Traurige Kinderherzen
Der Kindersuchdienst (Kindersuchdienst 2)Annegret kämpft mit ihrem kleinen Sohn Oskar ums nackte Überleben. Immer schwingt die Angst mit das sie ihre Arbeit beim Kindersuchdienst verliert, oder was fast noch schlimmer wäre, das bekannt wird das ...
Annegret kämpft mit ihrem kleinen Sohn Oskar ums nackte Überleben. Immer schwingt die Angst mit das sie ihre Arbeit beim Kindersuchdienst verliert, oder was fast noch schlimmer wäre, das bekannt wird das sie eine alleinerziehende Mutter ist. Immer wieder gerät sie mit ihrem Abteilungsleiter Jochen Krüger zusammen, der mit allen Mitteln versucht sie bloß zu stellen. Da ist ihre Lese- und Rechtschreibschwäche natürlich ein guter Ansatzpunkt für Krüger. Ihre neue Kollegin Charlotte scheint aber auch ein Geheimnis zu haben. Ihr ganzes Erscheinungsbild zeugt von einer gutsituierten Familie, was aber von Charlotte vehement bestritten wird. Was aber beide vereint ist die verzweifelte Suche nach verschollenen Kindern oder Eltern, die in den Kriegswirren voneinander getrennt wurden. Es sind immer besondere Tage, wenn wieder eine Familie nach langer Zeit sich in die Arme schließen kann. Über diese tolle Belohnung ihrer Arbeit rücken auch Charlotte und Annegret näher zusammen und finden mehr Gemeinsamkeiten als gedacht.
Die Bücher von Antonia Blum greifen immer wieder ein emotionales Thema auf. Auch die Bücher von Kinderklinik Weißensee habe ich sehr gerne gelesen. Jetzt stehen vor allem verzweifelte Kinder im Vordergrund, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein liebevolles Elternhaus. Aber auch die oft schwierige Lage der Frauen in der damaligen Zeit kommt nicht zu kurz. Die Charaktere sind zwar fiktiv, aber den Kindersuchdienst gab es natürlich. Der Schreibstil ist wieder flüssig und spannend geschrieben und auch die Protagonisten bekommen für den Leser ein Gesicht. Das Thema und die Schwierigkeiten die nicht ausbleiben werden gut dargestellt. Auch das Cover passt gut und zeigt eine glückliche Wiedervereinigung.