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Veröffentlicht am 10.03.2023

Tief im Ozean

Dein Lesestart - Ozeane
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Das „Dein Lesestart – Ozeane“ Buch richtet sich an Kinder, die das Lesen gerade erlernen und dementsprechend üben sollen. Schwerpunkt liegt auf dem Stand der 2. Klasse, wobei Kinder Ende der ersten Klasse ...

Das „Dein Lesestart – Ozeane“ Buch richtet sich an Kinder, die das Lesen gerade erlernen und dementsprechend üben sollen. Schwerpunkt liegt auf dem Stand der 2. Klasse, wobei Kinder Ende der ersten Klasse schon damit arbeiten können. In diesen Büchern geht es neben dem Lesen und Verstehen auch um die Übermittlung von Wissen zu bestimmten Themen. Ozeane haben das Interesse meiner kleinen Tochter geweckt und nicht nur durch die Delphine auf dem Cover zum Lesen animiert.

Die Reihe hebt sich durch kurze, groß geschriebene und übersichtliche Texte mit vielen Fotos und Illustrationen ab. Die Themen werden kindgerecht aufbereitet. Schwierige Wörter werden auf jeder Seite farbig markiert und im Fußbereich erklärt. Am Ende jeden Kapitels gibt es ein spannendes Rätsel, mit dem das Leseverständnis überprüft werden kann.

Dieses Buch widmet sich dem Ozean:

- Der Blaue Planet
- Lebensraum Meer
- Pflanzen am und im Meer
- Meerestiere
- Der Mensch und das Meer

Die Texte sind gut strukturiert und für Leseanfänger sehr gut geeignet. Die Thematik ist interessant und verständlich aufbereitet, gibt Hinweise und einige kritische Punkte werden aufgezeigt.

Meine Tochter hat schon eifrig darin gelesen, wobei ich dazu sagen muss, dass sie nicht sukzessive vorgegangen, sondern nach Interesse gesprungen ist. Das Buch nimmt sie gerne in die Hand und sei es, um mal eine Seite vorzulesen und damit ihre tägliche Leseübung zu absolvieren.

Fazit:
Für Erstleser ein sehr interessantes Sachbuch, das zum Lesen anregt, Wissen vermittelt und durch die Rätselseiten zur Selbstkontrolle geeignet ist.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Erlebnisse eines Stubenmädchens

Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein
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Die achtzehnjährige Adelheid traut ihren Ohren nicht, sie, die Tochter eines einfachen Tagelöhners soll im Schloss Liebenberg anfangen. Noch dazu als Stubenmädchen und nicht als einfaches Hausmädchen. ...

Die achtzehnjährige Adelheid traut ihren Ohren nicht, sie, die Tochter eines einfachen Tagelöhners soll im Schloss Liebenberg anfangen. Noch dazu als Stubenmädchen und nicht als einfaches Hausmädchen. Ein Wunder scheint wahr geworden zu sein, immerhin kann sie mit dieser Stelle ihre Familie unterstützen und so vor dem Hungertod bewahren.
Doch Adelheid ahnt nicht, welche Probleme, Intrigen und Sorgen auf sie zukommen werden. Als Adelheid in eine Falle tappt, scheint ihr Glück endgültig vorbei zu sein.

Die Geschichte um Schloss Liebenberg beginnt Ende August 1906. Statt den Herrschaften und höhere Bediensteten Gesellschaft zu leisten, durfte ich dieses Mal einer Angestellten über die Schulter blicken. Adelheid stammt aus einer Tagelöhnerfamilie und musste schon früh lernen, um ihr Überleben zu kämpfen. Das Glück, welches ihr durch diese Anstellung widerfahren ist, hat nicht nur sie verwundert. Auch die anderen Bediensteten und auch ich selbst, konnten diesen Schritt der Fürstin nicht wirklich nachvollziehen.
Adelheid muss viel lernen, das Wichtigste gleich zuerst – unsichtbar sein. Aber auch sonst gibt die Autorin Hanna Caspian viele Einblicke in die Arbeit von Stuben- und Hausmädchen. Die Hierarchie der Bediensteten wird erläutert, wie diese sich aufbaut und wie die Aufstiegschancen sind. Sehr interessant fand ich, dass sogar das monetäre Volumen zur Sprache kam.
Aber natürlich geht es in der Geschichte nicht nur um die Bediensteten. Ein weiterer Schauplatz ist einer der größten Skandale des deutschen Kaiserreiches, den Adelheid und die anderen Angestellten indirekt mitbekommen. Auch familiäre Probleme der Fürstenfamilie werden angesprochen und so erhält man auch Einblicke in das Leben einer Fürstenfamilie.
Ich fand das Buch sehr spannend und interessant. Es ist wunderbar ausgearbeitet, hat einen Fokus, den ich in der Intensität noch nicht kannte und der, für mich, sehr interessant war. Adelheid ist eine liebenswerte, wenn auch manchmal leicht naive Protagonistin. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil und das Wiedersehen mit ihr. Auch die anderen Bediensteten wurden so herausgearbeitet, dass ich ein wunderbar plastisches Bild zu den wichtigsten entwickeln konnte.
Der Schreibstil ist sehr ansprechend und hatte mich bereits nach wenigen Seiten gefangen genommen.

Fazit:
Ein gelungener Auftakt der Geschichte, die sich die Eulenburg-Affäre zum Thema gemacht hat, diese allerdings aus einer ganz anderen Perspektive beschreibt. Ich bin sehr gespannt, wie es in den beiden Folgebänden weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Spannende Antwortsuche

133 spannende Quizfragen für schlaue Grundschulkinder
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Das Buch bietet 133 Quizfragen, die sich vor allem an Grundschüler richten. Neben Fragen zum Allgemeinwissen, findet man auch Fragen zu Spezialwissen aus den Bereichen Deutsch, Mathe, Sport, Kunst und ...

Das Buch bietet 133 Quizfragen, die sich vor allem an Grundschüler richten. Neben Fragen zum Allgemeinwissen, findet man auch Fragen zu Spezialwissen aus den Bereichen Deutsch, Mathe, Sport, Kunst und Musik in dem Buch. Die Lösungen sind im Anhang abgedruckt.

Die Fragen sind recht groß gedruckt und einfach formuliert, so dass sie ein Grundschüler leicht lesen und auch verstehen kann. Es werden immer drei Antworten angeboten, aus denen man sich die richtige Lösung heraussuchen kann.

Meine kleine Tochter ist 7 Jahre alt und geht in die 2. Klasse. Sie hat sich das Buch gleich geschnappt und wild darin herumgeblättert. Bei vielen Fragen gibt es Abbildungen oder ganzformatige Fotos, was schon mal sehr ansprechend ist. Die Fragen sind farbig durchnummeriert, was ebenfalls Abwechslung Farbe ins Spiel bringt und gerade für jüngere Kinder sehr ansprechend ist.

Hat meine Tochter eine Frage entdeckt, die sie interessierte, las sie diese laut vor, tat die möglichen Antworten kund, überlegte an der Lösung und fragte uns nach unserer Meinung dazu. Danach schlug sie die Lösung nach. Die Lösungen sind nicht einfach nur Angaben zum richtigen Buchstaben, sondern es wird auch noch ein kurzer erläuternder Text mitgegeben.

Manche Fragen fand meine Tochter richtig knifflig. Einige interessierte sie thematisch nicht, wiederum andere waren sehr spannend und bei einige fand sie die Antwortmöglichkeiten blöd, da sie sehr schnell die richtige Lösung entdeckte und fast nicht nachdenken musste.

Kurzum, ihr macht das Buch sehr viel Spaß, die Fragen sind gut gewählt und die Antworten nicht allzu schwer, so dass kleine Erfolge gewiss nicht ausbleiben werden.

Fazit:
Spannend, manchmal knifflig, dann wiederum etwas leichter, mit Wissen und Fragen zu alltäglichen Dingen kam das Buch bei meiner Tochter sehr gut an und sie liest sehr gerne darin, wobei sie nicht sukzessive vorgeht, sondern einfach bei den Fragen hängen bleibt, die sie gerade thematisch interessieren und ansprechen.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

VerSWITCHt nochmal!

SWITCH YOU. Völlig übergeschnAPPt! 1: Völlig übergeschnAPPt!
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Fred ist sehr enttäuscht, dass sein Vater zu seinem 12. Geburtstag nicht da ist und mit ihm mitfeiert. Überhaupt ist alles blöd, denn auch seine Mutter wird nicht da sein und die Party mit ihm ausrichten. ...

Fred ist sehr enttäuscht, dass sein Vater zu seinem 12. Geburtstag nicht da ist und mit ihm mitfeiert. Überhaupt ist alles blöd, denn auch seine Mutter wird nicht da sein und die Party mit ihm ausrichten. Stattdessen soll ihm sein großer Bruder bei der Organisation helfen. Wie das ausgeht, weiß Fred leider schon ganz genau.
Umso überraschter ist er, als er von seinem Vater ein Smartphone zum Geburtstag geschenkt bekommt. Endlich mal ein richtig cooles Geschenk. Doch dann stellt Fred fest, man kann mit dem Gerät nur telefonieren und Nachrichten schrieben. Apps lassen sich keine installieren. Doch eine App findet man auf dem Gerät – Switch you. Doch was soll das sein?
Beim Herumspielen macht Fred ein Foto von seinem Bruder und befindet sich kurze Zeit später in dessen Körper.

Das Buch ist für Kinder ab 10 Jahren geeignet. Die Sprache ist angemessen und auch Text und Thematik passen sehr gut. Fred beste Freundin Svetlana gibt dem ganzen Zauber noch einen wissenschaftlichen Touch, in dem sie sich immer wieder mal zu Wort meldet. Ansonsten verfolgt man als Leser:in nur Fred, der auf der einen Seite Sorge hat, von den „schwarzen Skifahrern“ erpresst zu werden (wie schon viele in der Schule) und sich zum anderen ärgert, dass scheinbar niemand aus seiner Familie seinen zwölften Geburtstag ernst nimmt.
Das Smartphone mit dieser besonderen App ändert vieles. Nicht zuletzt scheint Fred einer ganz geheimen Sache auf die Spur zu kommen.
Die Geschichte ist, wenn auch recht fantasievoll, dennoch logisch aufgebaut und sehr spannend. Nicht nur die Sache mit dem Körpertausch, auch die schwarzen Skifahrer und ihre Erpressungen stehen dabei im Raum. Kleine Zeitsprünge, die jedoch übersichtlich gehalten und gut nachvollziehbar sind, lockern die Geschichte etwas auf und runden sie ab.
Einige Illustrationen passen gut zum Text und durch die unterschiedlichen Schriftarten, lässt sich optisch schnell erkennen, wer wo wie gerade schreibt, erzählt und erlebt.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist locker leicht geschrieben, dennoch sehr spannend, logisch aufgebaut, gut strukturiert und bietet eine Geschichte, die bei jungen Lesern gut ankommt.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

"Morgen wird das Leben endlich wieder schön"

Hanne. Die Leute gucken schon
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Hanne wächst bei ihrer Mutter Minna in bescheidenen Verhältnissen auf. Gerade als die kleine Familie denkt, es gehe nach dem Krieg und alle Unwegsamkeit endlich aufwärts, bekommt erst Minna und dann schließlich ...

Hanne wächst bei ihrer Mutter Minna in bescheidenen Verhältnissen auf. Gerade als die kleine Familie denkt, es gehe nach dem Krieg und alle Unwegsamkeit endlich aufwärts, bekommt erst Minna und dann schließlich auch Hanne Tuberkulose. Doch bei Hanne ist es schlimmer und immer wieder kommt sie in eine Lungenklinik.

Daher ist es schwer für Hanne, Freunde zu finden, in der Schule voranzukommen und eine Arbeit zu bekommen. Als sie schließlich 1960 ungewollt schwanger wird und ein Kind zur Welt bringt, ist Hanne restlos überfordert. Ständig muss sie in die Klinik, die Kleine gewöhnt sich mehr an die Oma und kann keine richtige Beziehung zu ihrer leiblichen Mutter aufbauen und Hanne schweigt sich über den Vater aus.

Das Buch setzt nahezu nahtlos an den ersten Band und man trifft auf viele bekannte Gesichter und Geschichten. In diesem Band steht auf der einen Seite Hanne im Vordergrund, doch Minna ist nicht aus der Konstellation wegzudenken und so nimmt auch sie eine starke Stellung ein. Aber auch andere Protagonisten, die man schon vom ersten Teil her kennt, sind wieder mit dabei und so hatte ich mich sehr schnell eingelesen und war wieder Teil der Familie.

Die Autorin beschreibt nicht nur da schwierige Familienleben in den 60ern und 70ern Jahren sehr bildhaft und authentisch, sie zeigt auch das Leben drumherum auf. Gerade durch Fannie, der Freundin von Minna, bekommt man einen Einblick, was die damalige Generationen vor allem umtrieb, wenn auch meist eher am Rand. Den Hauptteil der Geschichte macht das Familienleben aus. Minnas und Hannes Tuberkulose-Erkrankung nimmt dabei einen Großteil der Geschichte ein und man leidet förmlich mit den Beteiligten mit.
Überhaupt musste ich feststellen, dass mir das Buch sehr nahe ging. Sehr emotional und spannend erzählt die Autorin die Geschichte von Minna und Hanne, lässt Romy, die Tochter von Hanne groß werden und gibt einen kleinen Ausblick auf den dritten und letzten Band der Reihe.

Die Spannung wird zusätzlich hochgehalten von einem Familiengeheimnis, dass sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht und doch nie ans Tageslicht kommt. Ich bin jetzt gespannt, ob dieses Geheimnis im letzten Teil aufgedeckt werden wird.

Fazit:
Eine spannende Fortsetzung einer wundervollen und zugleich tragischen Geschichte über drei Generationen, bei der ich mich schon auf den finalen Band freue.

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