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Veröffentlicht am 15.05.2023

Der metaphorreiche Weg in die Freiheit

So viele Paradiese
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„So viele Paradiese“ handelt von dem jungen Antonio, der 1923 aus dem Bergdorf Gesso (Sizilien) nach Amerika reisen will. Der Fokus des Romans liegt auf seiner Reise und den Steinen, die ihm dabei in den ...

„So viele Paradiese“ handelt von dem jungen Antonio, der 1923 aus dem Bergdorf Gesso (Sizilien) nach Amerika reisen will. Der Fokus des Romans liegt auf seiner Reise und den Steinen, die ihm dabei in den Weg gelegt werden.

Vor allem der Schreibstil sticht in diesem Roman hervor. Giovanna Giordano schreibt überwiegend in bildlicher Sprache. An manchen Stellen hat mich der Roman an eine Fabel erinnert; Tiere tauchen auf, stellen Charaktere oder übergeordnete Gefühle dar. Die Sprache ist reich an Metaphern und weiteren teils sehr rätselhaften Bildern. Auf der einen Seite wird dadurch sehr gut das Empfinden Antonios nach Freiheit dargestellt und auch ein differenziertes Bild der Gesellschaft erzeugt. Dennoch konnte mich der Roman dadurch nicht ganz abholen. Ich bin öfters verwirrt zurückgelassen worden, die Stellen mit den Tieren waren vor allem am Anfang sehr skurril.

Abgesehen vom Schreibstil ist das Buch voll an Emotionen, Geschehen und Charakteren. Über die Kapitel hinweg passiert einiges. Antonio begegnet mehreren ganz unterschiedlichen Personen, manche sind ihm positiv gegenüber gestimmt und er entwickelt sogar kurze Beziehungen, andere legen ihm Steine in den Weg.

Somit ist der Roman etwas ganz anderes wie das, was ich sonst gewohnt bin. Wenn man sich auf den Stil einlässt und diesen etwas mehr gewöhnt ist, ist es sicher ein wertvolles Buch.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 13.05.2023

Seichter Roman mit Witz

Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 2)
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„Die Unverbesserlichen“, eine Gruppe rund um Monsieur Lipaire versucht in diesem Band, die Familie Vicomte aufzuhalten, welche das Dorf an der Cote d‘Azur unter ihre Herrschaft ziehen will. Auf dem Weg ...

„Die Unverbesserlichen“, eine Gruppe rund um Monsieur Lipaire versucht in diesem Band, die Familie Vicomte aufzuhalten, welche das Dorf an der Cote d‘Azur unter ihre Herrschaft ziehen will. Auf dem Weg bekommen sie mehrfach Nachrichten vom rätselhaften Phantom.

Mir hat der Roman gut gefallen. Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, sodass ich mich erst zurechtfinden musste. Das war jedoch nicht schwierig, auch wenn das Wissen des Vorgängers sicher hilfreich wäre und auch oft auf die Vergangenheit hingewiesen wird. Die Handlung startet sehr seicht, man wird im die Kulisse reingeholt, die Charaktere, vor allem Monsieur Lipaire, bekommen ihren Auftritt. Richtig interessant wurde es für mich vor allem ab der ersten Nachricht des Phantoms. Da ging das Geschehen etwas schneller vorwärts.

Die Charaktere würde ich allgemein als recht naiv bezeichnen, was einen Teil des Humors im Buch ausmacht. Manche Szenen waren schon etwas skurril, wie als Lizzy‘s Hund stirbt und der Rest der Gruppe diesen mit einem anderen Hund ersetzen will, damit sie nichts bemerkt. Am Ende wird es noch recht spannend und ich habe das Buch gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Macht Lust auf mehr

Der treue Spion
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„Der treue Spion“ ist das erste Buch, das ich von der Autorin lese. Schon nach den ersten Seiten war ich richtig gefesselt und werde definitiv auch die anderen Bände der Serie lesen. In diesem Buch wird ...

„Der treue Spion“ ist das erste Buch, das ich von der Autorin lese. Schon nach den ersten Seiten war ich richtig gefesselt und werde definitiv auch die anderen Bände der Serie lesen. In diesem Buch wird zwischen den Perspektiven von Wilhelm von Gryszinski, ein Kriminalermittler 1896 in München und seinem Sohn Fritz, Soldat 1916 in Verdun, gewechselt. Die beiden sind nicht nur durch ihre Verwandtschaft, sondern auch einen mysteriösen Fall verbunden, den Wilhelm angefangen hat zu ermitteln und in den Fritz 20 Jahre später ebenfalls reingezogen wird.

Zu Beginn fand ich den Austausch zwischen Vater und Sohn wirklich gut. Die Beziehung der beiden scheint eine besondere zu sein und ihre geheime Art zu kommunizieren deutet auf ein enges Verhältnis hin. Auch die weiteren Kapitel entwickeln sich spannend. Mich hat der Kriminalfall direkt gepackt. Er setzt sich von anderen Kriminalfällen, die ich sonst in vielen Krimis lese, ab.

Beide Protagonisten werden auf ihren Ermittlungen durch verschiedene Länder geschickt. Diese werden wirklich gut dargestellt. Ich kenne München selbst und habe viele der Orte, die Wilhelm besucht, wiedererkannt. Sogar Straßennamen, bekannte Cafés und wichtige Denkmäler werden genannt. Direkt habe ich mich nach München hineinversetzt gefühlt - wenn auch 100 Jahre in der Vergangenheit. Auch die anderen Orte sind gut beschrieben und ich habe einige der Plätze nachgeschlagen.

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Finanzbuch mal anders

3000 Yen fürs Glück
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Der Satz auf dem Cover „Ein Familienroman über die Kunst des Sparens“ fasst den Inhalt des Buches an sich gut zusammen. Auch wenn ich mir unter einem Familienroman noch etwas anderes vorstelle.

In diesem ...

Der Satz auf dem Cover „Ein Familienroman über die Kunst des Sparens“ fasst den Inhalt des Buches an sich gut zusammen. Auch wenn ich mir unter einem Familienroman noch etwas anderes vorstelle.

In diesem Buch werden 6 Personen einer Familie beschrieben, angefangen mit Miho und ihre Schwester Maho, dann ihre Großmutter, die in ihren 70ern noch einen Job finden will, weiter geht es mit deren Schwiegertochter und so weiter. Die 6 Geschichten sind aneinander gereiht und beleuchten immer eine andere Situation in Bezug auf Geld. Hierbei werden auch wertvolle Spartipps mit an die Hand gegeben, zum Beispiel bei Fixkosten anzufangen oder ein Haushaltsbuch zu führen.

Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte auch mit den Personenwechseln der Handlung sehr gut folgen. Die kurzen aneinandergereihten Sätze sind mal etwas anderes. Auch der neutrale, fast schon emotionslose Ton des Buches passten irgendwie.

So war das Buch für mich ganz anders als erwartet aber doch ein tolles Leseerlebnis, das mich auch richtig neugierig auf japanische Literatur gemacht hat.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Viel Wirbel

Sturm über Triest
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„Sturm über Triest“ ist der dritte Band der Serie, in dem wieder einiges passiert und Bruno Zabini erneut in gefährliche Ermittlungen gezogen wird. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht zu Beginn Gustav ...

„Sturm über Triest“ ist der dritte Band der Serie, in dem wieder einiges passiert und Bruno Zabini erneut in gefährliche Ermittlungen gezogen wird. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht zu Beginn Gustav Lainer, ein Schiffsbauingenieur, der tot aufgefunden wird. Von Unfall über Selbstmord bis hin zu einer geplanten Tat ist alles an Theorien dabei. Spannend wird es, als herauskommt, dass Lainer geheime Dokumente gestohlen hat, die für den Bau eines Kriegsschiffes geplant waren.

Es hat etwas gedauert, bis ich mich im Buch zurecht gefunden hatte. Ich kannte zwar einen der Vorgängerromane, musste mich aber sowohl an den Schreibstil wieder gewöhnen, als auch die Charaktere und Handlungsstränge durchschauen. Das war am Anfang etwas wirr. Geholfen hat das Personenverzeichnis im Buch, das sich über 1,5 Seiten streckt und so schon auf die vielen Personen hinweist. Auch die verschiedenen Geheimdienste und Parteien im Spiel waren etwas kompliziert, mit der Zeit habe ich mir diese aber auch sortieren können und das Buch wurde interessanter.

Generell scheint der Roman sehr gut recherchiert. Es geht um das Wettrüsten der Nationen in 1907, man erlebt Triest von einer ganz anderen Seite als heute im Urlaub und das Geschehen wirkt authentisch. Am besten gefallen hat mir die Gräfin. Sie ist wirklich clever, spricht unzählige Sprachen und begibt sich in Gefahr.

Die Handlung war mir an manchen Stellen etwas zäh, dennoch bieten die über 500 Seiten genug Raum für Action.

Trotz einiger Anfangsschwierigkeiten ein guter historischer Krimi!

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