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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2025

Lustig und nachdenklich

Von Null auf Held oder Wer ist eigentlich Amin?
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Die Autorin Mirjam Raymond erzählt die Geschichte von Johnny, einem Schüler. Lustig werden immer wieder die alltäglichen Erlebnisse von Kindern in der Schule, der Familie oder im Freundeskreis erzählt. ...

Die Autorin Mirjam Raymond erzählt die Geschichte von Johnny, einem Schüler. Lustig werden immer wieder die alltäglichen Erlebnisse von Kindern in der Schule, der Familie oder im Freundeskreis erzählt. Johnny fällt immer wieder auf mit seiner Art, steht aber zu seinen Freunden und übernimmt Verantwortung. Matteo ist sein Widersacher und will Chef der Sheriffs, dem Freundeskreis von Johnny werden. Dazu ist ihm jedes Mittel recht.

Amin ist ein Klassenkamerad, von dem aber niemand Kenntnis nimmt und den kaum jemand kennt. Eines Tages ist dieser jedoch spurlos verschwunden. Johnny findet sein Tagebuch und beginnt mit Nachforschungen an. Die macht er aber eher im Hintergrund und niemand bekommt es mit. Bei seinen Nachforschungen lernt er das Mädchen Ava und Zaki kennen. Ava kennt ihn aus der Flüchtlingsunterkunft und Zaki war ihm behilflich bei der Suche nach Amins Familie.

Die Ereignisse überschlagen sich. Johnny taucht immer weiter in die Herausforderung der geflüchteten Menschen ein. Er versteht immer mehr die Probleme um Amin und macht sich auf die Suche. Hinweise erhält er von Amins Tagebuch....

Mirjam Raymond erzählt eine frei erfundene Geschichte. Diese spiegelt jedoch die Realität unheimlich stark wider. Einfühlsam beschreibt sie die Suche nach Amin, die Problematik der Länder aus denen die Flüchtlinge kommen und das Verschwinden vieler unbegleiteter Minderjähriger. Auch der Reifeprozess von Johnny wird zunehmend deutlicher.

Die erzählte Geschichte ist eine Mischung aus "lustiger" Kindheitsgeschichte und nachdenklichem Hintergrund unbegleiteter Minderjähriger, sowie deren häufiges Verschwinden. Die Mischung wird gut gebündelt und es macht Freude die Story zu lesen.

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Veröffentlicht am 30.07.2025

Machenschaften auf Mallorca

Hinter Mallorcas Fassaden
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Nele feiert ihre Beförderung in einer Leipziger Steuerbehörde. Tags darauf erhält sie aus Spanien von der Polizei einen Anruf, in dem ihr mitgeteilt wird, dass ihre Schwester verstorben sei. Sofort macht ...

Nele feiert ihre Beförderung in einer Leipziger Steuerbehörde. Tags darauf erhält sie aus Spanien von der Polizei einen Anruf, in dem ihr mitgeteilt wird, dass ihre Schwester verstorben sei. Sofort macht sich Nele auf nach Mallorca. Bei der Polizei äußert sie Zweifel am festgestellten Selbstmord ihrer Schwester. Das Verfahren wird dennoch eingestellt und nicht weiter ermittelt. Nele lernt bei ihrem Aufenthalt mehrere Menschen kennen, manche davon auch dubios. Darunter ein Baulöwe, der dringend Unterlagen benötigt, welche bei ihrer Schwester und dessen schon früher verstorbenen Ehemann liegen sollen. Diese Unterlagen würden bezüglich einer Steuerangelegenheit benötigt. Das macht die erfahrene Steuerfahnderin stutzig. Da sie auch nicht an den Selbstmord ihrer Schwester glaubt, beginnt sie eigene Nachforschungen. Unterstützt wird sie von einigen kürzlich auf Mallorca kennengelernten Freunden. Eine Ermittlung, welche sie in das Dickicht von mafiösen Strukturen führt und nicht ungefährlich ist...
Der Autor H. G. Schulz versteht es, den Leser abzuholen. Wenngleich die Anfänge etwas zäh sind, wird der Spannungsbogen später deutlich erkennbarer. Er führt uns in die Machenschaften der Investoren, Banker und Baulöwen ein. Die Story ist auch ganz nah an den aktuellen Geschehnissen auf Mallorca angelehnt. Touristen sind nicht mehr willkommen, obwohl sie Arbeitsplätze schaffen und ihr Geld dort ausgeben. Aber die Vorgehensweise der Investoren und Co, ist das, was eigentlich eher der Bevölkerung von Mallorca schadet. Der Autor zeigt mit seinem Krimi auf, wie rücksichtslos diese Leute für die eigene Gewinnmaximierung sind.
Der Krimi entwickelt sich zu Ende hin sehr spannend und macht aber auch etwas nachdenklich. Das Ende des Krimis bringt noch manche Überraschung mit sich, bevor Alles aufgeklärt ist.

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Veröffentlicht am 28.07.2025

Spannend und mystisch

Krähenauge
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In einem Dorf in Ostfriesland wird auf einem Feld eine tote Frau aufgefunden. Die Augen fehlen. Auffallend sind die Krähen, welche sich in der Nähe aufhalten. Das Ermittlerpaar Lübbe und Hammerschmidt ...

In einem Dorf in Ostfriesland wird auf einem Feld eine tote Frau aufgefunden. Die Augen fehlen. Auffallend sind die Krähen, welche sich in der Nähe aufhalten. Das Ermittlerpaar Lübbe und Hammerschmidt stehen vor einem Rätsel. Dann geschehen in dem Dorf weitere mysteriöse Dinge. Tote Krähen werden vor einem Haus gefunden. Weitere Dorfbewohner sterben auf mysteriöse Art und Weise. Mehr Fragen als Lösungsansätze tauchen auf. Die Dorfbewohnerin Ilse Peters warnt das Ermittlerduo immer wieder.
Die Autorin führt den Leser durch eine spannende und mysteriöse Geschichte. Voller Geheinisse und mit immer neuen Wendungen. Der Schreibstil ist flüssig gehalten, so dass man das Buch gut lesen kann. Der Spannungsbogen wird immer weiter aufgebaut. Die Charakteren sind gut beschrieben und auch geheimnisvoll. Immer wieder gibt es unerwartete Ereignisse, welche die Ermittler frustrieren. Das Buch ist eine Mischung aus Krimi, Thriller, etwas Horror vor allem aber Mystic.
Am Ende zeigt uns die Autorin Jana Jürss eine Lösung auf, welche absolut unerwartet ist. Insgesamt bleiben aber auch Fragen offen, die vermuten lassen, dass es eine Fortsetzung geben könnte.

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Veröffentlicht am 25.07.2025

Familientreffen der besonderen Art

Sommerhaus am See
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Die Geschichte beginnt mit der Erzählung eines Ereignisses, an einem See mit einem Unfall. Die Familie trifft sich in dem Haus am See, welches verkauft werden soll. Die Personen werden vorgestellt und ...

Die Geschichte beginnt mit der Erzählung eines Ereignisses, an einem See mit einem Unfall. Die Familie trifft sich in dem Haus am See, welches verkauft werden soll. Die Personen werden vorgestellt und intensiv beschrieben. Geschichten und Ereignisse aus der Vergangenheit, schöne und weniger gute Erlebnisse stehen im Mittelpunkt, insbesondere aber der Unfall am See. Aus meiner Sicht ist die Erzählung sehr kleinteilig, so dass der Leser gut in die Geschichte eintauchen kann. Insgesamt ist der Inhalt etwas schwermütig und mitunter hart geschildert. Die vielen Dialoge der handelnden Personen machen die Erzählung durchaus lebendig. Dennoch ist der Roman, zumindest meiner Meinung, schwer lesbar, um alles richtig einzuordnen. Das was ein intaktes Familienleben vermuten lässt, zeigt sich jedoch als durchaus problembehaftete Familie. Mir persönlich war der Roman etwas zu schwere Kost.

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Veröffentlicht am 25.07.2025

Eine außergewöhnliche Story um die KI

Tree-Drop
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Plötzlich beginnt es: Jeden Tag zur gleichen Zeit, sind die Menschen ohne Zugang zur digitalen Welt. Die Künstliche Intelligenz namens HAL will es einfach so. Statt der gewohnten digitalen Bilder, Funktionen ...

Plötzlich beginnt es: Jeden Tag zur gleichen Zeit, sind die Menschen ohne Zugang zur digitalen Welt. Die Künstliche Intelligenz namens HAL will es einfach so. Statt der gewohnten digitalen Bilder, Funktionen und Anzeigen zeigt HAL lediglich einen aschgrauen Baum. Aus Sicht von fünf Protagonisten steigen wir in deren Tagesabläufe ein. Nichts funktioniert, wie gewohnt und lähmt das Leben aller.

Der Schreibstil in dieser durchaus spannenden Geschichte ist manchmal nicht so flüssig, wie ich es erwartet hätte. So war die Erzählung manchmal etwas langatmig. Wenngleich dieses Buch kein Thriller im herkömmlichen Sinn sein sollte, war die erzählte Geschichte dennoch mit Spannung behaftet. Die Vorstellung, plötzlich und ohne Vorwarnung jeden Tag für eine Stunde keinen Zugang mehr zur digitalen Welt zu haben, war schon sehr fesselnd. Macht diese Vorstellung doch sehr nachdenklich und ist auch vielleicht etwas angsteinflößend. Es zeigt uns die Auswirkungen über KI, Abhängigkeit und die gewohnte Verwendung der digitalen Geräte. Wie würden wir tatsächlich in der heutigen Zeit reagieren, wenn ein solches Szenario tatsächlich eintritt?

Mitunter wünscht man sich durchaus, dass es jeden Tag für eine Stunde keinen Zugang zur digitalen Welt gäbe. Irgendwie manchmal wünschenswert.

Mein Fazit: Eine interessante Geschichte mit Tiefgang und der Nachdenklichkeit, wenn so etwas tatsächlich geschehen würde. Manchmal mit etwas Humor aufgelockert. Ich persönlich hätte mir an mancher Stelle etwas mehr Flüssigkeit in der Erzählweise gewünscht. In jedem Fall hat der Autor Nic Herrigel mit dieser Geschichte einen Nerv getroffen, worüber es sich wirklich lohnt, einmal nachzudenken, ob wir uns wirklich so abhängig machen wollen von KI und Co.

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