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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2020

eher schwieriger Zugang

Kater Schnurz im Märchenland
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Vorab muss ich erwähnen, dass ich dieses Buch nicht aus meiner Kindheit kenne; mich sprach das Titelbild an und ich war neugierig auf die Geschichte, in der Kater Schnurz durch das Märchenland reist.


Die ...

Vorab muss ich erwähnen, dass ich dieses Buch nicht aus meiner Kindheit kenne; mich sprach das Titelbild an und ich war neugierig auf die Geschichte, in der Kater Schnurz durch das Märchenland reist.


Die zahlreichen Bilder fallen klar und deutlich aus und kommen mit wenigen Farben daher. Die Geschichte selber wird fast in Gedichtform erzählt - das Versamß fällt unterschiedlich lang aus, die Reime sind unrein. Dieses "Reim dich, oder ich fress dich" verhindert, dass man die Geschichte mit schönem Klang und Spaß vorliest. Auch spricht mich der Inhalt nicht so ganz an, beispielsweise liegt Schneewittchen wach im Sarg und freut sich, dass die Zwerge mit Schnittmustern für ein neues Hochzeitskleid daherkommen. Mag sein, dass solche Aussagen in den wilden Siebzigerjahren zum Ungehormsam aufzurufen vermochten, aber was fange ich heutzutage damit an?

Ein Kinderbuch sollte vor allem Spaß machen, beim Vorlesen, beim Zuhören und auch beim alleine Entdecken der Bilder. Am besten sollte auch ein Lerninhalt vermittelt werden, und sei es "nur" der Spaß an der Sprache bei sogenannten Quatschbüchern wie beispielsweise bei "Dunkel wars, der Mond schien helle"., im Idealfall setzt sich das Buch auch noch mit einem Thema auseinander.

Ich muß gestehen, ich werde mit diesem Buch nicht warm; mir fehlt da einfach zu viel, so dass ich es weder privat noch im Kindergarten einsetzen würde.
Für jene, die es in ihrer Kindheit lieben gelernt haben, wird diese Neuauflage vermutlich viele schöne Erinnerungen wecken; anderen könnte der Zugang schwerer fallen.

Veröffentlicht am 23.06.2020

Hintergrundwissen, Tipps und Tricks sowie tolle Rezepte

Food for Future
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Martin Kintrup hat hier ein ganzheitliches Rundumpaket für den Leser geschaffen, der nachhaltig einkaufen, anbauen, kochen... und essen möchte.


Viele Gedanken und Tipps, beispielsweise um nachhaltige ...

Martin Kintrup hat hier ein ganzheitliches Rundumpaket für den Leser geschaffen, der nachhaltig einkaufen, anbauen, kochen... und essen möchte.


Viele Gedanken und Tipps, beispielsweise um nachhaltige Küchenutensilien, Einkaufsmöglichkeiten, regionales und saisonales Essen bilden den Hintergrund zu den ungefähr 200 Rezepten, die größtenteils vegetarischer Natur sind. Mir gefällt sehr gut, dass der Autor den Fleischkonsum nicht verteufelt, sondern zu einer wertschätzenden Sicht unter Verwendung von ethisch vertretbarem Fleisch, maximal zweimal die Woche à ca. 150g, wie nach neuesten Ernährungsempfehlungen angeraten, rät. So werden in den Rezepten werden Wildschwein-, Lammfleisch oder Rehkeule verwendet.


Ausgesprochen gut gefallen mir die Kapitel zur Resteverwertung von Kartoffeln, Brot, Gemüse und sonstigen Resten, wie beispielsweise Blättern des Blumenkohls oder andere.  Die Rezepte sind allesamt gut erklärt, leicht nachzumachen und jeweils mit Foto versehen - die Rezeptauswahl finde ich abwechslungsreich und vielseitig. Mir gefallen folgende Rezepte besonders gut: Greenie-Bilis mit Erbsencreme ( aus Buchweizenmehl), Kürbiskroketten, Gnoccis ( im Kartoffelreste-Kapitel), Wurzelbrot mit Walnüssen (  aus dem Brotreste-Kapitel) sowie der Buchweizendrink.

Insgesamt handelt es sich um einen schön illustrierten Ratgeber, der jede Menge Hintergrundwissen, Praxistipps und leckere, ansprechende Rezepte bereithält.

Veröffentlicht am 23.06.2020

anschaulicher, gut erklärter und hilfreicher Praxisratgeber

Der professionelle Obstbaumschnitt
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Dieses Buch, an dem fünf Autoren beteiligt waren, erklärt Schnitt, Vermehrung und Veredlung ausführlich, nachvollziehbar und durch zahlreiche Fotos zudem sehr anschaulich; manchmal bieten sogar Fotostrecken ...

Dieses Buch, an dem fünf Autoren beteiligt waren, erklärt Schnitt, Vermehrung und Veredlung ausführlich, nachvollziehbar und durch zahlreiche Fotos zudem sehr anschaulich; manchmal bieten sogar Fotostrecken den genauen Schnittvorgang.

Sehr gut gefallen mir die ausführlichen Erklärungen, gesonders auch bei Hintergrundwissen, wie zu Wuchsgesetzen und Wuchsreguliereung, die Vielfalt der verschiedenen vorgestellten Bäume im Obstschnitt samt der knappen und übersichtlichen Tabellen am Ende des Buches.

Insgesamt finde ich diesen Praxisratber äußerst anschaulich und hilfreich.

Veröffentlicht am 23.06.2020

vielseitige, abwechslungsreiche Rezepte

Rezepte für Zwei
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Die „Hausgemacht-Redaktion“ hat in diesem Buch insgesamt 70 Rezepte, unterteilt in die Kapitel: morgens, mittags, abends, Desserts, Snacks, daraußen und Dinner zusammengetragen. ...

Die „Hausgemacht-Redaktion“ hat in diesem Buch insgesamt 70 Rezepte, unterteilt in die Kapitel: morgens, mittags, abends, Desserts, Snacks, daraußen und Dinner zusammengetragen. Darunter finden sich Klassiker, manchmal manchmal durch besondere Zutaten aufgepimpt oder auch ganz „neue“, aktuelle Kreationen wie selbstgemachtes Bircher Müsli, Obstsalat mit Nüssen und mehr, Frühlingsrührei mit Lachs und Avocado, Rote Linsensuppe mit Hähnchen, Pasta mit Hack,Pinienkernen und grünen Bohnen aber auch Gulaschsuppe, Würstchen im Laugenteig oder Erdnuss-Karamellbonbons mit Rosmarin.

Die Rezepte sind allesamt gut erklärt, lassen sich leicht nacharbeiten und wurden durch je ein professionelles, ganzseitiges Endproduktfoto sehr schön ergänzt und illustriert. Zudem enthalten viele der Rezepte noch Extra-Tipps, die Abwandlungen oder Ergänzungen sowie Produkttipps enthalten.

Es versteht sich von selbst, dass in einem Kochbuch nie nur unbekannte Rezepte enthalten sind, man zwangsläufig schon einiges gesehen und ausprobiert hat. Dennoch finde ich selbst die aufgeführten, neu interpretierten Klassiker interessant. Für mich stellen aber die Überraschungen mit aktuellen Zutaten oder besonderer Zubereitung die reizvollsten, beispielsweiseAvocado-Erdbeer-Aufstrich, Marmeladenbrötchen aus der Tasse, Bacon-Eggs, , schnelle-Schoko-Nuss-Küchlein aus der Microwelle, Naanbrot vom Grill oder das Brot aus der Pfanne.

Für meinen Geschmack fallen die Rezepte ausgesprochen vielseitig und abwechslungsreich aus und bieten sowohl für Ungeübte als auch für alte Hasen jede Menge Genuss und Inspiration.

Veröffentlicht am 21.06.2020

spannend und glaubhaft erzählt

Der Weizen gedeiht im Süden
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Erik D. Schulz, unter anderem Autor und Allgemeinmediziner, legte nach eigenen Worten sehr viel Wert auf Recherche und Hintergrundinformationen, was man auch im ganzen Roman immer wieder, nicht nur bei ...

Erik D. Schulz, unter anderem Autor und Allgemeinmediziner, legte nach eigenen Worten sehr viel Wert auf Recherche und Hintergrundinformationen, was man auch im ganzen Roman immer wieder, nicht nur bei medizinischen Belangen, merkt.

In „Der Weizen gedeiht im Süden“ thematisiert er den Zustand nach einem erfolgten Atomkrieg, bei dem die nördliche Hemisphäre zerstört wurde. 3oo Personen konnten sich einen Platz in einem Bunker in den Schweizer Alpen sichern; dort wird untertage Getreideanbau betrieben; es gibt Trinkwasser, aber auch Fehlschläge wie Mord, Unterdrückung, eine bedrohlich hohe Radioaktivität des Trinkwassers und Getreiderost. Eine kleine Gruppe beschließt deshalb im Stillen zu flüchten und bahnt sich ihren Weg über die Alpen in eine vermeindlich bessere Welt.

Unterwegs haben sie nicht nur mit den Auswirkungen des Klimawandels, ihrer Versorgung, möglichen Krankeiten und Plünderern zu tun…., bewältigen als kleine Gruppe oder Familie viele Gefahren und andere Herausforderungen und auch das mühsam erreichte Ende des Romans läßt Platz für Hoffnung.

Die Hintergründe, beispielsweise zur medizinischen Versorgung oder zu Zuständen in Auffanglagern lassen das Erzählte sehr real und durchdacht erscheinen. Insgesamt liest man des Autors Engagement im privaten und beruflichen Umfeld zur Abschaffung der Atomwaffen nicht nur zwischen den Zeilen deutlich heraus. Der in drei große Kapitel unterteilte Roman wurde spannend und dabei glaubhaft erzählt.