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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Emotional, berührend und sehr amerikanisch

Ich versprach dir die Liebe
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Matt und Elle kennen sich, seit der zweijährige Matt das Baby Elle zum 1. Mal in den Armen gehalten hat.
Dass die beiden Nachbarskinder als Teenager ihre Liebe entdecken ist zwar fast zwangsläufig, aber ...

Matt und Elle kennen sich, seit der zweijährige Matt das Baby Elle zum 1. Mal in den Armen gehalten hat.
Dass die beiden Nachbarskinder als Teenager ihre Liebe entdecken ist zwar fast zwangsläufig, aber trotzdem nicht einfach. Nach einigen Problemen trennen sie sich zu Unizeiten, kommen aber nach einigen Jahren doch wieder zusammen und heiraten auch.
Um ihr Glück perfekt zu mache fehlt jetzt nur noch ein Kind. Doch Ellen hat eine Krankheit, die schon zu mehreren Fehlgeburten geführt hat.
Nun soll, nach einem Unfall, Elles Hirntot festgestellt werde. Matt ist auch bereit sie gehen zu lassen, als eine Untersuchung zeigt, dass sie wieder ein Kind erwartet.
Was nun? Elle wollte unbedingt Mutter werden, aber es gibt auch eine Patientenverfügung, die lebensverlängernde Maßnahmen verbietet.
Ein Richter muss entscheiden, was wichtiger zählt die winzige Chance, dass die Schwangerschaft dieses Mal erfolgreich ist, oder das Recht auf menschenwürdiges Sterben.

Auf der Suche danach, was Elle in so einer Situation gewollt hätte, findet Matt die Tagebücher seiner Frau. Neben den Krankenhaus und Gerichtsterminen liest Matt sie und verliert sich in den Erinnerungen ihres Lebens.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus Matts Sicht erzählt. Seine Erinnerungen und Gefühle vermischen sich aber mit Elles sehr bewegenden Tagebucheintragungen.

Diese Geschichte hat absolutes Taschentuch Potenzial und ich musste mir auch die eine oder andere Träne verkneifen. Für meinen persönlichen Geschmack war es aber insgesamt „too much“. Einfach etwas zu dick aufgetragen und zu „amerikanisch“ Deshalb gibt es von mir leider nur 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wirklich große Liebesgeschichten können auch in Stuttgart spielen

Ewig und eins
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Jasper war Ellas bester Freund und Ben war ihre große Liebe. Ben und Jasper waren die besten Kumpel. Sie konnten sich immer aufeinander verlassen und ihre Dreierfreundschaft sollte für immer halten.
Doch ...

Jasper war Ellas bester Freund und Ben war ihre große Liebe. Ben und Jasper waren die besten Kumpel. Sie konnten sich immer aufeinander verlassen und ihre Dreierfreundschaft sollte für immer halten.
Doch nach dem Abi läuft einiges anders als geplant. Ella will Ballerina werden. Sie hat ein Stipendium in New York und einen heftigen Streit mit Ben. Auf dem New Yorker Flughafen trennen sie sich ohne Abschied. Und nachdem sie Ben verloren hat, reißt auch der Kontakt zu Jasper ab.

Sieben Jahre später ist Abi Treffen in Stuttgart. Voller Angst reist Ella an. Wird sie es schaffen sich bei den beiden wichtigsten Personen in ihrem Leben zu entschuldigen? Werden sie den verpassten Tanz auf dem Abiball nachholen? Werden sie sich verzeihen können, oder ist ihre ewige Freundschaft für immer zerstört? ...

Von Anfang an hat mir das Buch ganz gut gefallen. Eine schöne Geschichte um drei Menschen, die in einer Nacht versuchen alles nachzuholen, was sie an dem Abend des Abiball verpasst haben.
Eine verrückte Nacht voller Erinnerungen an vergangene schöne Tage. Alle Ängste, Freuden und Gefühle werden wieder wach.
Ab ca. der Hälfte des Buches beginnt man zu ahnen, dass da noch viel mehr ist. Obwohl die drei sich so gut kennen, gibt es doch Geheimnisse, die jetzt gelüftet werden. Dass die Gefühle viel tiefer gehen, als gedacht und sie gegenseitig bereit sind, für das Glück der anderen, das eigene Glück aufzugeben.

Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung, für jeden, der mal wieder einen guten Liebesroman lesen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was für eine wunderbare Geschichte! <3

Drei Wünsche hast du frei
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Als ihr Kinderfreund und große Liebe Lawrence ihr in einem ziemlich ungünstigen Moment gesteht, das er eigentlich schwul ist, bricht für Viola ihre Welt zusammen. Sie fühlt sich „entzweigebrochen“ und ...

Als ihr Kinderfreund und große Liebe Lawrence ihr in einem ziemlich ungünstigen Moment gesteht, das er eigentlich schwul ist, bricht für Viola ihre Welt zusammen. Sie fühlt sich „entzweigebrochen“ und „unsichtbar“ und wünscht sich nur noch „wieder ganz“ zu sein.
Dieser Wunsch ist so stark, das sie dadurch einen Dshinn herbeibeschwört.
Und damit fängt es an. Denn drei Wünsche sollte man nicht leichtfertig äußern. Während Viola überlegt und sich eigentlich gar nichts wünschen will, hat der Dshinn, zumindest am Anfang, nur das Bedürfnis in seine Heimat zurück zu kehren....

Diese Geschichte ist ab 12-13 Jahren empfohlen und das merkt man auch. Sie ist so lustig wie „Bartimäus“ und so naiv romantisch wie „Liebe geht durch alle Zeiten“. Sie ist so Zuckersüß, das ich jetzt eigentlich 3 Kilo mehr wiegen müsste. Wer so etwas nicht mag sollte die Finger davon lassen. Aber wer es, so wie ich mag, sollte schon mal den Wischlappen bereit halten um das raustropfende „Schmalz“ aufzuwischen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Stationen der ersten großen Liebe

43 Gründe, warum es AUS ist
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Min hat einen Karton mit Erinnerungsstücken.
Erinnerungen an ihre Liebe zu Ed.
Jedes Stück ist eine Station der kurzen Liebesgeschichte zwischen Min und Ed.
Min ist begeisterte Kinogängerin und ihr fällt ...

Min hat einen Karton mit Erinnerungsstücken.
Erinnerungen an ihre Liebe zu Ed.
Jedes Stück ist eine Station der kurzen Liebesgeschichte zwischen Min und Ed.
Min ist begeisterte Kinogängerin und ihr fällt zu fast jeder Situation eine Filmszene ein.
Ed ist der umschwärmte Basketball Co-Kapitain der Highschool und er interessiert sich eigentlich überhaupt nicht für Filme. Genauso wie sich Min nicht für Sport im Allgemeinen und Basketball insbesondere interessiert.
Objektiv gesehen passen die Beiden nicht zusammen und alle Freunde und Familienangehörigen, ihre wie seine, wissen es auch.
Nur die beiden wissen es nicht. Oder sie wollen es nicht wissen, oder nur Min will es nicht wissen?

Der Schreibstil und die Gestaltung des Buches ist sehr ungewöhnlich.
Alle Erinnerungsstücke sind liebevoll gezeichnet und man hat immer das passende Bild vor Augen.
Eigentlich ist das Buch nur ein einziger langer Brief, den Min an Ed schreibt.
Die ganze Geschichte erfährt der Leser nur aus ihrer Sicht. Alles was ihr passierte, was sie denkt und was sie fühlt.
Da Min, aber schon am Anfang den Ausgang und alle 43 Gründe kennt und der Leser sie erst nach und nach erfährt, sind ihre Gedanken manchmal erst nicht nachvollziehbar.
Am Ende ergibt alles eine runde Geschichte, aber zwischendrin fand ich es etwas verwirrend oder auch langatmig.

Deshalb ist es für mich, trotz des sehr interessanten Schreibstil und der sehr schönen Illustration, leider nur ein mittelmäßiges 3-Sterne-Buch

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Leben, wie ein Baum

Die Unvollendete
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Was wäre wenn? ist für Ursula keine hypothetische Frage. Sie hat die Möglichkeit es heraus zu finden.

Am 11. Februar 1910 wird Ursula geboren. Ihre Mutter ist alleine mit der Küchenhilfe. Da das Kind ...

Was wäre wenn? ist für Ursula keine hypothetische Frage. Sie hat die Möglichkeit es heraus zu finden.

Am 11. Februar 1910 wird Ursula geboren. Ihre Mutter ist alleine mit der Küchenhilfe. Da das Kind etwas zu früh ist, hat Niemand mit der Geburt gerechnet. Der Arzt konnte durch plötzlichen Schneefall nicht rechtzeitig kommen. Weil sich ihre Nabelschnur um den Hals gewickelt hat stirbt sie noch bevor sie den ersten Atemzug getan hat.
Nächste Variante:
Am 11. Februar 1910 wird Ursula geboren. Der Arzt hat es, durch Zufall, gerade noch vor dem Schneefall geschafft. Mit seiner scharfen Schere kann er die Nabelschnur durchtrennen und ihr so das Leben retten.

In diesem Sinne geht Ursulas Leben weiter. Sie erlebt als Kind den 1. und als junge Erwachsene den 2. Weltkrieg. Zwischendurch erlebt sie Schicksalsschläge und stirbt aus verschiedenen Gründen. Unfälle, Verbrechen, Krankheiten, Selbstmord, alle Möglichkeiten sind dabei.
Ursula kann sich anfangs nicht wirklich an ihre vorherigen Leben erinnern, aber je öfter sie wiedergeboren wird, umso mehr Déjà-vus hat sie. Keine konkreten Erinnerungen sondern nur das Gefühl, dass sie diese Situation schon mal erlebt hat. Sie weiß nur instinktiv, was sie tun muss.

Während man an ein normales Leben Lineare Erinnerungen hat, hat Ursula in ihrem Kopf einen ganzen Baum von „Erinnerungen“. Wie ein Baum, der sich an jeder Gabelung verzweigt, entstehen in ihrem Kopf immer neue Verzweigungen und Verästelungen. Ein wildes Durcheinander, dass sie fast um den Verstand bringt. Solange bis sie ganz genau weiß, was sie zu tun hat.
In ihrem nächsten Leben hat sie zum ersten Mal einen Plan.
Aber wird es gelingen?
Kann sie die Entscheidenden Dinge verändern, oder ist es wieder nur eine weitere Variation des Lebens?


Ein sehr ungewöhnliches, aber auch sehr interessantes Buch. Mir hat es gut gefallen. Obwohl es schwierig zu lesen war.
Nach jedem Tod setzt die Geschichte an einem anderen Punkt ein. Wenn man sich nicht konzentriert hat man bald selber den Faden verloren. Deshalb ist es kein Buch, das man einfach zwischendurch lesen kann. Aber wenn man sich drauf einlässt erhält man einen unvergleichlichen Lesegenuss.