Lesenswertes queeres Jugendbuch
Camp Rainbow - Über mir der HimmelCamp Rainbow – Der Himmel über mir hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Geschichte spielt in einem queeren Sommercamp, und von der ersten Seite an fühlte ich mich mitten im Geschehen. Besonders ...
Camp Rainbow – Der Himmel über mir hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Geschichte spielt in einem queeren Sommercamp, und von der ersten Seite an fühlte ich mich mitten im Geschehen. Besonders beeindruckt hat mich, wie selbstverständlich alle Identitäten und Orientierungen dargestellt werden. Transsein, Asexualität oder neurodivergent zu sein – all das wird einfach als normal betrachtet, ohne großes Drama, einfach selbstverständlich. Genau so sollte es sein. Schön diese Repräsentation zu sehen.
Ich fand es unglaublich schön, dass Malins beste Freundin Flo zwei Mütter hat und das einfach als gegeben hingenommen wird. Es war so erfrischend, dass das nicht thematisiert oder erklärt werden musste – es ist einfach Teil ihrer Familie.
Generell habe ich mich in viele Stellen wiedergefunden und oft gedacht: “Ja, das kenne ich auch.” Die Geschichte hat es geschafft, mich wirklich abzuholen und mir das Gefühl zu geben, verstanden zu werden.
Die Lovestory ist einfach süß, und ich habe immer weitergelesen, weil ich wissen wollte, wie es mit den beiden weitergeht. Auch das Cover ist richtig toll – plakativ queer und super auffällig. Es macht direkt klar, dass es sich um eine Geschichte voller Vielfalt handelt. Besonders cool fand ich, dass Samuel und Caro aus der Schloss Mare-Reihe auftauchen.
Der Schreibstil ist eher leicht und kindlich gehalten, was das Lesen super einfach macht.
Was mir jedoch ein bisschen aufgefallen ist: Manchmal hatte ich das Gefühl, dass zu viele Identitäten und Themen in das Buch gepackt wurden. Es wirkte ein bisschen so, als wollte man wirklich alles abdecken – fast schon ein bisschen gezwungen. Trotzdem finde ich es wichtig, dass so viel Sichtbarkeit geschaffen wird.
Fazit:
Camp Rainbow – Der Himmel über mir hat mir gezeigt, wie schön und selbstverständlich Vielfalt sein kann. Es ist ein Buch, das ich mir selbst in meiner Jugend gewünscht hätte – voller Freundschaft, Liebe und Akzeptanz. Auch wenn es manchmal ein bisschen überladen wirkt, überwiegt für mich klar das Positive.