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joker

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2018

Ein starkes Plädoyer für Versöhnung und Vergebung

Auf der richtigen Seite
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Der 13-jährige Joshua lebt in Amarias, einer Siedlung mitten in einer, durch eine Mauer, geteilte Stadt. Schnell wird klar, dass der Autor von Jerusalem inspiriert wurde und dass die Geschichte an den ...

Der 13-jährige Joshua lebt in Amarias, einer Siedlung mitten in einer, durch eine Mauer, geteilte Stadt. Schnell wird klar, dass der Autor von Jerusalem inspiriert wurde und dass die Geschichte an den Israel-Palästina-Konflikt erinnert. Obwohl Joshua auf der wohlhabenden Seite wohnt, lebt er in tiefer Verachtung seiner Stadt und den Menschen auf seiner Seite der Mauer gegenüber.

Als er schließlich einen Tunnel findet, der beide Seiten der Stadt miteinander verbindet, ist seine Neugier geweckt...

Sutcliffe gelingt ein Buch über Mauern und Grenzen, vor allem in den Köpfen der Menschen. Als Ausnahme hebt er Joshua heraus, der einfach beschließt, beim schwelenden Konflikt nicht mitzumachen. Seine friedliche und hilfsbereite Art bringt ihm allerdings immer wieder Probleme ein, da sein tyrannischer und nationalistischer Stiefvater ihn nicht leiden kann und seine schwache und traumatisierte Mutter ihm nicht helfen kann oder will.

Joshua hält Kontakt zu einer Familie von der anderen Seite und erfährt aus erster Hand, was Grenzen und Mauern für die Menschen auf der anderen Seite bedeuten.

Immer wieder streut Sutcliffe Symbole ein, welche die nicht enden wollende Hoffnung auf Frieden und Versöhnung aufzeigen soll, so z.B. pflegt Joshua den Olivenhain der Familie von der anderen Seite, da diese nur selten auf Joshuas Seite der Stadt kommen können, um den Hain zu bewirtschaften.

Auch wenn zu Beginn die ein oder andere Länge auftaucht, ist Sutcliffe hier ein berührendes und gleichzeitig anspruchsvolles Jugendbuch gelungen, welches sich mit dem Themen Schuld und Vergebung auseinandersetzt. Dieses Buch erschafft mit zunehmender Dauer kraftvolle Szenen, welche die schrittweise Entfremdung Joshuas von seiner Familie und seiner Stadt schildern.

Als kleiner Kritikpunkt könnte man anmerken, dass der Autor im Konflikt Partei ergreift, indem er die Machtverhältnisse sehr einseitig darstellt. Das mag den einen oder anderen stören, beeinträchtigt jedoch nicht die Qualität dieses Buches.

Am Ende bleibt ein Buch voller kindlicher Naivität und Hoffnung auf Versöhnung, bei welchem der Leser sofort mitgerissen wird.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Solider Coben-Thriller

Der Insider - Myron Bolitar ermittelt
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Ich lese mich gerade ziemlich quer durch diese Myron-Bolitar-Reihe und auch dieses Werk hat mir wiederum sehr gut gefallen. Mit einem starken Spannungsbogen und dem berühmten Coben-Wortwitz war es auch ...

Ich lese mich gerade ziemlich quer durch diese Myron-Bolitar-Reihe und auch dieses Werk hat mir wiederum sehr gut gefallen. Mit einem starken Spannungsbogen und dem berühmten Coben-Wortwitz war es auch hier wieder ein echtes Lesevergnügen.

Es war zwar nicht Cobens bestes Werk, da ich das Ende ein wenig voraussehbar fand und ich andere Bücher dieser Reihe spannender fand, aber als absoluter Coben-Fan jammere ich hier auf sehr hohem Niveau.

"Der Insider" ist auch eines jener Werke, welches sich mehr mit der Vergangenheit von Myron Bolitar beschäftigt, was bedeutet, dass man den Protagonisten hier etwas näher kennenlernt. Die Hintergründe dieser Figur zu erfahren war sehr interessant.

Wenn auch ein wenig voraussehbar am Ende - Coben-Anhänger machen nichts falsch mit diesem Werk.

Veröffentlicht am 02.06.2018

Viel verschenktes Potenzial

Marina Bellezza
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Von der Thematik ist das Ganze eigentlich recht spannend. Zwei Menschen, die im Leben völlig entgegengesetzte Wege einschlagen und dennoch nicht voneinander loskommen. Der Kontrast zwischen der großen ...

Von der Thematik ist das Ganze eigentlich recht spannend. Zwei Menschen, die im Leben völlig entgegengesetzte Wege einschlagen und dennoch nicht voneinander loskommen. Der Kontrast zwischen der großen Musikbühne und der Alm in den Piemonter Bergen macht die Geschichte wahnsinnig interessant und stellenweise habe ich sie sehr gerne gelesen.

Mein Problem mit dieser Geschichte sind jedoch die Figuren. Zum Einen sind sie nicht sonderlich sympatisch, sodass ich mit ihnen hätte mitfiebern können. Zum Anderen finde ich sie in ihren Eigenschaften ziemlich überspitzt und klischeehaft. Ob karriergeiler Möchtegern-Star, Eigenbrötler oder hoffnungsloses Naivchen, diese Figuren sind für meinen Geschmack einfach zu viel gewollt, sodass ich als Leser an manchen Stellen extrem genervt war.

Am Ende hatte ich das Gefühl, dass diese Handlung so viel mehr Potenzial gehabt hätte. Schade drum!

Veröffentlicht am 02.06.2018

Spannender Thriller, von der ersten bis zur letzten Seite

Preisgeld - Myron Bolitar ermittelt
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Auch beim Lesen dieses Coben-Werks habe ich mich wieder köstlich amüsiert. Eine extrem spannende Handlung, gepaart mit dem typischen Wortwitz von Cobens Figuren, ließen mich dieses Buch praktisch kaum ...

Auch beim Lesen dieses Coben-Werks habe ich mich wieder köstlich amüsiert. Eine extrem spannende Handlung, gepaart mit dem typischen Wortwitz von Cobens Figuren, ließen mich dieses Buch praktisch kaum noch aus der Hand legen. Für mich auch eines der stärkeren Werke aus der Bolitar-Reihe.

Einziger Minuspunkt bei dieser Reihe ist für mich, dass der Autor die Auflösung in dieser Reihe immer in die letzten Seiten "hineinquetscht", während er sich in seinen anderen Werken mehr Zeit lässt. Mehr Negatives lässt sich für mich allerdings nicht finden. Wieder einmal großes Lesevergnügen mit Myron Bolitar!

Veröffentlicht am 02.06.2018

Coben, wie gewohnt stark.

Böses Spiel - Myron Bolitar ermittelt
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Als großer Harlan-Coben-Fan musste ich mich mit der Myron-Bolitar-Reihe erst einmal anfreunden, da ich grundsätzlich kein Anhänger dieser Krimi-Reihen bin. Jedoch begeistert mich Coben mittlerweile auch ...

Als großer Harlan-Coben-Fan musste ich mich mit der Myron-Bolitar-Reihe erst einmal anfreunden, da ich grundsätzlich kein Anhänger dieser Krimi-Reihen bin. Jedoch begeistert mich Coben mittlerweile auch in diesen Büchern. Das hat neben der (wie immer) immens spannenden Handlung, vor allem mit dem Wortwitz zu tun, den Coben immer wieder einstreut und den Leser damit zwischen Spannung und Lachen immer wieder hin- und her schickt.

Wie immer bei Coben war mein Lesetempo extrem hoch und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

Von der Geschichte her vielleicht nicht der beste Coben, aber gewohnt stark ist dieses Werk allemal.