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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2024

solider Krimi

Das Schweigen des Wassers
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Susanne Tägder hat in ihrem ersten Roman einen tatsächlich im Jahre 1979 verübten Mord als Idee für ihren Roman "Das Schweigen des Wassers" verwendet.

Kommissar Arno Groth wird 1991 aus Hamburg in die ...

Susanne Tägder hat in ihrem ersten Roman einen tatsächlich im Jahre 1979 verübten Mord als Idee für ihren Roman "Das Schweigen des Wassers" verwendet.

Kommissar Arno Groth wird 1991 aus Hamburg in die Provinz von Mecklenburg-Vorpommern strafversetzt. Dort vertraut sich ihm schon bald ein stadtbekannter Trinker an, der vor 10 Jahren wegen eines Mordes verfolgt wurde und darüber den Halt in der Gesellschaft verloren hatte. Nachdem eben jener Trinker Sigmar Eck bei einem seltsamen Unfall ums Leben kommt, ermittelt Groth hartnäckig. Das der Mord noch zu Zeiten der DDR stattfand, erleichtert die Ermittlungen auch nicht.

Ein flüssig zu lesender Krimi, der sein Hauptaugenmerk vor allem auf die kriminalistischen Nachforschungen setzt, was ganz in meinem Sinne war. Das Privatleben spielt nur eine untergeordnete Rolle auch wenn man schon einiges über den Kommissar, sein Vorleben und seine Eigenheiten erfährt. Guter Fall, interessant aufgelöst und solider Start einer mutmaßlichen Reihe.

Veröffentlicht am 27.03.2024

super sapnnend

Und Großvater atmete mit den Wellen
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"Und Großvater atmete mit den Wellen" lässt sich lesen, ohne den Vorgängerroman zu kennen, auch wenn es wieder ein Familienmitglied ist, dessen Schicksal Trude Teige in ihrem neuen Roman verarbeitet. Die ...

"Und Großvater atmete mit den Wellen" lässt sich lesen, ohne den Vorgängerroman zu kennen, auch wenn es wieder ein Familienmitglied ist, dessen Schicksal Trude Teige in ihrem neuen Roman verarbeitet. Die Geschehnisse während des zweiten Weltkrieges in Indonesien, vor allem auf der Insel Java, stehen im Mittelpunkt.

Sverre und Konrad befinden sich auf einem Handelsschiff, welches von den Japanern versenkt wird. Der eine kann nach Java fliehen, der andere wird sofort gefangen genommen. Beide landen später in unterschiedlichen Gefangenenlagern und müssen schwere Zeiten durchmachen. Konrad, der sich auf der Flucht in Ingrid verliebt hat, leidet auch unter der Trennung von seiner Freundin. In den japanischen Lagern geht es nicht besser zu, als in anderen. Im Krieg wiederhofen sich überall auf der Welt ähnliche Schicksale und die Grausamkeit und Härte, mit der Menschen Menschen quälen können, ist auch hier erschreckend. Dennoch ist es auch eine Geschichte, in der die Hoffnung nie ausgeht und man ist sich sicher, dass am Ende vieles gut werden kann.

Hat mir noch besser gefallen, als "die tanzende Großmutter". Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 26.03.2024

Lesenswert

Zum Schweigen verdammt
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Ich war etwas überrascht, wo die Reise im vierten Band der Reihe von Melanie Metzenthin hingeht. Nämlich in den Iran. Journalist Eddy und Fotograf Bruno sind begeistert von der fremden Kultur, der Herzlichkeit ...

Ich war etwas überrascht, wo die Reise im vierten Band der Reihe von Melanie Metzenthin hingeht. Nämlich in den Iran. Journalist Eddy und Fotograf Bruno sind begeistert von der fremden Kultur, der Herzlichkeit der Menschen, dem wilden schönen Land. Aber in Teheran brodelt es. Der alte Glauben kollidiert mit den modernen Werten. Mittendrin die zwei jungen Deutschen.

Das Thema hat mir sehr gefallen. Ein wenig hatte ich beim Lesen das Gefühl, es werden bestimmte Eckpunkte abgearbeitet von der Autorin. So war manches etwas zufällig, was die Männer erlebten. Aber die politischen Umbrüche nochmal auf diese Weise aufbereitet zu bekommen, das hat mir gut gefallen. Melanie Metzenthin lese ich einfach gerne.

Veröffentlicht am 26.03.2024

unbedingt empfehlenswert

Die Violinistin von Auschwitz
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Die weltbekannte Geigerin Alma Rosé wird von den Nazis ins Ghetto gesperrt. Als man sie dort als Musikerin erkennt, muss sie das Lagerorchester leiten, dass zur Erbauung der Nazioffiziere spielen muss. ...

Die weltbekannte Geigerin Alma Rosé wird von den Nazis ins Ghetto gesperrt. Als man sie dort als Musikerin erkennt, muss sie das Lagerorchester leiten, dass zur Erbauung der Nazioffiziere spielen muss. Alma nutzt diese bevorzugte Stellung, um andern Häftlingen zu helfen. Sie nimmt Kinder und Frauen in ihr Orchester auf und rettet sie vor dem schnellen Tod. Sie versucht den Hunger zu lindern und tut auch sonst alles, um zu helfen. Sie war selbstlos und ein Licht in dieser grausamen und verrohten Umgebung.

Die Geschichte erzählt von realen wahren Geschehnissen. Alma wird damit ein kleines Denkmal gesetzt und ich fand es wundervoll, mehr von dieser Frau zu erfahren. Solche Geschichten, solche Leben, dürfen nicht vergessen werden. Auch wenn es schwere Kost ist und nicht leicht zu lesen. Dennoch war das Buch für mich ein bereicherndes Erlebnis. Gut geschrieben, schön übersetzt. Unbedingt empfehlenswert.

Veröffentlicht am 26.03.2024

wild und abstrus

Nightbitch
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Nightbitch ist ein wilder Ritt auf den man sich einlassen muss. Die Geschichte einer Mutter, die sich nach und nach das Verhalten eines Hütehundes zulegt, da ihr Leben sich nur noch um ihr Kind und dessen ...

Nightbitch ist ein wilder Ritt auf den man sich einlassen muss. Die Geschichte einer Mutter, die sich nach und nach das Verhalten eines Hütehundes zulegt, da ihr Leben sich nur noch um ihr Kind und dessen Bedürfnisse zu drehen scheint, ist schräg und verwirrend. So richtig Spaß hatte ich nicht an der Geschichte, ich fand sie einfach zu ungewöhnlich und herausfordernd. Ich denke, das Buch war einfach nichts für meinen doch eher bodenständigen Geschmack. Die Fiktion war mir zu abstrus.