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Veröffentlicht am 04.07.2025

Hoher Wellengang, amüsant und mörderisch

Ein mörderisches Paar. Der Sturz
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Ich hatte zwar schon einige Bücher von Klaus-Peter Wolf gelesen, aber noch keines aus der Dr.-Sommerfeldt-Reihe, und entsprechend schwierig war für mich der Einstieg in die Geschichte. Rupert und Ann-Kathrin ...

Ich hatte zwar schon einige Bücher von Klaus-Peter Wolf gelesen, aber noch keines aus der Dr.-Sommerfeldt-Reihe, und entsprechend schwierig war für mich der Einstieg in die Geschichte. Rupert und Ann-Kathrin Klassen waren mir vertraut, aber der Rest der "Bande" halt nicht, und das waren schon viele Personen auf einmal, die da sehr schnell aufgetreten sind. Ich habe einige Tracks gebraucht, um richtig in der Geschichte drin zu sein. Vor allem haben mich die zahlreichen mordlustigen Frauen verwirrt.

Die Stimme von Klaus-Peter Wolf als Autor war zunächst auch ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber nach einer Zeit sehr angenehm. Ich finde auch, dass er die einzelnen Personenrollen gut differenzieren konnte. Gut gefallen hat mir, wie ruhig seine Sprache war, auch wenn die Ereignisse sich überschlugen.

Die Geschichte ist spannend, natürlich ein wenig skurril und verrückt, aber davon lebt sie. Ein paar der Szenen hätte ich nicht in allen brutalen oder blutigen Details gebraucht.

Aber unnachahmlich und herrlich, diese Mischung aus Hochspannung, subtilem Witz und Skurrilität. Wirklich gekonnt.

Ich möchte unbedingt einen nächsten Band - den es ja hoffentlich gibt - hören oder lesen.


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Veröffentlicht am 26.06.2025

Sehr stimmungsvoll und eindrücklich

Die Hummerfrauen
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Ich kannte die Autorin vor dem Lesen dieses Buches nicht und habe mich vom Klappentext her und vom Cover zum Lesen verführen lassen - wohl wissend, dass es hier nicht nur um Hummerfang und Hummeressen, ...

Ich kannte die Autorin vor dem Lesen dieses Buches nicht und habe mich vom Klappentext her und vom Cover zum Lesen verführen lassen - wohl wissend, dass es hier nicht nur um Hummerfang und Hummeressen, sondern auch um einen Hummer als Haustier geht .

Das Buch reiht sich für mich in eine - sehr kleine! - Reihe meiner Lieblings-Sommer-Bücher ein.

Beatrix Gerstberger versteht es, uns fast von der ersten Seite an in die Geschichte(n) der drei Frauen mit hinein zu nehmen. Was da scheinbar im mühelosen Plauderton erzählt wird, ruft im Kopfkino die Geschichte von drei sehr verschiedenen Frauen auf den Plan, deren Lebenslinien man zunächst nur grob erahnen kann, sukzessive aber detailreich mit gehen kann.
So unterschiedlich sie auch sind, so gibt und entsteht doch vieles Verbindende, und die Diskrepanzen sind zwar manchmal schwierig und konfliktvoll, aber auch bereichernd in mancher Hinsicht.

Wundervoll geschildert ist auch die Atmosphäre an der rauhen Küste in Maine, in einem kleinen Ort, der eher widerspenstig als romantisch wirkt.

Von diesem Konträren - widerspenstig und romantisch, herzerwärmend und rauh, traurig und fröhlich - lebt das ganze Buch.

Ich habe es sehr gerne gelesen und empfehle es unbedingt weiter.

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Veröffentlicht am 23.06.2025

Blaue Melancholie

Noch fünfzig Sommer mehr
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Ich kannte die Autorin bisher nicht. Das Cover sieht nach einem romantischen, leichten Sommer Roman aus, mit der hübschen Bade-Szenerie am Meer in Blautönen, und der Anfang des Buches liest sich auch so. ...

Ich kannte die Autorin bisher nicht. Das Cover sieht nach einem romantischen, leichten Sommer Roman aus, mit der hübschen Bade-Szenerie am Meer in Blautönen, und der Anfang des Buches liest sich auch so. Beides passt auch nach meinem Gefühl gut zur Vergangenheit / Kindheit von Eleni.

Danach kippt der Roman jedoch in eine sowohl sehr emotionale als auch sehr traurige Geschichte, und wir begleiten die Protagonistin bei ihren Versuchen - und den geheimnisvollen Hilfestellungen von außen - , aus dieser Schwere und Depression wieder heraus zu kommen.

Die Geschichte ist leicht lesbar und flüssig geschrieben, auch die Aufteilung in kurze Kapitel macht das Buch lesefreundlich.

Die Personen sind für mich glaubwürdig geschildert und werden in den Beschreibungen und Dialogen lebendig.

Ich habe das Buch gerne gelesen und empfehle es auch weiter. Man darf sich nur nicht von dem romantischen Cover in die Irre führen lassen und einen fröhlichen "Sommer-Roman" erwarten.

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Veröffentlicht am 20.06.2025

Sehr gute Arbeits- und Reflexionsansätze

Tochter sein auf Augenhöhe
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Mir gefällt schon das Cover sehr gut. Die beiden Frauen, die sich ähnlich sind, aber nicht gleich, beide in Blumendolden sitzend, die an Waagschalen erinnern. Sie schauen sich nicht direkt an, aber ihre ...

Mir gefällt schon das Cover sehr gut. Die beiden Frauen, die sich ähnlich sind, aber nicht gleich, beide in Blumendolden sitzend, die an Waagschalen erinnern. Sie schauen sich nicht direkt an, aber ihre Gesichter sind einander halb zugewandt, und sie haben einen sanften freundlichen Ausdruck. Und sie strecken jeweils vorsichtig eine Hand nach der anderen aus. Auch die Farben sind sanft und dezent, harmonisch, aber nicht bunt, hell, aber nicht langweilig. Das Cover hat für mich sehr viel Symbolgehalt. Auch liegt für mich noch ein sehr persönlicher Touch in diesem Bild.

Ich habe mich in diesem Buch durchweg gut verstanden und in meinem unglücklichen Empfinden über die Beziehung zu meiner Mutter abgeholt gefühlt. Keine Wertung, keine Verurteilung, keine salbungsvollen Worte. Auch die Idee, sich richtig an ein besseres Verhältnis heran zu arbeiten, z.B. mit Notizen, gefällt mir sehr.

Manche Kapitel fand ich etwas anstrengend zu lesen oder sagen wir herausfordernd. Aber das hängt wohl damit zusammen, dass hier auch viele psychologische Fachbegriffe umher schwirren. Wahrscheinlich werde ich das ganze Buch wohl sowieso ein zweites Mal in Angriff nehmen.

Sehr interessant fand ich u.a., dass als "Tochterarbeit" auch die innere Reflexion, das Überlegen von Strategien, die Verarbeitung von Konflikten zählt. Die Thematik der Konflikttypen hat mich sehr angesprochen, und der Begriff Konfliktliebe gefällt mir sehr gut. Ich habe vieles von mir - und meiner Mutter - in den Tests und Fragestellungen wieder gefunden. Ich habe auch viele Begrifflichkeiten neu gelernt.

Klar macht das Buch, dass die Verbesserung eines Mutter-Tochter-Verhältnisses nicht nur viel Reflexion erfordert. sondern auch die Bereitschaft, Verhalten auszuprobieren, zu üben und manches "einfach" zu akzeptieren. Hier gibt das Buch viel Arbeitsstoff, gute Fragestellungen, Übungen und Erklärungen.

Ich werde das Buch weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.06.2025

Blind Date mit dem Mörder

Ausgespielt
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Wow.. ich bin begeistert von diesem Krimi. Mein erstes Buch von Theresa Prammer, aber sicher nicht mein letztes. Superspannend und flüssig, kurze knackige Kapitel, sehr lebendig zu lesen....

Wir bewegen ...

Wow.. ich bin begeistert von diesem Krimi. Mein erstes Buch von Theresa Prammer, aber sicher nicht mein letztes. Superspannend und flüssig, kurze knackige Kapitel, sehr lebendig zu lesen....

Wir bewegen uns in der Hauptsache mit zwei Protagonistinnen, Liv und Alice, durch die Handlung, mit Alice auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Das macht die Geschichte sehr interessant, zum einen die unterschiedliche Sicht der beiden Frauen auf die Dinge und auf die Männer, zum anderen die Parallelen zu einem ähnlichen Fall in der Vergangenheit, bei dem man nicht weiß, ob es eine Verbindung zur Gegenwart gibt oder nicht.

Die Morde passieren im Umfeld einer Dating App, auch hier ist das Drumdrum, die einzelnen Begegnungen, das Auswahlverfahren usw. für sich sehr spannend zu lesen.

Theresa Prammer versteht es meisterhaft, die Figuren lebendig werden zu lassen, so dass man mit ihnen fiebert, nachdenkt, sich fürchtet, zweifelt.... Viele Twists führen durch die Handlung, und so bleibt es bis zum Ende, das für mich überraschend war.

Ein richtiger Pageturner, ein tolles Lesevergnügen, allerdings bleiben am Schluss noch einige Fragen offen, und ich weiß nicht, ob das Absicht war.

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