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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2025

Nett, aber etwas zu wenig von allem

The Second Death of Locke
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Vor vielen Jahren versank die sagenumwobene Insel Locke nach einem Verrat, was zur Folge hat, dass die Magie in allen Regionen immer schwächer wird. Ihre Könige und Herrscher suchen seitdem einen Erben, ...

Vor vielen Jahren versank die sagenumwobene Insel Locke nach einem Verrat, was zur Folge hat, dass die Magie in allen Regionen immer schwächer wird. Ihre Könige und Herrscher suchen seitdem einen Erben, der das Unglück von damals überlebt haben soll, zu allem bereit, um mehr Macht zu erhalten. Nun macht sich das Gerücht breit, dass eine solche Erbin gefunden wurde, was einem Reich übermäßig viel Einfluss gewähren würde. Soldat und Magier Kier und seine langjährige Quelle Grey sollen dies verhindern. Doch die beiden sind nicht nur magisch miteinander verbunden, sie tragen auch Gefühle füreinander und Geheimisse in sich, die drohen ans Licht zu kommen.

Optisch ist das Buch natürlich toll, das kann man nicht abstreiten. Auch der Klappentext klingt für mich nach magischem Abenteuer, Romantik, Liebe und Kampf. Vor allem die Geheimnisse haben mich magisch angezogen und ich hoffte auf knisternde Spannung und viel Gefühl. Leider muss ich jetzt sagen, dass es von allem irgendwie etwas zu wenig gibt. Den Anfang empfinde ich als richtig gut Man tastet sich langsam an das sehr gelungene, neuartige Magiesystem heran, bei dem es eine Quelle für die magische Energie gibt und der Partner diese magische Energie formt und im Kampf anwendet. Auch kann die Protagonistin Grey ihren Magier heilen, was sie allerdings selbst schwächt. Genial ausgedacht von der Autorin. Man spürt auch sofort, dass Kier und Grey nicht nur Freunde sind, doch dauert es sehr lange, bis es hier Fortschritte gibt, da beide nicht die offensten Herzen sind. Beide haben einen gemeinsamen Auftrag, der jedoch seltsam anmutet und mich schnell darauf gebracht hat, welches Geheimnis die beiden hüten. Da ist der Zauber dann so ziemlich raus, denn wenig später wird schon offen davon erzählt.

Was so lange gut gehütet wurde, ist plötzlich die Vermutung aller begleitender Nebencharaktere, was dazu führt, dass es auch offen ausgesprochen wird. Wirklich überraschend sind die Wendungen nicht. Auch wenn mir der episch wirkende Schreibstil gefällt, ist er doch manchmal etwas zäh und es fehlt bis auf wenige actionreiche Kämpfe an dauerhafter Spannung. Nicht nur die Handlung um den Auftrag von Grey und Kier, auch deren Liebesgeschichte plätschert langsam vor sich hin. Im weiteren Verlauf sind Entscheidungen zu treffen, die schwer anmuten, doch eine echte Zwickmühle sehe ich da nicht, nur wieder einige Probleme bei der Gesprächsführung. Das Ende erscheint mir viel zu einfach und bietet leider zu wenig Dramatik für meinen Geschmack. Da hätte man viel mehr draus machen können. 3 Sterne

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Veröffentlicht am 23.11.2025

Magie, Mord und düstere Stimmung

Blackspell
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Als Edens Vater stirbt, kommt sie widerwillig zurück in ihr Elternhaus. Dort quälen sie wirre Träume von einem toten Mädchen und seltsamen Motten, in denen auch die beiden Söhne und die Tochter der reichen ...

Als Edens Vater stirbt, kommt sie widerwillig zurück in ihr Elternhaus. Dort quälen sie wirre Träume von einem toten Mädchen und seltsamen Motten, in denen auch die beiden Söhne und die Tochter der reichen Nachbarn auftauchen. Nur zu gern würde Eden dem Anwesen den Rücken kehren, doch das Testament ihres Vaters ist an Bedingungen geknüpft. Sie muss fortan die Wyndhouse Academy besuchen und dort ihren Abschluss machen, um das Millionenerbe zu erhalten. Doch nicht nur die drei Sprösslinge aus reichen Haus sind dort Schüler. Als Eden mitbekommt, dass das Mädchen aus ihren Träumen ebenfalls Schülerin war, ermittelt sie auf eigene Faust. Doch sie muss auch feststellen, dass diese Academy keine normale Bildungseinrichtung ist. Warum hat sie selbst aber keine magischen Fähigkeiten?

Ich hatte vorab die Leseprobe zum Buch gelesen und die hat mir wirklich gut gefalllen. Ziemlich düster mit Gänsehautmomenten, aber auch etwas verwirrend. Da musste ich weiterlesen. Optisch ist das Buch auch so richtig gut gelungen. Gerade der Gesichtsausdruck auf dem Cover spiegelt ganz gut die Stimmung im Buch. Ich fand sie leicht beängstigend. Verwirrt war dann auch Eden, die Protagonistin, deren Leben gerade nicht so gut gelaufen ist und die nun durch zwei Jahre an der seltsamen Wyndhouse Academy die Chance auf ein großes Vermögen hat. Die meisten Entscheidungen, die sie trifft sind nachvollziehbar. Einiges sind auch sehr sehr riskant. Die Warnungen ihres Vaters ignorierend begibt sie sich in die Nähe der Personen, von denen sie sich fernhalten soll. Das Mädchen aus ihren Träumen war nur das erste Opfer. Wenn ich längst vor Angst aufgegeben hätte, stochert Eden weiter. Die Autorin schafft es, eine sehr düstere Atmosphäre zu erzeugen. Nur die Momente mit Edens Freundinnen sind etwas fröhlicher.

Ein ganz großes Rätsel rankt sich nicht nur um verschwundene Schüler, sondern auch um Edens magischen Fähigkeiten. Allein um das alles aufzudecken, lohnt es sich, das Buch zu lesen. Allerdings hatte ich ein paar Abschnitte, die sich doch etwas in die Länge zogen. Ich fühlte mich auch manchmal etwas zu sehr in eine Richtung gelenkt und fragte mich oft, ob das nicht zu offensichtlich wäre. Das Ende hat mich dennoch überrascht. Dafür gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.11.2025

Feurige Fantasygeschichte mit imposanten Kreaturen und spannenden Rennen

Of Flame and Fury
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Um über die Runden zu kommen nehmen Kel und ihr Phönix Savita zusammen mit ihrem Team an riskanten und rasanten Rennen teil. Doch ein Unfall zwingt sie dazu den verhassten Coop in ihre Gruppe aufzunehmen. ...

Um über die Runden zu kommen nehmen Kel und ihr Phönix Savita zusammen mit ihrem Team an riskanten und rasanten Rennen teil. Doch ein Unfall zwingt sie dazu den verhassten Coop in ihre Gruppe aufzunehmen. Zunächst sind die Gespräche zwischen den beiden ebenso hitzig wie das Gefieder ihres Renntieres, doch ein Unglück sorgt dafür, dass sie beide sich dem Tech-Unternehmen eines so reichen wie mysteriösen Milliardärs verpflichten müssen. Dazu gehört auch, ein Traumpaar zu mimen. Nicht nur die Zusammenarbeit erweist sich als schwierig, auch das Vertrauen in den Tech-Mogul wankt.

Das Cover, der Farbschnitt und der Klappentext sind einfach mega, ich war total begeistert, als ich das Buch zum ersten Mal in Händen hielt. Ein Buch, bei dem Phönixe die "tierische" Hauptrolle spielen, fand ich spannend und wurde nicht enttäuscht. Die magischen Wesen und ihre Geheimnisse und die so rasanten wie gefährlichen Rennen werden von der Autorin atemberaubend beschrieben. Sie sind allerdings manchmal auch grausam und schockierend in ihren Folgen. Ich konnte hier sofort mitfühlen. Die hitzigen Gespräche zwischen Kel und Coop, die zusammenarbeiten müssen, weil sie keine Wahl haben, sind ein abwechlungsreiches Beispiel für Fake Dating. Was zunächst als Schauspiel für die Presse und die Fans beginnt, entwickelt sich langsam zu mehr und durch die gegenseitig Öffnung erfahren auch die Leserinnen mehr über die Protagonistinnen. Kel ist zwar manchmal etwas ungerecht, aber alles in Allem hat mir diese Seite der Geschichte sehr gefallen.

Richtig genial finde ich die Arbeit mit und die Eigenschaften der Phönixe, die so majestätisch wirken, jedoch nicht frei sind. Ein großer Teil der Story dreht sich um den Umgang des Menschen mit dem unberechenbaren Wesen. Unklar ist, was der Tech-Mogul von der Zusammenarbeit mit dem Rennteam haben könnte, denn es scheint, als hätte er unendlich viel Geld und könnte sich alles kaufen, was er möchte. Es stecken also auch ernstere Töne in der spannenden Handlung, die in der heutigen Zeit für die Realität auch eine wichtige Rolle spielen. Diese Mischung fand ich wirklich toll. Fazit: Ein spannendes und auch lehrreiches Fantasyabenteuer. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.10.2025

Tiptoi Highlight

tiptoi® - Die Erde: Ozeane, Wetter und Vulkane
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Tiptoi-Bücher sind aus den heutigen Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Hier können Kinder nach eigenem Interesse entscheiden, welche Informationen sie sich ansehen- und hören wollen. Bisher kannte ich ...

Tiptoi-Bücher sind aus den heutigen Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Hier können Kinder nach eigenem Interesse entscheiden, welche Informationen sie sich ansehen- und hören wollen. Bisher kannte ich vor allem die Titel ab 4 Jahren, die eine Spiralbindung haben. Bei "Die Erde" handelt es sich um eine Buch für etwas ältere Kinder ab dem Grundschulalter, die schon eine etwas größere Textmenge aufnehmen können. Überrascht war ich dennoch vom Format des Titels. Es ist noch etwas größer und fest gebunden, die Seiten nicht aus dicker Pappe. Das macht einen sehr hochwertigen Eindruck, der von den tollen Illustrationen, graphischen Darstellungen und dem ganzen Design noch verstärkt wird. Die Audio-Datei lädt man wie gewohnt z.B. über den Manager auf den Stift und schon kann es losgehen.

Zusammen mit den vier Personen Georg, Kiano, Yin und Lara macht man sich auf den Weg zu grundlegenden, aufregend aufbereiteten Informationen über unseren blauen Planeten. Begleitet werden die zwei Erwachsenen und zwei Kinder von Kimi, einer Art schwebendem Supercomputer. Alle Figuren haben eine eigene Stimme, alle sind angenehm und gut auseinanderzuhalten. Der Wechsel der Sprecher*innen sorgt für Abwechslung und lebendige Audios. Egal wo auf den Seiten man den Stift zum Einsatz bringt, es gibt immer Neues zu erfahren. Zunächst erfährt man, wo in der Galaxie die Erde liegt und welche Planeten es sonst noch gibt. Vom Erdmagnetfeld, über die Jahreszeiten und die Klimazonen bis hin zu ihrem Aufbau wird alles erklärt und das so, dass Kinder es gut verstehen können. Große, übersichtliche Darstellungen des Erklärten sorgen dafür, dass man alles besser nachvollziehen kann. Es folgen Themen wie Plattentektonik, Evolution, Pole, Tropen, Wetter und Klima, Ozeane, Vulkane, Wald, Unterirdisches, Wasserkreislauf, Wüste und Zukunftstechnik. Auf der letzten Doppelseite gibt es ein Glossar, das einige Begriffe noch einmal aufgreift.

Das Buch ist eine richtig tolle Reise durch alle Bereiche unserer Erde, die sogar mich als Erwachsene begeistert. Man kann immer etwas dazulernen oder auffrischen. Spiele regen dazu an, sich länger mit dem Buch zu beschäftigen und mit Spaß Wissen zu erlangen. Man muss z.B. die passenden Bilder zu bestimmten Begriffen mit dem Stift antippen. So macht Lernen richtig Bock. Für mich ein Highlight unter den vielen Tiptoi-Büchern und endlich mal wieder ein Titel für ältere Kinder. Das verlängert natürlich auch die Nutzungsdauer des Stiftes allgemein. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.10.2025

Leichte Hexen-Lektüre mit herbstlichen Vibes

A Dark and Secret Magic
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Hekate lebt nach dem Tod ihrer Mutter, einer mächtigen Hexe ihres Zirkels, eher zurückgezogen in einem kleinen, gemütlichen Cottage und probiert magische Rezepte aus. Zudem stellt sie Tinkturen und ähnliches ...

Hekate lebt nach dem Tod ihrer Mutter, einer mächtigen Hexe ihres Zirkels, eher zurückgezogen in einem kleinen, gemütlichen Cottage und probiert magische Rezepte aus. Zudem stellt sie Tinkturen und ähnliches für einen kleinen Laden her. Mit der Ruhe ist es erstmal vorbei, als ihre Schwester sie beauftragt, das Fest zum großen Hexenfeiertag auszurichten. Dann taucht plötzlich ein Bekannter aus früheren Tagen an ihrer Tür auf. Matthew, ein Anhänger der dunklen Magie, braucht ihre Hilfe. Doch warum ausgerechnet jetzt? Zu guter Letzt entdeckt Hekate ein Buch ihrer Mutter, das eine geheime Botschaft zu enthalten scheint. Doch was wollte sie ihr mitteilen. Zusammen mit Matthew versucht sie die Rätsel zu lösen, ist sich dabei aber nur zu bewusst, dass sie niemandem trauen kann.

In der Masse der cozy Herbstbüche und Pumpkin Spice Romane sticht A Dark and Secret Magic optisch schon etwas heraus. Es wirkt dunkel, magisch und matcht meinen Herbstmood perfekt. Hekate erscheint zunächst als ziemlich unbedarfte Protagonistin, die es sich in ihrer eigenen kleinen Welt gemütlich eingerichtet hat und immer an das Gute in jedem glaubt. Das wirkt etwas naiv, doch eigentlich verdeutlicht es, wie zufrieden sie mit ihrem Leben ist, in dem nichts Aufregendes zu passieren scheint. Als sich das ändert, entwickelt sich auch Kate ziemlich flott und wird selbstbewusster und vorsichtiger. Das ist auch dringend nötig, denn um sie herum passieren seltsame, teils unerklärliche Dinge. Vor allem das Buch der Mutter gibt den Leserinnen und Kate Rätsel auf. Auch das plötzliche Auftauchen von Matthew, dessen Absichten man auch nicht einschätzen kann, sorgt für Spannung und einen gewissen Sog. Die Gefühle zwischen den beiden, die sich schon vor Jahren entwickelt haben, sind zwar nicht sofort so stark nachzuvollziehen, aber hier wird die Autorin im Laufe der Geschichte immer besser. Hin und wieder wird es auch etwas gruselig, vor allem zum Finale hin, wo Wallis Kinney mit Überraschungen aufwartet.

Das Buch ist nicht umsonst herbstlich gestaltet. Die Geschichte spielt im Herbst und das merkt man auch an den Rezepten, die Kate kocht, an den Dekorationen, die überall erwähnt werden und am hexischen Feiertag, auf den sich alles zubewegt. Die Geschichte eignet sich perfekt, um sich mit einem Heißgetränk und einer kuscheligen Decke an den Lieblingsleseplatz zu begeben und das regnerische Wetter draußen auszublenden. Gerade für Leser
innen, die noch nicht viele Fantasy- und Hexenbücher gelesen haben, ist das Buch der perfekte Einstieg in eine Mischwelt aus Realität und magischen Anteilen. 4,5 Sterne

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