kommen, sehr gefreut. Dass diese Adaption von einer Krimiautorin geschrieben werden soll, hat mich überrascht, da ich Jane Austen immer mit Romantik und Kitsch, aber auch mit Familiendramen verbunden habe, nicht mit Gewalt und Totschlag. Der Klappentext verriet mir dann, dass es um ein mysteriöses Familiengeheimnis geht und dass es gefährlich für die Protagonistin wird. Während des Lesens habe ich also immer darauf gewartet, dass nun etwas gefährliches passiert... Ich habe lange gewartet. Etwas länger als 300 Seiten, um genau zu sein.

Ich kann leider nicht behaupten, die Originalversion gelesen zu haben, daher weiß ich nicht, ob ich die Geschichte einfach langweilig finde oder ob es an der modernisierten Version hapert. Aber dieses Buch besteht komplett aus lahmem Gerede und vorgeheuchelten Freundschaften, kurzen Höhepunkten, wenn das Protagonistenpaar aufeinandertrifft, langweiligen Ausschweifungen, Mixturen aus der altertümlichen Sprache und neuzeitlichen Formulierungen und Begriffen und schlicht einer Geschichte, die so extrem nichtssagend ist, dass die Autorin im Epilog darauf hinweist, dass es keine Moral oder Aussage der Geschichte gibt. Ich meine, wenn sie es erkennt, warum wurde dann das Buch geschrieben? Was soll das? Und Cat ist mir zwar anfangs sympathisch, aber dann steigert sie sich zu sehr in ihre Vampir-Fantasie hinein. Bella war schon die ganze Zeit ein Miststück und der General ebenfalls. Henry hat Cat die meiste Zeit nicht beachtet und gesteht ihr auf den letzten 2 Seiten plötzlich seine unsterbliche Liebe? Und sie vergisst dann prompt alles, was sie ihm vorwerfen wollte? Ich meine, wie realistisch ist das denn? :SPOILER ENDE:

Bitte entschuldigt den langen Spoiler-Teil, es lässt sich einfach schwer festmachen, was mich stört, ohne es explizit zu sagen.

Der Schreibstil ist eine Mischung aus altertümlich angehauchten Formulierungen, die vermuten lassen, dass sie zum Teil sogar direkt übernommen worden sind, und neumodischen Ausdrücken, die zwanghaft versuchen, eine Geschichte, die eindeutig nicht in diese Zeit gehört, in die Moderne zu zerren. Anfangs fand ich das ganz angenehm, diese Abwechslung, aber nach und nach nervte mich das nur noch. Ich muss aber dem Buch zugute halten, dass es einigermaßen gelungen ist, die Geschichte zu modernisieren. Da ich, wie gesagt, das Original nicht kenne, kann ich das auch nicht mit Sicherheit sagen. Aber es wirkt die meiste Zeit tatsächlich wie eine moderne Geschichte - eben abzüglich der Szenen, in denen sich eine Tochter total vom Vater unterjochen lässt; in denen ein junges Mädchen ihren Verlobten abblitzen lässt, weil sie von einem Reicheren ein besseres Ehe-Angebot erhalten hat. Das sind Gesellschaftsstrukturen der vergangenen Jahrhunderte und diese lassen sich schlicht nicht übertragen. Den zweiten Stern in meiner Bewertung verdankt dieses Buch nur der Idee, die Jane Austen-Romane überhaupt zu modernisieren. Schließlich wurde so mindestens ein neuer Leser - ich - angeworben. Wenn ich auch nicht zu begeistern war.

Fazit
Dieser Roman ist nicht wirklich mein Fall. Es hat mich Mühe gekostet, die Motivation nicht ganz zu verlieren. Ich kann aber nicht sagen, ob das am Original oder an der Adaption liegt.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Überraschend gut und überraschend erotisch

Royal Passion
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Ich weiß mal wieder nicht, wo ich anfangen soll. Als ich von dieser neuen Reihe erfahren habe (ich glaube, das war beim Durchstöbern der neuen Verlagskataloge im Herbst), habe ich eine märchenhafte Liebesgeschichte ...

Ich weiß mal wieder nicht, wo ich anfangen soll. Als ich von dieser neuen Reihe erfahren habe (ich glaube, das war beim Durchstöbern der neuen Verlagskataloge im Herbst), habe ich eine märchenhafte Liebesgeschichte voller Kitsch, aber auf eine moderne Weise erwartet. Als ich dann die ersten paar Seiten gelesen hatte, auf denen es schon ordentlich zu knistern beginnt, war ich mir ziemlich sicher, dass meine Vorstellungen verkehrt waren – nicht, dass mich das gestört hätte.? Es gibt viele tolle Szenen, bei denen ich beim Lesen eine ordentliche Gänsehaut bekommen habe, manchmal stand ich kurz davor, in Tränen auszubrechen, und nicht einmal gab es eine Stelle, die mich nicht auf irgendeine Weise angesprochen oder berührt hätte.
Die Charaktere sind ansprechender gestaltet als erwartet (ich hatte schließlich mit einem Kleinmädchentraum-Abenteuer auf modern-cool-kitschige Art gerechnet) und haben wesentlich mehr Tiefgang, was ich nur begrüßen kann. Clara hat mich allein durch ihren Namen ständig an die aktuelle Begleiterin des Doktors (Doctor Who) erinnert, was auch zur Beschreibung passte. In meiner Vorstellung sieht sie also so aus, falls es jemanden interessiert.? Alexander hat von mir noch keine genaue Optik verpasst bekommen, aber er erinnert mich ein bisschen an _____. Okay, nein, das verrate ich euch nicht. Macht euch euer eigenes Kopfkino. Dieses Buch ist eines, da lohnt sich das wirklich.
Überrascht hat mich auch, dass das britische Königshaus zwar übernommen, aber start verändert wurde. Ich gehe von ausführlichen Recherchen aus, die dann als Grundlage für eigene Ideen genutzt wurden. Das gefällt mir sehr.
Genau so beeindruckt bin ich vom Schreibstil. Vermutlich kommt das in den paar ersten Sätzen nicht richtig rüber, aber schaut mal in die Leseprobe!
Und bevor das hier ausartet noch schnell ein Fazit und die wohlverdienten Sternchen.

Fazit
Viel erotischer als erwartet, aber auf eine gute Weise überraschend. Gutes Buch, in einer Nacht durchgelesen. Ich freue mich auf die Fortsetzungen!