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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2025

Zwischen berührenden Zeilen und intensiven Emotionen verloren ♥

Eternal Ending
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Dass Eternal Ending mein Highlight der Evergreen Empire-Reihe werden würde, hätte ich zu Beginn selbst nicht geglaubt. Vom Klappentext fühlte ich mich am wenigsten angesprochen – und mit Keaton, der in ...

Dass Eternal Ending mein Highlight der Evergreen Empire-Reihe werden würde, hätte ich zu Beginn selbst nicht geglaubt. Vom Klappentext fühlte ich mich am wenigsten angesprochen – und mit Keaton, der in den vorherigen Bänden nur eine Nebenrolle spielte, war ich zuvor auch nicht wirklich warm geworden. Und doch hat sich dieses Buch, diese so wundervolle Geschichte mit all seinen intensiven Gefühlen still und heimlich in mein Herz geschlichen und hat es sich dort bequem gemacht.

Wie auch bei den anderen Bänden begeistert Eternal Ending von Merit Niemeitz auf ganzer Linie – angefangen bei der äußeren Gestaltung, die mit Cover, Farbschnitt und liebevoller Ausstattung absolut bezaubert. Aber das wahre Juwel liegt im Inneren: Die Geschichte ist nicht nur wunderschön, sondern übertrifft in ihrer Tiefe und Emotionalität meiner Meinung nach sogar die Vorgänger.
Merit Niemeitz’ Schreibstil ist einmal mehr eine wahre Wucht: sanft, poetisch und mit einer Intensität, die unter die Haut geht. Sie findet Worte, die genau dort treffen, wo es wehtut – und wo es heilt. Ich habe mich so schnell in die Geschichte verloren und mit den Figuren verbunden, wie es nur bei wenigen Büchern gelingt. Kenna und Keaton sind nicht perfekt – gerade dadurch wirken sie so echt, so menschlich, so authentisch greifbar. Ihre Gefühle sind roh, ehrlich, unmittelbar und haben mich in ein kleines emotionales Chaos gestürzt. Die wechselnden Perspektiven erlauben einen tiefen Einblick in ihre Entwicklung, die realistisch und nachvollziehbar gezeichnet ist.
Für mich persönlich besonders gelungen: Entscheidungen haben in dieser Geschichte Konsequenzen – keine Magie, keine überdramatisierten Wunderlösungen. Das hat dem Buch eine zusätzliche Tiefe verliehen, die ich sehr geschätzt habe.
Lediglich das große Drama am Ende empfand ich als einen Hauch zu viel. Es fühlte sich für mich fast etwas drüber an – weniger wäre hier wahrscheinlich mehr gewesen. Doch dieser kleine Kritikpunkt verblasst angesichts der wahren Wucht, mit der mich dieses Buch insgesamt gepackt hat.
Ich habe jede Seite geliebt, das Buch in nahezu einem Rutsch gelesen und bin traurig, dass es nun vorbei ist – aber auch erfüllt, dass ich diese Geschichte erleben durfte.

abschließendes Fazit:
Eternal Ending von Merit Niemeitz ist ein stilles Meisterwerk voller Gefühl, Tiefe und Menschlichkeit – und für mich überraschend das emotionalste, berührendste Buch der Reihe. Wer Geschichten sucht, die nicht laut, aber eindringlich sind, sollte sich dieses Finale nicht entgehen lassen. Besonders hervorheben möchte ich den wunderschönen Schreibstil, der mit so viel Feingefühl, Poesie und Ausdruckskraft begeistert und die Emotionen der Figuren direkt ins Herz trägt. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.04.2025

Klatsch, Klischees & Chaos – aber ohne großen Nachhall

Story of My Life
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Kurzmeinung: Starker Einstieg, aber dann flacht’s ab: das Buch bietet solide Unterhaltung, bleibt aber zu klischeehaft und wenig erinnerungswürdig!

Lucy Score zählt für mich zu den Autorinnen, bei denen ...

Kurzmeinung: Starker Einstieg, aber dann flacht’s ab: das Buch bietet solide Unterhaltung, bleibt aber zu klischeehaft und wenig erinnerungswürdig!

Lucy Score zählt für mich zu den Autorinnen, bei denen ich weiß, dass mich ein unterhaltsamer Schreibstil, Witz und starke Frauenfiguren erwarten. Umso größer war meine Vorfreude auf Story of My Life – eine Geschichte, die auf den ersten Blick genau das versprach: Chaos, Humor, eine Prise Drama und eine Heldin auf der Suche nach sich selbst.

Und tatsächlich: Der Einstieg in die Geschichte war für mich ein Highlight. Hazel, die mit ihrer kreativen Blockade kämpft und inmitten eines persönlichen und beruflichen Tiefpunkts steckt, ist chaotisch, selbstironisch und sorgt mit ihrem inneren Monolog für zahlreiche Schmunzler. Die Situationskomik und die liebevoll überdrehten Headlines des lokalen Klatschreporters geben der Geschichte einen charmanten Anstrich. Auch der Schreibstil – gewohnt flüssig und lebendig – sorgte dafür, dass ich die Seiten nur so verschlungen habe.
Doch leider konnte das Buch dieses Anfangslevel nicht halten. Ab der Mitte zog sich die Handlung für meinen Geschmack unnötig in die Länge. Die Geschichte verlor an Schwung und wiederholte sich stellenweise, was mir den Lesefluss etwas ausbremste. Mit etwas weniger Seiten und strafferen Entwicklungen hätte Story of My Life deutlich mehr Wirkung entfalten können.
Was mich besonders enttäuschte, war die Ausgestaltung der Figuren. Hazel bringt zwar eine gute Grundlage mit – innere Konflikte, Unsicherheiten, kreative Selbstzweifel – doch ihre Entwicklung verläuft zu vorhersehbar und bleibt an vielen Stellen klischeehaft. Auch die Nebencharaktere sind, obwohl sie teilweise schrulligen Charme versprühen sollen, leider oft nur überzeichnete Klischees ohne echte Tiefe. Die Kleinstadt, die in anderen Romance-Geschichten ein liebevoll gezeichneter Rückzugsort ist, wirkte auf mich eher skurril als authentisch. Ein bisschen weniger wäre hier mehr gewesen – so blieb mir das Setting fremd und wenig greifbar.
Ein kleiner Lichtblick unter den Nebenfiguren war für mich Cam’s Schwester – sie wirkte am authentischsten und hat tatsächlich mein Interesse geweckt. Ihre eigene Geschichte würde ich eventuell sogar lesen – im Gegensatz zu anderen angedeuteten Handlungssträngen, die mich eher kalt gelassen haben.
Was nach dem Lesen bleibt? Leider nicht allzu viel. Weder die Geschichte noch die Figuren haben dauerhaft Eindruck hinterlassen. Das Buch war unterhaltsam und solide geschrieben, aber es fehlt der emotionale Tiefgang, der aus einer netten Lektüre eine besondere macht.

abschließendes Fazit:
Story of My Life startet stark, verliert aber mit zunehmender Länge an Kraft. Ein flüssiger Schreibstil und gute Grundideen sorgen für leichte Unterhaltung, doch stereotype Figuren, eine überzeichnete Kleinstadt und Längen in der Handlung mindern den Gesamteindruck. Für Fans von Lucy Score sicher kein Fehlgriff – für mich aber leider keine Geschichte, die lange im Kopf oder Herzen bleibt.

Veröffentlicht am 16.03.2025

Mehr Schein als Sein? Warum das Buch nicht ganz überzeugen konnte...

Before the Sun Shatters (Scandalous Secrets, Band 1)
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Kurzmeinung: Optisches Highlight, inhaltlich vorhersehbar & wenig fesselnd. Suspense-Aspekt blieb hinter Erwartungen zurück. Keine klare Leseempfehlung.

Ein aufstrebender Hollywood-Star, ihr mysteriöser ...

Kurzmeinung: Optisches Highlight, inhaltlich vorhersehbar & wenig fesselnd. Suspense-Aspekt blieb hinter Erwartungen zurück. Keine klare Leseempfehlung.

Ein aufstrebender Hollywood-Star, ihr mysteriöser Bodyguard, der mehr mit ihrer Vergangenheit verknüpft ist, als sie ahnt, und bedrohliche Nachrichten – eine vielversprechende Ausgangslage, die nach Spannung pur klingt? Leider konnte Before the Sun Shatters meine Erwartungen nicht erfüllen.

Before the Sun Shatters, der erste Band der Scandalous Secrets-Dilogie von Franka Neubauer, lockt mit einem ansprechenden Cover, einem vielversprechenden Suspense-Element und einer glamourösen Kulisse rund um Schauspielgeschäft in Hollywood. Doch konnte die Geschichte auch inhaltlich überzeugen? Leider blieb sie für mich hinter meinen Erwartungen zurück. Die Mischung aus Romantik und Spannung war unausgeglichen, einige Wendungen vorhersehbar, und besonders der Suspense-Aspekt konnte mich nicht mitreißen.

Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Das Cover von Before the Sun Shatters ist ein wahrer Hingucker! Die harmonische Farbgebung, das moderne Design und die hochwertige Verarbeitung spiegeln perfekt die glamouröse Schauspiel-Welt wider, in die uns die Geschichte entführt. Besonders gelungen finde ich den Farbschnitt, der optisch nahtlos ins Cover übergeht.
Für mich war Before the Sun Shatters das erste Buch von Franka Neubauer, und ihr Schreibstil konnte mich durchaus überzeugen. Sie kombiniert eine angenehme Leichtigkeit mit ernsthaften Themen und schafft es, die Dialoge authentisch wirken zu lassen. Zudem sind einzelne Kapitel aus der Sicht von Wyatt geschrieben, was mir gut gefallen hat – auch wenn diese Häppchen zu kurz waren, um eine wirkliche Balance zwischen den Perspektiven herzustellen.
Unsere Protagonistin Loraine wird als facettenreiche, aber nicht immer nahbare Figur dargestellt. Ihr innerer Konflikt rund um ihre Vergangenheit und ihre Gefühle hätte durchaus Potential gehabt, doch ihr Verhalten wirkte oft unnötig verschlossen. Als Ich-Erzählerin hält sie zu viele Informationen zurück, sodass man sich als Leser:in distanziert fühlt, zudem werden ihre Gefühle und Gedanken nicht immer klar kommuniziert, erzeugen sollte, für mich aber eher die Authentizität der Geschichte beeinträchtigte. Wyatt hingegen ist der klassische, geheimnisvolle Bodyguard mit einer tragischen Vergangenheit, dessen Handlungen teilweise vorhersehbar waren. Dennoch fand ich seine Kapitel interessanter als die von Loraine. Die Nebencharaktere blieben leider recht klischeehaft gezeichnet und wirkten so negativ, dass ihre Rolle im "Suspense"-Plot schon früh sehr offensichtlich war.
Obwohl das Buch als NewAdult-Suspense vermarktet wird, blieb der Spannungsaspekt weit hinter meinen Erwartungen zurück. Anfangs war ich neugierig darauf, wer hinter den anonymen Nachrichten steckt, doch mit der Zeit verlor sich das Interesse, weil die "Bedrohung" zu sporadisch eingebaut wurde. Zudem wurden viele Spannungselemente durch unlogische Details geschwächt: Warum gibt es in einer Villa, die einer Berühmtheit gehört, keine Überwachungskameras? Warum handelt Loraine in heiklen Situationen oft so unbedacht? Auch der große Twist um die Identität der "unbekannten Person" konnte mich nicht überraschen - es war zu vorhersehbar und wurde bereits zu früh, zu eindeutig angedeutet.
Die Liebesgeschichte zwischen Loraine und Wyatt entwickelte sich mir zu abrupt. Wyatts Meinungswechsel zu bestimmten Ereignissen geschah sehr schnell, und insgesamt war die emotionale Entwicklung zwischen den beiden für mich nicht greifbar genug. Ich hätte mir mehr Raum für den Aufbau der Beziehung gewünscht, statt einer Dynamik, die sehr vorhersehbar war.


abschließendes Fazit:
Before the Sun Shatters war für mich eine solide, aber wenig mitreißende Lektüre; die Geschichte hatte defintiv Potential, welches leider nicht ausgeschöpft wurde. Optisch überzeugt das Buch auf ganzer Linie, doch inhaltlich blieb es hinter seinen Möglichkeiten zurück. Der Suspense-Aspekt konnte mich nicht packen, die Figuren waren nicht immer greifbar und die Liebesgeschichte blieb für mich eher blass. Die Vorhersehbarkeit der Handlung und die Konstruiertheit einiger Szenen nahmen mir viel von der potenziellen Spannung.
Empfehlen würde ich das Buch Leser:innen, die sich nicht an einer vorhersehbaren Story stören und einfach eine leichte Hollywood-Romance mit ein wenig Thrill zwischendurch suchen. Wer jedoch auf eine fesselnde Mischung aus Romantik und Spannung hofft, könnte hier eher enttäuscht werden.

Veröffentlicht am 07.03.2025

Emotionaler Pageturner mit wichtigen Botschaften, aber kleinen Abstrichen

Purple Clouds - Honeymoon
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Kurzmeinung: Ein wunderschönes, tiefgründiges Buch mit starken Charakteren, Humor und Gefühl. Kleine Schwächen, aber eine klare Empfehlung! 💜

Es gibt Bücher, die hinterlassen einen bleibenden Eindruck ...

Kurzmeinung: Ein wunderschönes, tiefgründiges Buch mit starken Charakteren, Humor und Gefühl. Kleine Schwächen, aber eine klare Empfehlung! 💜

Es gibt Bücher, die hinterlassen einen bleibenden Eindruck und Purple Clouds – Honeymoon Edition gehört für mich definitiv dazu. Schon rein äußerlich ist es ein Meisterwerk, das wunderschöne Cover spiegelt perfekt die Essenz der Geschichte wider. Doch auch der Inhalt steht dem in kaum etwas nach: Eine fesselnde, moderne Liebesgeschichte mit tiefgründigen Themen, großartigen Charakteren und einem Schreibstil, der mich vollkommen in seinen Bann gezogen hat.

Schon auf den ersten Seiten hat mich der wunderschöne, poetische Schreibstil von Mounia Jayawanth gefangen genommen. Jede Szene war so bildhaft, dass ich mir alles genau vorstellen konnte. Die Worte haben mich berührt, aufgewühlt und in die Geschichte eintauchen lassen, sodass ich die Welt um mich herum völlig vergessen habe. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es regelrecht verschlungen. Umso größer ist nun meine Vorfreude auf die Folgebänder der Purple Clouds-Reihe.
Besonders gelungen fand ich die Erzählweise mit den verschiedenen Zeitebenen. Die Geschichte wird sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit erzählt, wobei beide Erzählstränge perfekt miteinander harmonieren. Auch der Wechsel der Perspektiven zwischen Deb, unserer weiblichen Protagonistin, und Emory, der männliche Hauptcharakter, hat die Geschichte zusätzlich bereichert. Ich liebe es, wenn man in beide Figuren hineinschauen kann, ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterlebt – und genau das ist hier meiner Meinung nach hervorragend gelungen.
Ein absolutes Highlight waren für mich die eben genannten Protagonisten. Deb ist eine zielstrebige, mutige und offene Frau, die sich für ihre Träume einsetzt. Gleichzeitig hat sie aber auch eine verletzliche Seite, die sie unglaublich authentisch macht. Besonders hervorheben möchte ich die Darstellung ihres ADHS, die sehr realitätsnah und einfühlsam umgesetzt wurde. Emory mochte ich ebenfalls sofort – er ist ganz anders als der typische männliche Love Interest. Statt des üblichen "Bad Boy"-Klischees begegnen wir hier einem sanften, reflektierten und leidenschaftlichen Mann, der mit seinem Beruf und seinem Leben im Einklang steht. Die Chemie zwischen den beiden war einfach perfekt – sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Ihre gemeinsamen Szenen waren mal humorvoll, mal tiefgründig, aber immer voller nachfühlbarer Emotionen. Man hat gespürt, dass sie trotz ihrer Unterschiede perfekt füreinander sind und sich gegenseitig auf eine wunderbare Art unterstützen.
Leider wirkten die Nebencharaktere, welche nicht in den Folgebänden noch zu den Protagonisten ihrer eigenen Geschichte werden, auf mich dann eben doch etwas klischeehaft und zu blass skizziert. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe und Ausarbeitung gewünscht.
Auch die Umsetzung der Tropes hat mir sehr gefallen. Second-Chance-Romance und Fake-Relationship sind nicht immer einfach zu kombinieren, aber hier wurde eine wunderbare Balance gefunden. Die Geschichte hatte genau die richtige Mischung aus Romantik, Humor und Ernsthaftigkeit. Besonders mochte ich, dass neben der Liebesgeschichte auch wichtige gesellschaftliche Themen authentisch verarbeitet wurden. Allerdings hätte ich mir an manchen Stellen eine stärkere Fokussierung auf einzelne Aspekte gewünscht, da es teilweise sehr viele Themen waren, die nicht alle mit der gewünschten Tiefe behandelt wurden.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist für mich, dass einige bedeutende Szenen zwischen den Protagonisten nicht ausreichend thematisiert wurden. Es gab Momente, in denen ich mir mehr Gespräche oder intensivere Auseinandersetzungen zwischen Deb und Emory gewünscht hätte, statt dass gewisse Entwicklungen im Hintergrund passierten beziehungsweise einige bedeutsame Situationen gar nicht mehr zwischen den beiden Protagonisten thematisiert wurden. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe und Raum für die Emotionen der Charaktere gewünscht.

abschließendes Fazit:
Purple Clouds – Honeymoon Edition ist ein wundervoller Auftakt der Trilogie, der mich mit seinem emotionalen Schreibstil, den authentischen Charakteren und der perfekten Mischung aus Romantik und ernsten Themen begeistert hat. Auch wenn ich mir an manchen Stellen eine stärkere Fokussierung gewünscht hätte, hat das Buch für mich trotzdem absolut funktioniert. Ich kann es aus vollem (feministischem) Herzen weiterempfehlen und freue mich schon unglaublich auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 07.03.2025

Viel Potential, wenig Tiefgang - eine eher enttäuschende Reise durch die Zeit

Our Infinite Fates
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Kurzmeinung: Tolle Idee, aber schwache Umsetzung: blasse Charaktere, wenig Emotionen, enttäuschendes Ende. Leider keine Leseempfehlung.

Als ich den Klappentext des in sich abgeschlossenen Einzelbands ...

Kurzmeinung: Tolle Idee, aber schwache Umsetzung: blasse Charaktere, wenig Emotionen, enttäuschendes Ende. Leider keine Leseempfehlung.

Als ich den Klappentext des in sich abgeschlossenen Einzelbands Our Infinite Fates aus der Feder von Laura Steven gelesen habe, war ich sofort fasziniert. Die Grundidee der Geschichte – zwei Seelen, Arden und Evelyn, die sich über ein Jahrtausend hinweg immer wieder begegnen, sich ineinander verlieben und jedes Mal aufs Neue ein tragisches Ende finden – klang nach einer emotional tiefgehenden, packenden Geschichte. Leider konnte mich die Umsetzung nicht annähernd so begeistern, und ich bleibe nach der Lektüre eher ernüchtert zurück.
Die größte Schwäche des Buches liegt für mich persönlich in der fehlenden emotionalen Verbindung zu den Charakteren. Obwohl ich die Grundprämisse spannend fand, konnte ich keine echte Nähe zu Arden und Evelyn aufbauen. Ihre Gefühle wirkten auf mich distanziert, und gerade die romantischen Aspekte der Geschichte konnte ich in keiner der verschiedenen Zeitebenen wirklich nachvollziehen. Die Liebe zwischen den beiden soll über Jahrhunderte hinweg bestehen, doch für mich fehlte es an greifbaren, tiefgehenden Momenten, die diese besondere Verbindung glaubhaft gemacht hätten.
Die Zeitsprünge in der erzählten Geschichte haben zwar für Abwechslung und Kurzweiligkeit gesorgt, allerdings waren sie gleichzeitig ein Problem. Sie verhinderten, dass ich mich jemals wirklich in eine bestimmte Zeit oder ein bestimmtes Setting hineinfühlen konnte. Dadurch wirkten die Charaktere auf mich eher flach und wenig authentisch. Ihre Entwicklung blieb oberflächlich, und ich hatte nicht das Gefühl, sie wirklich kennenzulernen. Hinzu kommt, dass trotz der nicht geringen Seitenzahl letztlich nur wenig passiert. Vieles fühlte sich an wie ein sich wiederholender Kreislauf, ohne dass es wirklich voranging, wodurch für mich keine echte Spannung aufkam. Lediglich der Anfang, der in der heutigen Zeit spielt, konnte mein Interesse wecken, doch auch hier zog sich die Geschichte schnell in die Länge.
Ein weiterer Punkt, der mich enttäuscht hat, war das Ende. Nach so vielen Wiedergeburten und gescheiterten Liebesgeschichten hätte ich mir eine wirklich ergreifende Auflösung gewünscht – stattdessen fühlte sich das Finale unbefriedigend und unvollständig an. Ich hatte das Gefühl, dass viel mehr Potential in der Geschichte steckt, das nicht ausgeschöpft wurde.
Auch mit dem Schreibstil von Laura Steven bin ich bis zum Schluss nicht ganz warm geworden. Zwar gelingt es ihr, eine düstere, magische und herzzerreißende Atmosphäre zu erschaffen, doch das Lesen fühlte sich für mich nicht flüssig an. Manche Passagen wirkten fast schon bemüht, was meinen Lesefluss immer wieder störte.
Was ich jedoch unbedingt positiv hervorheben möchte, ist das Cover von Our Infinite Fates. Es ist ein absoluter Blickfang und fängt die Essenz der Geschichte perfekt ein. Die tiefen Farben, das verspielte Design mit Sternen und Lichtakzenten erzeugen eine mystische Atmosphäre, die genau die richtige Einstimmung für diesen Romantic-Fantasy-Roman liefert.

abschließendes Fazit:
Our Infinite Fates überzeugt mit einer vielversprechenden Grundidee, kann diese aber leider nicht vollends umsetzen. Die Charaktere bleiben blass, die Liebesgeschichte wirkt wenig greifbar, und die vielen Zeitsprünge verhindern eine tiefere Verbindung zur Handlung. Hinzu kommt ein enttäuschendes Ende, das das Leseerlebnis zusätzlich schmälert. Wer sich von der Prämisse angesprochen fühlt, könnte dem Buch eine Chance geben, doch ich selbst kann leider keine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.