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Veröffentlicht am 02.05.2018

Emotional, aufwühlend, spannend!

Iron Flowers. Die Rebellinnen
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Veridia, eine andere Welt, eine andere Zeit. Frauen und Mädchen haben keine Rechte und keine Bildung. Sie dürfen nicht lesen lernen und sie können nur in Textilfabriken schwer arbeiten für kümmerlichen ...

Veridia, eine andere Welt, eine andere Zeit. Frauen und Mädchen haben keine Rechte und keine Bildung. Sie dürfen nicht lesen lernen und sie können nur in Textilfabriken schwer arbeiten für kümmerlichen Lohn, sofern sie nicht schon als Kleinkinder ihrer Schönheit wegen zu einer Grace ausgebildet werden. Alle drei Jahre wählt der Herrscher drei neue Graces aus, die in seinem Palast in Reichtum, aber auch in einem goldenen Käfig leben, seinem Harem. Die Graces sind den Herrscher auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und was nach dem Tod des Herrscher geschieht, darüber wird geschwiegen. Da es um die Gesundheit des Herrschers nicht gut steht, darf dieses Jahr erstmal der Thronfolger Malaki seine 3 Graces wählen. Die junge Serina fiebert diesem Tag entgegen, sie macht sich große Hoffnungen und möchte ihre jüngere rebellische Schwester Nomi, als ihre Zofe mit in den Palast nehmen. Doch nicht die fügsame und willige Serina wird gewählt, sondern ausgerechnet die unangepasste Nomi, die heimlich von ihrem Zwillingsbruder lesen gelernt hat. Während Nomi noch versucht den Schock zu verdauen und alles in ihr rebelliert, wir Serina für eine Tat, die sie nicht begangen hat, auf eine Gefängnisinsel für Frauen verbannt. Dort muß die sanfte, im Tanz geschulte Schönheit, um ihr Essen kämpfen. Wie in einer römischen Arena werden Frauenteams um Leben und Tod auf einander gehetzt, die Überlebenden erhalten eine Essensration.

Vorsicht, dieses Hörbuch ist sehr spannend und endet mit einem echten Cliffhanger!
Gelesen wird die Geschichte in verteilten Rollen von zwei jungen Schauspielerinnen, bzw. im Falle von Coco Plümer eine jungen Schauspielschülerin kurz vor dem Abschluß, die die Rolle der 17 jährigen Nomi spricht. Da sowohl Coco Plümer, als auch Theresa Horeis sehr junge weibliche, gut verständliche und wohl modulierte Stimmen haben, hatte ich anfangs etwas Schwierigkeiten sie zu zuordnen, es hilft, wenn man sich bewußt macht, daß Coco Plümer die Erzählung aus Sicht von Nomi und Theresa Horeis Serinas Perspektive lesen. Hierdurch wird man wirklich emotional stark eingebunden. Während ich anfangs immer wieder innerlich über Nomi stöhnte, daß sie sich doch mal etwas zurück halten sollte, hoffte ich irgendwann nur noch, daß Serina langsam lernen würde, für sich einzustehen. Als Serina sich erhebt, dann mit der selben Hingabe, mit welcher sie zuvor sämtliche Regeln und Techniken des Lebens einer Grace trainierte. Nomi versucht den schwierigen Spagat, sich aus ihrem goldenen Käfig zu befreien, ohne dabei allzu sehr aufzufallen und ihre Lesefähigkeit zu verbergen. Gar nicht so einfach! Wirklich faszinierend fand ich auch, wie sehr die Schwestern an einander hängen, obwohl sie so grundverschiedene Charaktere haben und Nomi ihrer Schwester die Höchststrafe eingebrockt hat. Doch warum dürfen Frauen nicht lesen? Wovor haben die Männer eigentlich solche Angst, daß sie Frauen meinen demütigen und unterdrücken zu müssen? Eine spannende Frage, auf die sich langsam aber sicher Antworten abzeichnen.
Nicht nur Serinas Überlebenskampf auf der Gefängnisinsel ist hochspannend. Auch Nomi, die sich durch ein Geflecht von Intrigen und Lügen im Palast zurecht finden muß, lässt die Spannung sich zuspitzen.

Dies ist ein Jugendbuch, so gibt es auch Liebesgeschichten, die aber nicht nur aussichtslos erscheinen, sondern auch eher im Hintergrund bleiben und zumindest im 1. Band nicht das vorherrschende Thema sind. Es geht mehr um innere Konflikte und die zermürbende Frage, wer Feind, wer Freund ist und wer als Verbündeter in Frage kommt.

Richtig spannend und emotional, ich bin nur etwas gefrustet, daß ich nicht weiß, wann es weitergeht!

Unbedingte Hörempfehlung mit 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Spannende Geschichte mit Inklusionsaspekten. Super!

Das Baumhaustrio und der Juwelendieb
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Endlich Sommerferien! Paula und Ruben fahren diesen Sommer nicht weg, da sie gemeinsam mit ihrem Vater, einem Schreiner, ein zweistöckiges Baumhaus in ihre alte Eiche an der Grundstücksgrenze bauen wollen. ...

Endlich Sommerferien! Paula und Ruben fahren diesen Sommer nicht weg, da sie gemeinsam mit ihrem Vater, einem Schreiner, ein zweistöckiges Baumhaus in ihre alte Eiche an der Grundstücksgrenze bauen wollen. Während der Bauplanung zieht in das alte verlassene Nachbarshaus, in welchem früher ein Juwelendieb wohnte, eine neue Familie ein. Zuerst sind Paula und Ruben begeistert, doch der Nachbarsohn Marc ist zwar in ihrem Alter, aber gehörlos. Er trägt komische Implantate und spricht merkwürdig. Ruben ist ganz schön enttäuscht, während ihn Paula eigentlich ganz nett findet. Nicht in Ordnung ist es jedoch, daß ihr Vater Marc spontan anbietet an ihrem Baumhaus mitzubauen. Ruben ist nun noch mehr gegen ihn eingenommen und sperrt sich total. Während eines Ausflugs in die Stadt, entdeckt Paula ihren ehemaligen Nachbarn, der wohl aus der Haft entlassen wurde. Seine Begleitung wirkt aber auch nicht vertrauenswürdig. Was sie belauscht bringt sie zu der Überzeugung, daß ein neuer Coup geplant ist, der demnächst weiter besprochen werden soll. Da wäre Marcs Fähigkeit von den Lippen zu lesen schon sehr praktisch. Sollen sie ihn etwa einweihen?
Dieses Abenteuer verbindet Spannung und Inklusion. Ruben ist sich immer wieder seiner Vorbehalte gegenüber Marc, wegen dessen Gehörlosigkeit bewußt, ist aber nicht dazu in der Lage, diese zu überwinden, oder einfach nicht dazu bereit. Eigentlich hat er sich ja nichts sehnlicher gewünscht, als einen Freund der nebenan wohnt, aber doch bitte schön einen der normal ist! Doch was ist normal? Ist Marc wirklich so viel anders, als Ruben und Paula? Marc schildert ihnen, seinen Alltag vor seinen Umzug, um in eine inklusive Schule gehen zu können. Für Gehörlose gibt es meist ebenso wie für Sehbehinderte, nur wenige Spezialschulen mit weiten Wegen dorthin, die den Schülern wenig Möglichkeiten für gemeinsame außerschulische Aktivitäten bietet. Ich finde es sehr gut, daß dies so in die Geschichte eingebettet wurde. Mein Nachbar Jonathan hat die Geschichte auch gelesen und hat sich auch überhaupt nicht daran gestört, sondern fand wie meine Tochter die Gebärdensprache, auf die durch Zeichen im Text hingewiesen wird und welche im Anhang per Foto dargestellt ist, sehr spannend. Dennoch wird einem das Handicap von Marc während des Lesens immer weniger bewußt, weil man immer mehr mit der spannenden Schatzsuche durch eine alte Holzkiste, die Marc findet und durch das Geheimnis der Juwelendiebe gefesselt wird.
Marc war bislang sehr einsam und hat Halt in seinem Glauben an Gott gefunden. So ist es für ihn selbstverständlich, in Zeiten der Not oder Angst zu beten. Ein Umstand, der Paula fasziniert, weil es in ihrer Familie nicht selbstverständlich ist. Der Francke Verlag ist ein gezielt christlicher Verlag und richtet sich daher auch bewußt an diese Klientel, wer also unchristlich eingestellt ist, sollte dann eher nach einem anderen inklusiven Abenteuer suchen, für andere ist es aber auch ein schönes Geschenk zur Kommunion oder einfach nebenbei.
Sehr schön gefiel mir, der Anhang mit dem deutschen Fingeralphabet und einigen ausgewählten Gebärden. Es wird den Lesern vermittelt, daß es cool ist, sie einfach mal zu lernen, denn als Geheimsprache ist sie sehr praktisch und sollte man mal Gehörlose kennenlernen, sind sie über das Zeichen des Verständnisses sehr froh, da sie oft auf Ablehnung und Unverständnis treffen.

Ein wertvolles und spannendes Kinderabenteuer, wir werden uns nun das Fingeralphabet beibringen! Wertvolle 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.04.2018

3 gefallende It-Girls stehen wieder auf!

Die Trabbel-Drillinge - Heimweh-Blues und heiße Schokolade
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Bella, Vicky und Franka von Trablinburg sind quasi von Geburt an it-Girls, denn die Wahrscheinlichkeit als eineiiger Drilling geboren zu werden beträgt 1 : 200 000 000. Klar, daß das die Persönlichkeit ...

Bella, Vicky und Franka von Trablinburg sind quasi von Geburt an it-Girls, denn die Wahrscheinlichkeit als eineiiger Drilling geboren zu werden beträgt 1 : 200 000 000. Klar, daß das die Persönlichkeit der Zwölfjährigen prägt, vor allem, wenn die eigene Mutter Babs eine PR-Expertin ist. Dennoch hat jede der drei innerhalb des Kleeblatts eine besondere Position. Bella ist die Schöne und Sportliche, Vicky die Schlaue und das Technikgenie und Franka die Nette mit dem braunen Schokodaumen. Schokolade ist einfach ihr Element, egal ob heiße Trostschokolade oder Edelpralinen, bei Franka wird es zum kulinarischen Gedicht. Sie haben ihre Vereine, ihr Lieblingscafé und ihre Freundinnen. Als sie sich mal in ihrem Lieblingscafé gegenüber einer  Journalistin verplappern und ein Interview abgeben, in welchem sie als verwöhnte, eingebildete Zimtzicken dargestellt werden, können sie in Prenzelberg keinen Fuß mehr vor die Tür setzen. Da flieht Mutter Babs mit ihnen aufs Land und plant die Eröffnung eines Bio-Hotels in ihrem Geburtshaus, dem Stammsitz der von Trablinburgs. Die Dorfbewohner beäugen die chicen Städterinnen mit ihren Ökoallüren misstrauisch. Die Anführer der Dorfjungs erklären den Stadtmädels den Krieg. Hier wird ihre Einheit auf eine harte Probe gestellt.
Wie bei Hanni & Nanni, sind die Drillinge, die ja durch ihr identisches Aussehen zwangsläufig auffallen und stets eine Sonderrolle einnehmen, ganz schön arrogant. Da hat selbst die nette Franka es nicht leicht zu überzeugen. Doch als Drillinge hat man natürlich auch einen besonderen Zusammenhalt und da ist es gar nicht so einfach, als Außenstehender wirklich in diese eingeschworene Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Klar ist das Leben auf dem Land völlig anders, als im hippen Berlin. Aber bedeutet anders wirklich automatisch, daß es schlechter ist? Sowohl die Dorfjugend, als aus die Stadtgirls sind nicht bereit die „Andersartigkeit“ des jeweils anderen zu akzeptieren. Toleranz: Fehlanzeige! Doch leider zeigt sich Mutter Babs als unnachgiebig und will trotz des Protests hoch drei, bleiben, in der tiefsten Pampa!
Warmherzig und mit Humor schildert Anja Janotta die Nöte der Mädels in der für sie fremden Welt. Voller Einfallsreichtum lässt sie die Schwestern planen und scheitern. Denn eins ist klar: nur mit Schokolade und Nettigkeit kommt man weiter, Krieg bringt nur Verlierer hervor.
Während den jungen Hörerinnen, auch die Nachteile der sozialen Netzwerke, der Instagramm-Accounts und der Influenzer vor Augen geführt werden, zeigt es auch, daß das Leben auch noch ganz anderes zu bieten hat und das es nicht nur aus Wettbewerb besteht. Denn mit zwölf Jahren ist man eigentlich alt genug auch mal was Sinnvolles zu tun, sich in der Küche auszutoben, oder den Eltern das Netzwerk einzurichten ;) Doch nichts ist wichtiger als Zusammenhalt und eigentlich auch Rücksichtnahme. Da können alle nur gewinnen!
Hier gewinnen aber auch die jungen Hörerinnen und zwar ein tolles Geschmackserlebnis, wenn sie die geheimen Schokoladenrezepte (heiße Schokolade und Schokoladentarte ohne Mehl) von Franka, die als Leckerbissen in dem Innenteil des Pappklappcovers abgedruckt sind, nachmachen. Schokogenuss pur! Da braucht man kein In-Café, sondern einfach nur die heimische Küche und mit den besten Freundinnen schmeckt es noch mal so lecker!
Gelesen wird der ungekürzte Text von Mia Diekow der jungen Synchronsprecherin und Musikerin, die bereits als Stimme von Yakari oder den drei !!! bekannt ist. Für uns ist sie auch die Julie aus „Die Mississipi-Bande – wie wir mit 1 Dollar reich wurden“. Sie spricht wirklich sehr vielschichtig und lebhaft, aber ohne daß es übertrieben oder aufgesetzt wirkt. Sehr klar und deutlich verleiht sie mit ihrer jungen Stimme den Drillingen und ihrer neuen Umgebung echen Charakter.
Anja Janotta weiß übrigens wovon sie schreibt: sie hat selbst Tochter und Sohn ungefähr in dem Alter und Schokolade? Die ist doch immer gut, da sind wir uns einig!
Ich vergebe 5 Schokosterne und freue mich auf Band 2 Lämmer, Glamour, Macarons im Okober 2018 und auf weitere Schokorezepte!

Veröffentlicht am 26.04.2018

Atmosphärisch, verwirrend, gut

Im Schatten der Zypressen
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Commissario Medeot langweilt sich im schönen Friaul in seinem Kommissariat. Sein Schreibtisch ist leer gefegt, das Verbrechen scheint zu schlafen. Doch da meldet ihm seine rechte Hand zwei neue Straftaten, ...

Commissario Medeot langweilt sich im schönen Friaul in seinem Kommissariat. Sein Schreibtisch ist leer gefegt, das Verbrechen scheint zu schlafen. Doch da meldet ihm seine rechte Hand zwei neue Straftaten, aus Langeweile sucht er sich den Überfall auf einen Supermarkt aus, weil der Weg dorthin länger ist und ihn länger beschäftigt, es scheint ja eh reine Routine zu sein, die auch gar nicht in sein Ressort fällt. Doch vor Ort muss er feststellen, daß das was nicht stimmt, das ist kein normaler Supermarktüberfall, da steckt mehr dahinter. Wer soll denn eigentlich die Frau sein, die angeblich entführt wurde? Irgendwie kommt sie ihm auf den schlechten Aufnahmen der Überwachungskamera bekannt vor. Es ist die deutsche Krimiautorin Alexandra Hüttenstätter, die er letztes Jahr noch quer durch Italien gejagt hatte, mit diesem Kunstfälscher Angelo. Tatsächlich steckt auch der schöne und unwiderstehliche Angelo irgendwie mit in dieser Geschichte drin. Angelo scheint das zu wissen und bietet dem Commissario seine Mitarbeit an. Auch wenn er der letzte ist, dem Medeot vertraut, so fühlt er sich Alexandra zu diesem Pakt mit dem Teufel verpflichtet, er kann sie unmöglich in der Hand der Verbrecher lassen!
Ich war ja sehr gespannt, wie es nach dem ersten Fall mit diesen drei doch recht eigenwilligen Persönlichkeiten aus „Tod und Amore“ weiterging. Nach der Enttäuschung mit Angelo ist Alexandra misstrauischer geworden und deutlich tougher. Das Wohlstandsbäuchlein des Commissarios ist weiter gewachsen, denn seine Gattin lässt nicht nach und auch Angelo scheint ganz der Alte und doch auch nicht. Sehr schön ist die Zwiespältigkeit der Gefühle die Angelo in seinen Mitmenschen hervorruft beschrieben. Seine Schönheit und sein Charme betören und dennoch weiß man, dass man ihm nicht trauen kann. Dennoch haben diese persönlichen Verwicklungen auch offensichtlich die in der Leserunde mitlesenden Männer nicht abgeschreckt, es ist also kein reiner Frauenkrimi.
Auch die Einblicke in die Kunstwelt, mit ihren Ausstellungen, dem guten Ruf und auch dem Schwarzmarkt und Fälschungen sind sehr interessant. Sehr lange vermag Andrea Süssenbacher einen zu verwirren, man tappt im Dunkeln und fragt sich, wer denn hinter dieser Entführung dahinter stecken mag und wieso. Nebenbei lernt man die dunklen Geheimnisse des Friaul kennen, dieser ebenso verführerischen Gegend wie Angelo, die ebenso wie dieser eine bewegte Vergangenheit hat. Das hat mir wirklich gut gefallen, die Atmosphäre passte sehr gut. Alexandra ist diesmal auch zwischen ihren Gefühlen hin und hergerissen, doch ist sie misstrauischer geworden, allerdings nur Angelo gegenüber und nicht Männern gegenüber allgemein.
Der Stil hat mir gefallen, es gab Raum für Entwicklung und Hinweise zum Mitraten. Dabei hat mich die Auflösung angenehm überrascht. Doch leider fehlte mir am Ende dann doch etwas die Gelassenheit der Geschichte, die sie zuvor bot. Es ging einfach zu schnell und überstürzt, einige Ungereimtheiten drängen sich mir noch auf und ich hoffe, daß es in einem dritten Band zu einer weiteren Klärung kommt. Ohne Frage ein sehr emotionaler und guter Krimi, den ich gerne gelesen habe, aber für den ich mir ein ausführlicheres Ende gewünscht hätte. Gerne empfehle ich ihn als guten Krimi mit 4 von 5 Sternen weiter.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Geheim, genial für immer!

Tildas Tierbande - Wühler, das wuschelige Wunschkaninchen
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Tilda ist um Sorge, daß ihr Wollschwein Muffin ihr wieder ausbüxt, deshalb träumt sie von einem neuen Geschirr, das nicht nur einfach um den Hals, sondern auch um die Beine geht. Als sie mitbekommen, daß ...

Tilda ist um Sorge, daß ihr Wollschwein Muffin ihr wieder ausbüxt, deshalb träumt sie von einem neuen Geschirr, das nicht nur einfach um den Hals, sondern auch um die Beine geht. Als sie mitbekommen, daß die Jungs von der Gruseltierbande mit dem Schneckenschleim reich werden wollen, bricht bei den Mädels die Sehnsucht nach eigenen Einkünften aus. Jede von ihnen hat etwas, was sie sich sehnlichst für ihr wolliges Pflegetier wünscht. Doch so eine richtig gute Idee, um Geld zu verdienen kommt ihnen nicht, dafür leben sie im Trüffelweg einfach zu abgelegen. Wühler, Tatis Angorakaninchen flüstert dem zarten Mädchen zu, daß es Wünsche erfüllen kann. Es gibt Tati sogar eine genaue Anleitung wie sie es morgen um 11.11 Uhr anstellen können, ohne das Bauer Hartmut etwas davon mitbekommen könnte. Aber natürlich geht mal wieder alles schief und natürlich bekommen die Jungs Wind von der Sache und natürlich entgeht auch Bauer Hartmut, dem die Tiere ja eigentlich gehören, nicht, daß da irgendetwas nicht stimmt! Bei dem Trubel, kommen die Mädels und Jungs ganz schön ins Schwitzen. Wie gut, daß gerade die Sommerferien begonnen haben!
Meine jüngste Tochter (8 Jahre) mochte Teil eins sehr gerne und auch die Große tigert immer wieder um die Reihe herum. Das bedeutet ganz klar, daß das Cover bei der Zielgruppe wirklich gut ankommt. Na gut, bei der Mutter auch, die hat ja auch ein Veto-Recht, schließlich ist sie diejenige die die Rezensionen schreibt. Anders als meine Jüngste, bin ich ja nicht der große Astrid-Lindgren-Fan, mit Bullerbü-Vergleichen kann man mich nicht ködern, während meine Jüngste eigentlich gerne ruhigere Bücher mag, in denen nicht immer so viele aufregende Dinge passieren. Dieses Buch vermag zum Glück unser beider Geschmack zu treffen. Es ist durchaus realistisch, es passiert nichts unmögliches, sondern es sind wirklich Abenteuer, die in einer Nachbarschaft passieren könnten, aber es sind auch keine Alltagsgeschichten (Alltag habe ich selbst, darüber brauche ich nicht zu lesen ;)). Sehr gut gefällt uns, daß wenn es hart auf hart kommt, alle zusammen halten. Auch wenn ja eigentlich offiziell zwischen den Jungen und Mädchen eine Rivalität besteht, ist diese in Zeiten der Not vergessen. Durch die Beteiligung der Jungs von der Gruseltierband, können sich auch sensible Jungen von dieser Reihe angesprochen fühlen, obwohl sie wohl vorrangig für Mädchen gedacht ist. Das Fehlen von Glitzer und Pink ist in diesem Fall aber schon aussagekräftig.
Süß finde ich auch die Schilderung der kindlichen Denkweise, wie sie zu Geld kommen könnten oder wie sie ihre Wünsche erfüllen möchten. Das ist so treffend und so schön beschrieben, das Kinder sich wunderbar einfühlen können. Allerdings ist dies nur ein Beispiel von vielen, denn auch als Muffin mal wieder ins Salatbeet ausbüxt und sich dort großzügig bedient bekomme die jungen Leser echtes Muffensausen, daß Bauer Hartmut den Mädels ihre Tierpflegeraufgabe nicht mehr zutrauen könnte. So bekommen Kinder sehr schön die Bedeutung von Verantwortung für Tiere und deren Schwierigkeit vor Augen geführt, aber einfach mit Herzklopfen, statt mit dem erhobenen Zeigefinger, oder einem „das könnt ihr eh nicht, dafür seid ihr zu klein“. Bauer Hartmut ist ja trotz seines Namens sehr cool und so schafft er es auch mal wieder, das alles ein gutes Ende nimmt, auch wenn es zwischendrin gar nicht danach aussieht.
Die Schrift hat eine angenehme Größe für die Altersgruppe ab 8 Jahre. Die Ausdrucksweise ist altersgerecht gut verständlich, aber dennoch schön abwechslungsreich und ansprechend.
Besonders die Illustrationen von den wuscheligen Tieren sind sehr süß. Wir sind sehr froh, daß Gregors Ekelspinne nicht abgebildet wurde.
Eine wirklich schöne, abwechslungsreiche Geschichte, die auch sensible Kinder sehr anspricht.
Franziskas Urteil: Ich gebe dem Buch eine 1 - . Ich mag es sehr gerne und ich will mehr davon lesen, aber es ist nicht mein Lieblingsbuch. Die Geschichte ist sehr lustig und auch aufregend, besonders Tati mag ich sehr gerne, wie sie ganz fest daran glaubt, mit ihrem Kaninchen Wühler sprechen zu können.