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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2025

Tolle Fantasy, die etwas braucht, bis sie einen packt

The Wind Weaver (Wind Weaver 1)
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Rhya entgeht nur knapp ihrer Hinrichtung, als der vermeintlich feindliche General Scythe sie entführt und damit rettet, nachdem er die mysteriösen Zeichnungen auf ihrer Brust entdeckt hat. Doch was will ...

Rhya entgeht nur knapp ihrer Hinrichtung, als der vermeintlich feindliche General Scythe sie entführt und damit rettet, nachdem er die mysteriösen Zeichnungen auf ihrer Brust entdeckt hat. Doch was will der geheimnisvolle Fremde, der sein Gesicht verbirgt von ihr, halb Fae, halb Mensch und damit Geächtete? Schnell wird klar, dass Rhya eine besondere Kraft in sich trägt, die sie jedoch nicht kontrollieren kann. Doch es ist nicht nur ihre Fähigkeit, den Wind zu rufen, für die sich Scythe interessiert. Zwischen den beiden entstehen Gefühle, die jedoch dem Kampf, den die beiden führen müssen im Weg stehen.

The Wind Weaver ist der erste Band einer Romantasy-Trilogie. Dass das Buch ein Auftakt zu einer längeren Geschichte ist, merkt man ihm schon ein bisschen an. Nach einem abrupten, spannenden Einstieg dauert es etwas, bis die Autorin mehr Informationen herausrückt. Das Worldbuilding ist ganz gut gelungen, zieht sich aber etwas. Ebenso erging es mir mit der Entwicklung der romantischen Gefühle, die zwar schnell auftauchen, aber kaum ausgelebt werden, da es hier einige Hindernisse gibt. Zudem spielt ein geheimnisvoller dritter in dem Bunde eine zunächst eher zwielichtige Rolle. Gerade diese Tatsache, hat mich aber wieder neugierig gemacht. Hier liegen einige Geheimnisse in der gemeinsamen Vergangenheit der beiden männlichen Protagonisten, die sich nicht wohlgesonnen zu sein scheinen. Rhya bleibt mir an manchen Stellen fast zu passiv, ist auch oft unsicher und ihre Elementarkräfte kann sie zunächst kaum kontrollieren. Auch hier muss man etwas Geduld haben. Oft verstrickt sich die Autorin im Mittelteil in Beschreibungen und Nebenerzählungen, die ich jetzt nicht so wichtig für die Entwicklung der Protagonist*innen fand.

Der Schreibstil passt jedoch zur Welt, die eher mittelalterlich anmutet. Sehr gut bringt sie rüber, dass eine gewisse Gefahr droht und gerade zum Ende hin, wird es endlich richtig spannend und gefährlich. Es geht alles wesentlich schneller voran und die Brutalität vom Anfang taucht wieder auf. Leider war es mir zwischendurch eben zu langatmig manchmal. Auch die Magie ist nichts wirklich Neues. Insgesamt ist es ein schöner Auftakt, wobei ich von Band zwei noch etwas mehr Wumms erwarte. Noch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.04.2025

Schönes Konzept mit tollen Tiergeräuschen

tiptoi® - Kennst du diese Tiergeräusche?
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Mit "Kennst du die Tiergeräusche" habe ich nun erste Erfahrungen mit dem Konzept des Tiptoi-Stiftes gemacht. Bisher hatte ich den Stift nur kurz an einer Demo-Station in einem Spielwarenladen ausprobiert. ...

Mit "Kennst du die Tiergeräusche" habe ich nun erste Erfahrungen mit dem Konzept des Tiptoi-Stiftes gemacht. Bisher hatte ich den Stift nur kurz an einer Demo-Station in einem Spielwarenladen ausprobiert. Nach dem Testen finde ich den Tiptoi-Stift richtig toll für Kinder, um sich selbst mit Büchern zu beschäftigen. Vor allem Kinder, die noch nicht lesen können, können sich hier die Infos holen, die sie interessieren, Lieder anhören und witzige Spiele machen, die mit dem Buchinhalt zusammenhängen.

In "Kennst du die Tiergeräusche" finden sich über 200 Tiere und ihre Laute. Sie sind in verschiedene Kategorien eingeteilt, z.B. Bauernhoftiere, Haustiere, Waldtiere bei Tag und bei Nacht und viele weitere, die oft nach Lebensraum vergeben sind. Auf jeweils einer Doppelseite sind tolle Fotografien der Tiere verteilt abgebildet. Ein kurzer einleitender Text gibt eher allgemeine Infos. Durch antippen des Textes mit der Stiftspitze, wird dieser vorgelesen. Beim Antippen eines jeden Tieres wird dessen Laut oder Geräusch abgespielt. Bei manchen Tieren kann man durch wiederholtes Tippen ein zweites Geräusch hören. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich und besonders diese sind, bei machen Tieren auch ganz anders als erwartet. Richtig spannend, denn vielen der Tiere würde man sonst nie "begegnen". Außer den Tiergeräuschen und der Einleitung gibt es keine weiteren Infos, es geht also wirklich nur um die Laute. Mit Antippen eines Würfelsymbols beginnt man ein Tiergeräusche-Ratespiel, bei dem man den Laut dem Tier zuordnen muss. Das macht Spaß und sorgt dafür, dass man sich die Laute besser einprägt und auch die Tiernamen besser behält. Auf acht der elf Doppelseiten kann man durch Antippen der Note ein Lied aktivieren, das Tiere der Seite zum Thema hat. bis auf das erste, das ich als etwas undeutlich gesungen empfand, sind diese wirklich super und animieren zum Mitsingen. Schade, dass man bei drei Themenseiten auf das Lied verzichtet hat. Gerade bei den Meerestieren hat mir das etwas gefehlt. Ansonsten bin ich aber recht begeistert von meinem ersten Tiptoi-Buch und werde die Sammlung auf jeden Fall weiter ausbauen. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 22.04.2025

Absolut fesselnde Story mit einzigartigem Magiesystem

If We Were Gods
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Auf dieses Buch habe ich sehnsüchtig gewartet, nicht nur, weil es in der ersten Auflage eine mega Optik hat, sondern weil ich so neugierig auf die Magie war. Die Leseprobe hatte ich nur so verschlungen ...

Auf dieses Buch habe ich sehnsüchtig gewartet, nicht nur, weil es in der ersten Auflage eine mega Optik hat, sondern weil ich so neugierig auf die Magie war. Die Leseprobe hatte ich nur so verschlungen und war richtig angefixt von den arkanen Magiekünsten, die von den Studierenden auf verschiedenen Ebenen erst gesammelt werden müssen, bevor sie sie in Zirkeln und Zeichen wirken können. Die Protagonistin Olivia Dusková ist eine der Studentinnen an der Arcane Academy, die malerisch in der schottischen Landschaft liegt. Dort werden nur die talentiertesten und aussichtsreichsten Kandidaten aufgenommen. Olivia ist etwas Besonderes, denn sie hat weder Einfluss noch Geld, sondern kommt durch ein Stipendium an die Academy und versucht mit allen Mitteln, dies geheim zu halten. Die Erfahrungen, die sie mit ihren Mitstudenten in Prag gemacht hat, zwingen sie förmlich dazu. Als sie dann in die elitäre Gruppe um Milo Sinclair aufgenommen wird, wird der Druck nur umso größer. Ich fand diesen Zwiespalt und den Wunsch dazuzugehören sehr glaubwürdig und nachvollziehbar. Man konnte sich gut in Olivias Gefühlswelt hineinversetzen.

Zudem ist die Gruppendynamik in ihrer "Klasse" interessant. Nicht nur Olivia scheint hier mit ihrem Privatleben und ihrer Vergangenheit hinter dem Berg zu halten. Jeder versucht irgendetwas von sich zu verbergen. Als es um den Plan geht, auf die letzten Ebenen vorzudringen, um dort die mächtigsten Zeichen zu sammeln, gibt es zwar Bedenken, doch die Vorstellung so mächtig zu werden, reizt die Studenten. Auch ihr engagierter Professor scheint sie zu diesem verbotenen Schritt ermuntern zu wollen. Es war so spannend mit der Gruppe die verschiedenen Ebenen zu betreten, dass mich dieser Sog, auch noch die letzte kennenzulernen, einfach gepackt und mitgerissen hat. Es war total unvorhersehbar, was auf den letzten dieser Ebenen passiert und so gibt es einige Twists und Gefahren, die man nicht kommen sieht. Lara Große setzt dies mit ihren Worten bildgewaltig in Szene. Für mich eine absolut fesselnde Story mit einem einzigartigen Magiesystem, die man auch gut als Blockbuster verfilmen könnte. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.03.2025

Absolut witzig und genial illustriert

Muffin und Tört! 1: Bei den Wikingern
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Muffin ist ein gemütlicher Kater, der verkuschelt ist und gerne Snacks mag. Zusammen mit dem lebhaften Kaninchen Tört lebt er bei einem Zauberer. Das ist auch der Grund, warum seine Katzenklappe manchmal ...

Muffin ist ein gemütlicher Kater, der verkuschelt ist und gerne Snacks mag. Zusammen mit dem lebhaften Kaninchen Tört lebt er bei einem Zauberer. Das ist auch der Grund, warum seine Katzenklappe manchmal nicht in den Garten führt sondern in unglaubliche Abenteuer. Diesmal landen die beiden bei den Wikingern und werden für Trolljäger gehalten. Sie erhalten den Auftrag nach Eierich zu suchen, obwohl sich der Häuptling sicher ist, dass er von den bösen Trollen auf der Nachbarinsel gefressen wurde. Schnell noch etwas Ausrüstung gepackt und schon geht es aufs Langschiff Richtung Rettungsmission.

Muffin und Tört ist eine Mischung aus Comic und Geschichte, enthält also Sprechblasen und Lautmalerei, aber auch kleine Passagen in Fließtext. Zunächst lernt man die beiden Hauptcharaktere kennen, nämlich Muffin, den Kater und Tört, ein aufgewecktes Kaninchen mit einer Kirsche als Schwänzchen. Schon die Einführung ist recht witzig gemacht und wer eine Katze hat, erkennt sie vielleicht in Muffin wieder. Kuscheln, Schlafen und Snacks sind seine Favoriten. Durch ein Zauberunglück seines Herrchens landen die beiden in der Welt der Wikinger und müssen als Trolljäger ein großes Abenteuer bestehen.

Text und Illustrationen sind wirklich einmalig und ergänzen sich perfekt zu einem Angriff auf die Lachmuskeln von kleinen und großen Leser*innen. Die Geschichte sprüht nur so vor witzigen Ideen und spielt mit den Erwartungen, die man zum Verlauf hat. Die Bilder sind hier nicht nur Unterstützung beim Textverständnis, sondern erzählen teilweise die Geschichte selbst weiter, manchmal auch ohne Worte. Es gibt spannende, lustige und kuschelige Momente, da kommt nie Langeweile auf. Vor allem für Lesemuffel kann dieses Buch ein Gamechanger sein, denn erstens hat es sehr wenig Text ohne beim Inhalt an Qualität zu verlieren und zweitens ist es so genial, dass man gar nicht anders kann, als weiterzulesen. Es macht richtig viel Spaß ohne zu überfordern. Die Bilder sind schwarz-weiß, aber für mich und meine kleine Mitleserin sind sie perfekt gelungen vom Beginn, bis zu den Bonusinhalten am Ende. Wir freuen uns jedenfalls schon riesig auf das nächste Abenteuer von Muffin & Tört. 5 Heringshappen, äh Sterne.

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Veröffentlicht am 09.03.2025

Supersüße Vorlesegeschichten über eine hilfsbereite Fee

Die kleine Fee Lavendula - Willkommen in der Zauberpraxis
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Die kleine Fee Lavendula ist sehr aufgeregt. Ihre Flügel sind endlich groß genug, damit sie eine eigene Aufgabe zugeteilt bekommt. Zusammen mit ihrem Freund, der Meise Magnus, übernimmt sie die Zauberpraxis ...

Die kleine Fee Lavendula ist sehr aufgeregt. Ihre Flügel sind endlich groß genug, damit sie eine eigene Aufgabe zugeteilt bekommt. Zusammen mit ihrem Freund, der Meise Magnus, übernimmt sie die Zauberpraxis im Murmelbachtal. Es dauert nicht lange, da behandelt sie alle, die Hilfe brauchen, sei es die heisere Eule, das verletzte Eichhörnchen oder den ängstlichen Wichteljungen. Auch sonst ist sie für alle Bewohner des Waldes da. Heilzauber beherrscht Lavendula richtig gut, doch es passieren ihr auch manchmal kleine Missgeschicke, die ein ganz schönes Chaos verursachen können. Letztendlich findet sich immer eine Lösung.

Das feine, pastellige Cover von "Die kleine Fee Lavendula - Willkommen in der Zauberpraxis" gefällt mir richtig gut. Darauf sind schon die beiden Hauptcharaktere Lavendula und Magnus Meise vor der Zauberpraxis zu sehen. Die Feenwelt und das Murmelbachtal sind genauso, wie Kinder sie sich wünschen könnten. Es gibt viele verschiedene Tiere und sogar zwei kleine freche Wichtel. All diese Bewohner des Waldes lernt Lavendula nach und nach kennen, weil sie entweder Hilfe brauchen oder ihr bei Aufgaben im Wald begegnen. Für alle Verletzungen hat Lavendula einen passenden Zauberspruch parat. Diese Sprüche sind im Text farblich abgesetzt und reimen sich ebenso wie der Morgen- und der Abendgruß, den die kleine Fee immer spricht. Heilzauber sind Lavendulas Spezialität, bei allem anderen sind ihre Künste mit Vorsicht zu genießen. Da kann schon mal was schiefgehen und zu lustigen Situationen führen.

Mir hat es sehr gut gefallen, dass es in den 17 kleinen Einzelgeschichten nicht immer nur um typischen Krankheiten und Verletzungen geht. Teilweise sind es auch eher psychische Probleme wie Angst und schlechte Laune, die Lavendula erkennt und behandelt. Die Fee urteilt trotzdem nie vorschnell über jemanden, der sich nicht "normal" verhält. Im Gegenteil. Sie versucht denjenigen kennenzulernen und die Ursachen für sein Verhalten zu ergründen. Ein tolles Vorbild für Kinder, denen Empathie nähergebracht wird. Ebenso gibt es eine Folge, in der Rücksichtslosigkeit kritisiert und zu einem Umdenken beigetragen wird. Alle Geschichten sind sehr einfühlsam geschrieben und dazu passen die hellen, freundlichen, manchmal pastelligen Illustrationen sehr gut.

Auch beim Aufbau des Buches hat man sich Gedanken gemacht. Vorne gibt es nicht nur Platz für den Eigentümer des Buches, sondern für den Vor- und Mitleser. Das Vermittelt ein tolles Zusammen-Gefühl. Auf einer Doppelseite werden die Tiere und Personen vorgestellt, die am häufigsten vorkommen. Den Lesefortschritt kann man ganz vorne durch Einkleben von Bildpunkten, die man ausschneiden kann, festhalten. Ein Inhaltsverzeichnis mit den Überschriften der Kapitel sorgt für eine gute Orientierung. Ich habe die Kapitel in der richtigen Reihenfolge vorgelesen und bin damit sehr gut gefahren. Die meisten sind zwar abgeschlossen. Manchmal bezieht sich der Inhalt jedoch auf vorherige Kapitel, so dass einem da doch etwas fehlen würde, wenn man sie nicht zuerst gelesen hat. Der Clou ist am Ende eine Doppelseite mit wichtigen Heilkräutern, die Lavendula nutzt und eine Bastelanleitung für kleine Lavendel-Feen. Die sind kinderleicht zu basteln, man braucht dazu auch nicht viel. Insgesamt ein sehr schönes Buch mit gefühlvoll erzählten Geschichten nicht nur für Feenfans. 5 Sterne

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