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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2024

Nette Unterhaltung für zwischendurch

Trial of the Sun Queen
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Wer in diesem Buch die Innovation des Jahres sucht, wird hier definitiv nicht fündig werden. Ich kann gar nicht aufzählen, wie oft ich das Gefühl hatte „Ach, das ist ja ähnlich wie in…“. Das Positive daran: ...

Wer in diesem Buch die Innovation des Jahres sucht, wird hier definitiv nicht fündig werden. Ich kann gar nicht aufzählen, wie oft ich das Gefühl hatte „Ach, das ist ja ähnlich wie in…“. Das Positive daran: Wer Geschichten wie „Das Reich der Sieben Höfe“, „Throne of Glass“ oder auch „The darkest Gold“ liebt, nur um mal ein paar aufzuzählen, kann sich sicher sein, dass das Buch das richtige ist.

Zur Gestaltung des Buches muss ich wohl nichts weiter sagen. Einfach wunderschön! Wenn die vier Bände nebeneinander am Ende mit dem Farbschnitt genau so aussehen werden, wie hinten im Buch abgebildet, wird das ein echter Hingucker werden.

Ich hatte leider das Problem, dass meine Plottwist-Spürnase so gut geworden ist, dass rein gar nichts mich überraschen konnte, was wohl eigentlich als überraschend geplant war. Trotzdem bin ich schneller durch das Buch gekommen als gedacht. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und die Charaktere interessant. Dass zwischendurch die Perspektiven zwischen Lor und Nadir gewechselt wurden, allerdings nicht zu oft, fand ich super.

Ich hatte tatsächlich mit etwas mehr Spice gerechnet, aber es hielt sich wirklich in Grenzen. Das erklärt die Autorin am Anfang auch selbst. In den nächsten Teilen soll es scheinbar mehr werden. Mal schauen, ich bin gespannt und werde mir wahrscheinlich auch die Folgebände zulegen, obwohl der erste Band mich noch nicht total geflasht hat. Für zwischendurch war er trotzdem gut zu lesen und durchaus unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Absolut direkt und unzensiert

Ich, Sperling
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Er nennt sich selbst Jakob, doch in seinem Leben trug er viele verschiedene Namen, die ihm von anderen gegeben worden sind.
"Ich war einmal ein sprechendes Werkzeug. Jetzt bin ich ein Werkzeug, das keinen ...

Er nennt sich selbst Jakob, doch in seinem Leben trug er viele verschiedene Namen, die ihm von anderen gegeben worden sind.
"Ich war einmal ein sprechendes Werkzeug. Jetzt bin ich ein Werkzeug, das keinen Zweck mehr erfüllt, aber immer noch die Macht der Sprache besitzt". Unter anderem auf diese Weise wendet sich der fiktionale Erzähler und Protagonist immer wieder zwischendurch an den Leser. Er erzählt eine Geschichte voller Höhen und Tiefen, eine Geschichte von einem kleinen Jungen, dem seine Kindheit geraubt worden ist, der als Sklave in einem Bordell im spätrömischen Reich aufgewachsen ist. Eine Geschichte von sich selbst und von dem Sperling, der stets sein treuer Begleiter war.

Ich weiß nicht so recht, wie ich diese Rezension verfassen soll, weil ich das Gefühl habe, dass alles, was ich schreibe, dem Roman nicht gerecht werden kann. Ich habe gerade die letzte Seite beendet und bin immer noch völlig in der Geschichte gefangen. Die einzigartigen Charaktere, die ausdrucksstarke, knallharte Ehrlichkeit der Erzählung hat mich absolut gefesselt. Ich hätte vorher nicht damit gerechnet, dass knapp 600 Seiten, welche zudem nicht in Kapitel eingeteilt worden sind, sondern nur in vier größere Abschnitte, so schnell dahinfliegen können.
Es gab unglaublich viele Momente, in denen ich das Buch kurz zuklappen musste, um zu verarbeiten, was gerade geschehen ist. Es hat mir das Herz zerrissen. Und auch das Ende quält mich ziemlich. Es ist zwar irgendwie zufriedenstellend, aber so offen, dass es sich gleichzeitig auch nicht richtig anfühlt, den jungen Protagonisten nicht mehr länger auf seinem langen Weg zu begleiten. Denn dieser Roman zeigt nur einen Auszug seines Lebens. Dieser Auszug ist allerdings so ausführlich und bildlich beschrieben, dass man nicht anders kann, als in den Moment hineinzutauchen. Die Gerüche und Geräusche, die der Protagonist wahrnimmt, werden nahezu real.
Ich kann den Roman absolut empfehlen, aber seid euch bitte bewusst, dass einige Inhalte triggern können. Es gibt äußerst explizite Szenen mit sexuellem Missbrauch in jeglicher Form. Ich kann mir vorstellen, dass es einigen Menschen nicht gut tun würde, diese zu lesen.

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Düstere, historische Vampir-Fantasy

Die Schwarze Königin
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Als ich zum ersten Mal auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, hat mich das Cover sofort gecatcht. Ich mag es sehr, wenn es auf dem Cover viele kleine Details zu entdecken gibt. Es hat mich ein wenig ...

Als ich zum ersten Mal auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, hat mich das Cover sofort gecatcht. Ich mag es sehr, wenn es auf dem Cover viele kleine Details zu entdecken gibt. Es hat mich ein wenig an das von "Das Reich der Vampire" von Jay Kristoff erinnert und weil ich seitdem keine Vampir-Fantasy mehr gelesen habe, dachte ich, warum nicht. Dazu sei gesagt, dass "Die Schwarze Königin" mein erstes Buch von Markus Heitz war.
Mir war vor dem Lesen nicht ganz klar, wie historisch der Roman sein wird. Ich hatte zuvor noch nie etwas von der Schwarzen Königin gehört. Dieser Aspekt nimmt in der Geschichte doch tatsächlich mehr Raum ein, als ich erwartet hatte. Es ist gut die Hälfte der Geschichte, die aus der Sicht von Barbara - der schwarzen Königin - und Vlad erzählt wird und in der Vergangenheit spielt. Die andere Hälfte handelt dann von Len, welcher im Prag der heutigen Zeit kuriose Dinge über seine Vorfahren erfährt und sich einer immer größer werdenden Gefahr stellen muss. Diese zwei Handlungsstränge wechseln mit jedem Kapitel.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich lieber die Geschehnisse von Len verfolgt habe. Ganz oft endeten die Kapitel mit kleinen Cliffhangern und dann zuerst das lange Kapitel aus Barbaras und Vlads Perspektive zu lesen, hat mich ein wenig gestört. Allgemein waren die Kapitel recht lang, oftmals weit über 20 Seiten. Ich bevorzuge ein wenig kürzere Kapitel. Aber das ist alles Geschmackssache, andere Leser wird es bestimmt auch motiviert haben, das nächste Kapitel auch noch zu lesen, wenn das davor spannend geendet hat, um dann beim übernächsten Kapitel zu erfahren, wie es weitergeht. Mich hat es eher dazu gebracht, dann eine Pause einzulegen.
Das soll aber auf keinen Fall heißen, dass die Kapitel aus der Vergangenheit nicht auch spannend waren. Ich fand es sehr faszinierend, die Entwicklung von Barbara und Vlad zu verfolgen. Diese Kapitel waren dann ein wenig historischer als die anderen. Dadurch hat es sich meiner Meinung nach an einigen Stellen etwas gezogen, obwohl ich sonst auch gerne historische Romane lese! Man hat aber auf jeden Fall einen tollen Einblick in die damaligen Machtverhältnisse der Königreiche bekommen. Die Strigoi, wie die Vampire hier genannt werden, hatten überall ihre Finger im Spiel. Dadurch wurde das Ganze sehr spannend.
Markus Heitz hat es definitiv geschafft, dass ich das Buch nach kurzen Pausen doch immer wieder in die Hand nehmen musste. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und immer wieder passiert etwas, mit dem man nicht rechnet. Die Strigoi sind wirklich angsteinflößende Kreaturen und bei einigen Szenen sollte man nicht zu sensibel sein, was äußerst konkret beschriebenen Mord und Totschlag angeht. Der Plottwist zum Ende hin hat mich sehr überrascht und ich fand ihn wirklich ziemlich cool. Ein Aspekt davon war für mich ein wenig zu sehr aus der Luft gegriffen und dem Zufall überlassen, aber dazu an dieser Stelle nicht mehr, ich möchte niemanden spoilern!
Alles in allem hat mich "Die Schwarze Königin" sehr unterhalten. Ich kann das Buch allen empfehlen, die nicht so auf glitzernde, kitschige Vampire stehen, sondern eher auf ihre brutaleren Verwandten. Außerdem sollte man kein Problem mit zahlreichen historischen Aspekten haben.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Sehr zwiegespaltene Meinung

The Darkest Gold – Die Verräterin
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Nachdem der erste Band der Reihe an so einem Höhepunkt geendet hat, habe ich mich riesig auf Teil zwei gefreut. Und dann kam die Enttäuschung. Die Spannung, die sich im ersten Band aufgebaut hat, ist in ...

Nachdem der erste Band der Reihe an so einem Höhepunkt geendet hat, habe ich mich riesig auf Teil zwei gefreut. Und dann kam die Enttäuschung. Die Spannung, die sich im ersten Band aufgebaut hat, ist in den Keller gerutscht. Die Kapitel der ersten 150 Seiten waren gesäumt von ewigen Monologen, die immer ähnlich geklungen haben. Leider musste ich mich durch drei Viertel des Buches durchquälen, weil so gut wie nichts passiert ist. Zwischendurch wurde ein bisschen was zum Worldbuilding und zu den Hintergründen der Charaktere erklärt, aber die Handlung? Eine große Stagnation.

Auch die Plottwists waren für mich allesamt sehr offensichtlich. Das Ende sollte wahrscheinlich alle total überraschen, woran die Autorin meiner Meinung nach die paar Kapitel zuvor sehr zwanghaft gearbeitet hat, was bei mir aber eher für unnötige Verwirrung gesorgt hat.

Trotz dieser harten Worte konnte ich zum Schluss hin doch noch wieder etwas von der emotionalen Bindung zu Auren, die ich zwischenzeitlich komplett verloren hatte, zurückfinden. Es kam doch noch etwas Spannung auf und wahrscheinlich werde ich mir sogar Band drei holen, wenn der erscheint. Allerdings erwarte ich dort eine deutliche Steigerung!

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Ein gelungener Einstieg in die Reihe

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Nachdem ich Rezensionen gelesen habe, in denen es hieß "schlechtestes Buch, das ich je gelesen habe" bis zu "absolut grandios" wollte ich mir unbedingt selbst eine Meinung bilden.

Der Anfang hat mich ...

Nachdem ich Rezensionen gelesen habe, in denen es hieß "schlechtestes Buch, das ich je gelesen habe" bis zu "absolut grandios" wollte ich mir unbedingt selbst eine Meinung bilden.

Der Anfang hat mich ein wenig fürchten lassen. Die Handlung verlief recht einseitig und es gab viele Beschreibungen, die das Ganze in die Länge gezogen haben. Es hat sich allerdings meiner Meinung nach gelohnt, dran zu bleiben, denn nach einigen Kapiteln begann eine Steigerung, die sich bis zum Schluss gehalten hat. Und das in jeglicher Hinsicht. Action, Brutalität, Spannung, Handlung, Entwicklung der Charaktere. Die letzten hundert Seiten über wollte ich das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen.

Nun zur derben Sprache und zum Schreibstil: Diese langen Beschreibungen der Umgebung, die ich zu Beginn noch kritisiert habe, haben mich im weiteren Verlauf absolut von sich überzeugen können. Sie haben alles so bildhaft gemacht, dass ich zu jeder Zeit einen Film in meinem Kopf laufen hatte. Und sie waren ein krasser Bruch zur Sprache der Charaktere. Denn die ist nicht ohne. Ich würde dieses Buch ungern Minderjährigen in die Hand geben. Einige Szenen können absolut verstörend sein und man muss damit klarkommen können. Von mir aus hätte da gerne vom Verlag besser drauf hingewiesen werden können als in der kurzen Notiz zu Beginn des Buches. Ich fand diese Sprache allerdings extrem passend zu der Welt, in der die Geschichte spielt. Kein Blatt wird vor den Mund genommen und das finde ich total in Ordnung, ich bin sogar ein Fan davon. Das muss natürlich nicht immer sein, aber es handelt sich nun mal um Fantasy und es ist einfach ein Stilmittel, um die Welt so darzustellen wie die Autorin sie sich vorstellt.

Um etwas zu den Charakteren an sich sagen zu können, habe ich das Gefühl, erst den zweiten Teil lesen zu müssen. Sie sind nämlich alle recht schwer zu hinterschauen, besonders ihre Beziehungen zueinander. Die Entwicklung, die Auren durchgemacht hat, konnte mich allerdings schon mal überzeugen.

Ich hoffe nun, dass ich im zweiten Teil noch mehr über die ganzen Hintergründe erfahre, es wurden nämlich sehr viele Fragen aufgeworfen. Mich konnte der erste Band nach Startschwierigkeiten überzeugen!

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