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Veröffentlicht am 29.04.2022

Ein Vorlesevergnügen: abenteuerlich, phantasievoll und zeitlos. Mit charmant-schrägen Figuren und traumhaft schönen Illustrationen.

Der Wind in den Weiden
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Inhalt:

Der Maulwurf steckt im Frühjahrsputz als ihn die Abenteuerlust packt. Und so bricht er auf und wandert in die Welt hinaus.

Auf seiner Reise begegnet er der Wasserratte, die ihn herzlich willkommen ...

Inhalt:

Der Maulwurf steckt im Frühjahrsputz als ihn die Abenteuerlust packt. Und so bricht er auf und wandert in die Welt hinaus.

Auf seiner Reise begegnet er der Wasserratte, die ihn herzlich willkommen heißt.

Gemeinsam mit Dachs und Kröterich erleben die Freunde zahlreiche Abenteuer am Fluss, auf den Feldern und der Landstraße, im Wilden Wald und auf dem Landsitz Krötinhall ...


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
bzw. ab etwa 9 Jahre (große Schrift, aber Blocksatz und lange Kapitel)


Covergestaltung und Illustrationen:

Das ganze Buch ist ein kleines Kunstwerk und macht bereits auf den ersten Blick einen hochwertigen Eindruck, was neben dem großen Format wie auch dem bezaubernden Titelbild zu verdanken ist.

Das atmosphärische Buchcover funkelt geradezu dank Details in Silber. Zudem ergeben Vorder-und Rückseite ein traumhaftes Gesamtbild.

Die Illustrationen sind detailliert und farbenfroh. Oftmals erstrecken sie sich sogar über ganze Seiten oder nehmen eine komplette Doppelseite für sich ein.

Voller Atmosphäre und mit viel Herz spiegeln nicht nur die Handlung wieder, sondern erwecken Maulwurf, Ratterich, den grummeligen Dachs und den frechen Kröterich zum Leben.

Auch die Nebenfiguren sind mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Ganz besonders die beiden Igelkinder (der ältere mit dicken Brillengläsern und riesigen Augen) sind zuckersüß.


Mein Eindruck:

Die Charaktere sind phantasievoll und liebenswert beschrieben. Jeder Ort und jede neue Situation werden durch den lebendigen Sprachstil und die detaillierte Beschreibung zum Leben erweckt.

Der liebenswerte Maulwurf, der aufgeweckte und pfiffige Ratterich und der grummelige, aber herzensgute Dachs sowie der draufgängerische und unverbesserliche Kröterich sind ein ungewöhnliches aber unzertrennliches Team. Der Glaube an das Gute im Gegenüber vereint sie.

Auch die Nebenfiguren sind detailliert und liebevoll gestaltet: Wühlmäuse, Igel, Kaninchen uvm.

Den Tieren bleiben ihre natürlichen Verhaltensweisen und Eigenschaften - trotz der menschlichen Züge - in der Geschichte erhalten: Winterschlaf, Spürsinn usw.

Sie sind sympathisch und haben Ecken und Kanten.
Der Maulwurf ist empathisch, der Ratterich gastfreundlich und Liebhaber von gutem Essen. Der reiche und extravagante Kröterich hat ein Faible für schnelle Autos und Motorboote und bringt durch seine selbstverliebte Art die Freunde oftmals auf die Palme.

Die einzelnen Episode sind unterhaltsam erzählt, haben aber einige Längen, weshalb ich einen Stern abziehe.

Eine Ansammlung zeitloser Geschichte rund um Freundschaft, Zusammenhalt, Abenteuerlust, Fern- und Heimweh, aber auch über Hochmut und Ehrlichkeit ...


Hinweis zur Buchausgabe:

Illustrationen von David Roberts, Übersetzung von Anne-Löhr-Gössling.
Die Ausgabe - erschienen 2016 im Thieneman-Esslinger Verlag - beinhaltet elf der zwölf Kapitel. Die Ereignisse rund um die Gestalt des griechischen Gottes Pan (Der Pfeiffer am Tor zur Dämmerung) ist in dieser nicht enthalten.


Fazit:

Modern und traumhaft illustrierte Neuinszenierung eines großartigen Klassikers.

...
Rezensiertes Buch: "Der Wind in den Weiden" erschienen im Thienemann-Esslinger Verlag im Jahr 2016

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Unterhaltsamer Kinderkrimi zum Mitraten. Gleichzeitig ein Reiseführer mit Infos zu Land und Leuten.

Kommissar Kugelblitz - Kugelblitz in Hamburg
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Inhalt:

Kommissar Kugelblitz bekommt Besuch von seinem Neffen Charly. Der Junge lebt in Afrika und ist das erste Mal in der Hansestadt Hamburg.

Zusammen mit Neffe Martin und dessen Freunden möchte er ...

Inhalt:

Kommissar Kugelblitz bekommt Besuch von seinem Neffen Charly. Der Junge lebt in Afrika und ist das erste Mal in der Hansestadt Hamburg.

Zusammen mit Neffe Martin und dessen Freunden möchte er Charly die Stadt zeigen.

Doch an Entspannung und gemütliches Sightseeing ist gar nicht zu denken, denn Kugelblitz und seine Neffen werden in einen neuen spannenden Fall verwickelt:

Fahrraddiebe und andere zwielichtige Gestalten treiben ihr Unwesen ...


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Illustrationen:

Der Buchvorsatz wird für einen Stadtplan genutzt, auf dem die bekanntesten Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind.

Leider gibt es innerhalb der Geschichte nur wenige Zeichnungen der Sehenswürdigkeiten (Rathaus, alter Elbtunnel usw.)

Alle paar Seiten findet sich eine kleine bis mittelgroße schwarz-weiß Illustration (teilweise auch ganzseitig), um die Handlung aufzugreifen.

Die Gestaltung der jeweiligen Charaktere gefällt ebenfalls, wobei Kugelblitz comic-haft, rundlich und fröhlich gezeichnet und die anderen Personen realistischer und kantiger dargestellt sind.


Mein Eindruck:

Das Büchlein ist kompakt und handlich und hat uns bei unserem Kurztrip nach Hamburg begleitet.

Der Aufbau des Buches ist gut strukturiert und dank kurzer Kapitel, großer Schrift und einfachem Schreibstil bietet es sich als Lektüre an für geübte Leser etwa ab der 3. oder 4. Klasse.

Besonders hilfreich (nicht nur für Kugelblitz-Neulinge) ist das "Who is Who?" zu Beginn. Denn so hat man sofort einen Überblick über die Mitwirkenden in Bild und Text.

Zum Ende eines jeden Kapitels warten gleich mehrere Fragen, welche zu Beginn zum Warmwerden noch sehr einfach gehalten sind und im Verlauf der Geschichte kniffliger werden. Hinweise verstecken sich zumeist im vorangegangenen Text. Somit zahlt sich genaues Lesen hier aus. Die vielfältigen Rätselfragen sind aber gut zu lösen und mit Hilfe der roten Geheimfolie kann anschließend überprüft werden, ob man richtig kombiniert hat.

Die Charaktere gefallen sehr:

Kommissar Isidor Kugelblitz ist ein lustiges und uriges Kerlchen, das immer wieder Köpfchen beweist. Seine Neffen Charly und Martin sind ebenfalls pfiffig und unterstützen ihren Onkel bzw. gehen auf eigene Faust auf Verfolgungsjagd.

Der sympathische Kommissar mit kleinem Kugelbäuchlein und einer großen Vorliebe für Süßes wird in einen spannenden Fall verwickelt: Fahrraddiebstahl in der Schule und auch ein spektakulärer Raub eines wertvollen Cellos aus der berühmten Elbphilharmonie ...

Der Kinderkrimi bleibt durchgehend altersgerecht und gewaltfrei.

Innerhalb der Geschichte tauchen immer wieder Sehenswürdigkeiten oder historische Besonderheiten auf, die im Verlauf der nächsten Sätze genauer beschrieben werden.

Ganz oft kommen so Erinnerungen an den vergangenen Städtetrip auf und gleichzeitig der Wunsch, Hamburg ganz bald genauer zu erkunden.

Was im Abenteuer den Rahmen sprengen würde, findet sich interessant aufbereitet abschließend wieder in einem kurzen Exkurs zur Geschichte Hamburgs und zu den wichtigsten Bauwerken.

Abschließend finden sich zudem 100 Worte Hamburger Mundart (u.a. Redewendungen aber auch besondere Verben und Substantive usw.). Bei vielen Begriffen war nicht bewusst, dass sie aus Hamburg stammen, da wir diese auch im Rheinland benutzen.

Unser Lieblingswort ist "Döspaddel"

Der unterhaltsame Kinderkrimi lädt ein zum Mitkombinieren und sorgt dank kleinem Reiseführer für Urlaubsstimmung.

Kleines Manko: die Illustrationen ergänzen zwar die Handlung, zeigen jedoch weniger von den Sehenswürdigkeiten als erhofft. Zudem ist der Plot stellenweise etwas verwirrend.


Geheimtipp:

In jedem Band liegt eine Geheimfolie bei. Sollte diese aber bei einem (alten) Buchexemplar vom Flohmarkt fehlen, kann man mithilfe jeder roten Folie, z. B. Transparentpapier, die Geheimschrift sichtbar machen.


Fazit:

Unterhaltsame Lektüre für kleine Krimifans und das nicht nur während einer Tour durch Hamburg.

Perfekt zum Mitkombinieren mit anschließendem Mini-Reiseführer (Infos zur Stadt und Wörterbuch).

"Hummel Hummel!" ... "Mors Mors!"


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Rezensiertes Buch: "Kommissar Kugelblitz - Kugelblitz in Hamburg" aus dem Jahr 2019

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Klassischer Kinderkrimi in neuem Gewand: spannend und unterhaltsam, aber atmosphärisch ist noch Luft nach oben.

Die drei ??? und das Gespensterschloss
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Inhalt:

Albert Hitfield ist auf der Suche nach einem Geisterschloss für sein nächstes Filmprojekt.

Kurzerhand bieten ihm Justus, Peter und Bob ihre Hilfe an. Jedoch nicht ohne Hintergedanken, denn ihr ...

Inhalt:

Albert Hitfield ist auf der Suche nach einem Geisterschloss für sein nächstes Filmprojekt.

Kurzerhand bieten ihm Justus, Peter und Bob ihre Hilfe an. Jedoch nicht ohne Hintergedanken, denn ihr gerade gegründetes Detektivunternehmen "Die drei Fragezeichen" könnte ein wenig prominente Unterstützung gut gebrauchen.

Ein sagenumwobenes Schloss ist schnell gefunden, es muss jedoch noch auf Echtheit getestet werden.

Eine ganze Nacht wollen die drei Detektive im Spukschloss verbringen.

Ob das blaue Phantom ihnen einen Besuch abstatten und ihnen Schauer über den Rücken jagen wird?



Klassiker als Graphic Novel mit Bonusmaterial zum Making-of.



Altersempfehlung:

ab 9 Jahren



Mein Eindruck zur Buchreihe (Buchaufbau und Charaktere):

Mit den drei Detektiven bin ich groß geworden und die ersten Fälle sind mir in besonderer Erinnerung geblieben.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und jeder der drei Fragezeichen hat seine Stärken und Schwächen. Bei ihren Ermittlungen ergänzen sie sich perfekt. Auch findet jeder Leser mindestens einen Detektiv, mit dem er sich identifizieren und so beim Fall mitfiebern kann.

Im Vorwort stellt Albert Hitfield die drei Jungen aus Rocky Beach und ihr Detektivbüro vor für all jene, die sie (noch) nicht kennen. Es ist somit nicht ausschlaggebend mit welchem Buch man beginnt.

Wie ein Rahmen legt sich dies um die Geschichte, denn abschließen erläutern die drei ??? die letzten offen gebliebenen Fragen mit Albert Hitfield und legen ihm ein Protokoll des Falles vor.



Covergestaltung/Einband/Illustrationen:

Seit dem Jahr 2021 erscheinen die Fälle der drei ??? im Kosmos Verlag in einem neuem Design.

Hierbei werden aber nicht nur die Cover einer Verjüngungskur unterzogen, auch die Art des Einbands wurde geändert. Der "feste" Einband ist stabiler als eine Taschenbuchausgabe, allerdings nicht so robust wie die bisherigen Hardcoverbände. Ebendiese Einbandart wurde auch für die Graphic Novel gewählt.

Das Cover - gestaltet von Ines Korth - ist eine Anlehnung an das von Aiga Rasch gezeichnete Titelbild.

Das besagte Schloss steht dieses Mal jedoch nicht im Fokus. Vielmehr wird das Augenmerk auf die drei Junior-Detektive im Vordergrund gelenkt.

Im Innern ergänzen farbige Zeichnungen im Retro-Stil das Abenteuer. Das Zusammenspiel von Text und Bild ist sehr gelungen. Das Lettering liest sich gut. Auch wird mit Anordnung und Abfolge der einzelnen Panels gespielt. Einiges wird ausschließlich im Bild erzählt, was die Lesemotivation unterstützt.

Insbesondere die Darstellung der Hintergründe ist sehr detailreich, die Farbgestaltung spiegelt die jeweilige Stimmung gut wieder und liebgewonnene Details (Kneten der Unterlippe, Visitenkarte, Abschlusslacher) finden ihren Platz.

Das Gruselelement (die Szenen im Schloss Terrill) und dessen Bildkomposition sind interessant, erfüllen aber die Erwartungen nicht vollständig.

Die Darstellung der drei ??? ist Geschmackssache und mir ist bewusst, dass jeder seine eigene Interpretation im Kopf hat. Jedoch ist die Ausarbeitung der Figuren insgesamt etwas nichtssagend, die Mimik wirkt unfertig.



Meine Meinung zum "Gespensterschloss":

Einer der Klassiker und einer meiner Lieblingsfälle!

Vermutlich auch der Grund, warum dieses Buch inzwischen in verschiedenen Einbandarten in meinem Bücherregal zu finden ist.

Die schaurige Atmosphäre, die diese Geschichte ausmacht, ist mir derart in Erinnerung geblieben, dass auch heute noch, wenn ich das Buch lese/das Hörspiel höre, mir spätestens beim Auftritt des blauen Phantoms ein kalter Schauer über den Rücken jagt.

Diese Stimmung wird jedoch - wie befürchtet - bei der Graphic Novel dadurch geschmälert, dass man nun die Geschehnisse direkt vor Augen hat.

Für die Geschichte selbst gebe ich unverändert 5 Sterne. Die Umsetzung ist textlich sehr gut gelungen. Jedoch ziehe ich einen Stern ab aufgrund der oftmals fehlenden Atmosphäre und der unfertigen Darstellung der Charaktere.

4 von 5 Sterne für die Graphic Novel.

Angekündigt ist bereits die zweite Klassiker Graphic Novel (flüsternde Mumie).



Fazit:

Der Klassiker schlechthin als Graphic Novel.

Das Abenteuer besticht unverändert durch sympathische Junior-Detektive sowie durch ein verfluchtes Schloss als atemberaubende Kulisse.

Die erhoffte schaurig schöne Gruselatmosphäre verliert sich. Auch lassen die unfertig wirkenden Gesichtszüge die Charaktere leblos erscheinen.

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Rezensiertes Buch: "Die drei Fragezeichen und das Gespensterschloss" Graphic Novel aus dem Jahr 2022

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Ein wahrer Bücherschatz angefüllt mit zauberhaften Gedichten: liebevoll und warmherzig, feinsinnig und poetisch. Ergänzt durch traumhaft schöne Illustrationen.

Ich und du, der Bär heißt Pu
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Inhalt:

Dieser Band vereint Gedichte, Fabeln und weitere Erzählungen, die Alan Alexander Milne ursprünglich für seinen Sohn Christopher Robin geschrieben hat.

Hier begegnet man auch zum ersten Mal dem ...

Inhalt:

Dieser Band vereint Gedichte, Fabeln und weitere Erzählungen, die Alan Alexander Milne ursprünglich für seinen Sohn Christopher Robin geschrieben hat.

Hier begegnet man auch zum ersten Mal dem berühmtesten Teddy der Welt: Pu der Bär.

Neben "Teddy Bär" und vielen weiteren Gedichten sind aber auch andere Figuren und Alltagsszenen in Erzählungen, Fabeln und Spaßgedichten versammelt.

Ergänzt und unterstrichen durch Original-Illustrationen von Ernest H. Shepard.



Altersempfehlung:

ab 5 Jahre



Illustrationen/Einbandgestaltung:

Die Gedichte und Geschichten werden ergänzt und untermalt durch zahlreiche farbenfrohe Illustrationen, welche die unbeschwerte Kindheit aufzeigen. Ganz besonders die damalige Mode ist (für große Lesende) interessant.

Die kolorierten Original-Zeichnungen von Ernest H. Shepard und bestechen durch große Liebe zum Detail und atmosphärische Gestaltung.

In einigen Illustrationen entdeckt man auch Pu.

Im Gegensatz zu den vorherigen Bänden, die bei Atrium erschienen sind, ist dieser nicht in Halbleinen gebunden.



Mein Eindruck:

Alan Alexander Milne schrieb für seinen Sohn Christopher Robin die Abenteuer von Pu und erschuf so eine unbeschwerte und phantasievolle Welt im Hundertsechzig-Morgen-Wald.

Diese Erzählungen haben bis heute nichts von ihrer Leichtigkeit und ihrem Charme verloren. Es sind zeitlose Geschichten mit außergewöhnlichen Charakteren.

A. A. Milne hat zudem für seinen Sohn zahlreiche Gedichte verfasst. In diesem Buch versammeln sich (mir bisher unbekannte) Erzählungen in Reinform.

Die facettenreiche Texte sind mal laut und mal leise, oftmals voller Hoffnung, aber auch traurig ...

Kindheitserinnerungen und Alltagsabenteuer finden sich darin wieder:

ein Tag am Meer, Drachensteigen, phantasievolle Spiele uvm. zum Träumen und zum weiterspinnen.

Zudem finden sich tiefgründige, philosophische (Kinder-)Gedanken im Wechsel mit tierischen, unterhaltsamen Geschichten.

Der Bär Pu spielt leider nur am Rande eine Rolle, obwohl er zumindest in den Zeichnungen oft zu entdecken ist.

Ein wahrer Poesieschatz und ein großartiges (Vor-)Lesevergnügen für Jung und Alt.



Fazit:

Gedichte, Erzählungen und vieles mehr:

warmherzig und berührend, feinsinnig und weise.

Vervollständigt durch zahlreiche farbenfroh und liebevoll gestaltete Original-Zeichnungen.



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Rezensiertes Buch: "Ich und du, der Bär heißt Pu" aus dem Jahr 2022

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Solider Auftakt der Jugend-Krimi-Reihe mit einer cleveren und unkonventionellen Protagonistin. Detektivgeschichte eher durchschnittlich.

Mord im Gewächshaus
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Inhalt:

Myrtle Hardcastle ist an der neuesten Mode ebensowenig interessiert wie an Kaffeekränzchen und Abendgesellschaften.

Ihre Leidenschaft gilt der Kriminologie!

So geht sie - bewaffnet mit Notizbuch ...

Inhalt:

Myrtle Hardcastle ist an der neuesten Mode ebensowenig interessiert wie an Kaffeekränzchen und Abendgesellschaften.

Ihre Leidenschaft gilt der Kriminologie!

So geht sie - bewaffnet mit Notizbuch und Lupe - im idyllischen Ort auf Spurensuche.

Als ihre Nachbarin, eine wohlhabende wie exzentrische Blumenzüchterin, tot in ihrem Gewächshaus aufgefunden wird, wittert Myrtle ihren ersten Mordfall.

Sehr zum Leidwesen ihres Vaters, Staatsanwalt in der kleinen Stadt, der - wie alle anderen - von einen natürlichen Todesursache ausgeht. Schließlich war die Witwe nicht mehr die Jüngste.

Dank der Gesetzesbücher ihres Vaters und des Mikroskops ihrer Mutter ist das Mädchen schon bald auf der richtigen Fährte.

Unterstützung erhält die 12-Jährige von ihrer Gouvernante Miss Judson.


Altersempfehlung:

ab 12 Jahre


Mein Eindruck:

Myrtle schildert die Ereignisse aus ihrer Sicht auf eine frech-charmante Art. Der Schreibstil ist mitreißend, mit einer guten Portion Humor und trotz Handlung im viktorianischen England gut verständlich. Besonderheiten (Kleidung, Gegenstände, historische Ereignisse) werden in Fußnoten erläutert.

Aufgrund ihres Alters können sich Lesende mit der pfiffigen Nachwuchsdetektivin identifizieren.

Ähnlich Sherlock Holmes ist Myrtle ein analytisch und pragmatisch denkender Mensch. Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, mit diesem Charakter warm zu werden. Oftmals ist sie sprunghaft und besserwisserisch. Doch im Laufe der Ermittlungen punktet sie gerade durch ihre direkte und unkonventionelle Art.

In ihrer Gouvernante hat Myrtle zudem den perfekten "Dr. Watson" gefunden. Miss Judson ist mir sofort ans Herz gewachsen.

Der Fall ist altersentsprechend gehalten. Die Ermittlungen und die logischen Schlussfolgerungen ermuntern Leser:innen zum Mitdenken und Mitkombinieren. Jedes Kapitel beginnt mit einer These sowie weiterführenden Erläuterungen aus dem Ratgeber "Die Grundlagen der Detektion - Ein Handbuch für Amateur- und Berufsermittler, 1893" (verfasst von Myrtle selbst).

Jedoch rückt der Mordfall aufgrund der ausführlichen Darstellung der Charaktere in den Hintergrund. Zudem ist er recht einfach gestrickt. Das Ende lässt auf eine Reihe weiterer Detektivgeschichten hoffen und ich werde den nächsten Fall (es geht auf eine Zugreise) verfolgen.


Fazit:

Das erste Abenteuer einer cleveren und unkonventionellen Hobbydetektivin.

Die Detektivgeschichte lädt zum Miträtseln ein. Im Hinblick auf den eigentlichen Fall gibt es noch ausreichend Luft nach oben.

Insgesamt ein solider Auftakt, der Interesse auf weitere Abenteuer weckt.


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Rezensiertes Buch "Ein Myrtle Hardcastle Krimi - Mord im Gewächshaus" aus dem Jahr 2021

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