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Veröffentlicht am 14.03.2020

Eine Überraschung

Die rote Antilope
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Ich kannte Henning Mankell so bisher nicht, "Die rote Antilope" hat so rein gar nichts mit Wallander oder seinen bekanntesten Werken zu tun. Ich war überrascht und begeistert von dieser ganz anderen Mankell ...

Ich kannte Henning Mankell so bisher nicht, "Die rote Antilope" hat so rein gar nichts mit Wallander oder seinen bekanntesten Werken zu tun. Ich war überrascht und begeistert von dieser ganz anderen Mankell Seite.

Jetzt zum Buch: Ein erfolgloser Forscher flüchtet sich in eine Forschungsreise nach Afrika, um mit der Entdeckung eines seltenen Käfers Ruhm in seiner Heimat Schweden zu erlangen. Einen vermutlich unbekannten Käfer findet er, jedoch auch einen Jungen. Den verwaisten Buschmann Jungen Molo. Diesen tauft er kurzerhand um, adoptiert ihn und verschleppt ihn nach Schweden.

Besonders gepackt hat mich der Erzählstil der Geschichte, von Beginn an fragt man sich immer wieder, ob das alles eigentlich ernst gemeint ist. Eine gewisse Ironie durchzieht das Buch, ob es nun das merkwürdige Verhalten des Forschers oder die ekelhaften Beschreibungen der Schweden sind. Die leicht subtilen Gedanken der Protagonisten verstärken diesen Eindruck nur.

Angekommen in Schweden verlagert sich das Augenmerk vom Forscher auf den fremden Jungen. Dieser will eigentlich nur zurück nach Hause, wird geplagt von Alpträumen und phantasiert seine Eltern zu jeder Gelegenheit an alle möglichen Orte. Er kämpft mit der fremden Welt, mit dem fremden Mann, den er jetzt Vater nennen soll.

Am Ende wird der Junge bei einer Bauernfamilie zurückgelassen, der Forscher flüchtet wieder, ironischerweise wieder nach Afrika. Kurz hat man Hoffnung, das Molo nun doch noch Zugang zum fremden Schweden findet, genauso schnell zerschlägt sie sich jedoch wieder.

Es gibt sicherlich auch viele Kritikpunkte an diesem Buch, keine Frage. Ich jedoch habe diese skurrile Geschichte sehr genossen und auch die zugegeben sehr skurrile Gesellschaftskritik. Eine Kritik, die auch wenn das Buch Ende des 19. Jahrhunderst spielt, immernoch zeitgemäß ist.

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Schwach

Der Sommer, in dem Einstein verschwand
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Der Sommer in dem Einstein verschwand- von Marie Hermanson
Einstein wird geladen nach Göteborg um seine überfällige Nobelrede zu halten und dafür seinen Preis zu kassieren. Ebenso einer seiner Rivalen ...

Der Sommer in dem Einstein verschwand- von Marie Hermanson
Einstein wird geladen nach Göteborg um seine überfällige Nobelrede zu halten und dafür seinen Preis zu kassieren. Ebenso einer seiner Rivalen bricht nach Göteborg auf, um dafür zu sorgen, dass Einstein daran gehindert wird oben genanntes zu tun.
Ein spritziges Duo aus junger Journalistin und jungem Kommissar nehmen sich diesem kuriosen Fall an.

Leider, leider beschreibt der Satz "ein leichtes, stimmungsvolles Abenteuer", der sich im beigelegten Brief des Inselverlages findet, sehr gut. Und leider, leider ist das wohl nichts für mich.
Die Geschichte dümpelt, friedlich vor sich hin. Selbst der "Bösewicht" hat eine Art Comicfiguren-Charm und Einstein erscheint immer wieder etwas uninspiriert.
Das Setting rund um die Weltausstellung lockert das ganze etwas auf und lässt es zugleich surreal erscheinen.
Es gibt ein paar Ansätze in Themen wie Sexismus und auch den Nationalsozialismus einzusteigen, so richtig gelingt es aber nicht.

In Kombination mit dem subtilen Schreibstil konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Ich habe nach ca. der Hälfte begonnen quer zu lesen, um nicht doch noch etwas entscheidendes zu verpassen.
Ich hätte nichts verpasst.

Ich durfte dieses Buch als Rezensionsexemplar vorablesen.

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Veröffentlicht am 10.12.2019

SriLanka

Die Geschichte einer kurzen Ehe
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Im Rahmen meiner Reise nach SriLanka habe ich mich auch mit der hiesigen Literatur befasst und bin so auf " Die Geschichte einer kurzen Ehe" von Anuk Arudpragasam gestoßen.
Das Buch beschreibt einen Tag ...

Im Rahmen meiner Reise nach SriLanka habe ich mich auch mit der hiesigen Literatur befasst und bin so auf " Die Geschichte einer kurzen Ehe" von Anuk Arudpragasam gestoßen.
Das Buch beschreibt einen Tag und eine Ehe, die nicht mal einen Tag andauert. Schauplatz ist ein Kriegsflüchtlingslager in SriLanka, wo der Bürgerkrieg tobt. Das Lagerleben und auch der Krieg werden vom jungen Protagonisten, der im Verlauf des Buches zum Ehemann wird, beschrieben. Diese Seite des Buches ist sehr eindrucksvoll und die Stimmung wird gut vermittelt. Auch sehr eindrucksvoll, allerdings in einem negativen freaky Sinne ist der Protagonist. Der Protagonist, der an und in Dingen schnüffelt und dies auf eine ziemlich unangenehme Weise im Detail beschreibt. Damit verbringt dann auch die Hälfte der Geschichte seine Zeit. Er wie er an seinen eigenen Exkrementen und Körpererzeugnissen schnüffelt, an seiner Frau, in einem fremden Zelt an einem toten Tier.....
Naja.

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Veröffentlicht am 10.12.2019

Vanitas *Spoiler*

Vanitas - Schwarz wie Erde
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Botschaften mit der Sprache der Blumen übermitteln, das halte ich für eine spitzen Idee. Leider ist das hier nicht wirklich das Thema und die Blumen Botschaften kommen für mich auch viel zu kurz. Stattdessen ...

Botschaften mit der Sprache der Blumen übermitteln, das halte ich für eine spitzen Idee. Leider ist das hier nicht wirklich das Thema und die Blumen Botschaften kommen für mich auch viel zu kurz. Stattdessen gibt es eine an den Haaren herbeigezogene Familien-Soap-Opera-Drama-Mörder-Story, die wirklich alles hat was : Geschwisterliebe, Gewalt, Mord, geheime Botschaften mit Blindenschrift Tattoos, Lifestyle, Liebe? ....
Grundsätzlich von allem irgendwie zu viel. Schlecht fing die Story gar nicht an, obwohl man von einem typischen Krimi einfach nicht mehr erwarten sollte als eben einen typischen Krimi. Dann wird die Story aber eben so abgedreht, das man sich wirklich nur fragt was das eigentlich soll...

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Veröffentlicht am 10.12.2019

Mandarine-Schatzi

Das Leben ist eins der Härtesten
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... und das ist dann auch schon das Highlight an diesem Buch. Der beste Hundename den ich je gehört habe. Dafür allein gibt es einen Stern.
Ansonsten kann ich mit diesem Buch leider nicht viel anfangen. ...

... und das ist dann auch schon das Highlight an diesem Buch. Der beste Hundename den ich je gehört habe. Dafür allein gibt es einen Stern.
Ansonsten kann ich mit diesem Buch leider nicht viel anfangen. Mir sind die Charaktere zu überzogen, der Humor zu gewollt. Es gab Stellen, an denen ich schmunzeln und manchmal lachen musste, meist habe ich jedoch eher die Stirn gerunzelt und gedacht "ist klar "echt jetzt" "aha!" "oh mann..." oder eben sowas in der Art. Für mich ist das ein typisch deutscher Klamauk-Roman.

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