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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2019

Unheimlich, aber dennoch super

Das verlorene Dorf
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★★★★★ (5 von 5 Sterne)


Inhalt:

1843: Die junge Rosalie wächst in einem Waisenhaus auf, doch sie ist durch ihre merkwürdige Erscheinung, eine Außenseiterin. Mit ihren weißen Haar und die rötlichen Augen, ...

★★★★★ (5 von 5 Sterne)


Inhalt:

1843: Die junge Rosalie wächst in einem Waisenhaus auf, doch sie ist durch ihre merkwürdige Erscheinung, eine Außenseiterin. Mit ihren weißen Haar und die rötlichen Augen, ist Rosalie den anderen Kinder suspekt. Gern zieht sie sich zurück und malt, doch ihre Bilder sind düster und von ihrer toten Familie, die sie nie kennenlernen konnte.
Als Rosalie das 18. Lebensjahr erreicht, wird sie von den Waisenhauserziehern, gegen Arbeiterinnen ausgetauscht. Fortan arbeitet Rosalie in der Küche eines anderen Waisenhauses. Dort lernte sie die Köchin Cäcilia kennen, die Rosalie ins Herz schließt. Als Rosalie allein in der Waisenhausküche ist, kommt ein junger, gutaussehender Mann herein – Romar. Beide verlieben sich ineinander, doch Cäcilia warnt, den jungen Mann zu heiraten und mit ihm in sein Dorf zu gehen. Rosalie will nicht hören, denn ihre Liebe zu Romar ist zu stark.

Als Rosalie kurze Zeit später in Romars Dorf zieht, wird sie herzlich aufgenommen. Sie denkt, dass sie endlich ihr Zuhause gefunden hat, doch weiß sie nicht, das die Dorfgemeinschaft andere Pläne mit ihr vorhat. Rosalie merkt nicht, dass sie bald in Lebensgefahr schwebt.





Meinung:

Auf der Suche nach einer Geschichte, wo es um ein Dorf geht, stieß ich auf dieses Buch. Das Cover und der Klappentext sprachen mich sofort an. Anfangs war es durch den speziellen Schreibstil ungewöhnlich, doch wenn man in der Geschichte vertieft ist, liest es sich auch leichter. Ich konnte schnell eintauchen, und es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Eine tolle Geschichte, mit tollen Charakteren und einen spannenden, unerwartetem Ende.
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Cover und Titel:

Das Cover und der Titel, zeigen wie düster die Geschichte ist, und passen dadurch sehr gut zum Inhalt.


Die Geschichte:

Die Geschichte beginnt mit Rosalie als sie noch ein kleines Kind war. Dadurch lernt man schon von Anfang an Rosalie sehr gut kennen. Ihre Eigenarten werden sehr gut beschrieben, wodurch einen schnell klar wird, dass Rosalie ein besonderes Mädchen ist. Als Rosalie dann ins Dorf zu Romar zieht, glaubt man, sie hätte endlich ihr Glück gefunden, doch nach und nach passieren Dinge, die zuerst unerklärlich scheinen. Rosalie versucht den Dingen auf den Grund zu gehen, wodurch sich die Geschichte immer mehr zuspitzt.


Die Charaktere:

Man lernt in dieser Geschichte sehr viele Protagonisten kennen, doch alle sind gut beschrieben, dass man keine Probleme hat, diese auseinander zu halten. Es gibt Charaktere die man ins Herz schließt und welche, die man nicht so gern hat – wodurch dadurch aber trotzdem die Geschichte spannend macht.

Der Schreibstil:

An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, denn er ist eher altertümlich gehalten. Wenn man aber in der Geschichte drin ist, hat man sich an den Schreibstil schnell gewöhnt und es fällt nicht schwer, diesen zu lesen.


Fazit:

Ein besonderer Schreibstil, der eine außergewöhnliche Geschichte erzählt. Spannung bis zur letzten Seite. Ein schönes passendes Cover, mit einer wirklich tollen Geschichte. Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen.

Veröffentlicht am 14.05.2019

toller 2.Teil

Broceliande – Der Wald des kleinen Volkes. Band 2
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★★★★★ (5 von 5 Sterne)

„Und für uns, die wir seit Jahrhunderten hier lebten,
war nichts mehr so wie zuvor...“

Inhalt:
An der Grenze zwischen Menschenwelt und dem kleinen Volk von Broceliande, liegt ...

★★★★★ (5 von 5 Sterne)

„Und für uns, die wir seit Jahrhunderten hier lebten,
war nichts mehr so wie zuvor...“

Inhalt:
An der Grenze zwischen Menschenwelt und dem kleinen Volk von Broceliande, liegt das Schloss Comper. Nicolas Onkel liegt im sterben, doch kurz vor seinem Tod, bat er seinen Neffen, die Aufgabe die er begonnen hat, nach seinem Ableben, für ihn fortzuführen. Nicolas willigt ein, seinem Onkel den gefallen zu tun.Eine Straße soll erbaut werden, doch gefährdet diese den Wald Broceliande.
Die Jahre vergehen und Nicolas wächst zu einem jungen Mann heran. Seine Frau und er planen einen Stammeshalter zu bekommen, doch dies stellt sich als schwierig heraus. Eines Tages geht Nicolas zu der Hexe, die im Besitz eines Fruchtbarkeitstrankes ist. Die Hexe willigt ein, ihn diesen zu geben, doch sie stellt eine Bedingung: Nicolas soll sich ihr hingeben, als Zahlung für den Trank.
Als er zurück zu seiner Frau geht, sie den Trank trinkt, ist sie kurz darauf schwanger. Was Nicolas jedoch nicht weiß, dass die Hexe ebenfalls schwanger ist.
Am Tag der Geburt passiert ein tragisches Unglück und auch die Hexe schmiedet einen unheilvollen Plan, wodurch das Leben der Menschen und die Bewohner von Broceliande ins wanken kommt.


Meinung:
Dies ist der zweite Band der Broceliande Reihe. Auch von dieses Geschichte war ich wieder hin und weg. Sie ist vom Inhalt her komplett anders als die erste Geschichte und dennoch so toll geschrieben und mit ebenso tollen Bildern wie Broceliande 1.
Gut gefiel mir, dass diese Geschichte sehr emotional ist, mit einem unerwarteten Ende.

Das Cover:
Das Cover ist gut auf die Geschichte abgestimmt. Man sieht Flayinn die neue Herscherin des Waldes, wie sie zu den Bewohnern von Broceliande spricht.

Die Geschichte:
Die Geschichte ist sehr emotional gehalten. Man kommt sehr gut rein und spürt schnell die Magie, die diese Geschichte mit sich bringt. Anfangs geht die Geschichte etappenweise, von 1467 bis 1524, wo dann die eigentliche Geschichte beginnt, wo Nicolas erwachsen ist.

Die Charaktere:
Die Charaktere sind sehr verschieden. Ich mag die Wesen aus dem Wald sehr gern, aber auch die Menschenwelt spielt eine sehr große Rolle, wodurch die Geschichte komplett wird.

Grafiken und Text:
Die Grafiken sind wie im ersten Band wunderschön gezeichnet. Die Anordnung ist sehr gut, wodurch man auch nicht durcheinander kommt. In die Grafiken habe ich mich wirklich verliebt und bin sehr auf die folgenden Bänder gespannt.
*Was mir sehr gut gefällt, ist auf der ersten Seite eine Karte von ganz Broceliande, wo man gut erkennt, wo sich alles genau abspielt. Am Ende von dieser Graphic Novel wird auf die kommenden Bände hingewiesen und es steht, welches wann erscheint.


Fazit:
Auch Band 2 konnte mich überzeugen. Die Broceliande-Reihe ist magisch und emotional, mit einem nicht ganz so vorhersehbarem Ende. Ich kann auch dieses Buch wirklich empfehlen. Wer Magie und Comics mag, macht mit dieser Reihe nichts falsch.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Absolut empfehlenswert

Zehn Tage im Irrenhaus
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★★★★★ (5 von 5 Sterne)


Inhalt:

„Die Irrenanstalt auf Blackwell´s Island ist eine menschliche Mausefalle. Es ist leicht hineinzukommen, aber unmöglich herauszukommen.“

Es war das Jahr 1887 als die ...

★★★★★ (5 von 5 Sterne)


Inhalt:

„Die Irrenanstalt auf Blackwell´s Island ist eine menschliche Mausefalle. Es ist leicht hineinzukommen, aber unmöglich herauszukommen.“

Es war das Jahr 1887 als die junge Journalistin Nellie Bly den Auftrag bekam, sich undercover auf Blackwell´s Island einzuschleusen. Über die psychiatrische Frauenanstalt sollte sie berichten. Nellie Bly wusste nicht viel über psychische Anstalten, oder gar, wie sie die Ärzte täuschen sollte, um als psychisch instabil zu gelten. Nellie Bly schmiedete einen Plan und übte Gestik und Mimik von psychisch erkrankten Menschen. Ihr schauspielerisches Talent zahlte sich aus, und kurz darauf setzte Nellie Bly ihre ersten Schritte auf Blackwell´s Island. Kurz nach ihrer Ankunft, erlebte sie jedoch Dinge, die sie ihr restliches Leben nicht mehr vergessen wird. Nellie Bly sieht Qualen, Hunger, Kälte und Leid, und auch sie muss dieses am eigenen Leib spüren. Nachdem Nellie Bly genug an Erfahrung gesammelt hat, verhält sie sich normal und gesund wie sie ist, um die Anstalt verlassen zu können, doch niemand will ihr glauben. Sich in die Anstalt einzuschleusen war einfach, jedoch wieder herauszukommen, scheint schier unmöglich. Nellie Bly weiß, wenn sie da noch länger bleiben muss, wird sie irgendwann so geisteskrank wie einige Patienten.


Meinung:

Eine wahre Geschichte, die man nicht mehr vergisst. Eine junge Frau, die es selbst im Leben nicht immer einfach hatte, die sich für Kranke und Schwache einsetzt, ist für mich, unglaublich bewundernswert. Nellie Bly hat sich mit dieser Geschichte in mein Herz geschlichen. Den Schritt sich mit 23 Jahren in eine Psychiatrie einweisen zu lassen, wo es noch nicht diesen Komfort gibt, den man heute in solchen Anstalten hat, hat Respekt verdient.
Nellie Bly schildert unverblümt ihre Zeit auf Blackwell´s Island. Wie geisteskranke oder gar gesunde, die als geisteskrank gelten, vom Personal, schikaniert, misshandelt und gequält werden.
Nelly Bly´s anschließender Bericht in der Zeitung New York World, setzt eine Bewegung in gang, wodurch sich Stück für Stück das Leben in den Anstalten und die Versorgungen besserten. Mit der Zeit wurden Kranke wieder menschlicher behandelt. Für mich ist Nellie Bly eine wahre Ikone geworden.
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Cover und Titel:

Auf dem Cover sieht man den Flur einer Anstalt, alles wirkt trist und kalt, welches sich in der Geschichte widerspiegelt. Der Titel und das Cover passen wunderbar zu Geschichte.


Die Geschichte:

Die Geschichte ist wunderbar geschrieben worden. Wie ich anfangs dachte, dass die Geschichte vom ersten bis zum letzten Tag beschrieben wird, ist hier nicht so. Es würde sich sicher vieles wiederholen, wodurch die Geschichte an Spannung verlieren würde. Nellie Bly berichtet anfangs von ihrer eigenen Erfahrung in der Anstalt und dann schildert sie Ereignisse von Mitpatienten, ob krank oder gesund. Dadurch liest man immer wieder etwas Neues und man lernt auch dadurch einige Mitpatienten und das Personal besser kennen. Die Geschichte, wie Nellie Bly sie erlebt hat, wieviele Frauen diese Behandlungen über Jahre erdulden mussten, und zu wissen das es keine Fiktion ist, ist spannend und traurig zugleich.
Was mir auch sehr gefiel, dass man nach der Hauptgeschichte etwas über Nellie Bly oder die Zeitung für die sie arbeitete, New York World, erfahren durfte.


Die Charaktere:

Hauptsächlich dreht es sich natürlich um Nellie Bly, jedoch lernt man in der Geschichte verschiedene Charakteren kennen. Kranke sowie Gesunde, Personal oder Ärzte, alle spielen eine große Rolle und macht die Geschichte komplett.

Der Schreibstil:

Der Schreibstil ist verständlich, flüssig und leicht zu lesen. Bei manchen Zeilen stehen Nummern, diese sind im hinteren Teil des Buches nochmal aufgegliedert und beschriftet worden, damit man auch unbekanntes gut verstehen kann.


Fazit:

Ein faszinierendes Buch. Eine traurige und wahre Geschichte, die man nicht so schnell vergisst. Selbst nach der Hauptgeschichte, erfährt man noch Details über Nellie Bly´s Leben, was sehr interessant ist. Dieses Buch ist wirklich lesenswert und ich kann es wirklich nur empfehlen.

Veröffentlicht am 31.03.2019

eine emotionale Biografie

Das Mädchen auf dem Eisfeld
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★★★★☆ (4 von 5 Sterne)

Inhalt:

Als Adélaïde Bon 9 Jahre ist, wird sie von einem fremden Mann in ihrem Hauseingang angesprochen. Sie weiß, sie soll nicht mit Fremden sprechen, dennoch möchte sie nicht ...

★★★★☆ (4 von 5 Sterne)

Inhalt:

Als Adélaïde Bon 9 Jahre ist, wird sie von einem fremden Mann in ihrem Hauseingang angesprochen. Sie weiß, sie soll nicht mit Fremden sprechen, dennoch möchte sie nicht unhöflich sein. Doch was Adélaïde nicht weiß, dieser Mann will nichts gutes. Mit 9 Jahren wird Adélaïde vergewaltigt. Ihr Vater merkt schnell, dass etwas nicht stimmt, und so vertraut sie sich ihren Eltern an.

Jahre vergehen, wo Adélaïde Bon ihr Leben weiter führt, und das Geschehene in den Hintergrund rückt – doch wie alles Verdrängte, schleicht sich auch dieses Ereignis wieder in den Vordergrund.
Adélaïde Bon fängt an Theater zu spielen und versucht sich nichts anmerken zu lassen, doch wenn sie mit einem Mann schlafen will, kommt die Angst in ihr hoch.
Als sie eines Tages einen Anruf bekommt, scheint das Schicksal es endlich gut mit ihr zu meinen, doch wird sie Frieden finden, wenn sie ihrem Peiniger gegenüber stehen wird ?


Meinung:

Adélaïde Bon schrieb in diesem Buch ihr schlimmes Ereignis, wie sie als Kind von einem fremden Mann vergewaltigt wir. Ihr Leben verläuft auf und ab, sie rutscht ab und fängt sich wieder – doch nie kann sie das schlimme Ereignis von sich schütteln. Mir gefiel sehr gut, die detaillierte Beschreibung, wie die Jahre für Adélaïde Bon waren, wie sie nicht aufgab und trotz schwerer Rückschläge, stark blieb. Ein tragisches Ereignis und eine Kämpferin, die zeigt, dass Menschen mit so einem schrecklichen Erlebnis nicht allein sind und stark sein sollen.



Cover und Titel:

Das Cover und der Titel passen sehr gut zu der Geschichte, denn beides ist mehrfach in die Geschichte mit eingearbeitet. Die Qualle ist symbolisch gemeint, wie sie sich in Adélaïde Bon einnistet und langsam ihre Tentakeln ausbreitet.
Adélaïde ist das Mädchen auf dem Eisfeld – allein und nicht wissend, ob das Eisfeld sie tragen kann, oder sie unter ihrer Last zusammen bricht.


Die Geschichte:
Die Geschichte ist sehr detailliert beschrieben. Man begleitet Adélaïde Bon durch die Jahre nach der Vergewaltigung. Hier hätte ich mir jedoch am Anfang vielleicht eine kleine Warnung gewünscht, denn bei Opfer einer Vergewaltigung, könnten Erinnerungen hoch kommen – wo der Leser etwas vorgewarnt ist, dass dies keine einfache Lektüre ist, sondern detaillierte Ereignisse geschildert werden.


Die Charaktere:

Adélaïde Bon ist eine Kämpferin. Sie ist eine Frau die ihre Stärke zeigt, obwohl sie sich oft durchboxen muss im Leben. Eine Frau, die zeigt, dass man die Hoffnung nicht aufgeben sollte.



Der Schreibstil:

Der Schreibstil ist leicht zu verstehen und gut zu lesen. Das einzige was mir nicht gefiel, ist, das Adélaïde Bon sich in der ersten Hälfte als dritte Person beschreibt, wodurch ich anfangs keinen emotionalen Bezug zu ihr bekam. Kurz vor der Hälfte wechselt sie spontan in die Ich-Form -ich verstehe leider bis jetzt nicht warum-, diese Erzählweise hat mir aber deutlich besser gefallen und ich hätte mir diese von Anfang an gewünscht.




Fazit:

Eine detaillierte und emotionale Biografie, die dennoch viel Stärke ausdrückt. Opfer einer Vergewaltigung sollten sich dennoch im Klaren sein, das Erinnerungen und Emotionen wieder aufgewühlt werden könnten. Doch das Buch macht auch deutlich, dass betroffene nicht alleine sind und nicht den Lebensmut verlieren sollen – und vor allem nicht zu schweigen.
Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Die Aussprache

Die Aussprache
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★★★☆☆ (3 von 5 Sterne)


Inhalt:

In einem kleinen Ort namens Molotschna, lebt eine Gruppe, die sich von der heutigen modernen Gesellschaft abschottet. Die Mennoniten leben unter sich und sind ein glückliches, ...

★★★☆☆ (3 von 5 Sterne)


Inhalt:

In einem kleinen Ort namens Molotschna, lebt eine Gruppe, die sich von der heutigen modernen Gesellschaft abschottet. Die Mennoniten leben unter sich und sind ein glückliches, gläubiges, kleines Völkchen. Doch über dieser Kolonie liegt seit geraumer Zeit ein Schatten. Frauen werden nachts betäubt und vergewaltigt. Schuldige sind schnell gefunden und verhaftet worden. Doch der Klan kämpft um deren Freilassung. 8 Frauen, die dagegen ihre Stimme erheben, müssen sich entscheiden, wie ihre Zukunft aussehen soll.
Die 8 Frauen diskutieren auf einem Heuboden, legen Pro- und Contralisten an, doch so schnell werden sie sich nicht einig. Welchen Weg sollen sie nur einschlagen, fragen sie sich.
In einem Leben bleiben was sie kennen, Seite an Seite mit ihren Peinigern ?
Kämpfen - doch haben sie die Kraft, der restlichen Kolonie die Stirn zu bieten ?
Oder die Kolonie verlassen, und damit vieles aufgeben ?


Meinung:

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, doch es war anders, als ich anfangs glaubte.
Der Anfang gefiel mir noch ganz gut, jedoch ab der Mitte war ich aus der Geschichte raus und alles wirkte für mich sehr verwirrend. Das Ende war wieder etwas besser, dennoch konnte mich persönlich die Geschichte nicht recht überzeugen. Die Mennoniten in Molotschna gibt es wirklich, auch die Vorfälle passierten wie beschrieben, wodurch das Buch für mich interessanter war. Die Gemeinde ähnelt sehr den Amischen. Doch im Gegensatz zu den Amischen sind sie weniger streng. Sie nutzen Strom, lassen sich fotografieren, haben Bücher, Zeitungen und Telefone.



Cover und Titel:
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Der Titel sagt aus, was hinter der Geschichte steckt. Dass es nicht nur eine leichte Diskussion ist, sondern eine Debatte, wo es um die Zukunft der Kolonie geht.


Die Geschichte:
Der Hintergrund, die Thematik und das Wissen, dass es diese Gemeinde wirklich gibt, sprach mich sehr an. Jedoch war die Geschichte ein hin und her für mich, wodurch ich den Bezug teilweise komplett dazu verlor und nur schwer wieder in die Geschichte eintauchen konnte.


Die Charaktere:
Am Anfang werden kurz die 8 Frauen namentlich und verwandtschaftlich vorgestellt, dieses sollte man sich gut einprägen, denn ihre Namen sind sehr ungewöhnlich und ähneln einander. Die Charakter waren für mich das größte Problem, denn ich konnte die Protagonisten sehr, sehr schlecht auseinander halten. Gefallen haben mir jedoch die Jüngsten der Frauen, sie brachten noch etwas Schwung in die Geschichte.


Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist nicht sehr schwer aber auch nicht zu leicht. Ich mag sehr gerne leichte und flüssige Schreibstile, erst dann kann ich wirklich in ein Buch eintauchen. Bei dieser Geschichte hatte ich sehr oft Schwierigkeiten, gerade auch, weil ich nicht immer wusste wer etwas sagt. Beschrieben wurde einiges sehr detailliert, was mir jedoch fehlte, eine bessere Beschreibung der Frauen vom Aussehen her – damit hätte ich sie vielleicht etwas besser auseinander halten können.



Fazit:
Für mich keine leichte Lektüre, dennoch denke ich, wer anspruchsvolle Bücher mag, findet sich mit dieser Geschichte besser zurecht, als ich es konnte. Die Thematik ist ernst und wirklich interessant, wodurch ich das Buch trotzdem empfehlen würde.