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Veröffentlicht am 16.11.2022

„Tief atmete er ein, um sich Mut zum Reden zu machen“.

Die Wundärztin
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Magdalena kennt es nicht anders. Groß geworden im kaiserlichen Tross, reist sie mit ihrer Familie durch die Lande. Hunger, Schrecken, Verletzte und Tote sind ihre ständigen Begleiter. Als sie droht im ...

Magdalena kennt es nicht anders. Groß geworden im kaiserlichen Tross, reist sie mit ihrer Familie durch die Lande. Hunger, Schrecken, Verletzte und Tote sind ihre ständigen Begleiter. Als sie droht im Feuer in Magdeburg umzukommen, rettet Eric ihr Leben. Er bringt sie zu ihrem Vater zurück und stand Dank, erntet er nur beleidigende Worte. Magdalena kann das nicht verstehen, sie ist zwar erst sechs Jahre alt, aber warum darf Eric nicht einfach bei ihnen bleiben?

Nach vielen Jahren trifft Magdalena, inzwischen Wundärztin, Eric wieder. Er war auch die ganze Zeit im Tross gewesen. Nun entbrennt eine Liebe, die nicht ohne Folgen bleibt. Aber dann verschwindet Eric spurlos aus Freiburg. Mitten im Krieg im kaiserlichen Tross ist Magdalena nun auch sich allein gestellt. Wer steht hinter ihr und kann sie Eric wiederfinden?

Fazit:
Die Autorin Heidi Rehn nimmt uns in ihrem historischen Roman „Die Wunderärztin“ mit in den dreißigjährigen Krieg. Das gelingt ihr gut, denn ihre Beschreibungen der Geschehnisse, der Umgebung und des Trosslebens nehmen mich gefangen und ich kann das Buch nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen.

Die Charaktere sind gut gewählt und in Szene gesetzt worden. Vor allem Magdalena und Eric sind lebendig beschrieben.
Zitat Kapitel 3: “Sie beugte sich über ihn, feierte mit jeder einzelnen Furche seines Gesichts ein stummes Wiedersehen und strich behutsam über das rotblonde Haar.“
Manches Mal hätte ich mir gewünscht, dass auch die anderen Figuren etwas tiefgründiger beschrieben wären, denn bei dieser großen Anzahl hätte ich dann sicher für manche mein Herz eher geöffnet. Bei den Kriegsgeschehnissen und schweren Verwundungen der Soldaten hätte es für mich nicht ganz so blutig zugehen müssen, mir reicht schon das Anreißen und mein Kopfkino stellt sich an. Auch die Arbeit der Wundärzte ist mir zu ausführlich beschrieben worden.

Das Buch hat mir gut gefallen und daher kommt hier von mir eine Leseempfehlung und ich vergebe 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Wieder einmal beweist Deaver, dass er auch in Folgebüchern die Spannung auf hohem Level halten kann.

Das Teufelsspiel
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In einem alten Museum wird die erst 16jährige schwarze Geneva Settle beim Forschen nach ihren Vorfahren fast vergewaltigt. Sie kann noch kurz bevor der Täter zuschlagen will flüchten. Aber wollte er sie ...

In einem alten Museum wird die erst 16jährige schwarze Geneva Settle beim Forschen nach ihren Vorfahren fast vergewaltigt. Sie kann noch kurz bevor der Täter zuschlagen will flüchten. Aber wollte er sie wirklich vergewaltigen oder wollte er sie sogar töten?

Welches Geheimnis umgibt dieses junge, schwarze Mädchen? Sie ist eine hervorragende Schülerin, die nur Einsen schreibt und zufällig einen Aufsatz über ihre Vorfahren schreiben will und dabei auf ein 140jähriges Geheimnis stößt. Das ist natürlich ein Fall für Lincolm Rhyme und seine Kollegin Amelia Sachs. Die beiden eingespielten Forensiker lösen jeden Fall.

Aber dieser geht doch an ihre Grenzen! Können sie den oder die Täter dingfest machen? Immer wieder ist die Spur heiß und dann ist der fast überführte Täter kurz vor der Lösung tot.

Fazit:

Dieses Mal stehen die beiden Superermittler vor einem unlösbaren Fall der in der jetzigen Zeit aber auch vor 140 Jahren passiert ist.

Die Spannung nimmt kein Ende und immer wieder kommen andere Verdächtige auf die Bildfläche. Ich kann diesen Thriller der Extraklasse nur wärmstens weiterempfehlen. Aber Vorsicht, erst einmal angefangen zu lesen, kann man nicht mehr aufhören. Also nehmt Euch Zeit. Viel Spaß beim Lesen. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall von den beiden Superermittlern.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

„Wenn du in Schwung bist, kriegt dich keiner“.

Der talentierte Mörder
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Amelia Sachs ist einem brutalen Mörder auf der Spur. In dem Kaufhaus in Brooklyn, in dem er in einer Starbucks-Filiale seelenruhig seine Sandwiches verspeist, will sie ihn stellen. Doch durch einen fürchterlichen ...

Amelia Sachs ist einem brutalen Mörder auf der Spur. In dem Kaufhaus in Brooklyn, in dem er in einer Starbucks-Filiale seelenruhig seine Sandwiches verspeist, will sie ihn stellen. Doch durch einen fürchterlichen Unfall, ist sie abgelenkt und der Killer flüchtet. Sie versucht alles, um den Mann, der von einer Rolltreppe verschluckt wurde, zu retten. Aber sie kann nicht verhindern, dass er an seinen furchtbaren Verletzungen durch das Getriebe, in das er gefallen ist, stirbt.

Lincoln hat seine Beratertätigkeit bei der Polizei an den Nagel gehängt und bildet jetzt Studenten aus. So kommt er, ohne dafür etwas getan zu haben, zu einer Praktikantin, die es sehr wohl an fundiertem Wissen und guten Schlussfolgerungen, mit ihm aufnehmen kann.

Amelia bittet Lincoln, der Witwe des Opfers, als Berater zur Seite zu stehen. Doch der Unfall entpuppt sich dann sehr schnell als Mordfall und der Mörder spielt ein perfides Spiel. Er verwandelt elektrische Geräte in Mordwerkzeuge und seiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Der nächste Mord ist schon geplant und so sind die Ermittler rund um die Uhr im Einsatz. Wo schlägt der Werkzeugmörder zu und wer ist sein nächstes Opfer?

Können Sachs, Rhyme und seine Praktikantin den wahnsinnigen Täter dingfest machen? Wer ist er? Die Ermittlungen sind aufwendig und nicht jede Spur führt zum gewünschten Ergebnis. Als dann der Durchbruch naht, passieren viele Dinge gleichzeitig.

Fazit:

Der Autor Jeffery Deaver hat hier den 12. Teil für sein Ermittlerduo Amelia Sachs und Lincoln Rhyme geschrieben. Der Fall ist vielschichtig und schwer zu durchschauen.

Die Spannung die anfangs recht hoch ist, fällt aber zwischenzeitlich ab, denn der Autor verliert sich in vielen Nebensächlichkeiten, die für den Mordfall völlig irrelevant sind. 100 Seiten weniger hätten der Spannung auf jeden Fall gutgetan. Danach fesselte mich das Buch wieder bis in die Fingerspitzen. So ein Ende hatte ich im Leben nicht erwartet.

Den Charakteren haucht Jeffery Deaver, wie gewohnt, sehr viel Leben ein. Die Gefühle, die Beweismittel, die Tatorte und vor allem die Personen werden sehr detailliert beschrieben. Das Kopfkino ist sofort eingeschaltet und ich kann spüren, wie der Mörder vorgeht und schaue ihm bei seinen Taten über die Schulter. Meine Lieblingsfigur ist und bleibt Lincoln Rhyme.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut lesbar. In diesem Fall sind mir zu viele Privatdinge aufgearbeitet worden. Ich mag es ja, über die Ermittler auch persönliches zu erfahren, aber hier nahm es dem Thriller ein wenig die Spannung und trat teilweise in Konkurrenz mit den eigentlich doch sehr interessanten und ungewöhnlichen Mordfällen. Manchmal ist weniger mehr.

Ich vergebe hier vier verdiente Sterne. Es ist nicht der beste Rhyme/Sachs Fall, aber er ist dennoch lesenswert.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

"Kennen wir das Wer, kennen wir auch das Wieso“.

Der Komponist
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Als in New York am helllichten Tag ein Mann entführt wird, ist die einzige Augenzeugin ein neunjähriges Mädchen. Sie hat eine gute Beobachtungsgabe und findet ein wichtiges Beweisstück, einen kleinen Galgenstrick. ...

Als in New York am helllichten Tag ein Mann entführt wird, ist die einzige Augenzeugin ein neunjähriges Mädchen. Sie hat eine gute Beobachtungsgabe und findet ein wichtiges Beweisstück, einen kleinen Galgenstrick. Sofort werden Amelia Sachs und Lincoln Rhyme mit der Spurensuche beauftragt, denn es ist Gefahr in Verzug. Der Entführte wird in einem Livevideo im Internet gezeigt, wie er um sein Leben kämpft und dazu spielt Walzermusik. Der Entführer nennt sich selbst der Komponist.

Dann wird in Neapel eine Entführung gemeldet und die Signatur des Komponisten, der Miniatur-Galgenstrick, liegt am Entführungsort. Ercole Benelli ein Forstwachtmeister, der zuerst am Tatort eintrifft, ist ein Fan von Lincoln Rhyme und seinen Büchern, Er kontaktiert selbstherrlich den amerikanischen Forensikexperten und dieser setzt sich sofort in den Flieger nach Italien.

Nach und nach entwickelt sich die Suche nach dem Komponisten zu einem Katz und Mausspiel. Viele Hindernisse und verschiedene Ermittlungsbehörden arbeiten hier mit- und gegeneinander. Rhyme und Sachs werden nicht immer freundlich begrüßt und Spuren sammeln und analysieren, dürfen sie auch nicht.

Wie kann der Komponist dingfest gemacht werden und kann die italienische Polizei wirklich auf die Hilfe von Lincoln Rhyme und Amelia Sachs verzichten oder müssen sie doch klein beigeben?

Fazit:

Auch im 13. Fall für die Super-Ermittler Amelia Sachs und Lincoln Rhyme hat Jeffery Deaver wieder alles auf die Waagschale gelegt was sich ihm geboten hat. Mir allerdings ist er mit einigen Wendungen über das Ziel hinausgeschossen. Wie sagt man so schön: „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Das würde ich dem Autor hier anraten. Manchmal ist weniger mehr. Ich werde darlegen, warum ich nicht so ganz zufrieden bin mit dem Thriller.

Der Autor bringt hier viel Politik ins Spiel und genau das ist für mich das Problem. Ich mag es, wenn aktuelle Themen in einen Thriller mit eingeflochten werden, aber sie dürfen nicht den Hauptteil ausmachen. Das genau ist für mich hier der Fall. Ein Zuviel an politischen Themen und ein Zuwenig an Thrilleranteilen. Sicher ist das meine Meinung und deshalb werde ich auch eine Leseempfehlung vergeben, aber mit einem faden Beigeschmack eben.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig zu lesen. Ein wenig Luft ist hier und da und so kommt bei mir schnell Langeweile auf und ich lege das Buch zur Seite. Eine Neuheit bei einem Rhyme/Sachs Thriller für mich.

Die Charaktere sind sehr vielschichtig und ich freue mich über viele neue Gesichter. So hat mir hier der Forstwachtmeister Ercole Benelli viel frischen Wind in den Thriller gebracht und ihn mir gleich sympathisch gemacht. Ich würde gerne noch mehr von ihm erfahren. Alle anderen Figuren sind gut beschrieben, so dass ich zu jedem einzelnen eine Verbindung aufbauen konnte.

Nun kommen wir zur Spannung. Anfang trottete die Geschichte ein wenig dahin. Dann kam sie mit einem Knall nach oben um dann doch wieder abzufallen. Sie war nicht, wie gewohnt, durchgängig auf hohem Niveau. Schade.

Das Ende fand ich dann komisch. Zu viele komplizierte Wege und es war doch für mich als Leser nicht nachvollziehbar. Warum so viele Umwege und Irrungen, das hätte gar nicht sein müssen. Eine einfache Aufklärung und der Thriller, wäre bei mir am Ende doch noch mit einem blauen Auge davongekommen, aber so kann ich leider nur 3 Sterne vergeben, der Abzug ist erklärt. Lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung und ihr könntet eine ganz andere haben.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

„Manche Feinde muss man ignorieren, andere Feinde müssen sterben“.

Der Todbringer
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Als Amelia Sachs im Juweliergeschäft eintrifft muss sie schlucken. An diesem Tatort liegen die Leichen eines jungen Paares und weiter hinten die eines Mannes. Das Paar hatte die Hände auf dem Rücken gefesselt ...

Als Amelia Sachs im Juweliergeschäft eintrifft muss sie schlucken. An diesem Tatort liegen die Leichen eines jungen Paares und weiter hinten die eines Mannes. Das Paar hatte die Hände auf dem Rücken gefesselt und noch im Tod hielten sie sich aneinander fest. Was ist hier passiert und warum mussten die Drei auf so brutale Weise sterben?

Lincoln Rhyme und Amelia Sachs, die gerade selbst frisch verheiratet sind, haben hier eine schwere Aufgabe übernommen. Nun meldet sich der Mörder zu Wort, er nennt sich selbst „der Versprechende“ und kündigt an, weiter Paare zu ermorden.

Wenn das nur allein die schwierigen Ermittlungen wären, die die Beiden zu bewältigen hätten, aber plötzlich gibt es Erdbeben und daraus resultierende Explosionen mit Toten.

Und dann wird Lincoln auch noch als Berater in einem Prozess gegen einen Polizistenmörder angefordert. Vorsicht ist geboten, denn in diesem Verfahren geht es um mehr und das soll nicht wirklich an die Öffentlichkeit gelangen. Stillschweigen ist das oberste Gebot.

Nach und nach zeigt sich, dass alle Ermittlungen sehr viel Aufmerksamkeit benötigen und Amelia und Lincoln mit ihrem Team wirklich an ihre Grenzen stoßen. Als dann auch noch Amelia in einen Rückhalt gerät, kommen viele Fragen gleichzeitig an die Oberfläche.

Fazit:

Im 14. Fall für Amelia Sachs und Lincoln Rhyme nimmt uns der Autor Jeffery Deaver mit in eine Welt der Verbrechen mitten in New York City. Das gelingt ihm ausgesprochen gut.

Der Schreibstil ist dabei, wie gewohnt, sehr flüssig lesbar. Die vielen Handlungsstränge können manchmal schon nerven, weil man einfach nicht den Zusammenhang finden kann.

Bei den Charakteren treffen wir auf viele alte Bekannte, die ich allesamt mag und die sehr gut gezeichnet sind. Aber es gibt auch neue Gesichter, manchen begegnen wir nur kurz, so wie der taffen Traffic Enforcement Agentin Carmella Romero, die aber so bildhaft beschrieben ist, dass ich sie gleich in mein Herz geschlossen habe. Auch der Täter wird hier sehr gut charakterisiert und ich durfte ihm bei seinen unvorstellbaren Taten über die Schultern sehen. Er war dabei so lebendig dargestellt, dass mir eine Gänsehaut über den Rücken lief.

Die Spannung war fast gleichbleibend hoch und wurde nur manches Mal ein wenig gedrückt. Es gab die eine oder andere Länge, aber das Ende war dann mit allen Wassern gewaschen und es taucht noch eine Figur auf, die wir schon aus einem anderen Buch kennen. Alle losen Fäden werden zusammengeführt und ich hatte wirklich einiges geahnt, aber in diesem Umfang niemals erwartet.

Ich vergebe hier 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Ganz nach dem Zitat auf Seite 458: „Ich werde diesen Fehler nicht noch einmal machen“, lasst euch durch die kleinen Längen und Verwirrungen nicht abhalten diesen guten Thriller bis zum Ende zu lesen.

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