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Veröffentlicht am 21.10.2018

Spannender Gedankenzug zu fremdgesteuerten Webcams

Webcam - Er sieht dich
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Rückblick:

Kendal ist mit ihrem Vater im Baumarkt einkaufen. Er muss verschiedenes Werkzeug einkaufen. Die kleine Kendal versucht zu verstehen, wofür ihr Papa das ganze Werkzeug benötigt. Doch er wird ...

Rückblick:

Kendal ist mit ihrem Vater im Baumarkt einkaufen. Er muss verschiedenes Werkzeug einkaufen. Die kleine Kendal versucht zu verstehen, wofür ihr Papa das ganze Werkzeug benötigt. Doch er wird wütend, und lässt Kendal nicht zum ersten Mal wissen, dass sie sich still und unauffällig zu verhalten hat. Auch weist er sie darauf hin, dass der Keller für sie eine Tabuzone ist, und sie dort nichts zu suchen hat, denn dort wohnt ein schreckliches Monster.

Jahre später: Kendal studiert. Um ihr Studium und ihre Lebensunterhaltungskosten zahlen zu können, zieht sich Kendal vor einer Webcamera aus. Auch in ihrer WG stehen überall Kameras, die permanent online sind, denn ihre Mitbewohnerinnen finanzieren ihr Leben ebenso.

Irgendwann bemerkt Kendal seltsame Dinge. Sie bekommt Nachrichten und Anrufe auf ihrem Computer und Handy, die plötzlich wieder verschwunden sind, als sie die Nachrichten ihrer Mitbewohnerin zeigen will. Bildet sich Kendal den Lieferwagen ein, der sie immer wieder verfolgt? Kendal glaubt, langsam verrückt zu werden, denn sie hat das Gefühl, ihre Vergangenheit holt sie wieder ein.

Tom freut sich: seine Freundin Joan ist für eine Woche bei ihm, und so nimmt er sich Urlaub, um Zeit mit ihr zu verbringen. Doch das Glück wärt nicht lange, denn ein Serienmörder namens „der Schnippler“ treibt sein Unwesen. Er verstümmelt seine Opfer aufs brutalste, und hinterlässt merkwürdige Nachrichten, wie „Furie“. So muss Tom seinen Urlaub abbrechen, und bei den Ermittlungen helfen, die sich als schwierig gestalten. Denn der Schnippler scheint immer einen Schritt voraus zu sein. Kann er auf die PCs und Handies der Ermittler zugreifen?

Und welcher Zusammenhang besteht zu den seltsamen Nachrichten, die Kendal erhält?

J.A. Konrath hat hier einen sehr gruseligen Thriller erschaffen. Wie leichtfertig gehen wir mit dem Thema digitale Welt um? Können wir wirklich nachvollziehen, wer auf unsre Daten bzw Hardware zugreifen kann? Wie oft lässt man den Computer laufen, und weiss gar nicht, ob das Mikrofon oder die Kamera von jemanden Fremdes genützt wird? Scheinbar ein Leichtes, angegriffen und ausspioniert zu werden. Die Ermittler müssen sich auch mit dem Thema „Darknet“ auseinander setzen.

Dieses Buch hat mich schon etwas gegruselt. Der Täter (oder die Täterin ;)) konnte bis zum Schluss die Ermittler und Opfer mit den vorhandenen Fähigkeiten in Schach halten. Ich habe nicht nur einmal die Luft angehalten, und dass ich das Buch an einem Tag weggelesen habe, spricht für einen perfekten Spannungsbogen, der durch das ganze Buch erhalten bleibt.

Die Charaktere bleiben sich treu und wirken glaubwürdig.

An manchen Stellen ist es mir eiskalt den Rücken runter gelaufen. Der Täter schaffte es, eine erfolgreiche Tarnung aufrecht zu erhalten, dass zwar manchem Protagonisten aufgefallen ist, dass etwas anders war als sonst, aber sie konnten nicht sagen, was anders ist.

Ebenso die Beschreibungen der Folter waren doch schockierend. Wer schwache Nerven hat, sollte eventuell das Buch zur Seite legen.

Ein sehr spannendes und empehlenswertes Buch.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Sehr spannendes Finale um Aigonn

Brictom - Wodans Götterlied. Von keltischer Götterdämmerung 3
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Aigonn will dem Ruf seines Lehrmeisters Rowilan folgen, und so flieht Aigonn mit Tiuhild aus dem hohen Norden zurück an die Rur. Unterwegs muss er doch eine Abenteuer lösen, denn kein geringerer als Wode ...

Aigonn will dem Ruf seines Lehrmeisters Rowilan folgen, und so flieht Aigonn mit Tiuhild aus dem hohen Norden zurück an die Rur. Unterwegs muss er doch eine Abenteuer lösen, denn kein geringerer als Wode verfolgt das Duo. Doch als er endlich seine Heimat wieder erreicht, muss er feststellen, dass es auch dort viele Probleme gibt. Denn Rowilans Position als Stammesfürst steht in Frage, und Rowilans Folk begehrt gegen ihn auf. Die Feinde rücken immer näher, und wollen das Gebiet der Bärenjäger einnehmen. Zudem ist Aigonns Vater Utalain wieder aufgetaucht, und Aigonn muss feststellen, dass sein Vater ein dunkles Geheimnis mit sich trägt. Auch Aigonns Bruder Efoh traut seinem Bruder nicht ganz über den Weg und greift Aigonn an. Schwer verletzt versucht Aigonn mit Tiuhild das Geheimnis des Moorsängers endgültig zu lösen, damit er Rowilan helfen kann, die Feinde entgültig zu besiegen. 

Astrid Rauner hat hier eine Saga auf die Beine gestellt, die - wie ich persönlich finde - ein fantastisches Epos ist! Ohne viel Schnickschnack und ohne großes Simsalabim beschreibt Astrid, wie es damals hätte sein können. Wie haben die Völker damals gelebt? Auch die Völkerwanderung wird eindeutig beschrieben, die nicht nur aus Glaubensgründen statt fand, sondern weil anderswo wortwörtlich die Wiese grüner war, und man den Wetterbedingungen bzw. aus Umweltgründen weiterziehen musste. 

Was mich ebenso beeindruckt hat, ist wie Astrid Rauner die Beziehung der Seher und ihren Göttern beschrieben hat. Es gab verschiedene Verse, wie z. B. das Brictom, mit denen die Seher Kontakt zu ihren Göttern aufnehmen konnten. Es war aber kein Zauberstab a là Harry Potter nötig, sondern man nahm maximal Bewusstseinserweiternde Mittel, um Kontakt aufzunehmen. Seher zu sein war oftmals nicht zu sehr angesehen, weil Außenstehende nicht unbedingt nachvollziehen konnten, wie das Ganze vor sich ging. 

Die Autorin hat ihre Hausaufgaben gemacht. Im Nachwort beschreibt sie ihre Quellen; und webt ihre eigenen Ideen in die derzeitig bekannten Fakten mit ein. Und so entsteht ein glaubwürdiges Abenteuer um die Seher Aigonn und Rowilan, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Trotz ihrer übernatürlichen Fähigkeiten sind die zwei Freunde geworden, die mit ihren damals alltäglichen Problemen zu kämpfen haben. Trotzdem bleibt für beide Raum als Helden, deren Geschichte auch Generationen später noch erzählt wird. Und gerade weil aus der Zeit der Kelten - die übrigens nicht wirklich was aufgeschrieben haben - kann Astrid Rauner ein wundervoll mystisches Umfeld schaffen, in den sich die Protagonisten bewegen können. Ich mag ja die Nebelfrau und die geheimnisvolle Tiuhild immer noch am liebsten. 

Und irgendwann werde ich mich wieder und wieder auf die Abenteuer mit Aigonn und Rowilan einlassen, denn hier sind zwei Protagonisten erschaffen worden, mit denen ich sehr gerne die Abenteuer nochmal erleben möchte. Ein eindeutiges Must-Have im Bücherschrank. 

Veröffentlicht am 05.10.2018

Welche digitale Spur hinterlässt du?

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Während die Nazis eiskalt Deutschland im Griff haben, erhält Helene Bodenkamp einen Job beim NSA, dem Nationalen Sicherheits-Amt, welches in Weimar seinen Sitz hat. Dort lernt sie aufgrund ihrer guten ...

Während die Nazis eiskalt Deutschland im Griff haben, erhält Helene Bodenkamp einen Job beim NSA, dem Nationalen Sicherheits-Amt, welches in Weimar seinen Sitz hat. Dort lernt sie aufgrund ihrer guten Leistung in der Schule einen Job als Programmierin (Strickerin), und wird in ihrem Job ausgebildet und gefördert. Doch langsam dämmert ihr: sie ist eine Marionette einer Maschinerie geworden, die alles daransetzt, den Nazis zur Seite zu stehen. Doch ihr Marionettendasein lässt Helene nicht auf sich sitzen, und manipuliert die Daten so, dass ihre Freunde geschützt bleiben. 
Gleichzeitig muss sich Helene mit Eugen Lettke auseinander setzen. In der Jugend wurde Lettke von Mitschülern bei einem Jugendtreffen übers Ohr gehauen, und leidet noch sehr lange darunter. Dank der NSA kann er die damaligen Beteiligten ausmachen, und rächt sich auf perfide Art und Weise an den weiblichen Beteiligten. Um an die Damen heranzutreten, benötigt er die Hilfe von Helene, die ihm - obwohl das eigentlich Frauensache ist - das Programmieren beibringt. Sie wundert sich zwar, doch da sie auf peinliche Weise mit Lettke zusammen gerasselt ist, hütet sie sich davor, sich mit Lettke weiter anzulegen. 

Eschbach hat wieder bewiesen, dass er einer der ganz großen Autoren ist! In der heutigen Zeit der sozialen Netzwerke (im Buch als Forum zu erkennen), der Datensammlungswut in Form von Kundenkarten, Standortermittlung usw. mag man sich gar nicht mehr ausmalen, welche Ausmaße diese Datenkraken nehmen können. Daten werden gesammelt, weiterverkauft, ohne dass man weiß, wann, wo und in welcher Form diese Daten gegen einen verwendet werden kann. Viele amüsieren sich darüber, welchen Sinn es haben kann, wenn man weiß, welche Marke oder wieviel man von Klopapier kauft, und das bei einer Kundenkarte gespeichert wird. Nun, im Buch lässt Eschbach anhand von Kalorien eine jüdische Familie auffliegen. Anhand von Foreneinträgen werden Systemkritiker eliminiert. Auch das findet heutzutage in ähnlicher Form Anwendung. Eine falsche bzw. negative Aussage in sozialen Netzwerken gegenüber einem Arbeitgeber kann negative Folgen für das Arbeitsverhältnis haben. 

Wie leichtsinnig geht man mit den Daten um, die man streut? Und einmal in falsche Hände gelangt, können diese Daten großen Schaden anrichten. Anhand des Beispiels Datenkrake im zweiten Weltkrieg erklärt Andreas Eschbach sehr eindringlich, was passieren könnte. 

Als ich das Buch beendet hatte, hatte ich nur einen Gedanken: bitte lass dieses Ausmaß nie erreicht werden. 

Was mir an diesem Buch besonders gefallen hat war, dass Eschbach seine Geschichte so präsent in wahre geschichtliche Ereignisse platziert hat. Er hat die geschichtlichen Ereignisse für seine Geschichte angepasst. So wurde Anne Frank und ihr Tagebuch gefunden und deportiert aufgrund der Datenerhebungen, und nicht, weil sie vermutlich verraten wurde. 

Ebenso die Geschwister Scholl: während die Geschwister Scholl in Wirklichkeit erschossen wurden, dürfen sie im Buch weiterleben. 

Auch das Cover ist präzise gestaltet, und passt farblich wie von der Aufmachung her zum Buch. Eschbachs Buch hinterlässt einen schalen Geschmack, wenn man mal wieder die sozialen Netzwerke abgrast, um vermeintliche Neuigkeiten zu erheischen, und man sich innerlich fragt: Welche Spur hinterlasse ich heute?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 05.10.2018

Ein tief berührender Zeitzeugenbericht

Der Tätowierer von Auschwitz
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1942, der zweite Weltkrieg tobt, und unzählbar viele  Menschen werden in die Konzentrationslager deportiert. Darunter ist auch Lale Sokolov, der eigentlich Ludwig Eisenberg heißt, aber sich Lale nennt. ...

1942, der zweite Weltkrieg tobt, und unzählbar viele  Menschen werden in die Konzentrationslager deportiert. Darunter ist auch Lale Sokolov, der eigentlich Ludwig Eisenberg heißt, aber sich Lale nennt. Sein vermeintliches Verbrechen: er ist Jude. Wärend er sich opfert, um seine Familie zu retten, fährt er mit vielen anderen Juden und Verbrechern über Prag nach Birkenau. Lale scheint etwas an sich zu haben, was seinen Aufseher dazu bewegt, Lale als Tätowierer einzustellen. Doch Lale ist erstmal schockiert, denn er muss nicht nur Männern ihre Nummer in den Arm tätowieren, sondern auch noch Frauen, und später auch Kindern. Während er viele Frauen tätowiert, fällt ihm eine Frau besonders auf: Gita. In Gita verliebt sich Lale. Da sein Aufseher und Lale ein für die Zeit seltsames, ja fast freundschaftliches Verhältnis haben, kann sich Lale Gita nähern, und die zwei werden ein Liebespaar. Da Lale sich mit zwei Handwerkern anfreundet, kann er mit den zwei Handwerkern Handel betreiben. Viele Gefangene können ihm Schmuck und Juwelen zuspielen, und dafür kann Lale bei den Handwerkern Schokolade oder andere Lebensmittel in das KZ schmuggeln. Und so kann sich Lale einige Freiheiten erkaufen. Doch nicht alles läuft glatt. Mehrfach setzt er sein eigenes und Gitas Leben aufs spiel, und Lale wird Zeuge, wie seine Freunde aus seinem Block grausam ums Leben kommen. 

Dieses Buch ist ein grausames Zeugnis der damaligen Zeit. Es ist mir nicht nur einmal eiskalt den Rücken hinunter gelaufen, und doch konnte ich dieses Buch nicht aus den Händen legen. Die Autorin Heather Morris hatte Glück, so einen Menschen kennen zu lernen, dessen Willen zum Überleben so weit gebracht hat. Lale hat sich seine Freiheit erkämpft, und musste sich nicht nur dem Tod seiner Familie stellen, sondern auch dem grausamen Foltermaßnahmen, die er geschafft hat zu überleben. Wieviel Leid kann ein Mensch ertragen, ohne lebenslangen Schaden zu nehmen? Heather Morris erzählt sehr eindringlich die Geschichte von Lale und Gita, wie diese es schaffen, dem KZ Alltag zu überleben, aber sich später auch ein Leben nach dem KZ aufzubauen. Heather Morris hat es geschafft, trotz des schrecklichen Hintergrunds ein so fesselndes Buch zu schreiben, bei dem die Menschlichkeit und die Hilfsbereitschaft im Vordergrund stehen. Eine Geschichte, die man weiter erzählen sollte, damit sie nicht vergessen bleibt. 

Veröffentlicht am 20.08.2018

ein sehr emotionals Buch über die Liebe

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
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Manchmal hat man diese Bücher, bei denen man schon beim Cover und beim Titel das Gefühl hast, dass man diese unbedingt lesen sollte, und man manchmal schon im Gefühl hat, dass dieses Buch einen schwer ...

Manchmal hat man diese Bücher, bei denen man schon beim Cover und beim Titel das Gefühl hast, dass man diese unbedingt lesen sollte, und man manchmal schon im Gefühl hat, dass dieses Buch einen schwer beeindrucken wird. So erging es mir mit diesem Buch. 

Gefühlt an einem Tag verschlungen, habe ich das Buch doch recht schnell durchgelesen. 

June und Greta wohnen mit ihren Eltern in einem Vorort von New York. Als Junes Onkel Finn 1987 an Aids stirbt, bricht für June eine Welt zusammen. Sie hat mit Greta und ihrer Mutter die letzten Wochen mit Finn verbracht, der den zwei Schwestern sein letztes Bild widmet. June hat an Finns Tod doch sehr zu knabbern, hat sie doch viel Zeit mit ihm verbracht. Doch sie muss auch feststellen, dass sie Finn doch nur einseitig kennen gelernt hat, denn als sie auf und nach der Beerdigung Kontakt aufnimmt mit Toby, Finns Lebensgefährten, erfährt sie über Finn doch viel mehr, als sie erst gedacht hat. Toby teilt mit June einige Erinnerungen und verarbeitet mit ihr Finns Tod. June muss erkennen, dass sie nicht die Einzige ist, die um Finn trauert.

June ist sehr fokussiert auf Finns Vergangenheit, aber auch auf die aktuelle Geschichte von Toby, so dass sie kaum anderes wahrnimmt. Ihre Eltern sind sehr mit der Abwicklung der Steuerunterlagen von Kunden beschäftigt, und somit kaum zuhause. Auch Junes ältere Schwester Greta scheint sich von June zu distanzieren, und das Verhältnis zwischen beiden ist sehr gespalten. Zudem kommt, dass Greta den Druck, den sie durch den Erfolg ihrer Schauspieltalente und erfolgreichen Theaterproduktionen hat, in Alkohol zu ertränken. Greta schafft es zwar, June hin und wieder auf Parties mitzuschleifen, die im Wald hinter der Schule stattfinden. Doch June ist in ihrer eigenen Welt so vergraben, dass sie kaum merkt, dass sie das Interesse des ein oder anderen Schulkameraden geweckt hat.

Dieses Buch erzählt fast schon leise von den Gefühlen in den unterschiedlichsten Lebenslagen. Liebe ist nicht an Alter, Geschlecht oder bestimmte Menschen gebunden. Liebe kann jeden treffen, in jedem Alter. Und Liebe kann den Partner betreffen, die Familie, aber auch Freundschaften. Und wie innig diese Gefühle auch sind, sie müssen gepflegt werden, und jeder empfindet diese Gefühle anders. Auch können Gefühle in kleinen Gesten sich wieder finden, sei es ein frisch aufgebrühter Tee in einer besonderen Teekanne, ein selbst gemaltes Bild oder in kleinen Notizen. Gefühle können aber auch als Hilfeschrei in den unterschiedlichsten Situationen dargestellt werden. 

Carol Rifka Brunt hat in ihrem Debüt sprachlich eine Welt erschaffen, die ohne groß TamTam auskommt. Brunt beschreibt die Gefühle von zwei Schwestern, die mit der Pubertät klar kommen müssen, mit der ersten Liebe, den ersten Parties, der Schule, Freizeitverpflichtungen. Aber auch der Tod spielt eine wichtige Rolle. Wie trauern Eltern um ihre Geschwister, und wie die Kinder um ihre wichtigen Bezugspersonen?

Sag den Wölfen, ich bin zuhause: Ein sehr emotionales Buch über einen Menschen, der sein Umfeld bis über den Tod hinaus geliebt hat, und versucht hat, ihnen eine lebendige Erinnerung zu schaffen mit der Bitte, sich gegenseitig aufeinander aufzupassen. Eine Familie ist nun man nichts anderes als ein Rudel, in dem jeder für den anderen da sein sollte.