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Veröffentlicht am 14.06.2025

Wenn die Vergangenheit, die Gegenwart nicht los lässt....

Die Sommergäste. Der Martini-Club 2
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Jedes Jahr im Sommer kommen die reichen „Sommerfrischler“ aus Boston und New York und bevölkern für maximal 4 Monate im Jahr ihre imposanten Villen am Maiden Pond in Purity Maid. Die Häuser der Einheimischen ...

Jedes Jahr im Sommer kommen die reichen „Sommerfrischler“ aus Boston und New York und bevölkern für maximal 4 Monate im Jahr ihre imposanten Villen am Maiden Pond in Purity Maid. Die Häuser der Einheimischen wirken wie Hütten daneben und dennoch nennen sie sie in liebevollem Understatement ihre „Cottages“. Die Sommergäste bleiben unter sich, doch ihr Geld wird von den Einheimischen dringend gebraucht. Wie groß die Kluft zwischen ihnen ist, wird deutlich, als die 15 jährige Zoe, aus dem elegantesten Cottage spurlos verschwindet. Zuerst halten alle ihre Mutter für hysterisch, doch als ihr Rucksack an der Interstate gefunden wird und das Handy in einem Truck auftaucht, wird die Gegend auf den Kopf gestellt und vom Grund des Sees wird eine menschliche Leiche geborgen. Schnell fällt der Verdacht auf Maggie Birds Nachbarn Luther, den ehemaligen MIT Professor, dessen Enkelin im Winter entführt wurde und wofür Maggie verdächtigt wurde. Maggie und ihren Freunden vom „Martini Club“ allesamt Ex-CIA Agenten ist sofort klar, dass Luther unschuldig ist. Niemals könnte er dies der neuen Freundin seiner Enkelin Kelly antun. Doch das ist nicht Luthers einziges Problem und Maggie und ihre Freundin fühlen sich weit entfernt vom Ruhestand.

Mir gefällt sehr gut, dass Tess Gerritsen nach der chicen Rechtsmedizinerin Maura Isles und der toughen Detective Jane Rizzoli nun eine deutlich reifere, aber dennoch nicht minder gerissene Heldin geschaffen hat. „Rentner“ haben ebenso wie Hausangestellte den Vorteil für die meisten Menschen nahezu unsichtbar zu sein. Wer sie sieht, vergisst sie ebenso schnell wieder, was sehr praktische ist, wenn man sich irgendwo unbefugt Zugang besorgen möchte. Mit ihren beruflichen Spezialkenntnissen haben sie der örtlichen Vize-Polizeichefin Joe einiges voraus, nicht nur, dass sie bessere Martinis mixen und besser kochen können.

Alte Wunden reißen auf, Vorurteile werden hervorgekramt und alte Geschichten werden von den reichen Städtern natürlich wieder gegen die Einheimischen verwendet. Wenn die örtliche Polizei nicht sofort darauf anspringt, liegt das natürlich daran, dass auch sie Hinterwäldler sind.... Doch der „Martini Club“ glaubt nicht, dass es so einfach ist.

Das Verschwinden von Zoe und und das der Frau, die einst die Leiche im See war, liegen Jahrzehnte auseinander und doch ist der Martini Club überzeugt, dass ein Zusammenhang besteht, zumahl auch zuvor schon eine junge, schöne Frau aus dem Umfeld dieser Sommergäste spurlos verschwand – viel zu spurlos...

Neben vieler Ungereimtheiten, die sowohl dem Martini-Club als auch Polizeivize Joe Kopfzerbrechen bereiten, sorgen die gewitzten Rentner völlig unbemerkt von den Behörden für Sicherheit für ihre Freunde. Auch dieser Nebenschauplatz ist richtig spannend und lässt die Ex-Agenten zeigen, dass man jederzeit mit ihnen rechnen muss. Es verbindet aber auch beide bisherigen Fälle locker miteinander, so dass man die Hintergründe von Purity besser kennenlernt. Dafür sorgt aber auch die geächtete Familie Einheimischer, die seit einem Skandal vor 50 Jahren, von allen ausgegrenzt werden. Als Maggie und Co. Von diesem Schicksal hören, sind sie irritiert über die Hintergründe. Hier zeigt Tess Gerritsen, dass sie es noch immer versteht hinter das Offensichtliche zu blicken und scheinbar unzusammenhängende Geschehen miteinander zu verbinden. Da hier die Ermittler etwas in die Jahre gekommen sind, gibt es weniger rasante Verfolgungen, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Brenzlig und verzwickt wird es alle Mal.

Auch wenn ich denke, dass Nina Petri jünger als Maggie Bird ist, passt ihre energische „no-nonsense“ Stimme ausgesprochen gut zur pragmatischen Ex-Agentin und Martini-Liebhaberin mit Herz und Nerven wie Stahlseile. Beherzt und voller Spannung hat sie mich an die Geschichte gefesselt, die mir schnell klar machte, dass nichts so ist, wie es scheint – eigentlich typisch für einen Tess Gerritsen Thriller.

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Veröffentlicht am 04.06.2025

Schlaue Detektivgeschichte für Leseanfänger

Detektivagentur Christie & Agatha – Ein Beweisstück verschwindet
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Die Zwillinge Christie und Agatha (10) wachsen in Torquay Anfang des 20. Jahrhunderts auf. Die ruhige Agatha, die später mal Schriftstellerin werden möchte, hat stets ihr Notizbuch zur Hand, während ihre ...

Die Zwillinge Christie und Agatha (10) wachsen in Torquay Anfang des 20. Jahrhunderts auf. Die ruhige Agatha, die später mal Schriftstellerin werden möchte, hat stets ihr Notizbuch zur Hand, während ihre wildere Schwester Christie nie ohne technische Gimmicks anzutreffen ist. Ihr könnte ja ansonsten langweilig werden, wie heute beim Teebesuch der strengen Nachbarin Mrs. Trellis. Diese ist so angetan von der „wohlerzogenen“ Agatha, dass sie sie zu einem Teebesuch bei den Duponts einlädt, zu dem auch Sir Arthur Conon Doyle und ein gewisser Sir Alexander Fleming (ebenfalls ein Schotte) eingeladen sind. Sir Alexander Fleming möchte wohl seine neueste wissenschaftliche Entdeckung präsentieren. Doch kaum hat Agatha ihr Sandwich verputzt, ist der gute Doktor entsetzt: seine wissenschaftliches Beweisstück, ein Sandwich bestrichen mit Schimmelsaft ist verschwunden! Dabei hatte er es doch extra geschützt unter eine Glasglocke gelegt! Dank der Anwesenheit des berühmten Kriminalschriftstellers sollte sich dieses Mysterium schnell aufklären lassen, denkt Agatha. Tatsächlich redet dieser jedoch nur von Feen, die ihre Hand im Spiel haben müssen. Beherzt nimmt Agatha die Ermittlungen auf, um die Fördergelder für Sir Alexander zu retten, denn seine Entdeckung könnte für die ganz Menschheit von Bedeutung werden, wenn man seinem Assistenten glaubt.

Ein spannender Krimi für Leseanfänger mit historischem Bezug, bei dem die Jungleser neben dem spannenden Rätsel auch noch etwas erfahren, was früher für Kinder gar nicht selbstverständlich war: Infekte mittels Antibiotika zu heilen, war vor dieser Entdeckung unmöglich. Viele Kinder und Erwachsene starben damals an Krankheiten, die heute ihren Schrecken verloren haben. Das erfährt man ganz nebenbei und am Ende des Buches gibt es dann noch eine Übersicht über die historischen Persönlichkeiten, die die Zwillinge hier treffen und einen Überblick über die zugrundeliegenden Fakten.

Hauptsächlich geht es aber um den Spaß mit den ungleichen Zwillingen und die Erleichterung, darüber, dass es heutzutage selbstverständlich ist, dass man Kinder nicht nur sieht, sondern auch hört. Klingt nicht so spaßig, oder? Zum Glück sind die Eltern der Mädchen nicht so verstaubt, immerhin verfügt ihre Mutter auch über ganz besondere Fähigkeiten, da verwundert es wenig, wenn ihre Töchter besonders gut logisch kombinieren können.

Die Schrift ist schön groß, wenn auch mit Serien und nicht in Fibelschrift. Dadurch fällt es leichter nicht in der Zeile zu verrutschen und die Leseanfänger können sich schon wie „richtige“ Leser fühlen. Die Geschichte wird zwar mit zahlreichen Illustrationen von Roberta Tedeschi geschmückt, weist aber wie „richtige“ Bücher auch richtige (kurze) Kapitel mit Überschriften auf. Der Text ist für Kinder gut verständlich und die Sätze nicht zu lang. Lesen soll ja nicht anstrengen und daher peppen die Dialoge die Story noch mal zusätzlich auf. Mit Humor, denn die Erwachsenen sind bisweilen etwas seltsam und Beobachtungsgabe lässte Pip Murphy ihre jungen Heldinnen, dieses Rätsel lösen, das für die Menschheit von großer Bedeutung gewesen wäre, wäre es denn so gewesen. Als Agatha Christie Fan musste ich diese Reihe natürlich kennenlernen!

Eine schöne neue Reihe für Leseanfänger, die gerne ermitteln, aber ohne das es blutig ist. Zum Schluss bekommen die Schwestern noch Verstärkung durch den gleichaltrigen Auguste Dupont, so dass ich schätzte, dass wir ihn im nächsten Band wiedertreffen werden. Dadurch wird diese neue Reihe auch für Jungen interessant. Altersgerecht ist die Geschichte zwar kniffelig, aber absolut gewaltfrei und unblutig.

Ein schöner fiktiver Blick in vergangene Ermittlungen. Für alle Leseanfänger/innen die gerne Detektivgeschichten mögen und sich vielleicht noch für vergangene Zeiten interessieren.

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Veröffentlicht am 25.05.2025

Ein spannendes Zeitreiseabenteuer für Leseanfänger

Die Zeit-Agenten 4. Ägypten in Gefahr
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Eine neue Mission für die Zeitagenten! Die Zeitagenten sind 8 clevere Kids, aus allen Erdteilen der Welt, mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessensgebieten. Jeweils zwei von Ihnen werden dementsprechend, ...

Eine neue Mission für die Zeitagenten! Die Zeitagenten sind 8 clevere Kids, aus allen Erdteilen der Welt, mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessensgebieten. Jeweils zwei von Ihnen werden dementsprechend, wenn ein neuer Auftrag durch eine ganz erhebliche Gefahr für den Lauf der Weltgeschichte durch den bösen Zeitdieb Mora gemeinsam mit dem pfiffigen Vogel Tempo durch Zeit und Raum geschickt. Dieses Mal für es Computerexpertin Jasmin gemeinsam mit Alex dem Nachwuchsspitzenkoch und- bäcker ins alte Ägypten in die Zeit der ebenso legendären wie schönen Königin Nofretete geschickt.

Als Jasmin und Alex in Ägypten mehr als 1.000 Jahre vor Christi Geburt, fast 3.500 Jahre vor unserer Zeit landen, verstehen sie zwar dank der Zeitreisemagie die dortige Sprache und sind passend gekleidet, wissen aber erst einmal nicht, welche Gefahr der Königin überhaupt droht. Zum Glück treffen sie die junge Heilerin Nebita, der sie ihre Hilfe bei der Granatapfelernte anbieten. Froh über diese Unterstützung erklärt ihnen Nebita, wofür sie die Granatäpfel so dringend braucht: Königin Nofretete ist krank. Ausgerechnet jetzt wo sich eine wichtige Auslandsdelegation zu Verhandlungen angekündigt hat. Sie muss ständig Husten und kann nicht sprechen, aber der Delegation absagen kann sie auch nicht, dann würden sie sich vor den Kopf gestoßen fühlen. Glücklicherweise, kenne Nebita ein Geheimrezept, doch das wird ihnen vor der Nase von Mora gestohlen! Schaffen es die Zeitagenten mit Nebita rechtzeitig das Rezept zurückzuholen? Kann der Frieden gesichert werden?

Durch Nebita lernen nicht nur Jasmin und Alex alle wichtigen erforderlichen Informationen, rund um den Palast und die damalige Gesellschaft und die lebendige Vielgötterreligion der alten Ägypter. Auch die jungen Leser erhalten einen lebendigen Einblick in den damaligen Alltag der Herrschenden und der Dienenden. Da gibt es ganz schön was zu Bestaunen, denn auch wenn es damals noch keine Handys und keinen Strom gab, waren die alten Ägypter ganz schön fortschrittlich!

Der geheime Held auch dieser Geschichte ist natürlich wieder der kleine, schlaue Vogel Tempo, der die Kinder und somit die Herrscherin in letzter Minute mit einem genialen Einfall und beherztem Eingreifen rettet! Nur gemeinsam gelingt ihnen mal wieder das unmöglich und der heimtückische Mora hat das Nachsehen. Die Geschichte dreht sich weniger um die Kinder, die aufgrund der Kürze und der Thematik keine große Persönlichkeitsentwicklung mitmachen, da es vorallem um Spannung Geschichte und Lesekompetenz geht. Das gelingt sehr gut. Die Schrift ist schön groß, die Sätze kurz und ebenso übersichtlich, wie die Textmenge pro Seite. Durch die vielen anschaulichen und fröhlichen schwarz-weiß Illustrationen von Esther Hernantdo wird die Geschichte noch lebendiger und das Lesen fast mühelos. Damit sich das Gelesene noch besser verfestigt, gibt es wie in allen Bänden der Reihen am Ende wieder ein Lesequiz zur Selbstkontrolle (deswegen gibt es natürlich auch Lösungsseiten). Außerdem ein Glossar, das wichtige und wahrscheinlich für Grundschüler noch unbekannte Begriffe erklärt. Außerdem gibt es zur Vertiefung der Einblicke in die Geschichte des alten Ägyptens noch ein paar Extra-Seiten zu Nofrete, dem Gott Thot und dem Leben im Alten Ägypten. Die Themenauswahl finde ich sehr gelungen. Da Mora auch dieses Mal, trotz Happy End entwischt, können wir gespannt auf neue Abenteuer sein!

Wieder ein spannendes und kurzweiliges Abenteuer für Leseanfänger der 2./3. Klasse, modern und informativ gestaltet. Allerdings finde ich es für Leseanfänger schade, dass die Bilder nicht bunt sind.

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Veröffentlicht am 16.05.2025

Kindlicher Einstieg in die Kunst

Miffy und die Kunst (Kunst für Kinder)
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Na, kennt Ihr schon Miffy, das kleine weiße Häschen, das ihr Schöpfer Dick Bruna 1963 in seiner heutigen Form erschuf. Wie auch ihr Gestalter liebt Miffy die Kunst und all ihre Facetten und Ausdrucksformen. ...

Na, kennt Ihr schon Miffy, das kleine weiße Häschen, das ihr Schöpfer Dick Bruna 1963 in seiner heutigen Form erschuf. Wie auch ihr Gestalter liebt Miffy die Kunst und all ihre Facetten und Ausdrucksformen. Denn Kunst ist nicht gleich Kunst, sondern absolut vielfältig in seinem Ausdruck, seiner Gestaltung und seinen Schöpfern. Aber es gibt Kunst ja auch schon seit Menschengedenken und sie hat sich immer wieder verändert.
Hier nimmt Euch Miffy mit, auf eine Reise durch die modernere Kunst und zeigt Euch, was ihre jeweiligen Schöpfer so einzigartig macht, Männer wie Frauen, aus allen Herren Ländern!

Miffy stellt Dir hier 24 Künstlerinnen und Künstler und eines deren bedeutendsten Werke vor und wie sie es machen würde, oder wo sich etwas ähnliches in ihrem Leben findet. Denn das Leben inspiriert die Kunst, und wenn man genau hinschaut und vielleicht noch etwas nachdenkt, findet man ganz viel Bekanntes wieder. Dabei zeigt Euch Miffy, dass Kunst nicht immer einen Pinsel und Leinwand voraussetzt. Der Kreativität ist da keine Grenze gesetzt. Bist Du bereit für Frida Kahlo, Yayoi, Henri Matisse, Berthe Morisot, Joan Miro, Maria Sibylla Merian oder Jeff Koons kennen. Lerne ihre vor Kraft und Energie strotzenden Werke kennen und schaue auch, wie ihre Herkunft ihre Werke prägte. Denn neben einem bedeutendem Werk und Miffys Pendant, gibt es zum Ende des Buches nicht nur eine Vorstellung von Dick Bruna und eine Einführung in seine Gestaltungstechnik, sondern kleine Kurzvorstellungen mit jeweils einem Foto eines weiteren Werkes eines der 24 Künstlerinnen und Künstler. Das ist überaus interessant und sicherlich werden auch so einige Eltern dabei noch einiges Neues erfahren und entdecken.

Mir hat sehr gut gefallen, dass es nicht nur Werke europäischer Künstler sind, die Miffy uns präsentiert, sondern auch asiatische und sogar Inuit-Künstler. Denn die Schöpfer sind so vielfältig wie die Menschen und ihre Völker und Kulturkreise, die uns alle prägen. Es fällt allerdings schon auf, dass so wohl deutlich mehr Männer, als Frauen hier vorgestellt werden, als auch es vor allem Vertreter unseres Kulturraums sind. Das liegt auch daran, dass die Malerei bei höheren Töchtern zwar als Zeitvertreib sehr schicklich war, denn sie durften nicht arbeiten, sollten aber auch nicht untätig rumsitzen, doch ist nicht jede musikalisch oder hat Spaß an Stickarbeiten..., in Kunstakademien wurden sie jedoch erst sehr spät aufgenommen. Das ist noch keine 100 Jahre her. Kein Wunder also, dass Frauen wie Maria Sibylla Merian die absolute Ausnahme waren. Dabei war diese nicht nur Künstlerin, sondern auch Naturwissenschaftlerin.

Den Ansatz die beliebte Kinderfigur und eine Szene aus ihrem Alltag einem großen Kunstwerk gegenüber zu stellen, um eine Parallele herzustellen, gefällt mir sehr gut. Sie macht Kunst für Kinder erfahrbarer, nahbarer und einfach interessanter. So können Kinder erste Eindrücke gewinnen und ihre persönlichen Vorlieben finden und auch ihren Eltern gegenüber äußern. Die jeweiligen Werke finde ich sehr passend für die Zielgruppe, als auch für den jeweiligen Künstler/Künstlerin gewählt. Bei Jeff Koons ist eine eine blaumetallische „Luftballon-Hund“-Skulptur. Die unglaublich leicht und luftig aussieht, aufgrund ihres metallischen Materials, es aber gar nicht ist. Diese Erklärungen im Anhang sind kurz, gut verständlich und sehr prägnant.

Dieses wunderschöne Buch kann ich mir auch sehr gut als Inspiration für die Grundschule ab 2./3. Klasse vorstellen und auch zum gemeinsamen Betrachten vor einem Museumsbesuch.

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Veröffentlicht am 16.05.2025

Farbenfroher Quatsch mit Hund und Fantasie!

Kunterhund
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Die Welt ist bunt und schön und deswegen malt der kleine Fritz auch so gerne bunte Bilder in allen Farben, doch halt: sein Hund Bert ist gar nicht bunt, er ist grau! Na sowas! Wenn er ihn einfach mit seinem ...

Die Welt ist bunt und schön und deswegen malt der kleine Fritz auch so gerne bunte Bilder in allen Farben, doch halt: sein Hund Bert ist gar nicht bunt, er ist grau! Na sowas! Wenn er ihn einfach mit seinem Pinsel und seinem Farben bunt anmalen würde, da sähe er so fröhlich und lustig aus wie er ist!

Diese Geschichte beginnt mit der Warnung, dass diese Geschichte ein Witz sei, äh, pardon, ein bisschen gelogen, damit sie nicht zu ernst genommen wird und vor allem, um Haustiere zu schützen. Natürlich werden Tiere nicht mit Farbe angemalt! Es ist eine Unfuggeschichte, über die Kinder ob ihrer Absurdität lachen sollen, denn Hunde mit einem Pinsel bunt anzumalen ist natürlich völliger Blödsinn! Aber lustig wäre es schon!

Da kleine Kinder aber schon auf dumme Gedanken kommen, wäre es noch besser, als diese Einleitung, am Ende zu zeigen, dass Fritz sich natürlich nur vorstellt, wie es wäre, wenn er Bert anmalen würde. Mir hätte es auch besser gefallen, wenn es bei der Warnung geblieben wäre, dass die Geschichte ein Witz ist und nicht ein bisschen gelogen. Das könnte Kinder in ein Dilemma führen, denn lügen darf man nicht, auch nicht ein bisschen, Witze machen darf man aber schon, das ist lustig.

Die Schrift von Maria Vohn ist riesig und sieht aus, wie in das Buch gepinselt, mit langweiliger grauer Farbe, wie gut, dass da nun auch noch Rot und Blau und Geld und Grün und Orange dazukommen! Sie Schrift ist so groß, dass Leseanfänger sie mühelos ihren kleinen Geschwistern vorlesen können, denn die Sätze sind auch einfach und das schwierigste Wort ist „entzücken“. Es ist also wirklich einfach lesbar. Dabei sind die Seiten aus ganz fester stabiler Pappe, die im Zweifel, falls man mal gekleckert hat, auch abwischen kann. Das Format ist sehr handlich und praktisch für unterwegs und kleine Kinderhände.

Zu Beginn sind die Illustrationen von Maria Vohn ganz grau und aber freundlich und es macht auch irgendwie neugierig, warum alles so farblos ist. Doch das bleibt natürlich nicht so, denn Fritz malt sich die Welt, wie sie ihm gefällt und das ist fröhlich und voller Farbe! So kommt Seite zu Seite eine neue Farbe dazu und am Ende ist alles Kunterbunt. Aber dann endet auch Berts Geduld! Die Illustrationen sind fröhlich und verbreiten gute Laune. Schon auf den ersten Blick erfassen die Kleinen ab 24 Monaten, für die das Buch bestimmt ist, den Kern der Geschichte: es geht um richtig viel Spaß, gute Laune, bunte Farben und die Liebe zu seinem Hund!

Ein kurzweiliger, farbenfroher Spaß für kleine Bücherfreunde ab 24 Monaten.

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