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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2020

tolle Fortsetzung

Serafin. Das Kalte Feuer
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Was für eine Freude, dass Kai Meyer sich noch einmal zurück begibt in die Welt von Merle und Serafin. Was für ein Vergnügen, erneut in ein fremdes und doch so vertrautes Venedig einzutauchen, voller magischer ...

Was für eine Freude, dass Kai Meyer sich noch einmal zurück begibt in die Welt von Merle und Serafin. Was für ein Vergnügen, erneut in ein fremdes und doch so vertrautes Venedig einzutauchen, voller magischer Wesen und ungelöster Rätsel. Dieses Buch ist zwar der vierte Teil einer Reihe und erst mit den drei vorhergehenden Bänden ist das Leseerlebnis ein perfektes. Aber natürlich kann auch ein Quereinsteiger es gut lesen, denn es wird so einiges erklärt und wider aufgefrischt und die Geschichte ist als All-Age-Fantasy auch so gut lesbar, dass ich das Buch eigentlich für alle, die gutgemachte Fantasy lieben, nur empfehlen kann.

Hervorheben möchte ich aber schnell noch ein paar Dinge. Da ist einmal das sehr schöne Cover, in welches ich mich sofort verliebt habe. Ein bisschen erinnerte es mich irgendwie an Harry Potter. Auf jeden Fall ist die Stimmung gut getroffen und die Hauptdarsteller bekommen ein Gesicht.
Außerdem ist der Autor bemüht, seinen Charakteren Tiefgang und Facetten zu verleihen und das System dieser verschachtelten Welt, voller doppelter Böden, geheimer Türen und überraschend ähnlicher Zwillingsmenschen ist sehr ausgeklügelt und ungewöhnlich.
Und sehr unterhaltsam ist die Art, wie Kai Meyer erzählt. Er wechselt gekonnt zwischen Dramatik und Humor, zwischen Action und einfühlsamen Dialogen.

Ein Jugendbuch, wie jeder Erwachsene es gerne an seine Lieblingsmenschen verschenkt und vorher schnell nochmal selber liest.

Veröffentlicht am 02.03.2020

holprig und zu dünn

Rote Kreuze
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Um die Geschichte der 90jährigen Tatjana erzählen zu können, greif der Autor Sasha Filipenko zu einem Stilmittel. Er lässt einen neuen Nachbarn im Haus der alten Dame einziehen und eben jenem berichtet ...

Um die Geschichte der 90jährigen Tatjana erzählen zu können, greif der Autor Sasha Filipenko zu einem Stilmittel. Er lässt einen neuen Nachbarn im Haus der alten Dame einziehen und eben jenem berichtet sie dann in einem sehr ausufernden Gespräch von ihrem Leben. Dieser Kunstgriff wirkte aber schon bald sehr gestellt für mich und ich hätte es besser gefunden, einfach ihr Leben als Rückblick zu erzählen, denn der Nachbar, der wie der Autor Sasha heißt, störte für mich den Gesamteindruck, da er wenig zur Handlung beitrug und mit seiner eigenen Geschichte nicht zum Rest passte.

Ebenfalls enttäuschend fand ich den Erzählstil, der oft abgehackt oder kurzatmig schien, der holprig und dünn bei mir ankam und durch den ich wenig Empathie für die Hauptdarsteller entwickeln konnte. Die Handlung ist eigentlich ein Panoptikum der politischen Geschehnisse des 20.Jahrhunderts in Russland mit dem Fokus auf den Geschehnissen im Krieg, dem Leiden der Soldaten, den Verletzungen der Menschen durch Krieg, Tod und Regime. Tatjana und ihre Familie haben einiges durchgemacht. Das ist durchaus interessant aber in einem Menschenleben und auf so wenigen Buchseiten zu viel. Mir jedenfalls. Ich wurde mit dem Buch überhaupt nicht warm und war am Ende sogar froh, dass es so kurz war.

Veröffentlicht am 02.03.2020

Vier Sterne

Das neunte Haus
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Es gab so einige gute Gründe, um zu Leigh Bardugos neuem Buch „Das neunte Haus“ zu greifen.

- Da wäre mal die Tatsache, dass ich die anderen Bücher von ihr einfach Klasse fand. Ich mag es, wie sie ihre ...

Es gab so einige gute Gründe, um zu Leigh Bardugos neuem Buch „Das neunte Haus“ zu greifen.

- Da wäre mal die Tatsache, dass ich die anderen Bücher von ihr einfach Klasse fand. Ich mag es, wie sie ihre Geschichten aufbaut und wie sie erzählt. So ganz zufrieden gestellt wurde ich hier allerdings nicht, denn am Anfang hätte es für mich etwas längere Ausführungen und Erklärungen bedurft und gerne auch nicht so viele Zeitsprünge, die ständig das Tempo herausgenommen haben. Im letzten Drittel stieg der Spannungsbogen dann allerdings rapide an und da ich dann auch so einigermaßen in der Story drin war, konnte ich mich auch richtig auf das Ganze einlassen.
- Ich schätze, dass Bardugo starke Heldinnen erschafft und jede Menge gute und wichtige Nebendarsteller. Hier gibt es mit Alex Stern tatsächlich eine Hauptdarstellerin, die sehr eigenwillig und sperrig ist. Etwas was ich in Büchern liebe. Deshalb für Alex die volle Punktzahl. Sie braucht keine starken Männer an ihrer Seite, lässt sich nicht beirren von Rückschlägen und wächst an ihren Fehlern und Erfahrungen. Dafür fehlten mir die richtig guten Sidekicks ein wenig. Hier gab es viel Personal aber wenig, was mich wirklich überzeugte.
- Die Autorin schafft meist eine richtig neue Fantasywelt, die man als Leser entdecken darf. Im „neunten Haus“ ist wirklich einiges neu und ungewohnt und die vielen Rätsel und Geheimnisse, die ungeahnten Verstrickungen und Hintergründe nehmen viel Raum in der Story ein, sind interessant, wenn auch oft ziemlich verwirrend und wie oben schon erwähnt für meinen Geschmack zu wenig erklärt.

Fazit: Ein Fantasy-Roman, der von seiner Heldin lebt und etwas Aufmerksamkeit und Geduld braucht, bis er sein Potential ausschöpft. Es ist allerdings anders, als ihre Vorgänger-Bücher und kann diesen nicht ganz das Wasser reichen.

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Leseempfehlung

Ich bleibe hier
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Schon der Titel „Ich bleibe hier“ lässt einen Hauch von Stärke und Rebellion erahnen. Und der lebt in Trine von Jugend an. Das Leben in ihrem Dorf in den italienischen Bergen ist nicht immer einfach aber ...

Schon der Titel „Ich bleibe hier“ lässt einen Hauch von Stärke und Rebellion erahnen. Und der lebt in Trine von Jugend an. Das Leben in ihrem Dorf in den italienischen Bergen ist nicht immer einfach aber die Menschen sind sehr naturverbunden und glücklich in ihrer Gemeinschaft. Das formt aus Kindern charakterstarke Menschen, die sich auch von den politischen Unruhen in der ersten Hälfte des 20.ten Jahrhunderts nicht beirren lassen. Trines Lebensplan ist es, Lehrerin zu werden. Als die Faschisten an die Macht kommen, kann Trine als Deutschstämmige nur noch heimlich unterrichten. Aber sie gibt nicht auf, geht nicht weg aus ihrem Dorf. Die Gemeinschaft hält weiter zusammen. Erst gegen die italienische Regierung und deren Pläne, das Dorf einem Staudamm zu opfern, später gegen die Nazis, die jetzt die Italienischstämmigen unterdrücken.

Ein schmales Buch. Ein Buch voller Wärme, Klugheit und Wahrhaftigkeit. Ein Buch über eine starke junge Frau, die ihre Heimat nicht aufgeben will und die ganz unspektakulär im Stillen Widerstand leistet. Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.02.2020

berührend

Hör mir zu, auch wenn ich schweige
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Wer einmal die große Liebe erfahren hat, der wird dieses Buch lieben.
Wer noch nie die große Liebe erfahren hat, wird sich dann nach ihr sehnen und sich ähnliches wünschen, wie das Paar in diesem Buch.
Wer ...

Wer einmal die große Liebe erfahren hat, der wird dieses Buch lieben.
Wer noch nie die große Liebe erfahren hat, wird sich dann nach ihr sehnen und sich ähnliches wünschen, wie das Paar in diesem Buch.
Wer jung ist, wird von der Wärme und Nähe berührt sein, die die Liebe der beiden Hauptdarsteller ausmacht.
Wer schon ein bisschen mehr Lebenserfahrung im 'Gepäck hat, wird reflektieren, wie die Gemeinsamkeiten mit dem eigenen Leben sind.
Wer gerne Literatur mit Anspruch und Inhalt liest, wird mit dieser Lektüre glücklich werden.
Wer eine eindringliche, spannende Geschichte sucht, die einen nicht mehr loslässt, der ist hier genau richtig.

Ich habe das Buch als E-book gelesen und bin versucht, es mir jetzt auch noch im Laden zu besorgen, da ich es gerne als kleinen Schatz in mein Bücherregal stellen möchte. Ein schönes Buch, welches mich vor allem mit seiner leicht melancholischen-traurigen Grundstimmung und der Schlichtheit der Worte berührt hat.

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