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Veröffentlicht am 27.11.2024

Der mörderische Adventskalender geht weiter!

Der Weihnachtsmannkiller 2
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Tobias Henner, besser bekannt als der Weihnachtsmannkiller, verbringt seine Tage in einer forensischen Psychiatrie in Düsseldorf, weitab von der Küste, an der ihn Ann Kathrin Klaassen und ihr Team geschnappt ...

Tobias Henner, besser bekannt als der Weihnachtsmannkiller, verbringt seine Tage in einer forensischen Psychiatrie in Düsseldorf, weitab von der Küste, an der ihn Ann Kathrin Klaassen und ihr Team geschnappt haben. Eigentlich gefällt es ihm dort ganz gut, aber er hat noch eine Aufgabe zu vollenden: 6 Weihnachtsmänner und Ann Kathrin Klaasen als Höhepunkt müssen noch durch seine Hand sterben, ehe sein spezieller Adventskalender vollendet ist. Außerdem naht die Weihnachtszeit und seine Therapeutin setzt alles daran, ihn mit dieser Zeit der Besinnlichkeit zu versöhnen. So kommt es, dass er auf einen begleiteten Ausgang in der Gruppe mit auf einen Weihnachtsmarkt genommen wird. Sein Verlangen seine Aufgabe zu erledigen wird unbändig und kostet in einem abgelenkten Moment seines Bewachers, einen versoffenen Weihnachtsmann das Leben. Mit dieser ekelhaften Verkleidung zieht es ihn zurück an die Küste, seine 7 ausgewählten Opfer im Blick! Für die Mordkommission in Norden, steht nun Ann Kathrins Sicherheit ebenso aus dem Spiel wie ruhige Feiertage. Ob sie den Fehler der Kollegen aus NRW wieder gut machen können, ehe noch weitere Weihnachtsmänner von zweifelhafter Moral ihr Leben verlieren?

Auch wenn ich bei der Hauptserie um Ann Kathrin Klaasen mittendrin eingestiegen bin, sollte man hier unbedingt den ersten Teil dieses mörderisch-weihnachtlichen Spin-Offs kennen. Man kauft oder bastelt ja auch keinen halben Adventskalender! Allerdings finde ich, dass man dieses Spin-Off durchaus auch ohne Vorkenntnisse der Hauptreihe oder der übrigen Spin-Offs genießen kann, denn es gibt mehr als einen Seitenstrang dieser Reihe, den der Autor noch ein wenig weiter verfolgt hat. Immerhin sind einige der Charaktere rund um Ann Kathrin Klaasen und ihren Kollegen und mittlerweile Ehemann Frank Weller so originell und eigen, dass sie es auch verdienen einmal oder öfter selbst im Mittelpunkt zu stehen. Hier ist es mal ein anderer Serienmörder als Dr. Bernhard Sommerfeld alias Ernest Simmel, der auch aus ganz anderen Motiven handelt: denn Tobias Henner hasst Weihnachten und scheinheilige Weihnachtsmann-Gestalten noch mehr. Schlimmer ist in seinen Augen nur Ann Kathrin Klaasen. Aber keine Sorge, man muss die Charaktere nicht vorher kennen, man lernt sie durch den Weihnachtsmannkiller auch kennen und lieben und es ist eine große Freude, sie wieder zu hören und sich an ihren jeweiligen Marotten zu erfreuen.

Klaus-Peter Wolf liest auch diesen Friesenkrimi wieder selbst ein. Man hört ihm seine Liebe zu Ostfriesland an, auch wenn er selbst, wie die meisten seiner Killer, in NRW geboren wurde. Er liebt die Lebensart, den Humor und huldigt ihnen mit Worten, wie auch in Kontrasten zwischen seiner friesischen Heldin Ann Kathrin Klaasen und deren zugezogener Vorgesetzter Monika Schwarz. Süffisant setzt er die Pointen, sei es bei dem Schüler, der sich im Internet als künstlerischer Killerclown inszeniert und doch eigentlich nur der Sohn aus gutem Hause mit Herz für Meerschweinchen ist, oder seien es die hoffnungslos überforderten Kollegen aus NRW. Social Media bekommt in seinen Werken immer wieder einen besonderen Stellenwert, denn so mancher veranstaltet den größten und gefährlichsten Blödsinn für einen kurzen Moment des Ruhms im Internet....

Dieser Killer gehört in die Psychiatrie, dabei hat er einen Plan, oder besser hatte, bis die Mordkommission Norden ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und er nun umplanen muss. Das macht den weiteren Verlauf weniger vorhersehbar, als die Kommissare es erhofft haben. Da der Weihnachtsmannkiller ein Mann der großen Effekte ist, kann man sicher sein, dass das Ende nicht nur blutig ist, sondern ein Abgang mit großem Knall und Flammen wird..... Natürlich schaffen es Ann Kathrin und Frank die Geiseln zu retten... doch schaffen sie es auch ein friedliches Weihnachtsfest im nächsten Jahr zu garantieren?

Ein Weihnachtskrimi mit schwarzem Humor und ganz vielen Fischstäbchen. Ich hoffe, Norden bleibt mörderisch gut!

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Veröffentlicht am 27.11.2024

Sehr orginell und motiviert, niemals aufzugeben!

Ein neuer Bart für den Weihnachtsmann
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Weihnachten ist nah und am Nordpol wirbeln die eifrigen Elfen und der Weihnachtsmann macht sich fein. Doch dann bekommt er unter der Dusche einen Hustenanfall und rasiert sich aus Versehen den Bart ab! ...

Weihnachten ist nah und am Nordpol wirbeln die eifrigen Elfen und der Weihnachtsmann macht sich fein. Doch dann bekommt er unter der Dusche einen Hustenanfall und rasiert sich aus Versehen den Bart ab! Oh Schreck! Ohne Bart, ist er doch nicht mehr er selbst! So kann er sich nicht sehen lassen, so muss Weihnachten ausfallen! So einfach geben die Elfen jedoch nicht auf. Sie versuchen so einiges, um schnell noch einen Bartersatz zu organisieren. Dabei kommen sie auf allerhand irrwitzige Ideen, die der Weihnachtsmann nicht zu schätzen weiß, die für die Betrachter aber um so witziger sind. Ob den pfiffigen Elflein noch eine gute Lösung einfällt?

Ein sehr moderner Weihnachtsmann, der sich unter der Dusche rasiert...Es ist auch echt tröstlich, dass nicht nur Kindern und Erwachsenen mal was Dummes passiert, auch der Weihnachtsmann ist davor nicht gefeit! Aber kneifen gilt nicht, alle warten auf ihn und sie verlassen sich natürlich auch auf ihn. Die Ideen zum Bartersatz sind wirklich sehr absurd, aber dafür umso witziger! Pinke Zuckerwatte ist dabei ebenso ungeeignet, wie Sprühsahne, die die Rentiere sofort abschlecken.

Die Erzählung von Caroline Crowe ist leicht und spritzig! Eine schöne Mischung aus Aufregung, Vorfreude und Verzweiflung (immerhin ist der Bart ab) aber eben auch Humor und Kreativität. Der Text hat ein gutes Verhältnis zur Illustration, so dass auch Kindergartenkinder gut und konzentriert dieser unterhaltsamen Geschichte folgen können. Die Schrift ist schön groß, so dass auch die Großeltern und Leseanfängern ohne Probleme die Geschichte kleinen Kindern vorlesen können. Die Illustrationen von Jess Pauwels passen super zur Geschichte und zu dessen humorvoll, kreativen Ton. Sie sind wuselig, so dass es ganz viel zu entdecken gibt und humorvoll. Besonders gut gefällt mir aber, dass es die Elfen ist allen Größen und Farben gibt. Sie sind nicht alle blass und blond.... nicht alle gleich groß und zart gebaut... und einige sind männlich und andere sind weiblich (vielleicht auch divers, aber das interessiert hier nicht. Alle sind anders, alle sind voll engagiert bei der Sache und das zählt!). Der Weihnachtsmann hat sogar eine Frau und wie im echten Leben, muss sie am Ende richten, was an Chaos noch übrig ist ;) Eine wirklich schöne, kindgerechte Erzählung und Erklärung, bei der keine Kindersorge am Ende noch übrig bleibt.


Natürlich findet eine kleine Elfe, die bisher nur den Stall ausmisten durfte die Lösung! Weihnachten kann ja schließlich nicht ausfallen, das wäre ja ein Ding der Unmöglichkeit! Aber hier wird den Kindern ganz plausibel erklärt, warum der Weihnachtsmann manchmal einen falschen Bart trägt und dennoch der einzig wahre, echte ist. Nebenbei erfahren wir dann auch noch, wie Rudolph zu seiner wunderschön leuchtend roten Nase kam. Da haben zum Schluss die Kinder voll den Durchblick und auch die Eltern amüsieren sich bestens. Weihnachten ist zwar das Fest der Liebe, aber Humor macht alles noch etwas leichter und schöner. Noch schöner wird es aber, wenn Kinder, der Glaube und das Vertrauen an den Weihnachtsmann und seine Helfer, möglichst lange erhalten bleiben. Genau diesen Glauben zu bewahren hilft dieses Bilderbuch. Ab 3 Jahren und dann alle Jahre wieder...

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Romatisch, spicige Weihnachten!

Single All the Way. A Christmas Roadtrip
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Sam studiert mit Stipendium Umweltwissenschaft im Masterstudiengang der University of California in San Francisco. Dort ist es nicht so sonnig, wie man sich Kalifornien so vorstellt, aber der aktuelle ...

Sam studiert mit Stipendium Umweltwissenschaft im Masterstudiengang der University of California in San Francisco. Dort ist es nicht so sonnig, wie man sich Kalifornien so vorstellt, aber der aktuelle Schneesturm wäre auch für ihre Heimat Aspen zu Weihnachten heftig. Genau dort möchte sie eigentlich hin, aber wegen des Unwetters sind alle Zug- und Busverbindungen gestrichen und ihr alter Wagen ist eingefroren und der Pannendienst kurz vor Weihnachten nicht in der Lage ihn zu reparieren. Da taucht als letzte Rettung ihr bester Freund seit Kindertagen Nick Sterling auf und bietet an, dass sie mit ihrer Notfall Weihnachtsdeko bei ihm und seinem Zwillingsbruder Tristan mitfahren kann. Er und sein Bruder unternehmen traditionell zu Weihnachten einen Roadtrip nach Hause und dieses Jahr hatte Tristan die Planung. Ausgerechnet mit dem Kerl 5 Tage unterwegs zu sein, der ihr vor Jahren an Weihnachten das Herz brach, ist ein Albtraum, doch der Weihnachtsnotfall zu dem ihre Schwester Josie sie gerufen hat, ist noch schlimmer als befürchtet. Doch auch Tristan ist entsetzt nun mit zwei Weihnachtsfans unterwegs zu sein, die seine coolen Stopps für irgendwelchen Weihnachtskitsch boykottieren. Wie können Eineiige Zwillinge nur so unterschiedlich sein? Während auf Nick immer Verlass ist, lässt Tristan verlässlich Sams Herz höher schlagen, weswegen sie ihm in den letzten Jahren stets aus dem Weg ging. Das ist nun nicht mehr möglich und die Fahrt entwickelt eine ganz eigene Dynamik nicht nur für alle mitfahrenden Herzen.

Der Einstieg mit Sam, die mit ihren Weihnachtshandschuhen den Pannendienst anfleht hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie ihre Mitbewohnerin versucht, diesen Weihnachtsfan aus der gemeinsamen Wohnung zu verbannen. Kaum dass sie losfahren fliegen auch schon die Fetzen, sowohl verbal, als auch musikalisch. Es ist ganz einfach zwei gegen einen und Tristan sieht sich um seinen Männertrip betrogen. Doch je weiter sie fahren, desto mehr muss er an Weihnachtshotspots halten und desto weniger können er und Sam einander aus dem Weg gehen. Oft genug mit katastrophalen Folgen, denn wenn nicht nur ihre Herzen stolpern, geht so einiges zu Bruch. Wie gut, dass die Brüder mit goldenen Kreditkarten geboren wurden, die sie dann nur zücken müssen. Sie hinterlassen tatsächlich eine Schneise der Verwüstung, ehe ihre Lippen zielstrebig zueinander finden. Ich hatte ja schon befürchtet, dass Familienoberhaupt Lady Rose ihnen ob ihrer Extravaganzen ihre Kredikarten sperrt, doch sie führt viel dunklere Pläne im Schilde. Pläne, die keinem der drei gefallen.

Zu Beginn schien Tristan der absolute Bösewicht und ich konnte überhaupt nicht verstehen, warum sich Sam nicht einfach den anderen Zwilling schnappt, aber nach und nach stellt man fest, dass es so einfach tatsächlich nicht ist und auch Tristan sein Image nicht ganz verdient. Alle drei sind nicht wirklich frei in ihren Entscheidungen, immer stehen ihre Familien dazwischen und das, obwohl sie sich schon seit Krabbeldeckenzeiten kennen.

Ich habe es ja nicht so mit Bad Boys, aber man lernt tatsächlich Tristan und Nick und ihre scheinbar ausweglose Lage verstehen, gegen die Probleme von Sams Familie alltäglich erscheinen. Dafür gibt es ja noch Lady Rose und Sams Konkurrentin Penelope. Doch sind sie wirklich beide so desaströs für Sam, wie sie meint? Ich kann Euch versprechen, dass immerhin ein Bösewichtel bleibt (ich wollte nicht das Geschlecht der Personifizierung des Bösen verraten). Anfangs haben mir die Wortscharmützel noch sehr gut gefallen, im Mittelteil zog es sich ein wenig, auch war es mir dann zu viel Lust und zu wenig Gefühl. Das gibt sich allerdings, sobald sie mit einer weiteren Katastrophe in Aspen landen und ein Fest der Entscheidungen auf sie wartet. Gemeinsam meistern es die drei jedoch und finden sogar ihr Glück.

Elise Eikermann und Jonas Minthe erzählen die Story aus jeweils den Perspektiven von Sam und Tristan. Beide gefallen mir sehr gut. Sie scheinen wirklich Spaß an ihrem Geplänkel zu haben und passen stimmlich sehr gut zusammen. Souverän meistern sie auch die lustvollen Szenen und man nimmt ihnen die entschlossene Meisterung aller Probleme am Ende wirklich ab. Ihr Happy End ist glaubhaft und auch ein wenig weihnachtlich!

Für Fans von romantischen und etwas spicy Weihnachten ab 16 Jahren.

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Veröffentlicht am 19.11.2024

Da wird einem warm ums Herz beim Zuhören!

Grimm und Möhrchen und die Weihnachtswette
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Im Radio wird der 1. Dezember angekündigt und Möhrchen, der kleine Zesel, der bei Grimm lebt ist ganz aufgeregt: Weihnachten naht. Aber noch 24 Tage zu warten klingt ganz furchtbar langweilig! Da schlägt ...

Im Radio wird der 1. Dezember angekündigt und Möhrchen, der kleine Zesel, der bei Grimm lebt ist ganz aufgeregt: Weihnachten naht. Aber noch 24 Tage zu warten klingt ganz furchtbar langweilig! Da schlägt Grimms bester Freund Rudi, von der Tankstelle gegenüber eine Wette vor: Wetten, dass die Vorweihnachtszeit alles andere als langweilig wird? Tatsächlich lassen sich Grimm, Möhrchen, Rudi, die freiwillige Feline und auch Tante Camembert so einiges einfallen, damit die Tage wie Flug vergehen! Egal ob sie vom Arzt ein Rezept für Zeselkekse oder in der Küche wild musizieren, ob sie die schönsten alten Begriffe der Weihnachtszeit suchen oder sich Gäste mit einem Adventskranz angeln. Mit Grimm, Möhrchen und ihren Freunden, wird es nie langweilig, wetten?

Das Buch ist ein Adventskalender mit Geschichten, Liedern und Ideen zum Advent. Lieder? Ja, die Lieder, die man immer wieder mittendrin im Hörbuch hört, kann man auch mit diesem schönen Buch mittels QR-Codes auf dem Handy abspielen. Weil dieses Buch aber so viele tolle Ideen enthält, hat es extra 2 Lesebändchen. Mit einem kann man den aktuellen Kalendertag markieren und mit dem anderen, die Idee, die man als nächstes ausprobieren möchte. Es gibt Rezepte für Ringelkekse zum Anfassen im Zesel-Look, Einladungen zu Geheimgängen oder zum Auswendiglernen des Notrufs. Klar für Feline muss man natürlich den Notruf kennen, um sie bei Bedarf rufen zu können. Bei Adventskränzen mit echten Kerzen kann das schneller kommen, als einem lieb ist. Alle liebgewonnenen Figuren aus dem Leben rund ums Grimms gemütliche Buchhandlung tauchen auch in dieser Geschichte wieder auf.

Ein wirklich ganz wunderbares Hörbuch für den Advent mit dem wunderschönsten Wunschzettel für den Weihnachtsmann, den man sich vorstellen kann und jeder Menge fröhlicher Lieder, die gute Laune bereiten und zum Mitsingen einladen, ohne den Eltern auf den Geist zu gehen (Vorsicht, sie könnten ins Ohr gehen!). Immer wieder werden die kleinen Zuhörer animiert, die vielen Ideen der zwei Freunde auch mal nachzumachen. So kann man wunderbar zusammen einen Spaziergang durch seine Nachbarschaft unternehmen und alle Sterne suchen, die man so entdecken kann, gerne auch mit einem selbstgebauten Sternenrohr. Die Bauanleitung hierfür findet Ihr im digitalen Booklet. Boris Aljinovics Stimme ist wie immer ein Genuss. Mit seiner wunderbar warmen, weichen und melodiösen Stimme wird diese Geschichte noch kuschelig-weihnachtlicher. Über den QR-Code in der Hülle könnt Ihr die Liedtexte auf das Handy Eurer Eltern laden, damit sie mit Euch mitsingen können.

Die Illustrationen von Stefanie Scharnberg sind wieder wunderschön, farbig, freundlich und machen einfach gute Laune!

Da gehen einem ab 5 Jahren das Herz, die Ohren und die Augen auf! Einfach schön!

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Macht Mut und Spaß!

It's me oder Wie mein Leben plötzlich glitzerte
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Gwinny ist fast 14 und eigentlich ist ihr Leben ganz o.k., aber mehr auch nicht. Als ihre beste Freundin Leo krank ist und sie morgens die Klasse verlassen muss, um das Klassenbuch zu holen, sitzt ein ...

Gwinny ist fast 14 und eigentlich ist ihr Leben ganz o.k., aber mehr auch nicht. Als ihre beste Freundin Leo krank ist und sie morgens die Klasse verlassen muss, um das Klassenbuch zu holen, sitzt ein gut aussehender, unbekannter Junge auf der Fensterbank von der nervigen Neunten. Er lächelt sie geheimnisvoll an und fordert sie auf, sich etwas zu wünschen, denn er sei Noam, eine Fee. Sie hat 3 Wünsche frei, sofern sie sich nicht wünscht, unendlich viele Wünsche zu bekommen. Es darf nicht gefährlich oder verboten sein und nichts materielles. Gar nicht so einfach, aber Gwinny fällt tatsächlich etwas ein: Sie möchte, dass sich ihr Leben nicht mehr wie ein Test anfühlt, sondern lebendig und nach etwas Besonderem. Der Wunsch soll ihr gewährt werden, wenn sie die nächsten 7 Wochen 7 Aufgaben erfüllt. In 7 Wochen treffen sie sich zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Tatsächlich fängt es bei Gwinny an zu kribbeln und als sie mit dem Klassenbuch zurückkommt, ist Noam verschwunden, aber die aufregendste Zeit ihres Lebens bisher beginnt!

Gwinny blubbert über vor Glück und Aufregung und da Leo nun mal krank ist und sie nicht weiß, wie sie all ihre Gedanken und Gefühle sonst ordnen und rauslassen soll, beginnt sie Tagebuch zu schreiben, dass sie allerdings vor ihrer neugierigen kleinen Schwester Evi (5) die schon richtig gut lesen kann, verstecken muss. Evi ist super, lebt aber abwechselnd bei ihrer Mutter und abwechselnd bei ihrem Vater, sie wollte sich nicht entscheiden wie Gwinny und so muss die große Schwester, alle 14 Tage ihre geliebte kleine Schwester eine Woche lang vom Kindergarten abholen. Wie gut, dass sie Evi so liebt. Doch wenn man überblubbert vor Glück und Aufregung, will man manchmal auch einfach nur Tagebuch schreiben, oder vor sich hinblubbern.....

Die Tagebuchform ist sehr spritzig und unmittelbar und noch mehr Einblick in Gwinnys Gedanken und Gefühle bekommen wir durch die Chatverläufe mit Leo, denn natürlich wird die in den 7 Wochen auch wieder gesund und steht mit Rat und Tat zur Seite und fiebert natürlich mit. Ehrensache bei besten Freundinnen! Außerdem gibt es noch das Café Blueberry, in dem sie regelmäßig dienstags ihre Mittagspausen verbringen und Orakelkugeln aus dem Automaten ziehen. Diese Sprüche sind bisweilen verwirrend und manchmal einfach nur weise und schön! Da habe ich gleich Lust bekommen, Glückskekse zu backen, da uns der Automat fehlt ;)

Die Geschichte ist witzig und wunderbar sommerlich, allerdings habe ich mich sehr über ihre Eltern aufgeregt, die ihr für ihr Alter viel zu viel Verantwortung übertragen. Aber immerhin hat Gwinny nun ja eine geheimnisvolle gute Fee an ihrer Seite und mit denen ist ja bekanntlich alles möglich. Allerdings verfügt Noam nicht über einen Zauberstab, dafür aber sehr interessante Aufgaben, die die jungen Leserinnen auch gefahrlos selbst mit machen können und dadurch hoffentlich ebenso viel über sich selbst erfahren, wie Gwinny über sich und dabei ihr Leben endlich so führen können, wie sie es eigentlich wollten, ohne dass es ihnen bewusst war.

Ein ganz wunderbares Buch ab 11 Jahren, witzig, romantisch und wunderbar um seine Gedanken zu sortieren und zu entdecken, wer man ist und was man will. Was kann man sich mit Beginn der verwirrenden Pubertät besseres wünschen?

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