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Veröffentlicht am 16.04.2025

Fantasy mit Herz, Magie und Intrigen

Eislotus. Wasser findet seinen Weg
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In Eislotus von Liza Grimm geht es um eine Welt, in der Menschen Magie durch Seelenbücher erhalten und als Elementgesandte in einem Turnier um die Kontrolle über die mächtigsten Ressourcen kämpfen: die ...

In Eislotus von Liza Grimm geht es um eine Welt, in der Menschen Magie durch Seelenbücher erhalten und als Elementgesandte in einem Turnier um die Kontrolle über die mächtigsten Ressourcen kämpfen: die Buchbinder. Mitten in diesem Wettstreit steht Nara, die für ihre Heimatstadt Kori antritt, doch schnell wird klar, dass weit mehr auf dem Spiel steht als nur der Sieg.

Das war mein erstes Buch von Liza Grimm und ich denke nicht mein letztes. Schon der Einstieg in die Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen. Man findet sich schnell in der Welt zurecht, das Worldbuilding ist atmosphärisch, detailliert beschrieben und gut durchdacht. Besonders das Magiesystem und die Einbindung der Elemente haben mich sofort an „Avatar – Der Herr der Elemente“ erinnert, was mich als langjährigen Fan sofort abgeholt hat.

Die Hauptfiguren Nara und Katso waren mir ziemlich schnell sympathisch und mit beiden habe ich bis zum Ende mitgefiebert. Besonders spannend ist der Perspektivwechsel zwischen den beiden. Sie sind zwei sehr unterschiedliche Figuren mit verschiedenen Beweggründen und Zielen. Beide haben nachvollziehbare Motive, warum sie an der Akademie teilnehmen wollen, wodurch man sich nicht klar auf eine Seite schlagen kann. Genau das hat für mich einen großen Reiz ausgemacht.

Auch die Nebencharaktere sorgen für Spannung, und es war faszinierend zu beobachten, wie sich Beziehungen im Laufe der Geschichte verändern und man fragt sich ständig, wem man überhaupt noch trauen kann. Einige Figuren wirken von Kapitel zu Kapitel undurchsichtiger, und man hatte ständig das Gefühl, dass noch Überraschungen auf einen warten.

Der Spannungsbogen ist wie ich persönlich finde über das gesamte Buch hinweg gelungen mit einem Höhepunkt, der für mich absolut fesselnd war und in einem richtig fiesen Cliffhanger endet. Ich kann den nächsten Band eigentlich jetzt schon kaum abwarten. Zum Glück ist es eine Dilogie, sodass man hoffen darf, dass im zweiten Teil alle offenen Fragen beantwortet werden.

Ich hatte beim Lesen durchgehend Freude und fand das Pacing absolut stimmig. Kein Kapitel war zu langatmig oder unnötig. Wer Fantasy mit emotionaler Tiefe mag, sollte hier unbedingt zugreifen! :) Insgesamt eine gelungene Mischung aus Fantasy, Magie, Gefühlen und politischer Intrige.

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Veröffentlicht am 14.04.2025

Jetzt schon ein Jahreshighlight!

A City of Flames
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In City of Flames von Rina Vasquez geht es um Nara, deren Leben sich nach einem Angriff auf ihr Dorf komplett verändert. Durch das Zusammentreffen mit einem Drachen erhält sie die Chance, eine Venatorin ...

In City of Flames von Rina Vasquez geht es um Nara, deren Leben sich nach einem Angriff auf ihr Dorf komplett verändert. Durch das Zusammentreffen mit einem Drachen erhält sie die Chance, eine Venatorin zu werden, ein Traum, der ihr nach langer Zeit endlich erfüllt wird. Als Venatorin kann sie sich an den Drachen rächen, die für den Tod ihres Vaters verantwortlich sind. Doch als sie ihre Ausbildung in Solaris beginnt, muss Nara feststellen, dass hinter der glänzenden Fassade der Stadt dunkle Geheimnisse lauern, die alles, woran sie geglaubt hat, infrage stellen.

Ich hatte erst einmal unglaublich viel Spaß mit diesem Buch!
Rina Vasquez entführt einen in eine völlig neue, faszinierende Welt, die mich so schnell nicht wieder loslassen wird. Wenn mich eine Geschichte noch tagelang beschäftigt und ich darüber nicht hinweg komme, dann verdient das Buch definitiv die 5 Sterne.

Die Figuren waren für mich ein absolutes Highlight. Abgesehen von den offensichtlichen Antagonisten gab es kaum jemanden, den man nicht ins Herz schließen konnte. Ob Nara selbst, ihre Familie oder ihre Freunde, man konnte gar nicht anders, als sie zu mögen. Besonders Freya hat es mir angetan: Ich habe fast jede Szene mit ihr geliebt und sie war für mich bis zum Ende eine absolute Lieblingsfigur. Was mir besonders gefallen hat: Keine der Figuren wirkte platt oder zu perfekt. Alle hatten ihre Ecken und Kanten, was sie nur noch greifbarer und sympathischer gemacht hat.

Wie in vielen Geschichten macht auch Nara in diesem Buch ihre eigene Entwicklung durch, die von den aufgedeckten Geheimnissen und den Geschehnissen geprägt ist. Dieser Teil hat mir besonders gut gefallen. Naras innerer Konflikt und ihre Zerrissenheit waren sehr nachvollziehbar, ebenso wie der Weg, wie sie zu sich selbst findet. Ich habe es geliebt, wie mutig sie ist und wie sie immer zu ihren Überzeugungen steht, aber auch, dass sie in wichtigen Momenten innehalten konnte und nicht sofort die Fassung verloren hat. Gerade das hat sie für mich realistischer und greifbarer wirken lassen.

Die Welt, in der Nara lebt, ist eigentlich ziemlich düster, wenn man ihre Vergangenheit und die Ungerechtigkeiten betrachtet, die in Solaris passieren. Dennoch verlieren die Charaktere ihren Humor nicht, was immer wieder für auflockernde Momente sorgt, ohne dabei die Spannung zu verlieren. Die Geschichte wurde dadurch nicht zu düster oder beklemmend, so dass man gleichzeitig immer Spaß daran hatte.

Die Beziehungen und Dynamiken entwickeln sich im Verlauf stark weiter und es gibt einige überraschende Plottwists. Manche Figuren, die ich anfangs nicht besonders mochte, haben mich mit ihrer Entwicklung vollkommen überrascht und sind mir ans Herz gewachsen. Andere wiederum haben mir das Herz gebrochen – aber vielleicht heilt es Band 2 dahingehend wieder etwas.

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Veröffentlicht am 09.04.2025

Hollywood, aber ohne Filter?

Golden State of Mind
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In The Golden State of Mind begleitet man Demi, die nach ihrer Schauspielausbildung in Los Angeles alles daran setzt, in Hollywood endlich ihren Durchbruch zu schaffen. Statt jedoch selbst auf der großen ...

In The Golden State of Mind begleitet man Demi, die nach ihrer Schauspielausbildung in Los Angeles alles daran setzt, in Hollywood endlich ihren Durchbruch zu schaffen. Statt jedoch selbst auf der großen Leinwand zu glänzen, verkauft sie Popcorn im Kino am Hollywood Boulevard, bis sich eine Chance ergibt: Eine Statistenrolle an der Seite ihres größten Idols, Schauspielstar Nick.

Oft habe ich das Problem, dass bei kürzeren Romanen die Handlung gehetzt wirkt, aber hier hat sich die Geschichte angenehm entwickelt und es gab Raum um Geschehnisse langsam aufzubauen und Beziehungen zwischen den Figuren auszuarbeiten.

Besonders gut gefallen hat mir, die Komplexität von Demis Charakter. Oft sind Menschen Entscheidungen und Handlungen von außen schwer verständlich. Wir sehen immer nur das Ergebnis, aber nicht immer die Gründe oder die Gedanken dahinter.
Und das macht Demi so spannend: Sie ist keine klassische Heldin, die immer alles richtig macht. Stattdessen ist sie eine vielschichtige Figur, deren Fehler und Handlungen nachvollziehbar, aber auch widersprüchlich sind. Es geht nicht nur um das, was sie tut, sondern auch darum, was sie fühlt und was sie antreibt. Ihre innere Zerrissenheit und die Konsequenzen ihrer Fehler werden auf eine Art und Weise beschrieben, die zeigt, wie komplex unser eigenes Fühlen und Handeln sein kann. Das hat die Geschichte an der Stelle für besonders authentisch für mich gemacht.
Auch geht es im Buch, um Freundschaft, toxisches Verhalten und wie schwer es ist sich davon zu lösen.

Die Beziehung zu Nick war ebenfalls spannend zu verfolgen. Auch er entspricht nicht dem typischen, souveränen Love Interest. Nick wirkt manchmal unentschlossen und die wechselhafte Dynamik zwischen ihm und Demi geprägt von intensiven Gefühlen und schwierigen Entscheidungen haben dem Buch zusätzliche Tiefe verliehen und es spannend gehalten. Dies ist aber keineswegs eine klassische Lovestory und man sollte dementsprechend keine falschen Erwartungen haben.

Insgesamt hat mir The Golden State of Mind wirklich gut gefallen. Es ist unterhaltsam, ehrlich und nah an der Realität erzählt. Die Charaktere wirken authentisch, und die Geschichte bringt die Absurdität mancher Situationen auf den Punkt, besonders im Zusammenspiel von Celebrity-Kultur, Social Media und persönlichen Träumen.

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Veröffentlicht am 05.04.2025

Keine klassische Romcom. Einfühlsam, ehrlich, unerwartet tiefgründig.

How To End A Love Story
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How to End a Love Story ist keine klassisches Feel-Good-Romcom, auch wenn man das zunächst vielleicht erwartet. Es ist eine Geschichte über Verlust, Schuld, Heilung und über zwei Menschen, die durch ihre ...

How to End a Love Story ist keine klassisches Feel-Good-Romcom, auch wenn man das zunächst vielleicht erwartet. Es ist eine Geschichte über Verlust, Schuld, Heilung und über zwei Menschen, die durch ihre Vergangenheit auf tragische Weise verbunden sind und sich dennoch langsam annähern.

Der Einstieg fiel mir ehrlich gesagt etwas schwer. Die wechselnde Erzählerperspektive und die wechsenden Erzählweise wirkten auf mich zunächst eher holprig als flüssig. Doch je weiter ich gelesen habe, desto mehr fand ich mich in der Geschichte zurecht und ich habe schrittweise ein besseres Gefühl für den Schreibstil, die Charaktere und ihre Dynamik entwickelt.

Helen ist eine Protagonistin, die mir anfangs ambivalent erschien: zwischen irrationaler Wut und verständlichem Schmerz. Ihre Entwicklung hat mich jedoch nach und nach überzeugt. Ihre Unsicherheiten, das Imposter-Syndrom, die familiären Konflikte und die subtilen Hinweise auf den Einfluss ihres Migrationshintergrunds haben sie greifbar und tiefgründig für mich gemacht.

Grant hingegen war für mich von Anfang an sympathisch. Mit seinen Golden-Retriever-Vibes, seiner Empathie und der Art, wie er mit seinen Ängsten umgeht. Besonders gut gefallen hat mir, wie sensibel das Thema Angststörung behandelt wurde: ingesamt ohne Pathos, aber mit viel Authentizität.

Die Liebesgeschichte der beiden hat mich zunehmend berührt. Ihre Dynamik lebt von kleinen Gesten, ehrlichen Gesprächen und dem gegenseitigen Verständnis. Statt auf überzogene Missverständnisse setzt die Yulin Kuang auf emotionale Intelligenz und das war für mich ziemlich erfrischend.

Natürlich gab es auch schmerzhafte Momente, aber gleichzeitig passte er zur Entwicklung der Figuren. Ich will hier natürlich nicht zu viel vorweg nehmen: dass Helen ihren eigenen Weg findet ist denke ich als Charakterentwicklung zu erwarten. Das Ende kam vielleicht dann doch etwas zu abrupt und dem hätte gerne noch etwas mehr Raum gegeben werden können.

Grant und Helen hatten beiden komplexe Hintergrundgeschichten und ihre eigenen Päcken in vielerlei Hinsicht zu tragen und waren nicht eindimensional geschrieben, was die Geschichte am Ende für mich besonders interessant gemacht hat.

Was mich am meisten überrascht hat: Ich hatte mit einer leichten Romcom gerechnet, aber bekommen habe ich eine tief emotionale, feinfühlige Geschichte über zwei Menschen mit zerbrochenen Herzen, die lernen, sich selbst und einander zu vergeben.

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Veröffentlicht am 03.04.2025

Dark Romance mit Thriller-Elementen

Shadow
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Jedes Mal, wenn ich ein neues Buch beginne, bin ich besonders gespannt auf den Einstieg. Er entscheidet oft darüber, wie schnell man in die Geschichte eintauchen kann und ob einen die Handlung direkt fesselt. ...

Jedes Mal, wenn ich ein neues Buch beginne, bin ich besonders gespannt auf den Einstieg. Er entscheidet oft darüber, wie schnell man in die Geschichte eintauchen kann und ob einen die Handlung direkt fesselt. In diesem Fall fiel mir der Einstieg sehr leicht.

Die Einführung der beiden Hauptcharaktere ist gut gelungen, und ihre Dynamik fühlt sich von Anfang an natürlich an. Besonders interessant fand ich die Rückblicke, die im Laufe der Geschichte immer wieder eingestreut werden. Stück für Stück erfährt man mehr über Jaxons Vergangenheit, wodurch sich ein immer klareres Bild seiner düsteren Seite ergibt. Diese bruchstückhafte Erzählweise verstärkt die Spannung enorm.

Die Story entwickelt sich zunehmend spannender, und es entstehen viele Fragen, die einen zum Weiterlesen motivieren. Neben der zentralen Liebesgeschichte gibt es auch einige Thriller-Elemente, die für zusätzlichen Nervenkitzel sorgen. Die düstere Vergangenheit des Protagonisten spielt eine zentrale Rolle und beeinflusst seine Entscheidungen sowie seine Beziehung zur Protagonistin maßgeblich. Dabei stellt sich immer wieder die Frage: Kann Maddie sein Licht in der Dunkelheit sein oder hat sie von Anfang an nur die Augen vor dem Monster verschlossen?

Während des Lesens wurde schnell klar, dass die Geschichte nicht nur eine zweite Chance für die Protagonisten thematisiert, sondern auch tiefere, düstere Abgründe erkundet. Die Charaktere sind komplex und nicht immer leicht einzuordnen, was die Handlung noch packender macht. Besonders beeindruckend fand ich, wie sich die Figuren weiterentwickeln und sich ihre Beziehungen

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