Vielschichtig, traurig, berührend
ErschütterungZach Wells... Paläontologe, Geologe, Ehemann, Vater, Dozent. Ein kauziger Mann, der vieles über Fossilen, Knochen und Höhlen weiß, aber keine Gefühle zeigen kann. Sein Leben plätschert zwischen Expeditionen, ...
Zach Wells... Paläontologe, Geologe, Ehemann, Vater, Dozent. Ein kauziger Mann, der vieles über Fossilen, Knochen und Höhlen weiß, aber keine Gefühle zeigen kann. Sein Leben plätschert zwischen Expeditionen, Uni und sein Haus her. Bis seine 12-jährige Tochter Sarah eine tödliche Diagnose erhält und er auf einer Ebay ersteigerten, gebrauchten Jacke eine geheime Nachricht, ein Hilferuf fand...
Der Pulitzer-Preis-Finalist Percival Everett hat ein Roman erschaffen, dass einen beim Lesen wortwörtlich erschüttert. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Zach. Er ist einer der wenigen schwarzen Dozenten auf seiner Uni, misstraut fast jeden und verhält sich so weit wie möglich zurückhaltend. Obwohl er seine Frau vom ganzen Herzen liebt, sein Ehe ist für ihn mit der Jahre eine Routine geworden. Allein und einzig gibt seine Tochter ihn Lebensglück. Er unternimmt mit ihr lange Spaziergänge in der Natur und genießt besonders die tägliche Schachpartie. Doch als Sarah die Batten-Syndrom Diagnose erhält, verliert er auch sein Halt im Leben. Was Zach und seine Frau dadurch erleben müssten, war für mich als Mutter tief ergreifend. Deren Angst und Hilfslosigkeit haben mich so sehr mitgenommen, sodass ich mit der kleine Familie gelitten hab.
Obwohl die Geschichte bildhaft aber auch sehr nüchtern erzählt wurde und das Buch mit seinen 288 Seiten thematisch sehr breit war und ich mir ein anderes Ende gewünscht habe, -ich habe gelesen „Erschütterung“ in der USA mit drei verschiedenen Enden erschienen ist- nichtsdestotrotz ist es einer der bewegendsten, traurigsten Bücher die ich gelesen hab.