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Veröffentlicht am 14.09.2017

Ein Hund, der keiner ist und ein geheimnisvoller Schatz

Der Hutz - Das Geheimnis der Buschinsel
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Als das Buch bei uns ankam und in den Händen meiner großen Tochter (12) landete, war schnell klar, das würde sie nicht lesen. Die ersten Seiten konnten sie nicht überzeugen und somit war das Thema abgehakt. ...

Als das Buch bei uns ankam und in den Händen meiner großen Tochter (12) landete, war schnell klar, das würde sie nicht lesen. Die ersten Seiten konnten sie nicht überzeugen und somit war das Thema abgehakt. Ich stand daraufhin recht bedient da und fragte mich, was ich nun machen sollte. Lustiger Weise gab mir meine Kleine (fast 3) die passende Antwort. Angetan von dem Cover, hielt sie das Buch fest in den Händen und erklärte, es wäre nun ihres. Zunächst musste ich Schmunzeln, versuchte ihr zu erklären, das sei noch kein Buch für sie, doch dann dachte ich: „Warum soll ich es nicht versuchen und ihr daraus vorlesen?“

Ich muss dazu anmerken, dass meine Kleine eher meine Bücheraffinität geerbt hat als meine Große. Vorlesen z.B. empfand mein Pubertier schon immer eher als störend, selbst als Kleinkind, meine Kleine inhaliert im Gegensatz dazu Bücher fast schon.

Also begann ich vom Hutz vorzulesen und war hin und hergerissen, ob die Texte wirklich schon etwas für sie sind. Im Nachhinein kann ich jedoch beruhigten Gewissens sagen, dass das Buch auch für jüngere Kinder zum Vorlesen taugt. Meine Kleine verstand erstaunlich viel von dem Erzählten und schleppte immer wieder das Buch an und erklärte mir das sei der Hutz auf dem Foto. Ein Hutz sei aber kein Hund, sonder verkleide sich nur. Das Buch wurde somit zur festen allabendlichen Lektüre.

Nach Beendigung des Buches war mir auch klar, warum meine Große damit nichts anfangen konnte. Sie steht mit ihren 12 irgendwo mittendrin. Einerseits liebt sie comicstilartige Bücher wie Gregs Tagebuch noch, allerdings wandelt sich ihr Geschmack und Twillight und Co. halten Einzug in ihren Bücherschrank bzw. ihre DVD Sammlung. Der Hutz spricht trotzdem die Darsteller in ihrem Alter sind, doch eher etwas jüngere Kinder an und voran die Jungs. Dies mag daran liegen, dass Elvis die Geschichte aus seiner Sicht erzählt.

Die Geschichte selbst ist relativ flüssig zu lesen, die Seiten fliegen recht schnell davon. Spannende und durchaus komische Szenen wechseln sich ab. Eine gute Mischung, die Kinderherzen höher schlagen lässt. Mit dem Hutz hat Walko auch eine wunderbar hässlich süße Figur erschaffen, die Kinder gern haben können. Man siehe meine Kleine.

Einzig der Versuch, den Amerikaner gebrochenes Kauderwelsch-Deutsch reden zu lassen, ging für mich etwas in die Hose. Es war zwar nicht immer, aber doch an einigen Stellen recht anstrengend, diese Sätze zu lesen bzw. mein Gehirn hat sie von vorneherein richtig gestellt, nur damit ich anschließend irritiert noch mal drüber schauen musste, weil ich was anderes vorgelesen hatte wie da stand. Ja, das war ein Versuch originell oder witzig zu sein. Hätte aber absolut nicht Not getan in diesem Buch.

Fazit

Es war unser erster Kontakt mit dem Hutz und wir hatten trotz Band 3 keine Schwierigkeiten alles zu verstehen. Das Buch ist ideal für Jungs und eignet sich auch gut zum Vorlesen für jüngere Kinder. Zusammengefasst ist es ein schönes Kinderbuch und verdient 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.08.2017

Eine Geschichte in der Geschichte – Nichts Halbes, nichts Ganzes

Afterworlds
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Bei diesem Buch bin ich hin und her gerissen. Es ist irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Woran das liegt? Nun, die Geschichte von Lizzy ist zunächst wirklich spannend und entwickelt sich zügig. ...

Bei diesem Buch bin ich hin und her gerissen. Es ist irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Woran das liegt? Nun, die Geschichte von Lizzy ist zunächst wirklich spannend und entwickelt sich zügig. Das lässt auf mehr hoffen, wenngleich es zwischendurch einzelne Szenen gab, die schwächelten. Doch im Großen und Ganzen kam ich gut voran und es ließ sich auf flüssig und problemlos lesen.

Dann jedoch kam ich zu Darcys Geschichte, die anfangs noch irgendwie ganz nett zu sein schien, sich aber mit zunehmender Seitenanzahl in eine langweilige 0815-Geschichte entwickelte, die mich nicht mehr fesseln konnte. Im Gegensatz zu ihrer Protagonistin Lizzy ist Darcy schlicht und ergreifend langweilig. Ihr kindlich naiver Versuch Autorin zu werden und ihr Weg zu diesem Ziel ermüdeten mich auf Dauer. Ich begann Passagen zu überspringen und legte das Buch schlussendlich komplett zur Seite.

Die Idee eines Buches im Buch ist nicht neu, aber auch nicht gerade oft benutzt. Ich hatte mir von Scott Westerfeld vielleicht zu viel erhofft. Als Referenz musste schließlich Steven King mit SIE herhalten. Zumindest in meinen Erinnerungen ist dort die Hauptstory genauso gut wie die Geschichte in der Geschichte. Das kann ich hier leider nicht behaupten.

Fazit

Mich konnte nur die Geschichte in der Geschichte wirklich abholen, obwohl es auch hier Schwächen gab. Darcys Geschichte passte für mich nicht ins Bild, weil sie schlicht zu langweilig war. Vielleicht mag es zu einem weiteren Zeitpunkt im Buch anders gewesen sein, soweit habe ich jedoch nicht mehr gelesen und daher empfehle ich das Buch nicht. Dazu ist es dann doch zu teuer, um nur zu einem Teil zu gefallen.

Ich vergebe 2,5 von 5 Sternen und runde auf 3 auf, weil mir Lizzys Abenteuer ganz gut gefiel

Veröffentlicht am 09.08.2017

Wird dem Hype nicht gerecht

Ein Meer aus Tinte und Gold (Das Buch von Kelanna 1)
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Kurzrezension

Inhalt

Seit Sefias Vater ermordet wurde, kämpft sie mit ihrer Tante Nin ums Überleben. Aber dann wird Nin entführt und die einzige Spur zu ihr ist ein Buch: ein scheinbar nutzloser Gegenstand ...

Kurzrezension

Inhalt

Seit Sefias Vater ermordet wurde, kämpft sie mit ihrer Tante Nin ums Überleben. Aber dann wird Nin entführt und die einzige Spur zu ihr ist ein Buch: ein scheinbar nutzloser Gegenstand in einem Land, in dem fast niemand um die Existenz des geschriebenen Wortes weiß. Doch kaum berührt Sefia das makellose Papier, spürt sie eine magische Verbundenheit und lernt die Zeichen zu deuten. Sie führen sie nicht nur auf eine gefährliche Reise, sondern auch an die Seite eines stummen Jungen, der selbst voller Geheimnisse steckt. Gemeinsam wollen sie Nin finden – und den Tod von Sefias Vater rächen.

Meine Meinung inkl. Fazit

Die Grundidee des Buches war wirklich mal was Neues und gefiel mir richtig gut und so zählte ich zu den ersten, die dieses Buch in den Händen hielten. Leider wurde ich wirklich stark enttäuscht. Das Buch ist langatmig, die Geschichten, die eigentlich zueinander gehören sollen, wirken nur aneinander gereit und willkürlich platziert und haben mir komplett den Spaß am Lesen genommen. Ich habe das Buch daher nach gut dreivierteln abgebrochen.

Ein Meer aus Tinte und Gold ist eines der Bücher, bei denen ich im Vorfeld auf den Hype reingefallen bin und mich habe mitreißen lassen. Keine Leseempfehlung in diesem Fall von mir.

Ich vergebe 2 von 5 Sternen. Warum überhaupt 2 Sterne nach meiner Kritik? Die stehen für die großartige Idee, die man würdigen sollte, aber die leider nicht vernünftig umgesetzt wurde.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Absolut unterhaltsam und lehrreich

Halb so wild
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Von einer Freundin bekam ich das Buch Halb so wild empfohlen. Sie erzählte mir, wie ihr Sohn sie tagelang mit dem Buch belagerte und sie alle ihren Spaß hatten. Das veranlasste mich dazu, beim Verlag nachzufragen ...

Von einer Freundin bekam ich das Buch Halb so wild empfohlen. Sie erzählte mir, wie ihr Sohn sie tagelang mit dem Buch belagerte und sie alle ihren Spaß hatten. Das veranlasste mich dazu, beim Verlag nachzufragen und dankenswerter Weise, erhielt ich tatsächlich kurz darauf ein Rezensionsexemplar, wofür ich mich vielmals bedanken möchte.


Halb so wild – 160 kuriose Fakten aus dem Tierreich von Brooke Barker

Verlag Goldmann
Genre Comic/Humor
Erscheinungstermin 17.07.2017
Seitenanzahl 224
ISBN 978-3442176465
Mehrteiler nein
Preis 10,00 €
Altersfreigabe ohne

Tierisch kuriose Fakten

Inhalt

Wussten Sie schon, dass Katzen nichts Süßes schmecken können und Frösche keine Ohren haben? Kuriose Fakten aus dem Tierreich gibt es viele, denn so wie der Mensch hat jedes Tier irgendetwas, das es nicht so gut kann wie die anderen. In diesem liebevoll illustrierten Band sind die verrücktesten Makel der Evolution versammelt. Ein wunderschönes Buch zum Schmunzeln und Trostspenden. Immerhin sind Pechvögel nicht vom Aussterben bedroht. (Quelle: Goldmann)

Meine Meinung

Das Buch ist wirklich ein Hingucker. Es überrascht durch kuriose Fakten aus dem Tierreich gepaart mit witzigen Comiczeichnungen und passenden Kommentaren der Tiere zu ihren Eigenheiten.

Meine Tochter lief wie besagter Sohn einer Freundin aufgekratzt im Wohnzimmer auf und ab und erklärte und mit Dauergrinsen im Gesicht, welches Tier welche Besonderheiten hat. Innerhalb kürzester Zeit bekamen wir schauspielerisch nachereifert, wie es wohl sein muss, mit dem Po zu atmen oder warum man doch ganz gern ein Frosch zu gegebener Zeit sei.

224 Seiten fliegen da ganz schön schnell dahin. Interessant bleibt es jedoch auch noch nach dem ersten Durchlesen der Comicseiten. Hinten befinden sich noch wesentlich genaeuere Erklärungen und Fakten zu den Eigenheiten der Tiere.

Nach Beendigung des Buches konnte ich feststellen, dass sich diverse Fakten auch noch viral in den Whatsapp Gruppen meiner Tochter verbreiteten und zu Lachern wurden. Damit hat das Buch auch bei pubertierenden Teenagern den Nerv getroffen, ganz zu schweigen von uns Erwachsenen. Zwar waren uns manche Kuriositäten bereits bekannt, aber es gab noch genug Neues zu entdecken.

Fazit

Halb so wild vereint Humor mit Wissen und bringt Groß und Klein zum Lachen. Der positive Nebeneffekt ist, dass man sich viele Fakten tatsächlich aufgrund dessen merkt und sein Wissen damit erweitert. Ich bin absolut positiv angetan von dem Buch und hoffe, es gibt bald noch mehr davon.

Ich vergebe für das Buch volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Enttäuschend vorhersehbar

Camp 21
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Camp 21 hatte mich sowohl mit dem Cover als auch der Inhaltsangabe überzeugt und stand noch vor Erscheinen sehr weit oben auf meiner Wunschliste. Dann las ich die vorwiegend sehr guten Kritiken und war ...

Camp 21 hatte mich sowohl mit dem Cover als auch der Inhaltsangabe überzeugt und stand noch vor Erscheinen sehr weit oben auf meiner Wunschliste. Dann las ich die vorwiegend sehr guten Kritiken und war überzeugt, das wird mein neues Lese-Highlight, allerdings…


Camp 21: Grenzenlos gefangen von Rainer Wekwerth

Verlag Areana
Genre Kinder – und Jugendbuch
Erscheinungstermin 02.01.2017
Seitenanzahl 352
ISBN 978-3401601779
Mehrteiler nein
Preis 16,99 €
Altersfreigabe 14 – 17 Jahre

Inhalt

Mike und Kayla sind in Camp 21 gelandet. Sie kennen sich kaum und mögen sich noch weniger. Durch elektronische Armbänder aneinander gefesselt, ist es ihnen unmöglich, sich aus dem Weg zu gehen. Entfernen sie sich zu weit voneinander, empfangen sie über die Fessel quälende Schmerzimpulse. Während Kayla versucht mit der Situation zurechtzukommen, ahnt Mike, dass im Camp etwas nicht stimmt. Nach einem tödlichen Vorfall gelingt den beiden die Flucht. Doch dies ist erst der Anfang einer atemberaubenden Jagd, denn die Fesseln, die geheimen Experimente und die Liebe zueinander bilden für Mike und Kayla ein gefährliches Netz, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. (Quelle: Arena)

Meine Meinung

Das Cover ist wirklich gut gelungen. Es impliziert Gefahr, Gefangenschaft und eine düstere Story. Ich war sehr angetan von der Gestaltung und bin es immer noch, doch leider täuschte es ein wenig vor der doch recht lahmen Geschichte. Doch dazu gleich mehr.

Was ich neben dem Cover positiv hervorheben möchte, ist die Idee, die der Story zugrunde liegt und natürlich auch der recht einfache Schreibstil von Rainer Wekwerth, durch den man relativ schnell durch die Geschichte kommt.

Damit hat es sich leider auch schon. Gleich zu Anfang war ich etwas verwirrt über die harte Handhabe der Polizisten gegenüber Ricky und Mike und auch die Entscheidung von Kaylas Eltern war für mich sehr fragwürdig. Allgemein werden Eltern in diesem Buch sehr negativ und unsymphatisch dargestellt.

Mike und Ricky müssen laut richterlichem Beschluß in ein Erziehungscamp, weil sie eine Spritztour in Papas Wagen gemacht haben und die Schule geschwänzt. Ja, Ricky hat Gras geraucht, das ist nicht okay, aber ihn wie einen Schwerverbrecher zu behandeln – und nichts anderes tut der Polizist – das ist schon recht seltsam. Zunächst dachte ich, ich befände mich in einer Dystopie in der Zukunft, aber der Rest des Buches zeugt eher nicht davon, jedenfalls nicht von einem Polizeistaat oder gar anderen, wesentlich härteren Gesetzen.

Rickys Reaktionen lassen jedoch auch zu wünschen übrig. Ein trotziger Teenager ja, aber ein völlig beratungsresistenter Wüterich, der völlig hirnlos reagiert, das kann man nicht mal dem Gras anlasten, das er geraucht hat.

Allgemein haben die Charaktere nicht sonderlich viel Tiefe aufzuweisen. Aber damit geht es allem in dem Buch.

Mike und Kaylas Liebesgeschichte ist dann auch mehr ein „So, ach echt, jetzt bin ich verliebt!“ Moment, als wirklich nachvollziehbar. Erst mögen sie sich nicht oder vielmehr sie ihn nicht. Was auch durchaus verständlich wäre, doch dann ups, knutschen sie.

Die gesamte Handlung wirkt aneinander gereiht, die Tiefe fehlt fast völlig, dabei ist die Idee mit dem Erziehungscamp wirklich gut und hat sehr viel Potential. Hier ist aber leider dann auch viel verschenkt worden.

Als es schließlich zur Flucht kommt, habe ich angefangen, Seiten nur noch querzulesen. Und erschreckender Weise hat das gereicht! Ich denke nicht, dass ich Wesentliches verpasst habe.

Der Epilog ist zwar nett, hat aber nicht die Lösung parat, die ich mir gewünscht hätte und genau wie der Rest des Buches eher flach und wirkt konstruiert.

Ich bin tatsächlich enttäuscht über so viel verschwendetes Potential.

Fazit

Für kurzweilige Unterhaltung, in der eine anspruchslose Story reicht, taugt das Buch. Vermutlich werden auch genug junge Leser an der Action ihren Gefallen finden. Allerdings konnte mich der neue Roman von Rainer Wekwerth nicht überzeugen.

Daher kann ich nur 2 von 5 Sternen vergeben.