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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2023

Guter Münchner Krimi

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 2)
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Anna Zech, Assistentin der Gerichtsmedizin, und Fritz von Weynand, Journalist, werden in die Aufklärung mehrerer Todesfälle gezogen. Angefangen mit dem Fund eines toten Babys. Ist es bei der Geburt gestorben, ...

Anna Zech, Assistentin der Gerichtsmedizin, und Fritz von Weynand, Journalist, werden in die Aufklärung mehrerer Todesfälle gezogen. Angefangen mit dem Fund eines toten Babys. Ist es bei der Geburt gestorben, wurde es von der Mutter zurückgelassen oder gar umgebracht? Viele Fragen tun sich auf und auf einmal werden weitere Leichen entdeckt.

Der Krimi spielt 1914 in München. Die Kulisse wird sehr gut von der Autorin dargestellt. Als Münchnerin habe ich viele Straßennamen wiedererkannt und bin die Wege in Gedanken mit abgegangen. Der historische Kontext wird teilweise mit eingeflochten. Natürlich spürt man die Auswirkungen des Krieges, aber nur nebenbei, was mir sehr gut gefallen hat.

Auch wenn ich den ersten Band der Serie nicht gelesen habe, bin ich gut in die Geschichte reingekommen. Anna und Fritz waren mir direkt sympathisch. Bei Fritz musste ich mehrfach schmunzeln, wie er manchmal doch noch etwas tollpatschig wirkte. Ebenfalls gefallen hat mir, dass jede Hauptperson eine eigene Geschichte hat, wie zum Beispiel Anna mit ihrer Schwester. Das macht die Charaktere rund.

Ich habe das Buch gern gelesen und wollte immer wissen, wie es weiterging. Es gibt wenig gruselige Szenen, aber spannend fand ich es durchaus!

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Komplexe Familiengeschichte

Porträt auf grüner Wandfarbe
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Im Mittelpunkt der Geschichte in der Gegenwart steht Gwen, eine junge Frau die sich inspiriert von ihrer Tante daran begibt, mehr über ihre Familie herauszufinden. Angefangen mit den Heften von Ella, eine ...

Im Mittelpunkt der Geschichte in der Gegenwart steht Gwen, eine junge Frau die sich inspiriert von ihrer Tante daran begibt, mehr über ihre Familie herauszufinden. Angefangen mit den Heften von Ella, eine Freundin ihrer Großmutter Ilsabé, in denen Ella ihre eigene Geschichte aufgeschrieben hat.

Das Buch springt zwischen verschiedenen Perspektiven und Personen. So wird Ellas Geschichte zum Beispiel über ihre Hefte erzählt, aber auch in Gesprächen mit anderen Familienmitgliedern erfährt Gwen mehr. Während Gwen liest, kommen auch immer Stellen in der Gegenwart, sodass man als Leser Gwen dabei begleitet, Schritt für Schritt mehr herauszufinden.

Die Familienkonstellation ist relativ komplex. Dazu kommt, dass sie sich im Laufe des Buches ändert, als weitere Hinweise dazukommen. Am schwierigsten war es für mich, Theo und seine Geschwister einzuordnen. Das ging aber nach ein paar Kapiteln.

Am meisten haben mir Ella und Gwen gefallen. Sie sind starke, aber auch einfühlsame Frauen. Die anderen Personen waren eher nebensächlich.

Ein gelungener Roman!

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Der metaphorreiche Weg in die Freiheit

So viele Paradiese
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„So viele Paradiese“ handelt von dem jungen Antonio, der 1923 aus dem Bergdorf Gesso (Sizilien) nach Amerika reisen will. Der Fokus des Romans liegt auf seiner Reise und den Steinen, die ihm dabei in den ...

„So viele Paradiese“ handelt von dem jungen Antonio, der 1923 aus dem Bergdorf Gesso (Sizilien) nach Amerika reisen will. Der Fokus des Romans liegt auf seiner Reise und den Steinen, die ihm dabei in den Weg gelegt werden.

Vor allem der Schreibstil sticht in diesem Roman hervor. Giovanna Giordano schreibt überwiegend in bildlicher Sprache. An manchen Stellen hat mich der Roman an eine Fabel erinnert; Tiere tauchen auf, stellen Charaktere oder übergeordnete Gefühle dar. Die Sprache ist reich an Metaphern und weiteren teils sehr rätselhaften Bildern. Auf der einen Seite wird dadurch sehr gut das Empfinden Antonios nach Freiheit dargestellt und auch ein differenziertes Bild der Gesellschaft erzeugt. Dennoch konnte mich der Roman dadurch nicht ganz abholen. Ich bin öfters verwirrt zurückgelassen worden, die Stellen mit den Tieren waren vor allem am Anfang sehr skurril.

Abgesehen vom Schreibstil ist das Buch voll an Emotionen, Geschehen und Charakteren. Über die Kapitel hinweg passiert einiges. Antonio begegnet mehreren ganz unterschiedlichen Personen, manche sind ihm positiv gegenüber gestimmt und er entwickelt sogar kurze Beziehungen, andere legen ihm Steine in den Weg.

Somit ist der Roman etwas ganz anderes wie das, was ich sonst gewohnt bin. Wenn man sich auf den Stil einlässt und diesen etwas mehr gewöhnt ist, ist es sicher ein wertvolles Buch.

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Veröffentlicht am 13.05.2023

Seichter Roman mit Witz

Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 2)
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„Die Unverbesserlichen“, eine Gruppe rund um Monsieur Lipaire versucht in diesem Band, die Familie Vicomte aufzuhalten, welche das Dorf an der Cote d‘Azur unter ihre Herrschaft ziehen will. Auf dem Weg ...

„Die Unverbesserlichen“, eine Gruppe rund um Monsieur Lipaire versucht in diesem Band, die Familie Vicomte aufzuhalten, welche das Dorf an der Cote d‘Azur unter ihre Herrschaft ziehen will. Auf dem Weg bekommen sie mehrfach Nachrichten vom rätselhaften Phantom.

Mir hat der Roman gut gefallen. Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, sodass ich mich erst zurechtfinden musste. Das war jedoch nicht schwierig, auch wenn das Wissen des Vorgängers sicher hilfreich wäre und auch oft auf die Vergangenheit hingewiesen wird. Die Handlung startet sehr seicht, man wird im die Kulisse reingeholt, die Charaktere, vor allem Monsieur Lipaire, bekommen ihren Auftritt. Richtig interessant wurde es für mich vor allem ab der ersten Nachricht des Phantoms. Da ging das Geschehen etwas schneller vorwärts.

Die Charaktere würde ich allgemein als recht naiv bezeichnen, was einen Teil des Humors im Buch ausmacht. Manche Szenen waren schon etwas skurril, wie als Lizzy‘s Hund stirbt und der Rest der Gruppe diesen mit einem anderen Hund ersetzen will, damit sie nichts bemerkt. Am Ende wird es noch recht spannend und ich habe das Buch gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Macht Lust auf mehr

Der treue Spion
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„Der treue Spion“ ist das erste Buch, das ich von der Autorin lese. Schon nach den ersten Seiten war ich richtig gefesselt und werde definitiv auch die anderen Bände der Serie lesen. In diesem Buch wird ...

„Der treue Spion“ ist das erste Buch, das ich von der Autorin lese. Schon nach den ersten Seiten war ich richtig gefesselt und werde definitiv auch die anderen Bände der Serie lesen. In diesem Buch wird zwischen den Perspektiven von Wilhelm von Gryszinski, ein Kriminalermittler 1896 in München und seinem Sohn Fritz, Soldat 1916 in Verdun, gewechselt. Die beiden sind nicht nur durch ihre Verwandtschaft, sondern auch einen mysteriösen Fall verbunden, den Wilhelm angefangen hat zu ermitteln und in den Fritz 20 Jahre später ebenfalls reingezogen wird.

Zu Beginn fand ich den Austausch zwischen Vater und Sohn wirklich gut. Die Beziehung der beiden scheint eine besondere zu sein und ihre geheime Art zu kommunizieren deutet auf ein enges Verhältnis hin. Auch die weiteren Kapitel entwickeln sich spannend. Mich hat der Kriminalfall direkt gepackt. Er setzt sich von anderen Kriminalfällen, die ich sonst in vielen Krimis lese, ab.

Beide Protagonisten werden auf ihren Ermittlungen durch verschiedene Länder geschickt. Diese werden wirklich gut dargestellt. Ich kenne München selbst und habe viele der Orte, die Wilhelm besucht, wiedererkannt. Sogar Straßennamen, bekannte Cafés und wichtige Denkmäler werden genannt. Direkt habe ich mich nach München hineinversetzt gefühlt - wenn auch 100 Jahre in der Vergangenheit. Auch die anderen Orte sind gut beschrieben und ich habe einige der Plätze nachgeschlagen.

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