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Veröffentlicht am 23.05.2018

Beeindruckender Roman um Selbständigkeit & Traditionen

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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Der Roman dieser Trilogie rund um den schwedischen Löwenhof, ein Gestüt der adeligen Familie Leongard, beginnt im März 1913 mit der jungen Agneta, welche sich mit Volljährigkeit von ihrer Familie losgesagt ...

Der Roman dieser Trilogie rund um den schwedischen Löwenhof, ein Gestüt der adeligen Familie Leongard, beginnt im März 1913 mit der jungen Agneta, welche sich mit Volljährigkeit von ihrer Familie losgesagt hat und nach Stockholm zum Studieren gezogen ist. Da dies in der damaligen Zeit noch äußerst ungewöhnlich war, hat auch Agneta mit dem Unwillen ihrer Familie zu kämpfen. Gleichzeitig kämpft sie auch an der Seite ihrer Freundin Marit um die Rechte der Frauen, weiß sich unterstützt von ihrem Freund Michael... doch trotz Distanz zur Familie gibt es innerlich, tief verschüttet in Agneta ein tiefes Band der Verbundenheit zu ihrer alten Heimat und dieses Band zeigt sich, als Vater und Bruder bei einem Unglück ums Leben kommen.

Geht Agneta zurück auf den Hof und übernimmt die Leitung? Das bedeutet neben viel Verantwortung gegenüber Angestellten auch ein ständiger Kampf um Anerkennung ihrer Mutter, welche noch die „alte“ Familienansichten vertritt: eine Frau hat zu Präsentieren und gesellschaftliche Pflichten zu erfüllen.

Die deutsche Autorin hat sich mit diesem Buch erneut einer historischen Geschichte angekommen, die im Laufe der Trilogie allerdings in der Neuzeit ankommen wird. Auch in diesem ersten Band besticht sie mit ihrer lebendigen und treffenden Sprache, die mich erneut sofort fesselt und auf die Geschichtenreise mitnimmt. Ich fühle mich Agneta gleich verbunden und würde gerne mit ihr zusammen an einem Tisch sitzen und über Kunst plaudern. So ergeht es mir jedenfalls im ersten Teil, der geprägt ist von Entscheidungen, Zwiespalt, Vergangenheitsbewältigung, Trauer und Zukunftsängsten... aber dennoch mit genug Hoffnung, welche meines Erachtens die Geschichte und Protagonistin trägt.

Teil 2 beginnt im Sommer 1914 und nun ändert sich die Stimmung: Liebe liegt in der Luft! Dieser zweite Teil wirkt auf mich deutlich positiver und beschwingter, unterstützt von der Wortwahl und den Themen, welche die Autorin nun aufgreift. Mutter und Tochter sind näher zusammengerückt und Agneta hat wieder Platz in ihrem Herzen. Aber auch im zweiten Jahr als Gutsherrin auf dem Löwenhof hat die Familie und insbesondere Agneta persönlich mit Problemen zu kämpfen, die vielleicht aus der Ferne etwas konstruiert klingen, aber sich im Laufe der Geschichte wunderbar in das Ganze rund um Leongard einfügen und einfach Lesefreude bereiten.

Ja, ich mag auch diesen Roman von Corinna Bomann, welche mich bereits in „Winterengel“ mit ihrer Art zu Schreiben begeistert hat. Ihren neusten Roman – zugegebenermaßen ein wirklich dicker Schinken ;) - konnte ich kaum aus der Hand legen und habe ihn quasi in einem Rutsch gelesen. Auch wenn mich das Buchcover an sich nicht zum Kauf animiert hätte – in der Reihe gesehen mit den kommenden Covern bildet es eine schöne Einheit rund um die Frauen auf dem Löwenhof und daher freue ich mich schon auf Band 2.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Tiefgründiger Roman mit einer Portion Humor

Hortensiensommer
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„Ein Garten im Frühling ist wie ein Versprechen. Niemand kann wissen, was das Jahr bringen wird“ (Zitat Kapital 1, Seite 5)

In Sommerhausen (und ja, es gibt auch ein Winterhausen; drüben auf der Schattenseite, ...

„Ein Garten im Frühling ist wie ein Versprechen. Niemand kann wissen, was das Jahr bringen wird“ (Zitat Kapital 1, Seite 5)

In Sommerhausen (und ja, es gibt auch ein Winterhausen; drüben auf der Schattenseite, der anderen Bergseite) lebt auf dem Grundstück ihrer Großmutter – der Wildnis - die leidenschaftliche Landschaftsgärtnerin Johanna. Sie verwandelt die Gärten ihrer Kunden in zauberhafte Paradiese, vernachlässigt aber ihren eigenen Hanggarten, den eine Mieterin ihrer Einliegerwohnung zugrunde gerichtet hat. Die Kraft, den Garten zu erneuern, hat sie erst einmal nicht – aber sie wird bei ihrer Suche nach einem neuen Mieter fündig. Philip mit dem Panamahut zieht ein.

Der Beginn einer Liebesgeschichte? Nun, alles deutet erst einmal nicht darauf hin, denn Johanna ist abweisend, stellt Verbote auf und will im Privaten mit niemand anderem als ihrer neben ihr wohnenden Schwester zu tun haben. Man fragt sich als LeserIn schnell, warum sie sich so einkapselt. Und das fragt sich Philip auch.

Aber Philip hat erst einmal selbst genug zu tun, sein Leben zu ordnen. Er kämpft um das Sorgerecht seiner Tochter und hat eine neue Lehrerstelle angetreten. Er ist umgezogen und möchte in der Einliegerwohnung in Sommerhausen sesshaft werden. Da bleibt nicht viel Zeit für Annäherung...

Und dennoch erfahren wir im Laufe des Romans immer mehr über die beiden und zwar interessanterweise aus Sicht beider Protagonisten. Die Geschichte ist nämlich aus zwei Sichtweisen erzählt, was auflockert, aber auch fesselt. Hilfreich ist auch die bildhafte Sprache, die mich schon im ersten Roman „Novemberschokolade“ fasziniert hat. Manchmal glaubte ich, als Zuhörer in einer Situation dabei zu sein... mal konnte ich fast die Gefühle der Protagonisten spüren.

Was tatsächlich geschah, warum der Exmann Johannas eine ebenso große Rolle spielt wie die erfolgreichen Eltern der Schwestern; warum ein Raum im Haus so lange verschlossen blieb und erst durch kindliche Neugier und dadurch quasi Schleusen geöffnet wurden... das mag ich euch nicht verraten, denn das sind tragende Aspekte des Romans. Mir ging es allerdings im Laufe des Buchs immer mehr ans Herz und es gab Momente der Tränen – vielleicht, weil mir manches bekannt vor kam oder aber weil die Autorin es so hervorragend verstand, mich in ihre Welt mitzunehmen.

Ich bin gerne im alten Transporter zu Herrn Wiedinger mitgefahren und habe mit am Tisch von Johannas Schwester Franzi und ihrem Mann Fabian gesessen. Manches empfand ich als kompliziert (z.B. das überaus vorsichtige Schonverhalten Franzis ihrer Schwester gegenüber), anderes brachte mich zum schmunzeln und erinnerte mich an Loriots „Papa ante Portas“, wenn Johanna ihre Eltern besuchte.

Ja, ich war gerne in Sommerhausen zu Besuch und habe den Roman gerne in einem Rutsch durchgelesen. Es hat mir gefallen, wie tiefgründige Themen mit der notwendigen Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor in normale Alltagssituationen eingebettet wurden. „Hortensiensommer“ ist ein unterhaltsamer Roman mit Tiefgang, den nicht nur Gartenfans als Urlaubs-Sommerlektüre lesen können.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Schöne Vorlesegeschichten und bunte Illustrationen regen zum Nachspielen an

HABA Little Friends - Lilli findet neue Freunde
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Schon seit Jahren begeistern die Stoffpuppen von Haba unsere Töchter und deren Freunde. Meine Jüngste liebt ihre „Elise“ und so war die Freude groß, als ich ihr nun das neue Vorlesebuch aus der Reihe „Haba ...

Schon seit Jahren begeistern die Stoffpuppen von Haba unsere Töchter und deren Freunde. Meine Jüngste liebt ihre „Elise“ und so war die Freude groß, als ich ihr nun das neue Vorlesebuch aus der Reihe „Haba Little Friends“ schenkte.

Der Münchner Autorin Teresa Hochmut, welche schon einige bekannte Drehbücher und Hörspiele geschrieben hat, und der Schwäbin Maria Bogade mit der „Zeichenfeder“ sind wunderschöne Bücher gelungen, die die bekannten Puppenfiguren aufgreifen und Alltagsgeschichten erzählen lassen.

Lilli ist ein kleines Puppenmädchen, welches Rosa liebt und zum Geburtstag von Puppenmama Mona in deren Puppenhaus einzieht. Dort leben schon Matze, der Lausejunge, und Mali, deren Lieblingsfarbe Grün ist. Alle 4 haben ein Geheimnis: wenn kein Erwachsener in der Nähe ist, werden die Puppen lebendig!

Und so erzählt uns Lilli von dem Windpockenmonster, dem neuen Kindergarten, wie sie den „Quatsch-di-dl“ tanzt und vieles mehr... Zu Anfang eines jeden Kapitels und auch am Ende kommt sie selbst zu Wort – dazwischen wird die Geschichte erzählt und so können sich die Kinder gut in die Geschehnisse hineinversetzen.

Viele Erlebnisse sind unseren Mädchen und ihren Freundinnen auch bekannt: das gemeinsame Tanzen oder wie stibitzt man einen Cupcake... und natürlich spielt jeder gerne Verstecken im Kindergarten bzw. auf dem Spielplatz, oder? Mit viel Humor und kindgerechter Sprache trifft die Autorin den Nerv unserer Fünfjährigen, die von den Vorlesegeschichten nicht genug bekommen konnte. Auch im Kindergarten (wir haben das Buch für ein paar Tage der Gruppe ausgeliehen) waren die Geschichte gerne gehört und wurden auch nachgespielt. Das Nachspielen fiel besonders leicht, da die Bilder so wunderbar anschaulich gestaltet wurden. Jede Seite ist liebevoll gezeichnet und sogenannte Banner, welche über mehrere Seiten hinweg gezeichnet sind, zeigen den Verlauf der Geschichte an. So konnten sich schon die Kleinen an den Herzbannern (Lilli und der Puppenmuttertag) orientieren und schauen, wie lange die Geschichte geht. Ja, kurz sind die Vorlesegeschichte nicht; wir haben sie an mehreren Abenden quasi gestaffelt vorgelesen, damit die Zeit für die Kleinsten nicht zu lang wird. Außerdem wollten die Geschichten ja noch „bespielt“ werden!

… u.a. weil es zu den Büchern auch die passenden „Haba Little Friends“-Puppen gibt ;) Ja, die ca. 10 cm hohen bzw. kleinen Biegepuppen aus Gummi sind genau wie die Puppen in den Büchern gestaltet und ideal zum Nachspielen der vorgelesenen Geschichten.

Alles in allem gefällt uns das Vorlesebuch für Kids ab 4 Jahre sehr gut. Es wird immer wieder zur Hand genommen und mit den Puppen zusammen bespielt. Gut, dass es sich um ein gebundenes Buch handelt, welches man auch mal abwischen kann.

Es gibt mittlerweile auch Band 2 – „Träum schön, Lilli“, die schönsten Gute-Nacht-Geschichten, welche wir euch demnächst mit weiteren Puppen vorstellen werden. Wir finden: Bücher & Puppen sind tolle Geschenke und daher unser Lese- und Spieltipp!

Veröffentlicht am 09.03.2018

Roman mit viel emotionaler Realität

Sternenwinternacht
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Auch in diesem Jahr ist wieder ein wunderbarer Roman im englischen Sussex, im Baumhaus der Familie Swan entstanden. Passend zur Winterzeitzeit spielt die Geschichte rund um Meg, ihre Freunde & Familie ...

Auch in diesem Jahr ist wieder ein wunderbarer Roman im englischen Sussex, im Baumhaus der Familie Swan entstanden. Passend zur Winterzeitzeit spielt die Geschichte rund um Meg, ihre Freunde & Familie und dem Astronauten Jonas in den Bergen im Schnee – aber der Roman ist weit mehr als eine romantische Weihnachtsgeschichte!

Meg lebt mit ihrem Verlobten Mitch, einem begeisterten Snowboarder, auf einer Berghütte in den Rocky Mountains. Ihre beste Freundin Lucy betreibt mit ihrer Mutter in dem kleinen Dorf ein Touristenhotel und ist mit Tuck liiert, dem besten Freund von Mitch.

Wenige Tage vor der Hochzeit von Meg und Mitch passiert ein Unglück, welches die folgende Geschichte trägt und uns LeserInnen lange zwischen Traurigkeit, Schwermut und Hoffnung schwanken lässt. Denn zu dem Freudenfest wird es nicht kommen...

Erst langsam findet Meg in ihr Leben zurück – es wird nach diesem Schicksalsschlag nichts mehr so sein wie es vorher war. Und wir dürfen sie begleiten, wenn sie in der Stunde der Not den Astronauten Jonas im All kennenlernt, sich mit ihrem Hund Badger in ihrer Trauer vergräbt, dann zu ihrer Schwester in die große Stadt ausbricht – um am Ende einen neuen, mutigen Weg gehen zu können.

Ich mag wirklich keine Einzelheiten über den Inhalt berichten, denn der Roman lebt von den überraschenden Entwicklungen, den Gefühlen und Personen, die Meg auf ihrem Weg begleiten. Karen Swan schafft es mit einer modernen Sprache, emotionalen Rückblenden und Verschachtelungen (die sich teilweise im Schriftbild unterscheiden), uns LeserInnen zu fesseln. So fiel es mir wirklich schwer, das Buch zwischendurch einmal aus der Hand zu legen, denn Megs Erlebnisse und Gedanken haben mich wirklich gefesselt.

Der Roman ist für mich keine Weihnachtsgeschichte – dazu gehört mehr als Schnee, eine Berghütte und ein Erscheinungsdatum zur Adventszeit ;) Das Attribut „Weihnachtsbuch“ würde diesem großartigen Roman meines Erachtens auch gar nicht gerecht werden. Denn hat Weihnachten für mich etwas mit Kitsch zu tun, so unterhält uns doch hier die Autorin mit sehr viel emotionaler Realität. Ich könnte mir daher auch eine Hollywood-Verfilmung mit diesem Stoff vorstellen.

Neben dem Verlust der Liebe bekommen wir auch Einblick in das charakteristische Verhalten einiger Dorfbewohner (im Buch fällt schon mal das Wort „Landpomeranze“), welche an ihrem Leben und kleinen Umkreis starr festhalten, die weite Welt ängstlich außen vor lassen und die neugierige Freundin mit aller Macht von der Entdeckung der neuen Welt fernhalten wollen. Auch der Ausbruch aus dieser kleinen „weißen“ Welt, erst voller Angst, dann mit viel Neugier und Mut bis hin zu einem Neuanfang, den man sich zu Buchanfang nicht hätte erträumen können... ja, der Roman hat wirklich viel zu bieten.

Daher gehört Karen Swans „Sternenwinternacht“ zu meinen Überraschungen im Winter 2017. Ich werde den Roman sicherlich noch einmal lesen, alleine um wieder über die humorvollen Passagen und Witze lachen zu können:“Hast du schon den vom Engländer und vom Iren gehört, die auf einer Parkbank in Las Vegas sitzen? Der Engländer fragt: Was glaubst du, was ist näher? Florida oder der Mond? Antwortet der Ire: Spinnst du? Der Mond natürlich! Oder kannst du Florida von hier aus sehen?“ (Seite 264, mittlerer Abschnitt).

Veröffentlicht am 09.03.2018

Eine gelungene Mischung aus Liebesgeschichte & Krimi

Der Schattengarten
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Auch in ihrem neusten Roman nimmt uns Anna Romer wieder mit in eine spannende Familiengeschichte, in der über Generationen hinweg dunkle Geheimnisse das Leben der Menschen bestimmen.

Mittelpunkt ist ...

Auch in ihrem neusten Roman nimmt uns Anna Romer wieder mit in eine spannende Familiengeschichte, in der über Generationen hinweg dunkle Geheimnisse das Leben der Menschen bestimmen.

Mittelpunkt ist Bitterwood Park, ein altes, ehemals wunderschönes und besonderes Anwesen, welches im Laufe der Jahre immer mehr verfällt, weil es ein tragisches Geheimnis in sich trägt, welches sich im Eishaus befindet.

Die Autorin bringt uns nun in mehreren Zeitebenen – sie lässt die verschiedenen Generationengeschichten parallel verlaufen und nimmt als Verbindung die junge Lucy aus der Gegenwart, welche einen Brief von ihrem Großvater Edwin mit der Bitte erhalten hat, ihn zu besuchen. Zu dem Besuch kommt es nicht mehr, da der Großvater verstirbt. Als Motivator bekommen wir Einblick in das Leben von Lucys Vater Ron, der seine Vergangenheit mit Hilfe von Neufassungen alter Märchen zu verarbeiten versucht. Und als Recherchenhilfe stellt die Autorin ihrer Protagonistin Lucy noch ihre alte Liebe Morgan zur Seite – die Geschichte ist gewoben... nun ist es an den Lesern, diese Seite für Seite zu entwirren.

Geschickt wandert Anna Romer mit spannenden Episoden und einer angenehm lesbaren, bildlichen Sprache...

„Winterliches Morgenlicht strömte durch die Erkerfenster. Ohne die zerschlissenen Vorhänge war es im Wohnzimmer angenehm hell. Der Holzboden glänzte wie dunkler Honig und knarrte unter meinen Schritten, als ich zum Telefon ging...“ (Seite 293, 1. Absatz)

… von einer Zeitebene zur anderen, wechselt von der Geschichte Edwins zu der von Lucy und man ist schnell versucht zu sagen „Ich hab`s! Ich weiß, wie die Geschichte ausgeht und was damals passiert ist!“ - aber mitnichten ;)

Immer wieder werden wir LeserInnen auf`s Glatteis geführt und dann wieder mit scheinbar unerheblichen Details, die einen erst einmal rätseln lassen, warum sie so explizit ausgeführt werden, auf eine neue Fährte geschickt.

Ja, geschickt geschrieben ist dieser Roman und es lohnt sich, bis zum fulminanten Ende durchzuhalten! Denn alles hat seinen Sinn ;) Ich muss wirklich sagen, dass mich dieses Buch gepackt hat und ich es zwischendurch kaum weglegen konnte. Nein, es ist kein Roman zum Überfliegen, sondern man darf sich ruhig Zeit nehmen, um vollend in die Familiengeschichte der Briars bzw. des Bitterwood Parks einzutauchen. Ich habe mich mitleben sehen in dem Liebeskummer des Großvaters und der Tatsache, dass Freud & Leid so nah beisammen liegen. Ich habe mich irreführen lassen durch das kalte Eishaus mit seinen seidenen Kokons und dunklen Nischen, verbunden mit geheimnisvollen und doch sehr menschlichen Beweggründen, die sich am Ende alle erklären...

Für mich ist dieser Roman eine Mischung aus Liebesgeschichte und Krimi. „Der Schattengarten“ gehört für mich zu den besten Roman zum Jahresbeginn und daher gibt es von mir eine begeisterte Leseempfehlung!