Profilbild von eiger

eiger

Lesejury Star
offline

eiger ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit eiger über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2025

Mysteriös und geheimnisvoll

Barbarisches Kreta
0

„Barbarisches Kreta“ ist siebente Krimi um den griechisch-deutschen Kommissar Galavakis, den die deutschen Autorin Nikola Vertidi, verfasst hat. Sie lebt seit drei Jahren mehrere Monate auf der Insel ...

„Barbarisches Kreta“ ist siebente Krimi um den griechisch-deutschen Kommissar Galavakis, den die deutschen Autorin Nikola Vertidi, verfasst hat. Sie lebt seit drei Jahren mehrere Monate auf der Insel Kreta und wurde hier für ihre Krimireihe inspiriert.

Als ein deutsches Paar vermisst wird, bittet man Kommissar Galavakis um Hilfe, denn er ist in Deutschland aufgewachsen und kann mit der besorgten Mutter sprechen.

Doch als Fischer einen Arm vor der Küste finden und dieser von der Gerichtsmedizinerin Penelope genauer untersucht wird gewinnt der Krimi schnell an Spannung, denn die Strömungsverhältnisse deuten auf die Insel Dia, wo der Arm der jungen Frau das Meer erreichte.
Bei ihrer Suche auf der Insel finden Kommissar Galavakis und Penelope die junge Frau, die den Arm verlor. Es ist eine Griechin.

Der Besitzer einer Ferienanlage meldet ein verschwundenes französisches Paar.
Die Geschichten, die Nikola Vertidi gekonnt und flüssig auf verschiedenen Ebenen und aus der Sicht unterschiedlicher Personen erzählt, haben einen direkten Bezug zu den Ermittlungen und werden geschickt miteinander verknüpft. So lernt der Leser die beiden Paare kennen und einen mysteriösen Unbekannten, der ein großes und geheimes Ziel verfolgt. Doch die Zusammenhänge bleiben verborgen.

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und fordern viel von den Ermittlern, die in ihrer Polizeieinheit ein gut eingespieltes Team sind. Da der Tourismus für Kreta ein wichtiger Wirtschaftszweig ist, holen sie dieses Mal von Beginn an den Geheimdienstchef Dimitris Stefanakis ins Boot, damit er sie unterstützt und ihre Arbeit nicht behindert.

Hyeronimos Galavakis ist ein Kommissar mit einem besonderen Gespür. Er sieht die Aura der Menschen als Farbschimmer um den Körper. Dadurch nimmt er mehr wahr als andere. Diese Fähigkeit hilft ihm dabei Lügen schnell als solche zu erkennen.

Bald wird er gefordert, denn als es einen Schwerverletzten gibt, muss unter den bisher vermissten Pärchen ermittelt werden. Dabei stoßen die Ermittler auf neue Ungereimtheiten und die Kunde einen mysteriösen Schatz.

Mehr möchte ich hier nicht verraten, denn es bleibt bis zum Schluss spannend. Sogar Penelopes Partnerin, die Influencerin Eleni, gerät noch in eine gefährliche Situation, obwohl sie gar nicht auf Kreta ist.

Nikola Vertidi ist es gelungen einen komplexen und spannenden Krimi zu erzählen, der die poetischen Seiten Kretas mit menschlichen Abgründen wie Habsucht, Gier und Vorteilsnahme verknüpft.

Aus meiner Sicht eine gelungene Fortsetzung dieser Reihe. Ich freue mich schon auf die neuen Fälle und würde gern Kommissar Galavakis bei seinen Ermittlungen begleiten. Mich hat „Barbarisches Kreta“ gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich eine 5 Sterne sowie eine klare und eindeutige Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2025

Auf den Spuren eines Abenteurers mit Ambitionen

Alexandria - Auf der Suche nach der verlorenen Stadt
0

„Alexandria – Auf der Suche nach der verlorenen Stadt“ von Edmund Richardson, erschienen 2024 im Midas Verlag, ist ein Sachbuch mit einer ungewöhnlichen Geschichte, die von einem Mann handelt, den die ...

„Alexandria – Auf der Suche nach der verlorenen Stadt“ von Edmund Richardson, erschienen 2024 im Midas Verlag, ist ein Sachbuch mit einer ungewöhnlichen Geschichte, die von einem Mann handelt, den die Welt vergessen hat. Charles Masson ist ein einfacher Arbeiterjunge aus London, der seinen Traum lebt und Dinge sieht wie kaum ein anderer Europäer.

Dafür desertiert der Soldat James Lewis aus der Armee der britischen Ostindien-Kompanie. Er schlägt sich als Bettler oder verkleideter Pilger mehr schlecht als recht durch. Er ist nicht der einzige Abenteurer der zwischen Indien und Afghanistan unterwegs ist. Er lernt von anderen Hochstaplern und Einheimischen nicht nur Sprachen, sondern auch Tricks und Täuschungen und wird bald selbst als Charles Masson ein Meister der Verstellung.

Das Buch ist eine Mischung aus den biografischen Hinterlassenschaften Massons und Anekdoten, die in einen historischen Kontext gestellt und mit Zeitzeugnissen versehen werden. Detailliert werden die Wege und Länder beschrieben durch die Charles Masson reist. Dabei lernt er die unterschiedlichsten Menschen kennen. Es ist die Zeit des Great Game und so gerät auch er zeitweise unter Spionageverdacht, obwohl er immer nur seine eigenen Ziele verfolgt. Seine Lebensaufgabe war die Suche nach Spuren und Zeugnissen von Alexander dem Großen und seinen Städten.

„Masson war als wandernder Geschichtenerzähler nach Afghanistan gegangen, heraus kam er als einer der angesehensten Gelehrten Asiens“ – so charakterisiert ihn der Autor.
Als Manson 1853 starb, war die Suche nach Alexander dem Großen noch längst nicht beendet – sie wird wahrscheinlich immer unvollendet bleiben.

Dieses Buch ist sehr informativ und interessant geschrieben. Nicht immer einfach zu lesen, aber eine beeindruckende Lektüre.

Ein großes Manko war für mich die sehr kleine Schrift, die das Lesen ziemlich erschwerte.

Ich kann dieses Buch allen historisch interessierten Lesern empfehlen und vergebe gern 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2025

Suche nach Antworten in der Vergangenheit

Der Tote mit dem Goldschatz. Ostfrieslandkrimi
0

Immo Pankok, ein Ausflugsschiffer aus Loppersum, der mit seinem Schiff Bernhardine Urlauber durch die Kanäle und Tiefs in Ostfriesland schipperte, war ein unauffälliger und angenehmer Zeitgenosse. Er ...

Immo Pankok, ein Ausflugsschiffer aus Loppersum, der mit seinem Schiff Bernhardine Urlauber durch die Kanäle und Tiefs in Ostfriesland schipperte, war ein unauffälliger und angenehmer Zeitgenosse. Er kam mit allen gut aus und lag mit Niemandem im Streit. Nach dem Tod seiner Ehefrau war das Schiff zu seinem Lebensinhalt geworden.

Als er erschlagen aufgefunden wird, steht Kommissar Steen vor einem Rätsel, was das Motiv des Täters betrifft. Der nunmehr 18. Fall führt bald in die Vergangenheit Ostfrieslands, denn im Haus des Toten findet Steen einen Umschlag mit Kopien alter Zeitungsauschnitte zu einem Goldraub in der Kreditkontor Bank Emden von 1931.

Erzählt wird eine komplexe und phantasievolle Geschichte mit Liebe zum Detail. Überraschungen unterschiedlicher Art und unerwartete Wendungen bringen Spannung. Aufgelockert wird der Fall durch die Kollegen des Kommissars. Die im Nebenerwerb als Landwirtin tätige Altje, die immer wieder mit Problemen des Hofs ihrer Eltern belastet ist, entdeckt am Computer des Toten, dass er mit dem Ausflugsschiff kein Geld verdient hat. Ein- und Ausgaben halten sich die Waage. Dafür hat Altje einen Blick.

Wie hat er eigentlich sein Schiff finanziert? Geldeingänge aus Online-Pokerspielen fallen den Ermittlern auf. Doch Immo Pankok konnte gar nicht Poker spielen.

Während Kommissar Steen und seine Kollegen noch Antworten suchen, wird ein weiterer Toter gefunden. Es ist die ostfriesische Fussballlegende Gretus Eimers. In den Häusern der beiden Toten werden auch unregistrierte Goldbarren gefunden. Das Mordmotiv muss in der Vergangenheit liegen. Dabei erweist sich die Bekanntschaft mit dem rasenden Reporter Tammo Tjaden vom Neuen Ostfriesenblatt für Steen in diesem Fall so nützlich, dass er ihm sogar freiwillig Informationen zu den Ermittlungen gibt. Da ist sogar Tammo Tjaden sprachlos.

Bis zum Finale steigt die Spannung permanent und das Tempo der Ermittlungen nimmt weiter Fahrt auf. Die Lösung ist in sich absolut stimmig und schlüssig. Die Personen sind authentisch und ihre Handlungsweisen nachvollziehbar. Der flotte Schreibstil von Alfred Bekker liest sich ausgezeichnet.

Fazit:
Ein kurzweiliger Krimi mit viel Humor und Lokalkolorit, der von Beginn an unterhält und mit einigen unerwarteten Wendungen punkten kann. „Der Tote mit dem Goldschatz“ ist absolut gelungen und Lesevergnügen pur. Spannend und unterhaltsam – deshalb vergebe ich gern 5 Sterne und empfehle das Buch allen Freunden von guten Ostfrieslandkrimis.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2024

Leider keine schöne Bescherung

Elsässer Bescherung
0

Major Jules Gabin, der eigentlich von der Atlantikküste stammt, lebt seit einiger Zeit im Elsass. Es ist ein sympathischer und recht scharfsinniger Polizist, der auch den angenehmen Seiten des Lebens nicht ...

Major Jules Gabin, der eigentlich von der Atlantikküste stammt, lebt seit einiger Zeit im Elsass. Es ist ein sympathischer und recht scharfsinniger Polizist, der auch den angenehmen Seiten des Lebens nicht abgeneigt ist, erst recht nicht in der Weihnachtszeit.

Jedes Jahr am 3. Advent findet traditionell ein Klassentreffen statt – dieses Jahr in seiner neuen Heimat in Colmar in Clotildes gemütlichen Restaurant der Auberge de la Cigogne. Wie jedes Jahr wollen alle, die Klassenkameraden und ihre Ehepartner, in Erinnerungen schwelgen und Neues erfahren – das passiert etwas Unerwartetes. Clément, ein mittelmäßiger Schriftsteller, bricht nach dem Genuss eines Plätzchens tödlich zusammen. Die traute Runde ist erschüttert, denn der Mörder muss unter ihnen sein.

Die Befragungen der Anwesenden die durch seine Frau, die Untersuchungsrichterin Joanna Laffargue, erfolgt, führen bald in die Vergangenheit, wo der Schlüssel zur Lösung des Falls vermutet wird. Leider kann die Spannung nicht wirklich gehalten werden, auch ein weiterer Toter aus dem Kreis hilft dem Krimi nicht wirklich.

Relativ schnell sind beide Fälle aufgeklärt. Der Autor beschreibt in diesem Krimi sehr anschaulich das liebenswerte Colmar mit seinen hübschen Fachwerkhäusern, den Ufern der Lauch und weihnachtliche Atmosphäre. Hier liegen auch die Stärken des Buches. Elsässer Spezialitäten aus Clotildes Restaurant, deren Zubereitung sehr gut beschrieben wird, macht Lust auf eine Reise in Elsass.

So könnte der Krimi einen gelungenen Abschluss haben, doch leider wird noch ein weiterer Fall an den Haaren herbei gezogen, der dem Krimi unnötige Längen und einen misslungenen Cliffhanger beschert. Schade.

Deshalb kann ich diesen Krimi nur mit Einschränkungen empfehlen und vergebe weihnachtliche 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2024

Dramatisches Serienfinale mit einer ergreifenden Liebesgeschichte

Rocky Mountain Rose
0

„Rocky Mountain Rose” ist der 35. und leider der letzteBand der Erfolgsserie Rocky Mountain der beliebten Schweizer Autorin Virginia Fox. Auch mit diesem Buch gelingt es ihr den Leser schnell zu fesseln. ...

„Rocky Mountain Rose” ist der 35. und leider der letzteBand der Erfolgsserie Rocky Mountain der beliebten Schweizer Autorin Virginia Fox. Auch mit diesem Buch gelingt es ihr den Leser schnell zu fesseln. Der Schreibstil ist flüssig und liest sich ausgezeichnet.

Im finalen Roman werden drei verschiedene Geschichten parallel erzählt und gekonnt verflochten. Chloé O’Shea ist eine leidenschaftliche Archäologin und derzeit in Florenz. Sie liebt ihre Arbeit, schreibt an ihrer Dissertation und wird in Kürze ihren Verlobten Ricardo heiraten. Es scheint alles perfekt zu sein, bis zu dem Tag als sie Ricardo beim Fremdgehen mit einer ihrer Brautjungfern in flagranti ertappt.

Nun steht sie mit 37 Jahren vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens und entschließt sich zu einem radikalen Cut. Hals über Kopf reist sie zu ihrer Familie in die Rockx Mountains in das ihr unbekannte Independence. Sie ahnt nicht welche Überraschungen noch auf sie warten.
Gibson ist Musiker und hat lange unter seinem gewalttätigen Stiefvater gelitten und deshalb seine Familie verlassen. Zurück blieb auch sein jüngerer Bruder Billy. Bei einem zufälligen Telefonat mit seiner Mutter erfährt er, dass auch Billy ausgezogen ist. Aber wohin? Gibson mochte Billy immer gern und macht sich auf die Suche.

Als Chloé mit ihrem alten Mietwagen auf der Interstate liegen bleibt, kreuzen sich die Wege von ihr und Gibson. Schon bald knistert es zwischen den beiden, was aber keiner wahrhaben möchte. Schließlich hat jeder von ihnen genug eigene Probleme und eine Beziehung ist so das Letze was beiden fehlt.

Doch das Schicksal hat es anders entschieden und es folgt eine turbulente Liebesgeschichte, die den wettfreudigen Einwohnern von Independence gerade recht kommt. Dabei spielen auch Vierbeiner eine gewichtige Rolle im tierlieben Ort.
Spannung und Dramatik fehlen auch nicht, denn plötzlich taucht Ricardo in Independence auf. Doch geht es ihm wirklich darum Chloé zurückzugewinnen oder spielt er ein falsches Spiel und will etwas ganz anderes?

Ein dramatisches Finale, in dem Chloé in Lebensgefahr gerät und die Brüder Gibson und Billy, die sich gefunden haben, zu einem starken Team werden, bringt Spannung bis zur letzten Seite. Wird noch rechtzeitig Hilfe eintreffen, um, Chloé zu retten? Mehr möchte ich nicht verraten, man muss es einfach selbst lesen, um sich vom Ende überraschen zu lassen.

Fazit:
Das Buch bereitet Lesevergnügen pur und entführt den Leser in die Welt einer zauberhaften Kleinstadt, bösen Gangstern, die aber nie zu lange ihr Unwesen treiben, glücklichen Paaren und pfiffigen Vierbeinern. Beim Lesen ist der Alltag vergessen .Für alle Fans der Rocky Mountain Serie ist das Buch ein Muss und für die anderen die Empfehlung. Diese Bände machen definitiv süchtig.
Gern vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere