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Veröffentlicht am 20.12.2017

Das Leben auf Schritt und Tritt ...

Barfuß im Regen
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In Hannah Sieberns Protagonistin kann man sich von der ersten Seite an einfühlen. Sie geht zum Leser sehr offen mit ihren Gefühlen um und lässt diesen in ihr zertrümmertes Herz schauen. Auch zeigt sie ...

In Hannah Sieberns Protagonistin kann man sich von der ersten Seite an einfühlen. Sie geht zum Leser sehr offen mit ihren Gefühlen um und lässt diesen in ihr zertrümmertes Herz schauen. Auch zeigt sie ihre starke Seite, ohne der sie wohl niemals ihre Zeit in Mexiko hätte überstehen können.

In Josh, Jannas absolutes Gegenstück, muss man sich einfach vergucken. Er ist witzig, überaus charmant und weiß, wie er sich Janna gegenüber zu verhalten hat.

Hannah Siebern nutzt die Geschichte aus einer naiven Phase ihrer Protagonistin aus, um anderen zu zeigen, wie schwer es manchmal ist, den richtigen Weg erkennen zu können und wie viel Mut es dazu verlangt, diesen dann in eine andere Richtung weiterzugehen.

Auch ihren flüssigen und sehr durchdachten Erzählstil hat sie sich beibehalten und neben den vielen Erzählungen über Mexiko, auch die Stitten und Umgänge in dem Land mit hineingebracht.
Mir hat dabei die Sprache sehr gut gefallen, denn es verleiht der Geschichte etwas Realismus, wenn die Figuren in ihrer Muttersprache sich wiedergeben können. Und man wird natürlich nicht im Regen stehen gelassen, sondern bekommt die perfekte Übersetzung gleich in den Handlungsstrang mit dazu, ohne dass es gestelzt herüberkommt, oder der Lesefluss beeinträchtigt wird.

Die Autorin macht mal wieder Lust auf mehr und ich bin sehr gespannt darauf, in welche Welt sich ihre neue Romanidee sich das nächste Mal stürzen wird.

„Barfuß im Regen" ist keine kitschige Liebesgeschichte … sie unterhält mit dem Leben und den Schritten in eine neue Zukunft, auf eine ganz fantastisch erzählten Weisen.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 20.12.2017

Gelungene Fortsetzung ...

Rückkehr ins Zombieland
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Nach dem Erfolg von „Alice im Zombieland“ ist am 10. Juni 2014 der zweite Teil „Rückkehr ins Zombieland“ beim MIRA Taschenbuch gestartet.
Gena Showalter erzählt auf 400 Seiten die Geschichte ihrer Protagonistin ...

Nach dem Erfolg von „Alice im Zombieland“ ist am 10. Juni 2014 der zweite Teil „Rückkehr ins Zombieland“ beim MIRA Taschenbuch gestartet.
Gena Showalter erzählt auf 400 Seiten die Geschichte ihrer Protagonistin Alice weiter, die voller Alltagsprobleme und Zombies gesteckt.
Das Buch ist als gebundenes Buch und E-Book erhältlich.

Alice leben ist so schon aus den Fugen geraten, als dann auch noch zwei neue Zombiekämpfer in Coles Truppe auftauchen, gerät so einiges aus dem Lot.
Victoria beginnt sich Cole zuzuwenden und mit Gavin erlebt Alice ihre eigenen Visionen. Sie weiß nicht, wie sie mit all dem umgehen soll. Noch dazu hat sich eine dunkle Seite in ihre Seele gepflanzt, die mehr und mehr von ihr Besitz ergreift …

Schon Teil eins hatte mich mit seiner außergewöhnlichen Idee überzeugen können und der Einstieg in diese Fortsetzung brachte Lesespaß.

Wer sich Cole nicht entziehen konnte, der muss in diesem Teil leider oft auf ihn verzichten, denn durch die angestrebte Dreiecksbeziehung, zwischen ihm Alice und Gavin, macht er sich oft rar.
Alice Geschichte beginnt dort, wo der erste Band endet. Nach dem schmerzhaften Ausgang eines Zombiekampfes, ist sie noch nicht wiederhergestellt. Dennoch ist der Wunsch, das Team zu unterstützen, groß und so versucht sie alles um wieder gegen die Zombies anzutreten.

Cole ist ein wahrer Beschützer und sorgt sich um sie, wo er nur kann, nur leider kommt dann Gavin auf den Plan.
Die Protagonistin muss gegen riesige Windmühlen kämpfen und noch immer steckt ihr der Tod ihrer Eltern gewaltig in den Knochen.
Der Kampf gegen die Zombies wird ihr einziges Ventil und Alice besondere Kräfte unterstützen die Truppe immer mehr.

Gena Showalter bringt noch mehr Action hinein, als sie eine dunkle Seite in Alice pflanzen lässt. Ein Zombie nistet sich in ihren Körper und dieser Kampf wird der Größte werden.
Ihr Spiegelbild wird ihr Feind und ihre Freund zu Gejagten – der Leser weiß auf einmal nicht mehr was er am spannendsten finden soll.
Nur Alice selbst geht nicht kämpferisch genug mit der Veränderung um. Sie erzählt keinem etwas und macht jedes Detail mit der „Zombie Alice“ allein aus. In manchen Szenen kam sie mir auch ziemlich naiv und haltbrecherisch vor.

Ebenso wird angesprochen, dass es einen Spion in der Truppe der Zombiejäger geben soll. Dieser Aspekt wurde nur zu wenig behandelt und hätte noch mehr zur Geltung kommen können. Was allerdings schon alle Punkte war, die hier nur Anklang finden sollten.
Im Großen und Ganzen ist die Fortsetzung belastet mit Missverständnissen zwischen Cole und Alice, obwohl man sich so sehr wünscht, dass sie sich wieder lieben und endlich mal sich das auch gegenseitig gestehen können.

Für die Erklärungen der Kampfszenen ist Gena Showalters ebenso berühmt, wie ihre knisternden Szenen, die sie auch hier, ganz hervorragend ins Bild setzten konnte.
Obwohl das Buch so umfasst ist, kann an nicht aus der Handlung entkommen, bevor die letzte Seite umgeschlagen ist. Man hängt förmlich zwischen dem Kampfgeschehen, dem Liebeschaos und der Veränderung von Alice, fest und möchte freiwillig das Buch nicht zuschlagen.

„Rückkehr ins Zombieland“ ist eine Fortsetzung, zu derer das Wort „gelungen“ sehr passt!

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 20.12.2017

Kleine, süße Monsterwelt ...

Alice im Zombieland
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Nach ihrer “Herren der Unterwelt” Reihe hat die amerikanische Erfolgsautorin Gena Showalter nun ein Jugendbuch geschrieben, dass alles andere als ein Märchen ist - “Alice im Zombieland”.
Erschienen ist ...

Nach ihrer “Herren der Unterwelt” Reihe hat die amerikanische Erfolgsautorin Gena Showalter nun ein Jugendbuch geschrieben, dass alles andere als ein Märchen ist - “Alice im Zombieland”.
Erschienen ist es am 1. Januar 2014 im Mira Taschenbuch Verlag unter der Rubrik “DarKiss”, für den ich dieses Buch schon vorher lesen durfte, und umfasst 399 Seiten, mit einem zusätzlichen Interview der Autorin.
Ich danke “DarKiss” für dieses gruselige Rezensionsexemplar!

Alice Rose Bell liebt ihre Mutter und ihre kleine Schwester Emma, denn sie sind der einzige Mittelpunkt in ihrem Leben.

Ihr eigener Vater schottet sie von der Umwelt ab - er leidet unter Verfolgungswahn, in dem er Monster in der Nacht sieht.
Als eines Abends sich Alice Leben dramatisch verändert weiß sie eines ganz genau, ihr Vater hatte immer recht …

Der Beginn des Buches ist schon sehr einschüchternd, denn die Protagonistin bringt ihren ganzen Ärger zum Ausdruck, was verständlich war, denn ihre Familie ist wirklich chaotisch.
Sogar ihren Geburtstag vergessen sie ständig und alles scheint sich um ihren Vater zu drehen, doch ihre kleine und sehr herzerwärmende Schwester Emma steht Alice zur Seite.

Gena Showalter konnte schon in ihren anderen Büchern die Spannung immer flirrender und gefühlvoller werden lassen, so auch in Alice Situation, als sie bei einem Unfall alles verliert, was ihr lieb und teuer ist.
Doch genau dort beginnt die Geschichte erst richtig, denn sie sieht das Grauen, welches ihr Vater all die Jahre verfolgte - Zombies.
Es ist schon ein merkwürdiges Thema für ein Jugendbuch ausgerechnet Zombies auf die Hauptfigur zu hetzen und damit auch noch von all den Dingen erzählen zu wollen, die in so ein Jugendbuch gehören.

Aber Gena Showalter schafft dies in dem sie zuerst Kathelyn, die von den meisten eh nur Kat genannt wird, an Alice Seite stellt.
Obwohl stellen nicht der richtige Ausdruck ist, denn Kat ist das Quirligste und Ausgeflippteste, was ich in der letzten Zeit in einem Buch entdecken konnte.
Sie liebt ihr Leben, dreht und wendet sich dieses, wie es ihr gefällt und zieht nicht nur Alice ungewollt in ihren Bann, sondern auch mich als Leserin hat sie gänzlich von sich eingenommen.
Obwohl sie in manchen Szenen sehr nervig wirkt, ist sie doch ein Ruhepol für Alice, das Normale ihrer so durcheinandergeratenen Welt.

Nicht nur Kat ist die Neue in Alice Leben, auch Cole Holland, der Bad Boy schlecht hin (ja ich weiß mal wieder typisch, aber durchaus passend für diese Geschichte und ihren weiteren Verlauf), bekommt die volle Aufmerksamkeit von der Protagonistin.
Sehr aufwühlend wird die Handlung als diese Zwei sich zum ersten Mal begegnen, es ist nicht Liebe auf dem ersten Blick Ding, wie es tausendfach schon niedergeschrieben wurde, sondern die beiden sehen ihre Zukunft.

Ihre Ängste vor den Monstern wächst immer mehr, vor allem Nachts ist sie genauso unruhig wie ihr eigener Vater geworden - sie sieht sie am Waldrand und beginnt sie zu verfolgen.
Schnell bekommt auch der Leser, wie gefährlich diese Wesen für Alice werden und was Cole damit zu tun hat.
Was allerdings sehr stört, ist diese ständige ON/OFF Beziehung zwischen Cole und Alice, immer wieder verspührt man das Gefühl beide einfach zu zeigen was sie füreinander empfinden und das sie sich sowieso nicht einander entziehen können.

Wer jetzt aber denkt, dies ist ein seichter Roman mit einfachen Zombies, einer Liebesgeschichte und einem Mädchen, das ihren Weg im Leben sucht, der ist auf der falschen Fährte.
“Alice im Zombieland” ist überaus brutal, sehr rätselhaft und extrem kampflastig.
Sie möchte etwas gegen ihren eigenen seelischen Schmerz tun und beginnt sich für alles Zurückliegende zu rächen, ohne zu ahnen, dass sie zum anvisierten Punkt für alle Zombies in der Stadt wird.

Durch Cole baut sich ein fester Freundeskreis um Alice auf, der zwar sehr verrucht ist in der Schule, doch durch ihn lernt man diese Freunde besser kennen und weiß, wie es um jeden von ihnen gestellt ist.
Gena Showalter begeistert mich noch mehr mit ihrer Alice als mit ihren “Herren der Unterwelt” Figuren, denn Alice scheint auf der einen Seite so normal zu sein, ist auf der anderen aber durchaus toughe und beginnt ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen - sie entwickelt sich vor aller Augen weiter.

“Alice im Zombieland” ist keine kleine und süße Welt zwischen zahlreichen Buchseiten, sondern dieses Buch steckt voller Monster, das knallharte Leben und einer Protagonistin die ihr Leben selbst in die Hand nehmen muss!

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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Veröffentlicht am 20.12.2017

Märchenhaft ...

Märchenhaft erwählt
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Schon lange zog es mich zu „Märchenhaft erwählt“, nun habe ich diese, im März 2015 erschienene, Geschichte gelesen und wurde von Maya Shepherd verzaubert. Auf 344 Seiten entführte sie einem in eine Welt, ...

Schon lange zog es mich zu „Märchenhaft erwählt“, nun habe ich diese, im März 2015 erschienene, Geschichte gelesen und wurde von Maya Shepherd verzaubert. Auf 344 Seiten entführte sie einem in eine Welt, in denen zahlreiche lieb gewonnene und bestimmt schon einmal gehört Märchen, den Weg des Lesers kreuzen.

Wie viele Märchen beginnt dieses mit einem Fluch. Doch es ist keine Prinzessin, die es gilt zu erlösen, sondern der Prinz Lean. Jahre später muss er seine wahre Liebe zu finden, sonst versinkt das Land in tiefer Schmach.
Unter der Auswahl ist auch Heera und ihre Schwester Medea. Heera ist alles andere als erpicht darauf in die engere Wahl zu kommen und hofft, dass ihre liebreizende Schwester eine Chance bekommt. Mit ihrer Art macht sich Heera dennoch bei dem Prinzen bemerkbar und muss sich Aufgaben stellen, die Lean die Wahl erleichtern sollen. Doch der Fluch hängt über allem und er Tag der Entscheidung ist gekommen …

Es ist faszinierend für mich gewesen, immer wieder diese Verknüpfungen von Märchen, welche ich selbst schon gelesen habe, hier in Maya Shepherd Buch wiederfinden zu können.
Gerade Prinz Lean ist typisch in seinem Wesen - schnell gelangweilt von den Zeremonien und der Auswahl. Dennoch sehr wandelbar und dadurch nicht im Mittelpunkt drängend. Der perfekte Prinz eben.
Bei Heera sieht das schon anders aus. Sie wollte nie in den Mittelpunkt des Geschehens und man bemerkt, wie sehr diese ganze Prozedur sie mitnimmt.
Schnell mal Luftholen kommt für Figuren und Leser nicht in den Sinn, denn wo ein Abenteuer endet scheint sich sofort ein Neues seinen Weg durch die Seiten anzubahnen.
Immer wieder ist von diesem Fluch die Rede und man wartet, rätselt und hofft, dass dieser das Land nicht so schnell ereilen wird.

In vielen Werken der letzten Zeit wird von den Auswahlen geschrieben, bei denen sich ein Mann „Bachelor mäßig“ eine Frau erwählen soll. Gegen alle Angst ist diese Art des Begehens von der Autorin sehr gut gelöst worden.
Die Hexe des Ostens bringt Spannung ins Buch, und wie Heera nun als Protagonistin aufgestellt ist, macht sie sich auf die Suche nach der Lösung eines riesigen Problems.
Zahlreiche Figuren und Szenen der bekannten Märchen trifft man wieder. Manche erkennt man nicht gleich auf den ersten Blick und wer nicht so bewandert darin ist, läuft schnell daran vorbei. Doch sind es diese zarten Details, welche „Märchenhaft erwählt“ so für sich einzigartig macht.
Eine tolle Reihe, die ich jedem Fan empfehlen kann und ich hoffe selbst bald in den zweiten Teil abtauchen zu können – schließlich hat die Autorin Teil 1 sehr gut enden lassen.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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Veröffentlicht am 20.12.2017

Warum ...

Es wird keine Helden geben
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Durch eine große Bloggeraktion durfte ich dieses Buch bereits im Dezember 2013 lesen und mich damit auseinandersetzen.
Anna Seidls „Es wird keine Helden geben“ ist kein Liebesroman, wie man es von einer ...

Durch eine große Bloggeraktion durfte ich dieses Buch bereits im Dezember 2013 lesen und mich damit auseinandersetzen.
Anna Seidls „Es wird keine Helden geben“ ist kein Liebesroman, wie man es von einer Schriftstellerin mit zarten 16. Jahren erwartet, sondern ein Buch, das vom Schlimmsten handelt – den Verlust.
Erscheinen wird das Buch nun am 20. Januar 2014 und umfasst 252 gefühlsaufwallende Seiten.
Ich danke dem Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Miriam wird diesen Tag verfluchen.

Viele wieso, weshalb und WARUM, werden durch ihren Kopf kreisen.
Doch zuerst ist da nur eines – der Amoklauf …

Als ich Anna Seidl Buch las, dachte ich zuerst, dass sie damit eine Art von Trauerbewältigung verarbeiten möchte, schließlich ist es nicht fern, dass auch an unseren Schulen dieses Wort „AMOKLAUF“ großgeschrieben wird.
Doch es war ein Traum von ihr, ein schlimmer, aber durch dieses Buch wird er für jeden lebendig und greifbar.

Was ihrer Protagonistin Miriam geschieht und vor allem die Zeit nach der Tat, bildet eine Handlung, die nicht loslässt und in eine Gefühlswelt hinabzieht, die der wildesten Achterbahn gleicht.
Die Autorin steckt noch viel mehr in ihre Geschichte hinein, als den bloßen Amoklauf, sie erzählt vom Leben – mit Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt baut sie eine neue Welt für Miriam auf.
Aber zuerst bleibt das Grauen, welches für die Leser genaustens beschrieben wird und man trotzdem das Gefühl hat durch einen Tunnel zu blicken, um sich auf die blutigen und schockierenden Bilder zu konzentrieren.

Zuerst verstand ich, genau wie Miriam, nicht was vor sich geht, denn der Beginn ist schnell und rasant, eben wie man sich diese Situation vorzustellen vermag.
Und immer wieder schießen einem als Leser die Gedanken durch den Kopf: Was würde man selbst an dieser oder jener Stelle tun.
Ganz ehrlich, man kann das nicht nachvollziehen, denn wie so viele Situationen im Leben kommt erst hinterher das Grübeln darüber, warum man den Weg nicht anderes gegangen ist und selbst nicht anderes gehandelt hat.

Die Protagonistin sieht sich mit vielen Dingen gleichzeitig konfrontiert und steckt in einem körperlichen Schockzustand, in dem es innerlich nur noch schreit, auch der Leser bekommt diese Gefühle geballt überliefert.
Eltern, Therapeuten, ja das Leben an sich ist es, das nach all dem auf Miriam einprasselt und sie beginnt zu überfluten.

Anna Seidl lässt in diesem Bereich des Buches auch oft die Vergangenheit von Miriam mit hineinfließen.
Diese Szenen sind es, die nicht nur ihrer Protagonistin überlegen lassen, warum dies alles geschehen ist.
Dadurch lernte man auch Miriam besser kennen und sieht ihre deutliche Entwicklung.
Wo am Anfang noch das Thema Jungs über allem steht, was Miriam denkt und fühlt, beginnt sie nun ihre Umwelt anders wahrzunehmen und vor allem über sich selbst nachzudenken.
Ihr bemerkt also, dies ist kein Buch, dass einfach eine Geschichte erzählt von der man sich treiben lassen kann, sondern eine in die man hineinfällt und mitschwimmen muss.
Man analysiert, nimmt auf und beginnt alles neu zu ordnen, um ein ganz anderes Bild der anfänglichen Figur von Miriam zu bekommen.

Viele Nebenfiguren, wie Miriams Mutter und ihre besten Freundinnen spielen eine bedeutende Rolle, aber es kommen auch neue hinzu, die den Verlauf deutlich verändern und auch auf Miriam einwirken.
Anna Seidl ist mit ihren jungen Jahren einen großen Schritt gegangen, der sich ausgezahlt hat und einem Erzählstil hervorbringt, mit sehr viel Tiefe und ergreifender Handlungen.

Wer dieses Buch gern lesen möchte, der braucht starke Nerven und vielleicht das eine oder andere Taschentuch, denn „Es wird keine Helden geben“ ist nicht der Stoff aus dem Träume gemacht sind, sondern ein Stück knallharter Realität.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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