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Veröffentlicht am 18.05.2025

Traurige Kinderherzen

Der Kindersuchdienst (Kindersuchdienst 2)
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Annegret kämpft mit ihrem kleinen Sohn Oskar ums nackte Überleben. Immer schwingt die Angst mit das sie ihre Arbeit beim Kindersuchdienst verliert, oder was fast noch schlimmer wäre, das bekannt wird das ...

Annegret kämpft mit ihrem kleinen Sohn Oskar ums nackte Überleben. Immer schwingt die Angst mit das sie ihre Arbeit beim Kindersuchdienst verliert, oder was fast noch schlimmer wäre, das bekannt wird das sie eine alleinerziehende Mutter ist. Immer wieder gerät sie mit ihrem Abteilungsleiter Jochen Krüger zusammen, der mit allen Mitteln versucht sie bloß zu stellen. Da ist ihre Lese- und Rechtschreibschwäche natürlich ein guter Ansatzpunkt für Krüger. Ihre neue Kollegin Charlotte scheint aber auch ein Geheimnis zu haben. Ihr ganzes Erscheinungsbild zeugt von einer gutsituierten Familie, was aber von Charlotte vehement bestritten wird. Was aber beide vereint ist die verzweifelte Suche nach verschollenen Kindern oder Eltern, die in den Kriegswirren voneinander getrennt wurden. Es sind immer besondere Tage, wenn wieder eine Familie nach langer Zeit sich in die Arme schließen kann. Über diese tolle Belohnung ihrer Arbeit rücken auch Charlotte und Annegret näher zusammen und finden mehr Gemeinsamkeiten als gedacht.

Die Bücher von Antonia Blum greifen immer wieder ein emotionales Thema auf. Auch die Bücher von Kinderklinik Weißensee habe ich sehr gerne gelesen. Jetzt stehen vor allem verzweifelte Kinder im Vordergrund, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein liebevolles Elternhaus. Aber auch die oft schwierige Lage der Frauen in der damaligen Zeit kommt nicht zu kurz. Die Charaktere sind zwar fiktiv, aber den Kindersuchdienst gab es natürlich. Der Schreibstil ist wieder flüssig und spannend geschrieben und auch die Protagonisten bekommen für den Leser ein Gesicht. Das Thema und die Schwierigkeiten die nicht ausbleiben werden gut dargestellt. Auch das Cover passt gut und zeigt eine glückliche Wiedervereinigung.

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Veröffentlicht am 06.04.2025

Absolut ergreifend

Um jeden Preis
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Ukraine im Jahr 1934. Die Tage sind für die Familie Judt von Hunger und Leid geprägt. Doch nichts deutet auf ein Ende dieses entbehrungsreiche Leben hin, ganz im Gegenteil. Einige Geschwister kommen gegen ...

Ukraine im Jahr 1934. Die Tage sind für die Familie Judt von Hunger und Leid geprägt. Doch nichts deutet auf ein Ende dieses entbehrungsreiche Leben hin, ganz im Gegenteil. Einige Geschwister kommen gegen die Hungersnot nicht an und sterben einen qualvollen Tod. Jahre später, mittlerweile ist der Krieg ausgebrochen, steht die Familie wieder vor einem schwierigen Scheideweg. Voller Entsetzen müssen die 16 jährige Lydia, ihre Mutter und die Geschwister vor der herannahenden Roten Armee flüchten. Zusammen bleiben um jeden Preis ist das Motto. Doch auch der Vater muss in den Krieg und so ist die Familie erstmals getrennt. Mit der Mutter erreichen die Geschwister das vermeintlich sichere Deutschland, doch schon wenige Monate später werden sie zurück nach Russland gebracht und müssen nun in Eiseskälte in Sibirien bis zum Umfallen schuften. Auch hier bringt der Hunger und Temperaturen um die - 50 Grad die Familie an den Rand des Todes. Das ihre Odyssee noch weitere 12 Jahre andauern soll, ahnt in diesem Moment noch niemand.

Mehr als einmal habe ich beim Lesen gedacht wie hält man das aus ohne den Lebenswillen zu verlieren. Mir kamen immer wieder unsere angeblich ach so großen Probleme in den Sinn. Genau diese Gedanken fand ich dann später im Nachwort der Autorin. Es ist unfassbar, was ein Mensch aushalten kann wenn er muss. Lydia und ihrer Familie gehört mein allergrößter Respekt. Unerschütterlich, mit dem Motto Zusammenbleiben und immer weitermachen. Wir leben in einer schwierigen Zeit und Angst und Schrecken bestimmt leider schon wieder unser Leben. Viele, die in der damaligen Zeit lebten, gibt es nicht mehr. Gerade jetzt wären diese Zeitzeugen wichtiger den je. Auf den Schreibstil brauche ich tatsächlich nicht einzugehen, denn wer die Autorin kennt weiß das er einfach nur fesselnd ist. Hoffentlich findet dieses Buch eine sehr große Öffentlichkeit

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Veröffentlicht am 10.03.2025

Lebhafte Brücke

Die Brücke von London
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London im Jahre 1749. Juliana Hamley und ihr Mann David führten ein relativ gut gehendes Tuchgeschäft mitten auf der London Bridge. Die ehemalige Kapelle hatte Juliana' s Mann angemietet. Doch jetzt steht ...

London im Jahre 1749. Juliana Hamley und ihr Mann David führten ein relativ gut gehendes Tuchgeschäft mitten auf der London Bridge. Die ehemalige Kapelle hatte Juliana' s Mann angemietet. Doch jetzt steht sie am Abgrund ihres bisherigen Lebens. Ihr Mann David ist tot und hat ihr beträchtliche Schulden bei einem Finanzhai hinterlassen. Mit einem Bein steht sie schon im gefürchteten Schuldengefängnis. Nur ein glücklicher Zufall lässt sie zur rechten Zeit an der Themse, die direkt an ihrem Keller vorbei fließt, stehen. So kann sie Alder, ein etwa 14 jährigen obdachlosen Jungen, aus dem Wasser ziehen und im so das Leben retten. Alder und noch vier weitere Kinder bestreiten ihr Leben mit Taschendiebstählen in den Straßen von London. Jedes der Kinder hat sein eigenes Elend erlebt. Juliana kann vor diesem Schicksal nicht die Augen verschließen und nimmt die Kinder bei sich auf. Doch nun beginnt der Kampf um die Schulden, das Geschäft und das nackte Überleben. Juliana erkennt, dass sie alle Skrupel fallen und selbst mit härteren Maßnahmen handeln muss.

Ein toller historischer Roman, der gute Einblicke in die damalige Zeit bietet. Man spürt das quirlige Leben auf der Brücke und die schwierigen Lebensumstände. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und man meint sie zu kennen. Der Schreibstil ist flüssig und spannend zugleich. Auch die Einblicke 500 Jahre früher, als die Brücke gerade am Entstehen war, sind interessant zu lesen. Zu gerne hätte ich die London Bridge in der damaligen Zeit erlebt. Der Autor versteht es hervorragend, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Das Cover passt perfekt zu dem Thema. Mich hat dieser historische Roman sehr gut unterhalten und vergebe gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Große Abenteuer für kleine Freunde

Hilda Hasenherz. Das Abenteuer auf der Adlerinsel (Hilda Hasenherz 2)
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Hilda Hasenherz vermisst das Abenteuer und ihre kleinen Freunde, die sie schon länger nicht mehr gesehen hat. Prinz Lämpchen ist traurig, da seine Mutter Mara einfach so verschwunden ist. Keiner kann sich ...

Hilda Hasenherz vermisst das Abenteuer und ihre kleinen Freunde, die sie schon länger nicht mehr gesehen hat. Prinz Lämpchen ist traurig, da seine Mutter Mara einfach so verschwunden ist. Keiner kann sich erklären, wo sie geblieben ist. Ein Papageientaucher bringt Hilda und Prinz Lämpchen des Rätsels Lösung ein Stückchen näher, den er hat einen Brief von Mama Mara, die entführt wurde. Schnell ist klar das sie gerettet werden muss. Alle Freunde machen sich mit auf den weiten Weg. Die Reise übers Meer und ins große Abenteuer beginnt und nur zusammen sind sie stark.

Auch der 2. Band von Hilda Hasenherz und ihren Freunden ist voller aufregender Abenteuer. Sie zeigen uns, dass man Freunde braucht um auch aussichtslose Situationen zu meistern. Der Schreibstil ist einprägsam und gut zu verstehen. Die Bilder sind liebevoll und detailliert. So macht das Vorlesen richtig Spaß. Der Autor Tobias Goldfarb versteht es hervorragend Kinder in eine spannende Welt zu ziehen. Es gibt hoffentlich bald wieder ein neues Abenteuer der kleinen Häsin Hilda und ihren Freunden

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Wer trägt die Schuld

Der zweite Verdächtige
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Eigentlich wollte Strafverteidiger Rocco Eberhardt sich ein paar Tage freinehmen. Nach einem schwierigen Prozess hat er das auch bitter nötig. Deshalb erreicht in der Anruf eines Kollegen auch zur Unzeit. ...

Eigentlich wollte Strafverteidiger Rocco Eberhardt sich ein paar Tage freinehmen. Nach einem schwierigen Prozess hat er das auch bitter nötig. Deshalb erreicht in der Anruf eines Kollegen auch zur Unzeit. Er soll das Mandat eines Verdächtigen übernehmen. Alle Indizien sprechen gegen Jan Staiger. Er soll einem Bekannten Drogen verabreicht haben, was dieser nicht überlebte. Trotz einiger schwerwiegenden Beweise gelingt es Eberhardt seinen Mandanten aus der Untersuchungshaft herauszuholen. Rocco Eberhardt ist sich nach wie vor immer noch nicht ganz sicher ob sein Mandant ehrlich zu ihm ist. Nur einige Monate später geschieht wieder ein Mord, der dem ersten Fall ähnelt. Alles spricht wieder für Staiger, der aber vehement seine Unschuld beteuert. Doch so langsam kommt Licht ins Dunkle und auch die unverhältnismäßige Reaktion der Polizei, insbesondere von Kommissar Berger, macht durchaus Sinn.

Die Bücher von Michael Tsokos und Florian Schwieger sind immer ein Garant für unterhaltsame Spannung. Auch der 5. Band dieser Reihe schließt sich hier nahtlos an. Hier scheint tatsächlich nichts so zu sein wie es scheint. Man lernt zwar den Täter in seinen Gedanken kennen, da er sich unter seinem Nickname immer mal wieder zu Wort meldet, aber seine wahre Identität bleibt bis zum Schluss im Dunklen. Auch die Handlungsweise der Polizei gibt manchmal Rätsel auf. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und bildlich beschrieben. Die Spannung ist zwar manchmal etwas eingeschränkt, aber trotzdem will man immer wissen wie es denn nun weitergeht. So ist es natürlich schwer, dass Buch aus der Hand zu legen. Das Cover ist typisch für diese Reihe und passt sehr gut. Das etwas dramatische Ende am Ende des Buches lässt mich leider völlig unwissend zurück. Da hätte ich doch gerne den Stand der Dinge gewusst. Auf jeden Fall tolles Buch, dass ich gerne weiter empfehle

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